Nr. 77 - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky
Nr. 77 - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky
Nr. 77 - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky
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Kurier<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>77</strong><br />
Mitarbeiterzeitung der <strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS <strong>Niesky</strong><br />
Juli bis September 2009<br />
Sieg beim „Erste-Hilfe Wettbewerb“<br />
Schüler der Medizinischen Berufsfachschule<br />
haben bei einem Besuch in Turnov (Tschechien)<br />
den „Erste-Hilfe Wettbewerb“ gewonnen. Unter<br />
14 Teams belegten die <strong>Niesky</strong>er Schüler den Ersten und Dritten Platz.<br />
Das Siegerteam erhielt einen Wanderpokal, den die Schüler im kommenden<br />
Jahr wieder verteidigen wollen. Mehr dazu auf Seite 6.<br />
Der Unterkurs der Medizinischen Berufsfachschule <strong>Niesky</strong> zu Besuch in Turnov.<br />
EMMAUS - Ein guter Ort zum Leben, Lernen, Heilwerden
Neues Kuratoriumsmitglied<br />
gewählt<br />
Das Kuratorium der<br />
Stiftung <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />
EMMAUS hat<br />
auf seiner Sitzung am<br />
23. Juni 2009 Bruder<br />
Stephan Wilinski als<br />
neues Kuratoriumsmitglied<br />
gewählt. Br.<br />
Wilinski nimmt die<br />
Stelle von Br. Frohmut<br />
Burckhardt ein, der seit Br. Stephan Wilinski<br />
1999 im Kuratorium mitarbeitete. Stephan<br />
Wilinski ist Verwaltungsleiter und Vorstandsmitglied<br />
in der Stiftung Herrnhuter<br />
Diakonie, der zweiten diakonischen Stiftung<br />
in der Brüder-Unität. Er lebt in Herrnhut, ist<br />
40 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder.<br />
Mit der Wahl von Br. Wilinski ist auch<br />
weiterhin ein leitender Mitarbeiter der<br />
Herrnhuter Diakonie im Kuratorium vertreten.<br />
Im Kuratorium der Herrnhuter Diakonie<br />
vertritt Bruder Johannes Welschen die<br />
<strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS. JW<br />
Werner Müller, Inhaber der Firma Elektro Müller aus<br />
See, bringt seine Spende persönlich bei der Oberin<br />
vorbei. Im Juni bekam Herr Müller den Unternehmerpreis<br />
vom Niederschlesischen Wirtschaftsverein e. V.<br />
verliehen. Mit dem Preis erhielt er einen Geldscheck,<br />
den er an soziale Einrichtungen spendet. Schwester<br />
Sonja Rönsch nahm die Spende für EMMAUS<br />
<strong>Niesky</strong> entgegen.<br />
2<br />
KURZ & KNAPP<br />
Räder für Rumänien<br />
"I love you" - Mit diesen Worten umarmten<br />
Mitarbeiter der rumänischen Diakoniesozialstation<br />
diese 4 Winterräder für ihren<br />
VW-Bus. Dietmar Westphal brachte im Mai<br />
diese heiß ersehnten Räder nach Rumänien,<br />
für die wir beim Jahresfest spontan<br />
fast 500,00 € gesammelt haben.<br />
Dietmar Westphal zeigt die vier Winterreifen, die er<br />
zur Diakoniesozialstation in Rumänien transportiert.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an alle,<br />
die sich an dieser besonderen Spende beteiligt<br />
haben! SCHW. SONJA RÖNSCH<br />
Am 24. Juni feierte<br />
Schwester Annelotte Matthias<br />
ihr 40. Diakonissenjubiläum.<br />
In einer feierlichen<br />
Schwesternstunde<br />
erzählte sie über schöne<br />
und auch schmerzliche<br />
Erfahrungen ihres Lebens.<br />
Außerdem trug<br />
Schwester Ursula Zippel<br />
ein selbsterdachtes Gedicht<br />
vor, welches das Wirken von Schwester<br />
Annelotte in Stationen beschreibt. Als kleine Überraschung<br />
las Schwester Sonja Rönsch aus dem<br />
Manuscrikt der Einsegnungsfeier von Schw.<br />
Annelotte vor. Der Einsegnungsspruch, als Begleitung<br />
im Schwesternleben lautete: „Der Herr, dein<br />
Gott, ist bei dir, ein starker Heiland (Zephania 3,17).“
Wollen den Sommer mit<br />
Gesang anlocken<br />
Sängerin Maria Rosé mit Partner Josef<br />
Einen musikalischen Einstieg in den<br />
Sommer durften die Bewohner des Abendfrieden<br />
am 21. Juni erleben. Maria Rosé<br />
und ihr Partner Josef aus Dresden gestalteten<br />
einen musikalischen Nachmittag mit<br />
einem gemischten Liederangebot. Vom<br />
Schlager bis zur Moderne, aber auch Lieder<br />
mit geistlichem Inhalt waren im Programm.<br />
Begleitet wurden die Lieder von<br />
Keyboard oder Akkordeon. Zu manch<br />
KURZ & KNAPP<br />
Endlich ist es soweit! In der EMMAUS-Küche wird ab<br />
dem 27. Juli wieder selbst gekocht. Obwohl die ca. 18<br />
Küchenmitarbeiter noch mächtig mit dem Einräumen<br />
in der neuen Küche zu tun haben, wird doch schon am<br />
31. Juli das sogenannte „Menü 3“ angeboten. Im<br />
Rahmen einer Umfrage wurde auch der Speiseplan<br />
überarbeitet und Tobias Strauß, stellvertretender<br />
Küchenleiter fügt hinzu: „Wir haben versucht, alle<br />
einem Lied kamen auch passende Verkleidung<br />
und besondere Instrumente zum<br />
Einsatz, wie das Tamburin. Auch wenn<br />
Geschmäcker verschieden sind, war es<br />
doch ein besonderer Nachmittag. KF<br />
Nach fast zwei Jahren im Amt des Pflegedienstleiters<br />
verabschiedet sich Enrico Knobloch bei seinen<br />
Mitarbeitern. Neben der musikalischen Darbietung<br />
