Jahresbericht 2010 / 2011 - emmaus niesky
Jahresbericht 2010 / 2011 - emmaus niesky
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Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS<br />
Niesky<br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2010</strong> / <strong>2011</strong><br />
EMMAUS war beim 33. Evangelischen Kirchentag in<br />
Dresden dabei, zum Beispiel als Referent, Schauspieler,<br />
Besucher oder Standbetreuer im „Schlauen Haus“.<br />
EMMAUS - Ein guter Ort zum Leben, Lernen, Heilwerden
zeittafel<br />
1866<br />
1870<br />
1876<br />
1878<br />
1880<br />
1883<br />
1896<br />
1898<br />
1900<br />
1907<br />
1912<br />
1920<br />
1923<br />
1924<br />
1929<br />
1936<br />
1945<br />
1946<br />
2<br />
Aus der EmmAus-Geschichte<br />
Am 6. Mai weiht Pfarrer Hermann Plitt in Gnadenfeld/Oberschlesien<br />
das 1. „Heinrichsstift“ ein, das<br />
von den Schwestern Auguste Tichy und Luise Trespe<br />
geführt wird. Das ist der Beginn des Diakonissenwerks<br />
in der Brüdergemeine<br />
Das 2. „Heinrichsstift“ wird eingeweiht, um Kranke<br />
und Alte besser versorgen zu können<br />
Die dritte Schwester tritt ein; von da an wächst die<br />
Schwesternschaft kontinuierlich<br />
Beginn der erste Gemeindepflege in Meesendorf<br />
Die erste Diakonisse reist zum Dienst in den Missions<br />
gebieten nach Jerusalem ins Aussätzigenasyl aus<br />
Einweihung von „EMMAUS“ („KleinEmmaus“) als<br />
neues Mutterhaus in Niesky; Gnadenfeld mit dem<br />
„Heinrichsstift“ wird zur Filiale<br />
52 Schwestern arbeiten in 7 Krankenhäusern, 10<br />
Gemeindepflegen, Kleinkinderschulen und Einrichtungen<br />
der Herrnhuter Brüdergemeine<br />
Ausreise der ersten Diakonissen nach Surinam, um<br />
dort im Aussätzigenasyl zu arbeiten<br />
Einweihung des neuen „EMMAUS“ (Krankenhaus)<br />
Bau des „Waldheim“ für Schwestern und Kleinkinderschule<br />
Die Schwesternschaft besteht aus 92 Schwestern,<br />
die in 7 Krankenhäusern, 31 Gemeindepflegen und<br />
verschiedenen anderen Stellen arbeiten<br />
Das Kreiskrankenhaus in Niesky wird geschlossen;<br />
EMMAUS übernimmt die Kranken und das Inventar<br />
für das „Heidehaus“; die Häuser „Abendfrieden“<br />
und „Pilgerruh“ werden Altenheime<br />
Die ersten Röntgenapparate werden angeschafft<br />
Übernahme der Kinderheime „Sonnenschein“ und<br />
„Gottesschutz“ in Ebersdorf<br />
Haus „Plitt“ wird gekauft<br />
Übernahme des Kinderheims in Niesky<br />
Flucht von Niesky nach Ebersdorf; Niesky wird<br />
schwer zerstört; Gnadenfeld und die schlesischen<br />
Dienstorte gehen verloren<br />
EMMAUS zieht wieder nach Niesky, die Säuglings<br />
und Kleinkinderarbeit bleibt in Ebersdorf; das Altenheim<br />
„Emmaus“ wird in Ebersdorf eröffnet<br />
1948<br />
1950<br />
1953<br />
1976<br />
1980<br />
1981<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1997<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
Typhusepidemie in Niesky; EMMAUS bekommt eine<br />
Isolierstation und wird unter Quarantäne gestellt<br />
Bau der Wäscherei<br />
Das Haus „Abendruhe“ wird als Altenheim eingerichtet<br />
Das Kinderheim in Niesky wird geschlossen<br />
Umbau der „Abendruhe“ zur Kinderstube<br />
EMMAUS übernimmt das „Zinzendorfheim“<br />
Gründung einer eigenen Medizinischen Berufsfachschule;<br />
Übernahme des Kindergarten und der Kinderkrippe<br />
vom Waggonbau<br />
Einweihung des neuen Mutterhauses in Niesky; Einweihung<br />
der neuen Zentralküche und der Cafeteria<br />
Die Kindertagesstätte erhält den Namen „Samenkorn“<br />
Einweihung des neuen Krankenhauses und der<br />
neuen Kapelle<br />
Umbau des „Waldheim“; Übernahme der überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätte „Haus am Wege“ Rietschen<br />
EMMAUS wird Träger der Evangelischen Altenpflegeschule<br />
Bautzen<br />
Übernahme der Kindertagesstätten in Friesau und<br />
Ebersdorf<br />
Einweihung des neuen Altenpflegeheims „Emmaus“<br />
in Ebersdorf; der Ambulante Hospizdienst im Niederschlesischen<br />
Oberlausitzkreis nimmt seine Arbeit auf<br />
Einweihung des neuen Altenpflegeheims „Abendfrieden“<br />
in Niesky, Schließung der vormaligen Heime<br />
„Abendfrieden“, „Zinzendorfheim“ und „Heideland“<br />
Das EMMAUSKrankenhaus wird offiziell als<br />
„Gesundheitsförderndes Krankenhaus“ anerkannt<br />
Die Diakonischen Einrichtungen Ebersdorf gehen<br />
in neue Trägerschaft über<br />
Die neu erbaute Kindertagesstätte „Samenkorn“<br />
wird eingeweiht<br />
Die Diakonissenanstalt feiert ihren 140. Geburtstag;<br />
die Arbeit im „Haus am Wege“ wird beendet<br />