und den Dankesworten während der Feierstunde im<br />
Juni, floss auch hier und da ein Tränchen bei einigen<br />
Gästen. Herr Knobloch wird fortan im Städtischen<br />
Klinikum Görlitz in der Medizinischen Berufsfachschule<br />
unterrichten. Vorübergehend übernimmt<br />
Matthias Wehlmann bis Ende Oktober diesen Jahres<br />
die Aufgaben des Pflegedienstleiters.<br />
Tobias Strauß zeigt die Küche, wie sie<br />
noch vor wenigen Wochen aussah.<br />
Wünsche und Anregungen einzuarbeiten.“<br />
Neben den Aufräumarbeiten wird schon<br />
fleißig gekocht.<br />
3
4<br />
Wie kamen Sie nach EMMAUS?<br />
Die Direktion der Brüdergemeine legt den<br />
Einsatzort des Vikariats fest. Ich bin wirklich<br />
sehr dankbar, dass mein Einsatzort EMMAUS<br />
geworden ist. Da ich in Rothenburg wohne,<br />
habe ich einen kurzen Weg nach <strong>Niesky</strong>. Mein<br />
Schwerpunkt hier liegt vor allem im Bereich<br />
der Seelsorge und des Verkündigungsdienstes.<br />
Auch einzelne Projekte innerhalb von<br />
EMMAUS werde ich fortan mit gestalten.<br />
Gehören Sie schon immer zur Brüdergemeine?<br />
Nein. Ursprünglich komme ich aus der<br />
Landeskirche. Meine Heimatgemeinde ist die<br />
Kirchgemeinde in See.<br />
Wie wurden Sie dann zur Brüdergemeine<br />
geführt?<br />
Durch meinen Mann, den ich 2002 kennengelernt<br />
habe. Er gehört der Brüdergemeine<br />
an. Natürlich gab es schon vorher einzelne<br />
Berührungspunkte mit der Brüdergemeine<br />
in <strong>Niesky</strong>. Ausschlaggebend für mich<br />
war auch die Einladung zum Studienseminar<br />
in Ebersdorf, zu dem jährlich vor allem Theologiestudenten<br />
und Religionspädagogikstudenten<br />
aus der Brüdergemeine zusammenkommen.<br />
Dort habe ich erstmals das besondere<br />
Miteinander dieser Gemeinschaft<br />
kennengelernt. 2004 bin ich dann in die BG<br />
eingetreten. Heute kann ich sagen, dass ich<br />
ein Stück geistliches Zuhause gefunden habe.<br />
Es ist die Art von Frömmigkeit, die einfach<br />
zu mir passt, dazu der wirklich geschwisterliche<br />
Umgang, der mich immer wieder<br />
neu beeindruckt.<br />
Warum haben Sie sich für ein<br />
Theologiestudium entschieden?<br />
Ich hatte nie ein Berufungserlebnis, wie es<br />
INTERVIEW<br />
Vikarin sammelt Ideen für die Predigt<br />
Christiane Bättermann ist Vikarin der<br />
Brüdergemeine in EMMAUS <strong>Niesky</strong>.<br />
vielleicht bei Anderen der Auslöser zu solch<br />
einem Schritt ist. Trotzdem hatte ich seit<br />
dem Konfirmandenalter den Wunsch, später<br />
einmal Theologie zu studieren. Im Beruf<br />
der Pfarrerin sehe ich eine besondere<br />
Möglichkeit und Chance, mich Menschen<br />
intensiv zuzuwenden und mit ihnen über<br />
ihre innersten Nöte ins Gespräch zu kommen.<br />
Ich möchte den Menschen helfen<br />
durch den Glauben inneren Frieden und<br />
Ruhe zu finden, gerade in einer ruhelosen<br />
und gehetzten Zeit, wie wir sie gerade erleben.<br />
War Ihr Studium eine große Herausforderung<br />
für Sie?<br />
Ich muss zugeben, zu Beginn hatte ich<br />
vor allem großen Respekt vor der Intensität,<br />
wie auch vor der Dauer des Theologiestudiums.<br />
Im Grundstudium, das in der Regel ca.<br />
drei Jahre dauert, waren zunächst die Sprachen<br />
(Hebräisch, Griechisch, Latein) zu lernen.<br />
Außerdem dient diese Zeit dazu, sich<br />
das nötige Grundlagenwissen in den einzelnen<br />
theologischen Fächern, wie Altes und<br />
Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematik<br />
und Praktische Theologie, zu erarbeiten.<br />
Im Hauptstudium baut man auf dem bisher<br />
Erlernten auf und vertieft seine Kenntnisse.<br />
Ich muss sagen, für mich waren die<br />
beinah sieben Jahre des Studiums schon ein<br />
ziemlich harter Brocken. Ich war froh und erleichtert,<br />
als ich im April 2007 mein Erstes<br />
Theologisches Examen bestanden hatte. An<br />
das Studium an der Universität schließt sich<br />
dann in der Regel die praktische Ausbildungszeit,<br />
das Vikariat mit Predigerseminar, an. Im<br />
März 2009 habe ich mein Zweites Theologisches<br />
Examen abgelegt. Für ein Jahr werde<br />
ich voraussichtlich noch in <strong>Emmaus</strong> meine<br />
weitere Vikariatszeit absolvieren.<br />
Was macht Ihnen an der Arbeit Freude?<br />
Der Ort, an dem ich häufig zu tun habe,
ist das Altenpflegeheim Abendfrieden. Es<br />
ist sehr schön für mich am Leben der älteren<br />
Menschen teilzuhaben. Viele von ihnen<br />
vertrauen mir Geschichten und Erlebnisse<br />
aus ihrem Leben an, die mich manchmal zum<br />
Nachdenken anregen oder bisherige Sichtweisen<br />
verändern.<br />
Viel Freude habe ich auch immer wieder<br />
an den Begegnungen und Gesprächen<br />
mit den Schwestern im Mutterhaus. Es beeindruckt<br />
mich sehr, wie die Schwestern ihr<br />
ganzes Leben in den Dienst Gottes stellten,<br />
welchen tiefen Glauben sie in sich tragen und<br />
welch große Glaubensfreude von ihnen ausgeht.<br />
Ich weiß, dass auch sie meinen Weg<br />
im Gebet begleiten.<br />
Was ist schwierig bei Ihrer Arbeit?<br />
An meine Grenzen stoße ich, wenn ich<br />
Menschen seelsorgerisch begleite, die an<br />
Depressionen leiden. Auf diesem Gebiet habe<br />
ich noch großen Lernbedarf. Um überhaupt<br />
in meiner Rolle als Seelsorgerin weiter-<br />
INTERVIEW<br />
bei der Gartenarbeit im Blumenbeet<br />
Christiane Bättermann mit ihrem einjährigen<br />
Söhnchen Gustav Edgar.<br />
zukommen, beabsichtige ich in den nächsten<br />
Jahren eine Klinische Seelsorgeausbildung<br />
zu absolvieren.<br />
Eine besondere Herausforderung für mich<br />
ist der Religionsunterricht, der ab kommendem<br />
Schuljahr in der Krankenpflegeschule<br />
ansteht. Da ich während meines Studiums<br />
nur in der Grundschule unterrichtet habe,<br />
werde ich gewiss mit etwas Bauchkribbeln<br />
in die ersten Stunden gehen.<br />
Was beschäftigt Sie, wenn es nicht um<br />
die Arbeit in EMMAUS geht?<br />
Gut beschäftigt meinen Mann und mich<br />
unser einjähriger Sohn Gustav, ein überaus<br />
fröhlicher und aufgeweckter kleiner Kerl. Zurzeit<br />
fängt er an zu laufen und entdeckt sehr<br />
aktiv seine Umwelt. Jeden Moment muss<br />
man hinterher sein, um ihn vor Gefahren zu<br />
behüten.<br />
In Rothenburg haben wir ein Haus mit einem<br />
großen Garten. Ehrlich gesagt, kommen<br />
mir im Blumenbeet beim Häckeln und Jäten<br />
immer die besten Ideen für meine Andachten<br />
und Predigten ein. Aber damit wären wir<br />
schon wieder beim Thema Arbeit.<br />
Haben Sie auch kleine Eigenheiten?<br />
Ohhh ja! Ich bin mit Leib und Seele Mutter<br />
und Hausfrau. Für viele mag das vielleicht<br />
nicht normal klingen, aber ich putze gern.<br />
Oder ich genieße es, Wäsche aufzuhängen.<br />
Wenn der Wind weht und die Sonne scheint<br />
und dazu der Wäscheplatz voll Wäsche<br />
hängt, bin ich glücklich.<br />
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten:<br />
Dann wünsche ich mir vor allem Gesundheit,<br />
Frieden und Wohlergehen für meine<br />
ganze Familie.<br />
DIE FRAGEN STELLTE VIOLA KNAPPE<br />
5
6<br />
MEDIZINISCHE BERUFSFACHSCHULE<br />
Der Unterkurs zu Gast in Turnov<br />
Mit viel Misstrauen traten wir Mittwoch,<br />
den 24. Juni 2009, unsere zweitägige Reise<br />
nach Turnov an. Wo werden wir schlafen?<br />
Wie klappt es mit der Verständigung? Was<br />
gibt es zu essen? Und was wissen wir noch<br />
von Erster Hilfe???<br />
Auf der zweistündigen Fahrt wurde viel<br />
diskutiert. Wir waren skeptisch und gleichzeitig<br />
gespannt, was uns erwarten würde.<br />
Nach der freundlichen Begrüßung bezogen<br />
wir unsere großen und geräumigen Zimmer<br />
und verspeisten nachher das Essen, das keinen<br />
von uns "umgebracht" hatte. Nur das<br />
schlechte Wetter und die ständigen Regenschauer<br />
machten uns einen Strich durch die<br />
Rechnung. So wurde unsere Besichtigungstour<br />
für den "Erste-Hilfe-Wettbewerb" am<br />
nächsten Tag zur reinsten Schlammschlacht.<br />
Trotz alledem bemühten sich unsere<br />
Auch das Regenwetter nahm den Schülern nicht die<br />
Motivation.<br />
Gastgeber, uns den Aufenthalt so angenehm<br />
wie möglich zu gestalten. Mit leckerem<br />
Essen und der Besichtigung eines<br />
schönen Schlosses wurden wir auch gut für<br />
unsere nassen Sachen entschädigt. Am<br />
Abend sagten wir uns von unseren Lehrern<br />
los und ließen den Tag bei einem erfrischenden<br />
Bier und viel Gelächter ausklingen.<br />
Der zweite Tag brachte uns nicht nur viel<br />
Aufregung, sondern auch etwas Sonnen-<br />
schein. Nach einem deftigen Frühstück machte<br />
sich unsere Gruppe bereit, um im "Erste-<br />
Hilfe-Wettbewerb" ihr Bestes zu geben. Insgesamt<br />
strebten 14 Teams nach dem Wanderpokal<br />
und rüsteten sich für die<br />
kommenden Herausforderungen. Doch keiner<br />
von uns hatte mit dem gerechnet, was<br />
uns wirklich erwartet hatte: In einem Wettlauf<br />
gegen die Zeit hatten wir mit offenen<br />
Frakturen, Verbrennungen, Blutungen,<br />
Kein Aufwand wurde gescheut, die Wunden so echt<br />
wie möglich aussehen zu lassen.<br />
schreienden Opfern und hysterischen Schaulustigen<br />
zu kämpfen, die uns tüchtig den<br />
Schweiß auf die Stirn trieben.<br />
Die schauspielerische Leistung und die<br />
großen Mühen, die unsere Gastgeber aufbrachten,<br />
rangen selbst so kritischem Publikum<br />
wie uns allen Respekt ab. Doch das<br />
konnte uns nicht einschüchtern, denn zwei<br />
unserer Teams setzten sich gegen jede tschechische<br />
Konkurrenz durch und belegten die<br />
Plätze 1 und 3.<br />
Nach einer lautstarken Siegerehrung,<br />
zwei Torten im Gepäck und um einen<br />
Wanderpokal reicher, machten wir uns wieder<br />
auf den Heimweg. Wir verabschiedeten<br />
uns in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.<br />
Unser Ziel für das nächste Jahr ist<br />
natürlich die Verteidigung des Pokals.<br />
DER UNTERKURS 2009
Das Siegerteam:<br />
Henry Schaffrath,<br />
Janine Schütz und<br />
Riccardo Strauß.<br />
Neben dem Pokal<br />
gab es Urkunden<br />
und für die ersten<br />
drei Teams jeweils<br />
eine Torte.<br />
Biographie ist mehr als<br />
nur ein Lebenslauf<br />
"Das Leben kann nur in der Schau<br />