Das Krankenhaus erhält einen Computertomografen (CT)<br />
Das Krankenhaus erweitert sein Leistungsspektrum<br />
um den Fachbereich Diabetologie; Herausgabe eines<br />
Buches mit Lebensberichten unserer Diakonissen<br />
Einführung eines neuen Corporate Design für die<br />
Diakonissenanstalt EMMAUS<br />
Eröffnung der Schmerzambulanz im Krankenhaus
Das Beste behaltet!<br />
Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Schränke<br />
und Schubladen samt dem Keller und Boden von<br />
allem Überflüssigen, Defekten, nicht mehr Passendem<br />
und Überlagerten befreit? Oder gehören<br />
Sie zu denen, die immer wieder sagen,<br />
wenn ich mal Zeit habe, dann …<br />
Nicht selten schieben wir solche Generalinventuren<br />
vor uns her und dabei haben wir schon<br />
mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass<br />
äußere und innere Ordnung uns gelassener machen<br />
und es uns leichter fällt, die Orientierung<br />
zu behalten.<br />
Derzeit sortieren wir im Krankenhaus der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS unser Hab und Gut. Vor<br />
allem aber prüfen wir die schier unzähligen Regelungen<br />
und Abläufe, ohne die ein modernes<br />
christliches Sozialunternehmen nicht auskommt,<br />
auf ihre Sinn und Wirtschaftlichkeit und ob sie<br />
letztlich dem Wohl des Patienten dienen.<br />
Noch im Jahr <strong>2011</strong> wird ein externes Zertifizierungsunternehmen<br />
unser bis dahin wohlsortiertes<br />
Krankenhaus überprüfen und bewerten.<br />
Doch schon heute ist es für EMMAUS wichtig,<br />
das Leistungsprofil der einzelnen Arbeitsbereiche<br />
deutlich erkennbar zu machen und an die<br />
Bedürfnisse der Menschen unseres Landkreises<br />
anzupassen. So bauen wir im Krankenhaus den<br />
ambulanten Bereich weiter aus und erweitern<br />
gleichzeitig mit einer modernen digitalen Röntgenanlage,<br />
sowie der Möglichkeit, ohne einer<br />
Operation, Gallenwegserkrankungen darzustellen<br />
und zu therapieren (ERCP's), das Leistungsspektrum.<br />
Auf den Prüfstand stellen wir von Zeit zu Zeit<br />
aber auch all die anderen Arbeitsbereiche der<br />
Stiftung. Und es ist sehr erfreulich, dass unser<br />
Altenpflegeheim eben so gut ausgelastet ist wie<br />
unsere Schulen und die Kindertagesstätte Samenkorn.<br />
Im Kindergarten freut man sich darüber, dass<br />
Eltern, Großeltern und Freunde von EMMAUS<br />
die Räume liebevoll renovierten, sowie den großen<br />
Spielpark immer schöner gestalten.<br />
Die Wohnungen im Diakonissenmutterhaus vermieten<br />
wir nun offiziell auch an Menschen unserer<br />
Region, für die EMMAUS ein guter Ort zum<br />
Leben in Gemeinschaft ist.<br />
Liebe Emmausfreundin, lieber Emmausfreund,<br />
so vieles wandelt sich im Laufe eines Jahres und<br />
es bringt uns zum Staunen und Freuen, wie viel<br />
gelungen ist. Von Herzen danken wir all denen,<br />
die mit ihrer treuen Fürbitten, ihren Spenden,<br />
ihren ganz praktischen Hilfeleistungen oder<br />
ermutigenden Briefen dazu beitragen, dass wir<br />
in EMMAUS erkennen mögen, was es zu bewahren<br />
oder eben auszusortieren gilt.<br />
Die Fähigkeit, das Wertvolle zu erkennen, mahnt<br />
auch Paulus in seinen Worten an die Gemeinde<br />
in Thessalonich an: „Prüfet alles, doch das Beste<br />
behaltet“, oder um auf unsere Jahreslosung zu<br />
hören: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden,<br />
sondern überwinde das Böse mit Gutem.“<br />
Mögen uns diese Bibelworte das Jahr hindurch<br />
Orientierung und Halt geben – im ganz persönlichen<br />
Leben und im Führen und Leiten von<br />
EMMAUS.<br />
Schwester Sonja Rönsch<br />
Oberin<br />
zum Geleit<br />
Schwester Sonja Rönsch<br />
ist seit September 2001<br />
Oberin der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS.<br />
3
VeränderunGen<br />
in <strong>emmaus</strong><br />
Johannes Welschen hatte<br />
das amt des Theologischen<br />
leiters der Diakonissenanstalt<br />
<strong>emmaus</strong> acht<br />
Jahre lang inne.<br />
Vor 25 Jahren kam katharina<br />
Heinke selbst einmal<br />
als schülerin nach<br />
<strong>emmaus</strong>.<br />
4<br />
Theologischer Leiter Johannes Welschen<br />
verabschiedet sich von EmmAus<br />
Vom 29. Mai bis 4. Juni <strong>2010</strong> tagte die Synode<br />
der EuropäischFestländischen Brüder<br />
Unität in Herrnhut. Delegierte aus sieben europäischen<br />
Ländern nahmen daran teil, um über<br />
die Arbeit der BrüderUnität zu beraten. Neben<br />
dem Schwerpunktthema „Die gesellschaftliche<br />
Relevanz der Brüdergemeine“ wurden drei Mitglieder<br />