nach Rückwärts verstanden, aber<br />
nur in der Schau nach vorwärts<br />
gelebt werden." (S. Kierkegaard)<br />
Die Auszubildenden des Unterkurses<br />
setzten sich im Unterricht mit dem Thema<br />
Biographiearbeit auseinander. Um die Bedeutung<br />
der Biographie für die Pflege erfahrbar<br />
zu machen, hieß es erst, sich mit der<br />
eigenen Lebensgeschichte genauer zu beschäftigen.<br />
Dies erlebten die Schüler teilweise<br />
als schwierig, schmerzlich oder auch<br />
schön.<br />
Nach einigen theoretischen Betrachtungen<br />
zur Bedeutung der Biographiearbeit in<br />
der Pflege und zur Biographieforschung fand<br />
ein Projekttag statt: Jeweils zwei Auszubildende<br />
besuchten nach Vorabsprache eine<br />
Diakonisse oder einen Pflegeheimbewohner<br />
und ließen sich Geschichten aus dem Leben<br />
erzählen. Obwohl im Vorfeld bei den Schülern<br />
Unsicherheiten und eine gewisse Skepsis<br />
bestanden, kamen alle mit einer Fülle von<br />
Eindrücken zurück.<br />
Am meisten überraschte die Auszubildenden<br />
die Bereitschaft aller, freimütig aus<br />
dem Leben zu erzählen. Außerdem staunten<br />
sie über die Vielfalt der bewältigten Lebensereignisse.<br />
Dafür möchte ich an dieser<br />
Stelle allen herzlich danken, die immer wie-<br />
BERUFSFACHSCHULE<br />
der bereit sind, den Auszubildenden diese<br />
Erfahrungen möglich zu machen.<br />
Das Projekt "Biographiearbeit" zeigt unseren<br />
zukünftigen Pflegenden wie wichtig es<br />
ist, Menschen ein offenes Interesse entgegen<br />
zu bringen. Ein einfühlendes Verständnis<br />
für die individuelle Weltsicht der Pflegebedürftigen<br />
ermöglicht ein wertschätzendes<br />
Miteinander. ANNETTE WOLFF<br />
Neue Auszubildende in<br />
der Altenpflege<br />
Zum 1.September beginnen im Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“ zwei junge Männer mit<br />
ihrer Ausbildung zum Altenpfleger. Thomas<br />
Kümmeritz und René Schulz werden ihre<br />
praktische Ausbildung im Wesentlichen bei<br />
uns im Heim absolvieren, nur für einen<br />
Einsatz im ambulanten Pflegedienst müssen<br />
sie zwischendurch einmal wechseln.<br />
Der Unterricht für die beiden neuen Schüler<br />
findet in der Evangelischen Berufsfachschule<br />
für Altenpflege in Bautzen statt,<br />
die ja auch zu EMMAUS gehört. Voraussichtlich<br />
werden beide im Sommer 2012<br />
ihren Abschluss erreichen. Übrigens: In der<br />
Altenpflegeschule in Bautzen liegen bisher<br />
Anmeldungen für 23 Schülerinnen und<br />
Schüler für die neue Klasse 2009-2012 vor.<br />
Sie werden von Trägern stationärer und<br />
ambulanter Pflegeeinrichtungen an die<br />
Schule entsandt. JW<br />
22 Schüler beginnen ihre<br />
Ausbildung in EMMAUS<br />
Ab 1. September werden in der Medizinischen<br />
Berufsfachschule 22 junge<br />
Menschen ihre Ausbildung in der<br />
Gesundheits- und Krankenpflege beginnen.<br />
Davon kommen über 90% aus der Region<br />
Görlitz-Bautzen-Löbau. Bis jetzt besteht die<br />
Klasse aus 6 Männern und 16 Frauen. Wie<br />
gewohnt wird die Ausbildung mit einem<br />
festlichen Gottesdienst in der Kirche der<br />
Brüdergemeine <strong>Niesky</strong> eröffnet. SE<br />
7
8<br />
BETRIEBSAUSFLUG<br />
Von Träumereien und Gaumenfreuden<br />
1)<br />
Einmal<br />
eine Prinzessin<br />
sein ...<br />
2) ... und in einem schönen<br />
Schloss wohnen ...<br />
4) ... wo täglich viele Gäste<br />
aus aller Welt anreisen, um mich und<br />
mein Schloss zu bewundern ...<br />
Klingt gut, oder?! - Und fast genau so<br />
konnte ein Teil der Mitarbeiter am 26. Mai<br />
den Ersten Betriebsausflug erleben. Mit dem<br />
Bus fuhren wir früh über die Grenze ins polnische<br />
Nachbarland. Der erste Halt war in<br />
Jelina Gora (Hirschberg). Dort bekamen wir<br />
Gelegenheit, uns die Stadt anzusehen oder<br />
die berühmte Gnadenkirche zu besichtigen.<br />
Interessant war mit Sicherheit beides! Zum<br />
Mittagessen erwartete man uns schließlich<br />
in Schloss Lomnitz. Das 3-Gänge-Menü be-<br />
3) ... wo Bedienstete<br />
darauf warten, meine Wünsche<br />
zu erfüllen ...<br />
stand aus rosafarbener Gurkensuppe, echte<br />
polnische Spezialität und ziemlich lecker,<br />
Schnitzel mit Pilzen und Eis mit Sahne und<br />
Zimtsoße. Zur Verdauung gab es dann für<br />
Liebhaber einen ganz besonderen Schluck.<br />
Im Anschluss erhielten wir eine Führung<br />
durch das Schloss. Doch noch beeindrukkender<br />
war wohl für viele der kurze Film, in<br />
dem wir die Baugeschichte des Schlosses<br />
verfolgen konnten, wie es sich von einer Ruine<br />
langsam zu dem Schmuckstück entwik-
5) ... in einer<br />
Gegend, in der ich bei herrlichem<br />
Sonnenschein ...<br />
kelte, wie wir es jetzt sehen konnten. Die Bauherren<br />
haben jedoch schon wieder neue Pläne.<br />
Darum lohen sich auch künftige Fahrten.<br />
Weiter ging es dann nach Karpacz, zur<br />
Kirche Wang. Nach der langen Busfahrt genossen<br />
wir es ein wenig laufen zu können.<br />
Wer wollte, sah sich die Kirche von innen an,<br />
die wegen ihrer Geschichte, ihrer besonderen<br />
Bauweise und den vielen Schnitzereien<br />