in die Direktion (Kirchenleitung) gewählt.<br />
Bruder Christoph Reichel aus Zeist wurde<br />
wiedergewählt, neu gewählt wurden Bruder<br />
Michael Schmorrde aus Herrnhut und Bruder<br />
Johannes Welschen.<br />
Dies ist der für EMMAUS wohl bedeutendste<br />
Beschluss der Synode. Seit nun zehn Monaten<br />
nimmt Bruder Welschen zusammen mit Bruder<br />
Reichel und Bruder Schmorrde das Amt der Kirchenleitung<br />
der BrüderUnität, dessen Sitz sich<br />
in Herrnhut befindet, wahr.<br />
Nach knapp zehn Jahren als Schulleiterin der<br />
Medizinischen Berufsfachschule in Niesky hat<br />
auch Katharina Heinke unsere Einrichtung verlassen.<br />
Sie hat am 1. Januar <strong>2011</strong> ihre Arbeit als<br />
MedizinPädagogin im Diakonissenkrankenhaus<br />
Dresden angetreten. Die letzten Wochen<br />
in Niesky waren für Frau Heinke angefüllt mit<br />
sehr viel Unterricht und mit der Einarbeitung<br />
und Übergabe von Schulleiterdingen an ihre<br />
Nachfolgerin, Frau Annette Wolff. Auch hieß es<br />
das Büro zu sortieren und sich von anderen<br />
Kollektiven zu verabschieden. Voller Dankbarkeit<br />
schaut nicht nur die Schule, sondern ganz<br />
EMMAUS auf die Dienstzeit von Katharina Heinke<br />
zurück. Wir durften sie erleben als jemand,<br />
der sich mit Herz und Verstand für die Belange<br />
der Schule einsetzte, als jemand, der zu jeder<br />
Zeit ein offenes Ohr hatte, jemand, bei dem<br />
man Probleme ansprechen und darauf vertrauen<br />
konnte, dass diese ernst genommen und<br />
wenn möglich Hilfe angeboten wurde.<br />
sigrun enkelmann<br />
„Schon im Vorfeld der Synode wurde deutlich,<br />
dass unsere Kirchenleitung in einer personellen<br />
Krise steckte und dass es schwer sein<br />
würde, für die notwendige Nachwahl von zwei<br />
Mitgliedern der Kirchenleitung, Kandidaten zu<br />
finden. Ich habe mich darum schweren Herzens<br />
bereit erklärt, für dieses Amt zu kandidieren<br />
und bin auf der Synode in die Kirchenleitung<br />
gewählt worden. Als ordinierter Gemeinhelfer<br />
(Pfarrer) der Brüdergemeine fühle ich mich verpflichtet,<br />
in einer solchen Situation auch direkte<br />
Verantwortung in der Leitung zu übernehmen,<br />
wenn die Synode es mir zutraut.<br />
Gerne hätte ich weiter in EMMAUS gearbeitet.<br />
Manch ein Projekt steht an, an dem ich mit<br />
Freude mitgewirkt hätte. Manch eine Entwicklung<br />
würde ich gerne weiter begleiten. Aber<br />
nun kommt es anders“, so Bruder Welschen.<br />
Viola knappe<br />
Wechsel in der schulleitung<br />
Das Team der Medizinischen Berufsfachschule.<br />
Vorn links: Kathleen Jesche, die seit April <strong>2011</strong><br />
im Haus ist. Juliane Herzig, Kerstin Domschke.<br />
Hintere Reihe v. links: Sigrun Enkelmann (Sekretariat),<br />
Annette Wolff, die seit Januar <strong>2011</strong> den<br />
Posten der Schulleiterin inne hat und Kerstin<br />
Wiesner (Praxisanleiterin).
Neue Pflegedienstleiterin im Altenpflegeheim<br />
1979 wechselte Ute Albrecht in die Pflege, nachdem sie eine Diakonische<br />
Freizeit in Niesky besuchte. Zwei Jahre später absolvierte sie eine Ausbildung<br />
zur Krankenschwester, es folgte 1985 das Examen.<br />
Anschließend arbeitete Ute Albrecht im Rüstzeiten und Erholungsheim<br />
„Sonnenschein“ in Ebersdorf als Wirtschaftshilfe. 2007 übernahm sie die<br />
Leitung eines ambulanten Pflegedienstes in Königsfeld. Von dort führte<br />
sie der Weg nach EMMAUS, wo sie seit August <strong>2010</strong> als Pflegedienstleiterin<br />
im Altenpflegeheim „Abendfrieden“ arbeitet.<br />
VeränderunGen<br />
in <strong>emmaus</strong><br />
Ute Albrecht trat die<br />
Nachfolge von Cornelia<br />
Döhler an, die ihren<br />
Dienst in der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS<br />
zum 30. Juni <strong>2010</strong> be <br />
en dete. Frau Döh ler war<br />
seit 2007 Pflegedienstleiterin<br />
im Altenpflegeheim.<br />
Die mitarbeitervertretung in der Diakonissenanstalt EmmAus<br />
Am 14. April fand in der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS die Wahl der Mitarbeitervertretung<br />
(MAV) statt. 154 von 253 Wahl be rech tig ten<br />
gaben ihre Stimme ab. Auf Grund der Mitarbeiterzahl<br />
konnten sieben Vertreter für eine<br />
Amtszeit von vier Jahren gewählt werden.<br />
Als Vertreter sind gewählt worden: Birgit Kiok<br />
(Wohnbereichsleiterin im Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“), Ernst Röthig (Gesundheits<br />
und Krankenpfleger auf Station 3), Annette<br />
Mucke (Erzieherin in der Kindertagesstätte<br />
„Samen korn“), Markus Döhler (Fachpfleger für<br />
Intensivmedizin, arbeitet im Wachbereich),<br />
Hartmut Reche (Gesundheits und Krankenpfleger<br />
im Wachbereich), AnneDoreen Strauß<br />
(Mitarbeiterin in der Abteilung Wirtschaft) und<br />
Matthias Wehlmann, der auch zum Vorsitzenden<br />
der Mitarbeitervertretung gewählt wurde.<br />
Der Mitarbeitervertretung der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS obliegt es, die Rechte der Mitarbeiter<br />
gegenüber dem Dienstgeber zu stärken.<br />
Die Basis bildet das Mitarbeitervertretungsgesetz<br />
(MVG), welches unter anderem<br />
den Tätigkeitsbereich der MAV definiert.<br />
Ernst Röthig über Erwartungen und Ziele bei der MAV:<br />
„Als Neueinsteiger im Gremium der MAV bin ich natürlich sehr gespannt auf die Aufgaben, die mich in Zukunft erwarten.<br />
Es ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue und ich hoffe, dass ich das in mich gesetzte Vertrauen auch<br />
umzusetzen vermag. Wichtig für mich in meiner Tätigkeit ist vor allem, die Grundrechte in der zunehmenden Leistungsgesellschaft<br />
zu erhalten und zu schützen. Außerdem möchte ich dazu beitragen, die Mitarbeiter der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS in einem würdigen, geregelten und annehmbaren Arbeitsklima zu wissen.<br />
5
������� <strong>emmaus</strong><br />
������������<br />
Gemeinschaft<br />
6<br />
Die �����������������������������������������������<br />
Baude – schmuckstück auf dem EmmAus-Gelände<br />
Nach �������������������������������������������������������������<br />
Entwürfen der Christoph & Unmarck AG Niesky wurde dieses<br />
Holzhaus ��������� 1922 ����� erbaut. �������� Die ���� sogenannte ����������� „Baude“ �������� wurde ������ ���� bis ����� Mitte<br />
der ���������������������������������������������������������������<br />
neunziger Jahre als Gästehaus der Diakonissenanstalt EMMAUS<br />
genutzt. ��������� Nun ���� soll ����� ���� das ��������� Häuschen ���� aus ���� dem �������������������<br />
„Dornröschenschlaf“<br />
erwachen �������������������������������������������������<br />
und wieder als Herberge genutzt werden.<br />
Die ���� Zeichnung ���������� der ���<br />
Baude �����������������������<br />
wurde von Franziskus<br />
����� ������ Lenke ���������� er stellt. Er ��<br />
absolviert ����������� ����� eine ������� Ausbildung<br />
����� zum ���� Gesundheits<br />
������������<br />
und ���� Krankenpfleger ��������������� in ��<br />
der ���� �������������� Medizinischen ��� Be <br />
rufsfachschule ��������������� der ���� Dia ����<br />
konissenanstalt �����������������������<br />
EMMAUS.<br />
Nach ���������������������������������������������<br />
dem langen Winter, regen sich überall im<br />
Gelände ����������������������������������������������<br />
wieder die fleißigen Hände – Frühjahrsputz<br />
����������������������������������������������<br />
an allen Ecken. Und eine Ecke liegt<br />
uns, ���� das ������ heißt ���� der �������������������� Emmausgemeinschaft, ���� ganz<br />
besonders �������������������������������<br />
am Herzen. Die Baude.<br />
Dieses ���������������������������������������������<br />
kleine Holzhaus hat nur scheinbar Winterschlaf<br />
���������� ���������� gehalten, denn ����� die ���� ���������� Planungen und ���<br />
Überlegungen ��������������������������������������������<br />
gingen stetig weiter. Auch wurden<br />
���� inzwischen ����������� ���������� sämtliche ������ Möbel ����������<br />
ausgeräumt<br />
und ����in ���mühsamer ���������Kleinarbeit ������������vom ����Holzwurm ��������<br />
befreit ����������������������������������������������<br />
und abgeschmirgelt, so dass sie später<br />
zum ���� Einzug ������� mit ���� einem ������ frischen ��������� Farbanstrich<br />
������������<br />
glänzen ��������������������������������������������<br />
können. Weiterhin wurden die Fenster<br />
neu ���� ���������� verkittet ���� und ���� zum ����� Teil mit ���� neuen ������ Glas �����<br />
scheiben ��������� versehen, ���������� sowie ������ ����������� schadhafte Stellen �������<br />
in ���������������������������������������<br />
den Holzverkleidungen ausgebessert.<br />
Rundherum �����������������������������������������<br />
wurden die beiden großen Birken<br />
gefällt �������� und ���� das ���� ganze ������wilde ������ ���������� Unterholz abge �����<br />
sägt. ������<br />
Im ������������������������������������������<br />
Anschluss daran wurde der Abwasserkanal<br />
ausgebaggert ������������� ���� und ���������������������� Installationsarbeiten ��� für<br />