auf jeden Fall sehenswert ist.<br />
Dank dem herrlichen Wetter hatten wir<br />
BETRIEBSAUSFLUG<br />
6) ... in Begleitung meines Gefolges<br />
nach Herzenslust wandern kann ...<br />
7) ... und in einer<br />
Kapelle am Wegesrand<br />
Zwiesprache mit dem<br />
Schöpfer halten kann ...<br />
8) ... und nach<br />
meiner Rückkehr mit den<br />
leckersten Speisen und<br />
Getränken verwöhnt werde.<br />
- Das wäre schön!!!<br />
von hier oben einen tollen Ausblick über das<br />
Riesengebirge. Eh es schließlich nach Hause<br />
zurück ging, kehrten wir noch in der Rübezahlbaude<br />
ein, um diesen wunderschönen<br />
Tag mit Gaumenfreuden abzuschließen.<br />
Ich denke, es ist im Sinne aller Mitgewesenen,<br />
wenn ich an dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an die Organisatoren und<br />
an EMMAUS ausspreche.Und viel Spaß für<br />
alle, die diese Fahrt noch vor sich haben.<br />
SIGRUN ENKELMANN<br />
9
10<br />
Waldwoche - Was für ein Erlebnis!<br />
Zwei Kinder haben dieses Mal im<br />
Wald sogar Geburtstag gefeiert. Das<br />
war erst schön. Schon früh am Morgen,<br />
als sich alle im Wald versammelt hatten,<br />
sangen wir auf Wunsch der Geburtstagskinder:<br />
„Ja, Gott hat alle Kinder<br />
lieb ...“ Mit dem Gesang klappt es<br />
an der frischen Luft richtig gut. Mit unserem<br />
Lied „Wenn ich auf Wanderschaft<br />
geh“ ging es dann fröhlich weiter.<br />
Das Schnitzen war richtig toll. Mit<br />
den Kinderschnitzmessern machten wir<br />
uns in der Schnitzecke ganz schön zu<br />
schaffen. Ein Kind mußte feststellen:<br />
„Meine Hände sind ganz schön verherzt<br />
(harzig).“<br />
KINDERTAGESSTÄTTE<br />
Die Pfützenwanderung war der „Hit“.<br />
Werkzeuge hatten wir auch im Gepäck.<br />
Hammer, Zange, Säge, natürlich auch Nägel,<br />
denn wir bauten einen Nistkasten für den<br />
Garten.<br />
Auch das Essen schmeckt auf der Waldwiese<br />
noch einmal so gut. An einem Tag gab<br />
es Quark mit Wiesenkräutern (Rezept gibt<br />
es in der Kita). Und unsere Wanderungen<br />
waren erlebnisreich und schön. Mit Käschern<br />
in den Händen gingen wir auch an einem Tag<br />
an den Teich. An den anderen Tagen wanderten<br />
wir durch Wald und Flur und begaben<br />
uns auf Spurensuche. Die Krönung war aber<br />
unsere Pfützenwanderung an einem Regentag.<br />
Da sagte ein Kind: „Mein Freund ist heut<br />
nicht da, der verpasst was. Heut ist der schönste<br />
Tag.“<br />
Und wenn ein Waldtag zu Ende ging,<br />
klappten wir alle Zeltfenster herunter und<br />
einer sagte: „Jetzt hat jemand das Licht ausgemacht.“<br />
CORNELIA ERNST<br />
Mit dem Förster vom Forstbetrieb bauten die Kinder<br />
Nistkästen für ihren Garten.
Die biblisch-diakonischen Fortbildungen<br />
2008-2009 liegen hinter uns. Sehr unterschiedlich<br />
waren sie besucht, sehr unterschiedlich<br />
waren Charakter und Thematik.<br />
Wir möchten hiermit allen danken, die bereit<br />
waren einen Nachmittag zu unterschiedlichen<br />
Aspekten unseres diakonischen Profils zu<br />
gestalten: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben sich genauso eingebracht, wie externe<br />
Referentinnen und Referenten. Es gab<br />
gute Gespräche, neue Erfahrungen, Auffrischung<br />
von alt Bekanntem. Danken möchten<br />
wir auch allen Mitarbeitenden, die sich<br />
auf eine solche Fortbildung eingelassen haben<br />
und sich damit weiter qualifiziert haben,<br />
dazu beizutragen, dass wir als kirchliche Einrichtung<br />
ein unverwechselbares Gesicht haben.<br />
Wenn wir in unserem Leitbild schreiben,<br />
dass zu unserer Kompetenz neben unserer<br />
Fachlichkeit und unserer Menschlichkeit auch<br />
die Möglichkeiten unseres christlichen Glaubens<br />
gehören, dann ist es notwendig, sich<br />
dieser Möglichkeiten immer wieder bewusst<br />
zu werden. Das geschieht sicher in den Kirchgemeinden,<br />
denen viele von uns angehören<br />
und in Rüstzeiten und Veranstaltungen,<br />
die wir in unserer Freizeit besuchen und gestalten.<br />
Die besondere Chance der biblischdiakonischen<br />
Fortbildungen ist es aber, sich<br />
FORTBILDUNGEN<br />
Biblisch-Diakonische Fortbildungen<br />
im Kontext der Arbeitsbereiche von EMMAUS<br />
über diese Fragen auszutauschen. Auch ist<br />
es eine besondere Gelegenheit sich mit der<br />
Frage unserer Identität als <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />
mit Kolleginnen und Kollegen über die<br />
Bereiche hinweg auseinanderzusetzen.<br />
Im Jahr 2008-2009 nahmen übrigens ca.<br />
150 Mitarbeitende an Veranstaltungen der<br />
Reihe teil. Das sind eine ganze Menge. Wir<br />
möchten aber gerne alle Mitarbeitenden erreichen.<br />
Deshalb unsere Bitte: Nehmen Sie<br />
das Angebot der biblisch-diakonischen Fortbildungen<br />
(auch) im Jahr 2009-2010 wahr.<br />
Teilen Sie uns mit, wenn Sie ein Thema vermissen<br />
(Mitteilung an das Sekretariat des<br />
Vorstandes: Tel. 110) und laden Sie auch immer<br />
wieder Kolleginnen und Kollegen ein. Es<br />
ist nach wie vor die Erwartung und die Bitte<br />
des Vorstandes, dass jede Mitarbeiterin und<br />