Sanitär �������� und ���� Elektrik ��������� konnten ��������beginnen. ����������Zwar ����<br />
werden ������� ��� in ������� diesem ������� Sommer ����� noch ������ keine Gäste �����<br />
einziehen, ����������� aber ����� dennoch �������� wird ����� ���� die ������ Baude ��� für<br />
verschiedene �������������������������������������������<br />
Feste und andere Gelegenheiten<br />
genutzt ����������������������<br />
werden können.<br />
Wenn ����� Sie ���� sich ����� für ���� dieses ������� �������� Projekt einsetzen ���������<br />
möchten, ��������� ������� können Sie ���� dies ����� mit ���� einer ������ Spende, �������<br />
tatkräftiger ������������� Hilfe ������ ���� bei ���� den ����������������<br />
Arbeitseinsätzen<br />
oder �������������������������������������������<br />
einem Einkaufsbummel im Raritätenkabinett<br />
����������������������������������������������<br />
(Näheres Seite 7) tun, denn der Erlös aus<br />
dem ���� �������� Verkauf der ���� besonderen ����������� Kostbarkeiten<br />
�������������<br />
kommt ��������������������������<br />
der Baude zu Gute.<br />
An ��� dieser ������� Stelle ������� sei ���� allen ������ gedankt, ��������� die ���� den ���<br />
diesjährigen ������������� ��������� Kalender ���� der �������������<br />
Emmausgemeinschaft<br />
������� erworben ��������� ���� und ����� auch ������ damit ���� das ������� Projekt<br />
Baude ������������������������������������<br />
finanziell unterstützt haben.<br />
Dieser ���������������������������������������������<br />
erwähnte Kalender ist das Ergebnis von<br />
monatelanger ������������� Arbeit ������� der ���� Geschichtsgruppe<br />
����������������<br />
der ���� �������������������� Emmausgemeinschaft. ���� Sie ���� hat ������ anhand<br />
eigener �������� Erinnerungen ������������� und ���� Erlebnisse ����������� sowie �����<br />
vieler ��������������������������������������������<br />
Recherchen die Zeit in EMMAUS bis zur<br />
Wende ��������������������������������������������<br />
liebevoll aufgeschrieben und mit Fotos<br />
dokumentiert.<br />
�������������<br />
Als ���� neue ����� Aufgabe �������� hat ���� sich ����� diese ������ Gruppe ������<br />
gestellt, �����������������������������������������������<br />
herauszufinden, seit wann in der Diakonissenanstalt<br />
������������������������������������������<br />
EMMAUS der „Tag der Diakonie“<br />
����������������������������������������������<br />
(heute: „Freundestag“) begangen wird,<br />
wie ������alles ����������� angefangen ���� ���� hat ������ und unter ������� welche ����<br />
Themen �����������������������������������������<br />
man jeweils diesen besonderen Sonntag<br />
������������������������<br />
im Oktober gestellt hat.<br />
Sollten ��������������������������������������������<br />
Sie selbst Lust haben, die Emmausgemeinschaft<br />
����������� ������ näher kennen ������� zu ��� lernen, �������� sind ����� Sie ���<br />
herzlich ��������������������������������������������<br />
eingeladen, mal bei den monatlichen<br />
Treffen ��������vorbei �������zu ���schauen, ���������einen ������Abend ������von ���<br />
„AZ“ ���������������������������������������������<br />
zu besuchen oder an einer Rüste teilzunehmen.<br />
������� sigrun SIGRUN enkelmann<br />
ENKELMANN
marktlücke<br />
Im Mai <strong>2010</strong> hat Schwester Wera Ledebuhr ein<br />
Raritätenkabinett im Keller des Mutterhauses<br />
eingerichtet. Schätze aus mehreren Generationen<br />
findet man bei ihr. Vielerlei Dinge, „Stehrümchen“,<br />
die man eventuell schon lange mal<br />
suchte, oder von denen man bisher noch gar<br />
nicht wusste, dass man sie brauchen könnte,<br />
gibt es dort. Was man wohl nur noch bei ihr im<br />
Raritätenkabinett erhalten kann: Malimo –<br />
praktisch, preiswert, farbenfroh; Plaste – Elaste<br />
aus Zschopau, Bücher, Schallplatten, alltägliche<br />
Gebrauchsartikel und vieles andere.<br />
Das Angebot wird immer wieder verändert.<br />
Ein Besuch lohnt sich! Geöffnet ist jeden Donnerstag<br />
von 14 bis 16 Uhr. Nach Absprache<br />
sind auch andere Zeiten möglich (Sr. Wera<br />
Lede buhr Tel. 264273). Der Erlös kommt der<br />
Emmausgemeinschaft, insbesondere dem<br />
Erhalt der Baude zugute.<br />
Runder Geburtstag<br />
Am 22. August <strong>2010</strong> feierte Altoberin Schwester<br />
Rosemarie Thümmel ihren 80. Geburtstag.<br />
Seit 1949 ist sie in EMMAUS, hat hier<br />
gelernt, zuerst den Beruf der Krankenschwester,<br />
dann den der Medizinischtechnischen<br />
Assistentin. 1970 übernahm sie das Amt der<br />