jeder Mitarbeiter eine biblisch-diakonische<br />
Fortbildung im Jahr (Oktober 2009 - Juni<br />
2010) besucht. Es sollte aber bei Ihnen, wenn<br />
möglich nicht als Verpflichtung, sondern als<br />
Chance erlebt werden. Wenn wir dazu etwas<br />
tun können, etwas verändern können, dann<br />
teilen Sie es uns bitte mit.<br />
Die neuen Themen und Termine werden<br />
im Laufe des Monats August in den Abteilungen<br />
bekannt gemacht.<br />
JOHANNES WELSCHEN<br />
Vom 15. bis 17. Juni fand der Diakonie-<br />
Kongress „zukunft:pflegen" in Berlin<br />
statt. Etwa 1.200 Auszubildende reisten<br />
aus ganz Deutschland an, um über<br />
Visionen und Vorstellungen für die<br />
Zukunft der Pflege zu diskutieren.<br />
Lysann Leuschner (links), Anja Eichler<br />
und Erna Lange (nicht im Bild) vertraten<br />
EMMAUS <strong>Niesky</strong> beim Deutschen<br />
Pflegekongress. Gemeinsam mit<br />
Vertreterinnen des Dresdner Diakonissenhauses<br />
stellten sie die Pflegeausbildung<br />
in unseren Häusern vor.<br />
11
12<br />
Wenn einer eine Reise tut,<br />
dann kann er was erzählen<br />
...<br />
ALTENPFLEGEHEIM<br />
Ausflug nach Dresden<br />
... wie viel mehr können dann<br />
15 Bewohner erzählen, wenn<br />
sie eine Reise tun.<br />
Am 6. Mai, zum Geburtstag<br />
von <strong>Emmaus</strong>, startete ein Bus<br />
mit 15 Bewohnern des Abendfrieden<br />
und eben so vielen Mitarbeitern<br />
nach Dresden zur Frauenkirche.<br />
Was für eine Aufregung im Vorfeld: Was soll<br />
ich anziehen, setze ich den Hut auf oder nicht,<br />
habe ich auch alles mit?<br />
Bevor die Fahrt beginnen konnte, mussten noch einige<br />
Weggefährten verstaut werden.<br />
Pünktlich 8.15 Uhr stand dann der Bus<br />
vor dem Eingang. Es wurden Rollatoren und<br />
Rollstühle verstaut. Als dann alle an Bord<br />
waren, ging es<br />
nach einer herzlichen<br />
Begrüßung<br />
durch den Busfahrer<br />
los. Nach<br />
den ersten Durchsagen<br />
begann es<br />
im Bus zu pfeifen,<br />
selbst als alle Hörgeräte<br />
und der Motor<br />
abgestellt wa-<br />
Der defekte Bus musste auf<br />
dem Rastplatz halten.<br />
Vor der Frauenkirche haben sich die Bewohner und ihre Betreuer für<br />
ein Gruppenbild positioniert.<br />
ren, hörte das Geräusch<br />
nicht auf.<br />
Also ging es weiter mit Geräusch, der Busfahrer<br />
sagte noch: "Wir pfeifen jetzt ab!"<br />
Auf der Autobahn hinter Weißenberg auf<br />
einem Rastplatz, war dann der Bus am Ende.<br />
Eine Bewohnerin sagte dazu: "Typisch<br />
DDR, im Westen würden die uns einen Ersatzbus<br />
schicken." Der kam dann auch, und<br />
so ging es direkt zur Frauenkirche. Pünktlich<br />
zur Orgelandacht, mit zentraler Führung saßen<br />
alle in der Kirche.<br />
Danach gab es noch eine Rundfahrt<br />
durch die Altstadt. Auf der Landstraße fuhren<br />
wir direkt zum Hubertushof wo das Mittagessen<br />
auf uns wartete. Da wir durch die<br />
Panne im Zeitplan etwas hinterher waren,<br />
wurde der Kaffee gleich nach dem Essen<br />
serviert.<br />
Als sich dann alle wieder auf ihren Plätzen<br />
im Bus befanden, ging es über Land zur<br />
Autobahn und zurück nach <strong>Niesky</strong>. Pünktlich<br />
um 17.00<br />
Uhr kamen wir<br />
am Abendfrieden<br />
an.<br />
DIETMAR HERZIG
6. NIESKYER PFLEGETAG<br />
Das Selbstbestimmungsrecht des Patienten<br />
- Der Konflikt zwischen Fürsorge<br />
und Autonomie<br />
"Das ist ein Thema, das alle angeht, im<br />
Persönlichen, sowie im Arbeitsleben", darin<br />
waren sich die ca. 90 Teilnehmer, die aus<br />
<strong>Niesky</strong> und Umgebung zu uns kamen, einig.<br />
Mit viel Mühe und großer Fachlichkeit<br />
brachten uns vier Referenten dieses Thema<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln nahe.<br />
Doch auch ganz praktisch konnten wir uns<br />
informieren, über Pflegehilfsmittel die das Sanitätshaus<br />
Art of People unter der Leitung<br />
von Hr. Döhler zur Verfügung stellte.<br />
Herr Knobloch als Pflegedienstleiter beleuchtete<br />
das Thema aus der Sicht der Pflege,<br />
indem er ganz praktisch zeigte, dass die<br />
Selbstbestimmung des Patienten für das Personal<br />
gleichermaßen Segen aber auch Belastung<br />
sein kann und welche Möglichkeiten<br />
wir haben, damit umzugehen. Aus ärztlicher<br />
Sicht erläuterte uns OA Dr. Henschel den<br />
Sinn und Zweck von Patientenvollmachten<br />
und lebenserhaltenden Maßnahmen.<br />
Neu in EMMAUS<br />
Hannes Woithe, APH Aushilfe zur<br />
Vorbildung<br />
Viola Knappe, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tobias Becker, APH Aush. zur Vorbildung<br />
Jacqueline Ahr, Anästhesie<br />
Silke Hornuf, Dipl. Berufspädagogin APS<br />
Bautzen<br />
Ines Forgl-Sedlmeir, Unterrichtsassistentin<br />
APS Bautzen<br />
Stephan Heidenreich, KH Aushilfe in der<br />
Pflege zur Vorbildung<br />
Ingrid Schlothauer, Wirtschaftsdienst<br />
APH<br />
Rebekka Westphal, Funktionsabt. KH<br />
VON PERSONEN<br />
Herr Bülter vom Amtsgericht in Weißwasser<br />
gab praktische Tipps zum Erstellen von<br />
Patientenverfügungen, um sich den eigenen<br />
Willen bis zuletzt zu erhalten.<br />