Oberin.<br />
Zum Empfang im Mutterhaus am Geburtstag<br />
selbst versammelten sich insbesondere ihre<br />
beiden Familien: die leibliche Familie – aus<br />
ganz Deutschland zusammen gekommen und<br />
die geistliche Familie – hier in EMMAUS beheimatet.<br />
Neben unzähligen Blumensträußen<br />
beglückwünschte Schwester Eva Küssner<br />
(rechts im Bild) die Jubilarin mit einem selbstgeschriebenen<br />
Gedicht, sowie gestalteten Karten<br />
mit Blumenmotiven aus Filz. Schwester<br />
Eva Küssner selbst feierte ihren 90. Geburtstag<br />
im März <strong>2011</strong>. JoHannes WelscHen<br />
Heimgerufen<br />
<strong>2010</strong> rief Gott unsere Schwestern,<br />
die Diakonissen Lydia<br />
Schultz und Charlotte Hornig<br />
zu sich.<br />
Links: Schwester Lydia,<br />
29.12.1905 – 06.06.<strong>2010</strong><br />
Rechts: Schwester Charlotte,<br />
24.05.1924 – 06.12.<strong>2010</strong><br />
<strong>emmaus</strong><br />
Gemeinschaft<br />
Diakonisse<br />
Wera Ledebuhr<br />
schwester Wera war von<br />
september 2005 bis<br />
Februar 2009 oberin<br />
im Diakonissenhaus in<br />
karlsruhe. nun verbringt<br />
sie ihren ruhestand mit<br />
den anderen „Feierabendschwestern“<br />
im<br />
mutterhaus der Diakonissenanstalt<br />
<strong>emmaus</strong>.<br />
7
eV. Berufsfachschule<br />
für altenpfleGe<br />
8<br />
ZAHLEN uNd FAktEN<br />
Seit 1. September <strong>2010</strong> hat<br />
die Schule 5 Klassen mit insgesamt<br />
96 Schülerinnen und<br />
Schülern.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
drei Jahre,<br />
bei berufsbegleitender Ausbildung<br />
vier Jahre<br />
Bewerbungen:<br />
Wer diesen Beruf erlernen will,<br />
muss sich bei einem Träger<br />
der Altenhilfe bewerben, z.B in<br />
einem Altenheim oder in einer<br />
So zial station<br />
Ein Praktikum vor<br />
Ausbildungsbeginn<br />
bietet sich in jedem<br />
Fall an.<br />
Außerdem können in<br />
den Einrichtungen der<br />
Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS auch Schülerpraktika,<br />
ein Praktikum<br />
zur Vorbildung<br />
oder Berufsfindung<br />
sowie ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr absolviert<br />
werden.<br />
Bewerbungen können<br />
eingereicht werden an:<br />
Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS<br />
Frau Tunsch<br />
Bautzener Str. 21<br />
02906 Niesky<br />
„Lernen ist wie Rudern gegen den strom,<br />
hört man damit auf, treibt man zurück.“<br />
Dieser Ausspruch wird unter anderem Laotse<br />
zugeschrieben, der weit vor Christi Geburt<br />
lebte. Die Aufforderung, lebenslang zu lernen,<br />
gilt offensichtlich durch die Zeiten hindurch und<br />
büßt an Aktualität nichts ein. Heute spüren viele,<br />
besonders im Berufsleben, wie schnell sich<br />
Fachwissen erweitert und sogar, manchmal<br />
auch sehr grundlegend, verändert.<br />
Von Menschen, die sich auf einen besonderen<br />
Weg machten, um neue Fachkenntnisse zu<br />
erwerben und damit gleichzeitig einen Abschluss<br />
als Altenpflegerin bzw. Altenpfleger<br />
absolvierten, soll hier berichtet werden.<br />
Bereits 1992, im ersten Jahr des Bestehens<br />
der evangelischen, damals Fachschule für Altenpflege,<br />
erhielten wir Anfragen, sowohl von<br />
Einrichtungen als auch von Mitarbeitern, ob es<br />
nicht möglich wäre auch berufsbegleitend den<br />
Beruf zu erlernen und damit Pflegefachkraft zu<br />
werden. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt, inhaltlich,<br />
strukturell und auch finanziell relativ offen<br />
war, wie so eine Ausbildung zu gestalten wäre,<br />
begannen wir im Oktober 1992 nach Genehmigung<br />
des Bildungsganges durch das Sächsische<br />
Sozialministerium mit unserer ersten berufsbegleitenden<br />
Klasse.<br />
Unterrichtet wurde damals in Anlehnung an<br />
Lehrplaninhalte aus Bayern und Baden Württemberg.<br />
Zwanzig Damen und Herren erwarben in<br />
einer dreijährigen Teilzeitausbildung 1995 ihren<br />
Abschluss, gemäß der ersten sächsischen Ausbildungs<br />
und Prüfungsverordnung für diese<br />
Berufe. Dieser ersten Klasse folgten sieben weitere.<br />
Im Laufe der Jahre kamen rund 180 MitarbeiterInnen<br />
von Adorf bis Zittau zur berufsbegleitenden<br />
Ausbildung zu uns.<br />
Die ausbildung zum altenpfleger bzw. zur altenpflegerin gliedert sich in zwei ausbildungsbereiche. Der<br />
schulische Teil kann zum Beispiel in der evangelischen Berufsfachschule für altenpflege in Bautzen<br />
absolviert werden, der praktische Teil findet in stationären und ambulanten pflegeeinrichtungen statt.
im hauseigenen Demonstrationsraum können die auszubildenden nicht nur<br />
das personen und situationsbezogene pflegen von alten menschen lernen.<br />
Die Klasse, die im September 2006 mit der<br />
Kursbezeichnung BA 9/2006 begann, wurde<br />
nach dem bundeseinheitlichen Altenpflegegesetz<br />
ausgebildet. Im Zusammenhang mit der<br />
Umsetzung des Gesetzes wurden in Sachsen<br />
aus den Fachschulen für Altenpflege Berufsfachschulen.<br />
Auch die Ausbildungsdauer veränderte sich.<br />
Für die Vollzeitausbildung muss drei Jahre, für<br />
eine Teilzeitausbildung entsprechend länger,<br />
gelernt werden.<br />
Die BA 9/2006 erlernte dementsprechend in<br />
vier Jahren den angestrebten Beruf.<br />
Diese Zeit und die Anforderung der Ausbildung<br />
empfanden die SchülerInnen als große<br />
Herausforderung. Einerseits, weil nun für jeden<br />
einzelnen noch mehr Tagesaufgaben unter einen<br />
Hut gebracht werden mussten, andererseits,<br />
weil die letzte Ausbildung bisweilen lange<br />
zurück lag. In allen berufsbegleitenden Ausbildungsgängen,<br />
so auch in der BA 9/2006,<br />
lernten mehrheitlich MitarbeiterInnen, die schon<br />
jahrelang Erfahrungen in der Pflege sammeln<br />
konnten. Um vielfältige Anregungen zu bekom<br />
men, organisierten die Lehrgangsteilnehmerinnen<br />
mancher Klassen, so auch dieser, Exkursionen<br />
in die verschiedenen Einrichtungen, in<br />
denen sie arbeiteten.<br />
Im regulären Schulablauf nutzten die TeilnehmerInnen<br />
den Unterricht, die praktischen<br />
Übungen und verschiedene Projekte zum Lernen<br />
und zu einem intensiven Erfahrungsaustausch.<br />
Sehr geschätzt wurden dabei das kollegiale<br />
Miteinander und die offene Atmosphäre.<br />
Zur Zeugnisausgabe <strong>2010</strong> gab es glückliche<br />
Gesichter und manche Pläne.<br />
Ein Teil der Absolventen, allerdings trifft dies<br />
sowohl für die berufsbegleitende Teilzeitausbildung,<br />
wie auch die der Vollzeitausbildung<br />
zu, nehmen gleich weitere Fort und Weiterbildungen<br />
in Angriff. Das freut uns sehr.<br />
Ebenso würden wir uns freuen, wenn auch<br />
weiterhin, neben der Vollzeitausbildung, das<br />
berufsbegleitende Ausbildungsangebot genutzt<br />
würde, um aus den Reihen der eigenen Mitarbeiterschaft<br />
Pflegefachkräfte auszubilden.<br />
anDrea leiDler<br />
scHulleiTerin<br />
eV. Berufsfachschule<br />
für altenpfleGe<br />
lerninhalte können auch als kreativarbeit im unterricht<br />
vermittelt werden: Zum Beispiel die essplatzgestaltung<br />
Praktische Semester<br />
während eines Hochschul-<br />
bzw. Fachhochschulstudiumskönnen<br />
in unserer Einrichtung<br />
ebenfalls absolviert<br />
werden.<br />
Gern stehen wir auch<br />
als Praxispartner bei<br />
einem BA-Studium zur<br />
Seite.<br />
Bewerbungen können<br />
eingereicht werden an:<br />
Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS<br />
Frau Tunsch<br />
Bautzener Str. 21<br />
02906 Niesky<br />
9
medizinische<br />
Berufsfachschule Neue schüler sind<br />
Bevor es losgeht:<br />
Hygiene ist das A und O<br />
im Krankenhaus. Lehrerin<br />
Frau Domschke erklärt,<br />
worauf es bei der<br />
richtigen Händedesinfektion<br />
ankommt.<br />
ZAHLEN uNd FAktEN<br />
Ausbildungsplätze:<br />
In der Medizinischen Berufsfachschule<br />
werden derzeit 54<br />
junge Leute zu Gesundheitsund<br />
Krankenpflegern und<br />
-pflegerinnen ausgebildet.<br />
Ausbildungsdauer:<br />
drei Jahre<br />
Bewerbungsschluss:<br />
15. 2. für das im darauffolgenden<br />
September beginnende<br />
Ausbildungsjahr<br />
unterbringung:<br />
ist im Wohnheim „Friederike-<br />
Fliedner“ in Niesky möglich<br />
10<br />
Wie reiche ich dem Patienten das Getränk? Wie bewege ich ihn im Bett? Warum muss ich die<br />
Hände desinfizieren? Diese Fragen und noch viele mehr bekamen die Mückaer Schüler bei ihrem<br />
Besuch in der Medizinischen Berufsfachschule der Diakonissenanstalt EMMAUS beantwortet.<br />
„EMMAUS braucht neue Schüler!“ Also überlegten<br />
wir: „Wie schaffen wir das?!“<br />
Wir suchten Kontakt zu Schulen in der Umgebung<br />
und weckten Interesse für unsere Ausbildung.<br />
So kam es, dass wir in die Mittelschulen Rietschen<br />
und Mücka im Rahmen von Projekten zur<br />
Berufsinformation eingeladen wurden.<br />
Frau Domschke, Frau Wolff und die Auszubildende<br />
Janine Schütz aus dem damaligen Mittelkurs<br />
rüsteten sich im Januar <strong>2010</strong> für Informationsveranstaltungen<br />
über die Ausbildung in<br />
der Gesundheits und Krankenpflege.<br />
Mit Lehrbüchern und Anschauungsmaterial im<br />
Gepäck waren sie auf alle Fragen vorbereitet<br />
und sollten die Schülerinnen und Schüler der<br />
9. und 10. Klassen der ComeniusMittelschule<br />
Mücka und der freien Schule Rietschen auf die<br />
Ausbildung in unserer Einrichtung aufmerksam<br />
machen.<br />
Mit Interesse wurden ihre Ausführungen zum<br />
Berufsbild verfolgt. Für die nötige Auflockerung<br />
sorgten fotografierte Situationen aus dem<br />
Schulleben. Über die Bilder vom gegenseitigen<br />
Füße waschen oder Zähne putzen, Baby baden<br />
oder Rinderauge präparieren, staunten die<br />
Schüler nicht schlecht.<br />
Noch am Tag der Präsentation bekundeten die<br />
verantwortlichen Lehrkräfte der ComeniusMittelschule<br />
Mücka großes Interesse an einem Besuch<br />
in unserer Schule. Schüler mit einem Berufswunsch<br />
im sozialen Bereich sollten sich vor<br />
Ort über die Ausbildungsbedingungen unserer<br />
Einrichtung informieren.