Den Abschluss machte Pfr. Welschen,<br />
der uns zeigte, dass diese Themen auch in<br />
der Bibel schon aktuell waren und uns auch<br />
heute ein Beispiel und Wegweiser sein können.<br />
Es waren viele neue Informationen die<br />
wir in den ca. drei Stunden zu hören bekamen<br />
und uns darüber austauschen konnten.<br />
Doch die Schlussbemerkung von Herrn<br />
Knobloch, die er sehr anschaulich mit einer<br />
Karikatur untermalte, sollte uns auch im täglichen<br />
Arbeitsablauf begleiten. Es handelt von<br />
Verantwortungspartnerschaft und sagt: "Man<br />
kann nicht immer für jeden Verantwortung<br />
übernehmen, dass er nicht fällt, aber man<br />
kann ihn unterstützen und helfen nicht tiefer<br />
zu fallen". KATHRIN FÖRSTER<br />
Hannes Fehr, Pflegedienst KH<br />
Jan Zindler, Altenpfleger APH<br />
EMMAUS verlassen haben<br />
Enrico Knobloch, PDL Krankenhaus<br />
Katrin Strauß, Zentralsterilisation<br />
Gerd Funke, Krankheitsvertretung für<br />
Jürgen Schuster Wirtschaftsdienst APH<br />
Margit Mantei, Öffentlichkeitsarbeit<br />
CA Dr. Bernd Wagner, Anästhesie<br />
Daniel Schmid, KH Aushilfe zur<br />
Vorbildung<br />
Robert Heymann, APH Aushilfe zur<br />
Vorbildung<br />
Johann Heinke, Kita Aush. zur Vorbildung<br />
13
14<br />
ANKÜNDIGUNG / IMPRESSUM<br />
Ostsächsischer Hospiz- und Palliativtag zu<br />
Gast in EMMAUS<br />
Die Themen der Begleitung schwerstkranker<br />
und sterbender Menschen durch Hospiz-<br />
und Palliativdienste sind zur Zeit für viele<br />
Menschen von großem Interesse. Allein<br />
hier in Ostsachsen arbeiten Hospizdienste<br />
in Görlitz, Zittau, Bautzen, Kamenz und bei<br />
uns in EMMAUS. Außerdem gibt es seit einiger<br />
Zeit das stationäre Hospiz Siloah in<br />
Herrnhut und die Palliativstation am Caroluskrankenhaus<br />
in Görlitz.<br />
Mitarbeiter all dieser Dienste, sowie aus<br />
Pflegediensten, Krankenhäusern, Arztpraxen<br />
und Interessierte sind herzlich eingeladen,<br />
sich beim 4. Ostsächsischen Hospizund<br />
Palliativtag in <strong>Niesky</strong> zu informieren,<br />
zu diskutieren und miteinander ins Gespräch<br />
zu kommen.<br />
Dieser Tag steht unter dem Motto:<br />
"Vertraut den neuen Wegen"<br />
Netzwerke - Bausteine -<br />
Kompetenzen<br />
Derzeit ist die „Spezialisierte Ambulante<br />
Palliativversorgung“ (SAPV) im Aufbau. Wir<br />
wollen die Möglichkeit eines solchen Tages<br />
nutzen, um mit verschiedenen Berufsgruppen<br />
(Pflegenden, Ärzten, Sozialarbeitern,<br />
Seelsorgern, Ehrenamtlichen<br />
und weiteren Interessierten) ins Gespräch<br />
zu kommen, die in der Begleitung und<br />
Versorgung Schwerkranker und Sterbender<br />
tätig sind. Wir wissen, dass jede dieser<br />
Gruppen für die Betreuung der Betroffenen<br />
Zeitung für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freunde<br />
der <strong>Diakonissenanstalt</strong> <strong>Emmaus</strong><br />
Herausgeber: <strong>Diakonissenanstalt</strong> <strong>Emmaus</strong><br />
Verantwortlich: Sonja Rönsch<br />
Redaktionskreis: Sylvia Bieder, Sigrun Enkelmann, Eva<br />
Küssner, Marlies Riedel, Johannes Welschen, Viola<br />
Knappe<br />
IMPRESSUM<br />
und ihrer Angehörigen auch in der ambulanten<br />
Versorgung unverzichtbar ist. Um<br />
das Ziel der engen Zusammenarbeit und<br />
Vernetzung erreichen zu können, ist<br />
Kommunikation zum Wohle der Betroffenen<br />
und ihrer Angehörigen notwendig.<br />
Oberärztin Dr. Barbara Schubert (Palliativstation<br />
am St. Josef Stift in Dresden) wird am<br />
Vormittag das Hauptreferat zu den neusten<br />
Entwicklungen und Perspektiven in der Hospiz-<br />
und Palliativarbeit im sächsischen Raum<br />
halten.<br />
Am Nachmittag wollen wir den ca. 150<br />
Teilnehmern 12 parallele Diskussions- und<br />
Arbeitsgruppen anbieten. Es wird Themen<br />
geben wie: die palliative Versorgung in der<br />
Häuslichkeit, der Hospizgedanke im Pflegeheim,<br />
Schuld und Vergebung am Sterbebett<br />
oder der Umgang mit der eigenen Lebenskraft.<br />
Die Veranstaltung wird von der Sächsischen<br />
Landesärztekammer mit 5 Punkten<br />
zertifiziert.<br />
Anmeldungen: Ab sofort, Einladungsbroschüren<br />
beim Hospizdienst und im Haus<br />
Plitt erhältlich.<br />
Wann?: 14. November 2009<br />
9.00 Uhr - 15.30 Uhr<br />
Wo?: In der Kirche der Evangelischen<br />
Brüdergemeine, Zinzendorfplatz<br />
und auf dem Gelände der<br />
<strong>Diakonissenanstalt</strong> EMMAUS<br />
Fotos: M. Mantei, V. Knappe, S. Rönsch, C. Ernst, K.<br />
Förster, J. Herzig<br />
Anschrift: <strong>Diakonissenanstalt</strong> <strong>Emmaus</strong>, Bautzener Str.<br />
21, 02906 <strong>Niesky</strong>, Tel. 03588/264-116,<br />
e-mail: v.knappe@emmaus-niesky.de<br />
Druck: Görlitzer Werkstätten, anerkannte Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderungen
RUNDE GEBURTSTAGE<br />
70. Geburtstag<br />
11.09. Käthe Schön, EMMAUS-Tafel<br />
16.09. Elisabeth Hennig, Grüne Da. und<br />
Herren<br />
60. Geburtstag<br />
13.09. Wolfgang Reusch, EVS<br />
50. Geburtstag<br />
09.07. Evelyn Schulze, Röntgen<br />
04.08. Dietmar Herzig, APH<br />
29.08. Ingrid Unger, APS Bautzen<br />
20. Geburtstag<br />
31.07. Anja Brunzel, MK<br />
13.09. Annegret Starre, OK<br />
JUBILÄEN / VON PERSONEN<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
GEBURT<br />
Ehepaar Dr. Sophia Terneus und Dr.<br />
Christian Albuja freut sich über Tochter<br />
Lena Sophia, geboren am 02. Mai,<br />
Familie Ute Schneider (Physiotherapie)<br />
freut sich über Tochter Mathilda, geboren<br />
am 04. Juni,<br />
Familie Simone Ullrich (APS Bautzen) freut<br />
sich über Tochter Margarete, geboren am<br />
29. Juni,<br />
HOCHZEIT<br />
Kerstin Stein (APH) feierte am 28. Mai<br />
Hochzeit und<br />
behält den<br />
Familiennamen<br />
bei.<br />
Abkürzungen: APH - Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“; APS - Ev. Berufsfachschule für<br />
Altenpflege; EVS - <strong>Emmaus</strong>-Versorgungs- und<br />
Service-Gesellschaft; MBFS - Medizinische<br />
Berufsfachschule; MH - Mutterhaus; OK -Oberkurs<br />
der MBFS; MK - Mittelkurs der MBFS; UK -<br />
Unterkurs der MBFS; Sta - Station<br />
BETRIEBSJUBILÄUM<br />
35 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im September<br />
Heidemarie Kalkbrenner, Sta. 3<br />
30 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im September<br />
Uta Schröter, Sta. 1<br />
25 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im Juli<br />
Christiane Thiele, APH<br />
Dietmar Westphal, APH<br />
25 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im September<br />
Carmen Wenzel, Sta. 1<br />
Annett Rehle, Sta. 1<br />
Gabriele Jenke, Sta. 1<br />
Brigitte Heider, APH<br />
20 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im September<br />
Christiane Stache, Kita<br />
Daniela Reche, Ambulanz<br />
Beatrice Mitschke, Kita<br />
Katrin Mensing, APH<br />
Anne Friedland, APH<br />
Gabriele Kambor, Sta. 1<br />
OA Dr. Ernst Banda, Chirurgie<br />
10 Jahre in <strong>Emmaus</strong> im September<br />
Annegret Nedo, Mutterschutz/EZU<br />
EINLADUNG<br />
Die <strong>Emmaus</strong>gemeinschaft<br />
lädt zum Mitsingen ein:<br />
Wann? Jeden Sonnabend<br />
17.30 Uhr bis 18 Uhr<br />
Wo? Jeweils im Foyer<br />
des Krankenhauses oder im<br />
Altenpflegeheim „Abendfrieden“<br />
Termine:<br />
KH: 15. August, 29. August,<br />
12. September, 26. September<br />
APH: 22. August, 5. September,<br />
19. September, 3. Oktober<br />
15
DIE LETZTE SEITE<br />
v. l. Wilhelm Fischer - Geschäftsführer im Bürgerhaus <strong>Niesky</strong>, Helga Michel<br />
- Wirtschaftsleiterin EMMAUS, Angela Rädisch - Prokuristin Bürgerhaus,<br />
Andreas Noatsch - Küchenleiter Bürgerhaus<br />
TERMINE<br />
21.08. 18 Uhr Eingang Krankenhaus<br />
Ausstellungseröffnung „schöne<br />
AUGENblicke“ von Rosemarie Mann<br />
27.08. 14 Uhr Kapelle<br />
Zeugnisausgabe für die Absolventen<br />
der MBFS <strong>Niesky</strong><br />
28.08.<br />
Betriebsausflug nach Karpacz<br />
31.08. 16 Uhr<br />
Zeugnisausgabe für die Absolventen<br />
der APS Bautzen<br />
01.09. 9 Uhr Kirche der Brüdergemeine<br />
Eröffnungsgottesdienst des neuen<br />
Ausbildungsjahres<br />
02.09. Kita<br />
Samenkornferst<br />
12.09. 14 - 18 Uhr Altenpflegeheim<br />
Sommerfest<br />
12.09. 20 Uhr Innenhof APH<br />
Mitarbeiterkino „Das beste kommt<br />
zum Schluss“<br />
17.09.<br />
Betriebsausflug nach Karpacz<br />
11.10.<br />
Freundestag<br />
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Herzlichen Dank<br />
Im Namen von EMMAUS<br />
<strong>Niesky</strong> bedanken sich<br />
Schw. Sonja (nicht im Bild)<br />
und Frau Michel bei der<br />
Leitung des Bürgerhauses.<br />
Während unseres Küchenumbaus<br />
verpflegte uns fast<br />
100 Tage das Team des<br />
<strong>Niesky</strong>er Bürgerhauses.<br />
Dass in dieser Zeit die Versorgung<br />
der Patienten,<br />
Heimbewohner, Kinder und<br />
der Mitarbeiterschaft so gut<br />
geklappt hat, forderte einen<br />
enormen Einsatz der<br />
<strong>Emmaus</strong>köche und der des<br />
Bürgerhauses.<br />
DANK<br />
Liebe Leserinnen und Leser des<br />
<strong>Emmaus</strong>-Kuriers,<br />
den Inhalt dieses Kuriers Nummer <strong>77</strong><br />
habe ich noch geplant, die Aufgaben noch<br />
verteilt, doch fertig gestellt hat ihn meine<br />
Nachfolgerin Viola Knappe. Für mich ist<br />
die Dienstzeit in der <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />
beendet. Es war eine gute Zeit, die ich<br />
hier arbeiten durfte, in der ich vieles gestalten<br />
konnte, und das habe ich sehr<br />
gerne getan. Ich muss gestehen, der<br />
<strong>Emmaus</strong>-Kurier war eines meiner liebsten<br />
Arbeitsfelder. Das hat richtig Spaß gemacht.<br />
Ich bedanke mich ganz herzlich bei<br />
den Mitgliedern des Redaktionskreises,<br />
auf die ich mich immer verlassen konnte,<br />
die viele Anregungen gegeben haben und<br />
die natürlich auch selbst geschrieben und<br />
fotografiert haben. Ich wünsche dem<br />
Kurier ein langes Leben, viel Lebendigkeit<br />
und noch ein paar MitstreiterInnen, die<br />
sich für ihn begeistern lassen. Und meiner<br />
Nachfolgerin ebensoviel Freude daran wie<br />
mir.<br />
MARGIT MANTEI