in EmmAus herzlich willkommen!<br />
Einige Wochen später waren wir Mitarbeiter der<br />
Medizinischen Berufsfachschule auf 10 Schülerinnen<br />
und eine Lehrkraft der Mückaer Schule<br />
vorbereitet. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde<br />
teilten wir die Schülerinnen in zwei Gruppen,<br />
sodass im kleinen Kreis einige typische Tätigkeiten<br />
der Krankenpflege erläutert und ausprobiert<br />
werden konnten. Sehr spannend war das<br />
Blutdruck messen und in unserem DemoRaum<br />
am eigenen Leib das Betten und Lagern eines<br />
Menschen zu erfahren. Simone Kornauka, eine<br />
Auszubildende des Oberkurses, stand mit ihrem<br />
Wissen zur Verfügung und gab einige Erklärungen.<br />
Sehr interessiert verfolgte auch die Lehrerin aus<br />
Mücka das praktische Arbeiten ihrer Schüler<br />
und nahm nützliche Hinweise zum rückenschonenden<br />
Arbeiten oder zur Hilfestellung beim<br />
Essen und Trinken mit.<br />
Zwei Unterrichtsstunden vergingen für uns, wie<br />
auch für unsere Gäste, wie im Flug. Gern wären<br />
die Schüler länger geblieben, denn solch praktischer<br />
Unterricht macht ja richtig Spaß! Wir<br />
hatten es geschafft, neugierig auf diesen Beruf<br />
zu machen … und siehe da, 3 Schülerinnen<br />
schick ten ihre Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz<br />
an unsere Schule und erleben unser<br />
Schulleben nun ganz life und nicht nur durch<br />
Bilder und Erzählungen.<br />
In den folgenden Wochen entstand ein Kooperationsvertrag<br />
mit der ComeniusMittelschule<br />
Mücka, um in jedem Jahr die Berufsfindung der<br />
Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und<br />
gleichzeitig für die Ausbildung der Jugendlichen<br />
in unserer Region zu werben.<br />
Im Rahmen der Berufsorientierung lernten auch<br />
Schüler des FriedrichSchleiermacherGymnasiums<br />
Niesky unsere Einrichtung kennen. Während<br />
einer Informationsveranstaltung an unserer<br />
Schule konnten sie Einblicke in das Berufsbild<br />
gewinnen. Im Anschluss gab es noch einen<br />
Rundgang durch das Krankenhaus und das Altenpflegeheim.<br />
Auch in diesem Jahr sind wir dabei, wenn es<br />
wieder heißt: „EMMAUS braucht neue Schüler!“<br />
Annette Wolff, Schulleiterin<br />
medizinische<br />
Berufsfachschule<br />
Schüler werben Schüler<br />
Neben den Lehrern sind<br />
auch die Auszubildenden<br />
vor Ort, wie hier<br />
auf der Ausbildungsbörse<br />
im Gymnasium<br />
Niesky, um Schüler über<br />
die Krankenpflegeausbildung<br />
zu informieren.<br />
Um einen ersten kleinen Eindruck vom Ausbildungsberuf des Gesundheits und Krankenpflegers zu erhalten, besuchten auch<br />
die Schüler der Nieskyer Mittelschule unsere Einrichtung. Im Demonstrationsraum der Berufsfachschule durften die Besucher<br />
unter Anleitung der Auszubildenden auch selbst Hand anlegen und versuchten sich beim Verbandswechsel oder Ähnlichem.<br />
11
12<br />
physiotherapie<br />
Aber die „alten Hasen“ treten auch nicht<br />
auf der Stelle.<br />
Fortbildungen für<br />
Parkinson<br />
Palliativmedizin<br />
Therapie nach Dr. Terrier<br />
Beckenbodenbehandlung<br />
Fußreflexzonentherapie<br />
Physiotherapie bei Tinnitus,<br />
Schwindel, Migräne<br />
Sportphysiotherapie<br />
haben wir besucht und<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Einmal monatlich tauschen wir das<br />
erworbene Wissen in unserer internen<br />
Fortbildung aus, üben miteinander die<br />
Methoden oder laden Referenten ein.<br />
Bewegung in der Physiotherapie<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes gibt es viel Bewegung<br />
in der Abteilung Physiotherapie:<br />
Bewegung bei den Therapien<br />
Bewegung mit den Patienten<br />
Bewegung im Team: drei von uns wur<br />
den Mutti – so begannen neue Mitarbei<br />
terinnen: Birgit Mühle, Doreen Stehle,<br />
Ina Bimmrich<br />
Dadurch konnten wir das „Lymphteam“ sowie<br />
den Bereich der manuellen Therapie<br />
erweitern und viele neue Behandlungen<br />
anbieten, wie zum Beispiel folgende:<br />
Rückenschule<br />
Zentrifugalmassage<br />
Spezielle manuelle Therapie für<br />
Kiefergelenke<br />
ETechnikEntwicklungskinesiologie<br />
(HankeKonzept)<br />
KinesioTape<br />
Pilates<br />
Ganz besonders viel Bewegung erlebten wir<br />
auf der TherapieMesse. In den frühen Morgenstunden<br />
fuhren wir los nach Leipzig. Dort<br />
erlebten wir intensive drei Stunden Fortbildung,<br />
jeder in einem anderen Thema.<br />
Danach hatten wir die Möglichkeit, einige<br />
neue Geräte für die Therapien oder verschiedene<br />
Behandlungsliegen auszuprobieren.<br />
Eine Besonderheit im letzten Jahr war der Entspannungs<br />
und Bewegungskurs für Patienten<br />
nach Krebserkrankung.<br />
Zehn Wochen lang leiteten verschiedene Therapeuten<br />
unseres Teams die wöchentlichen<br />
Kursstunden an. Finanziert wurden diese von<br />
der Sächsischen Krebsgesellschaft.<br />
Lesen sie auf der nächsten Seite Auszüge aus<br />
den Tagebuchaufzeichnungen der Teilnehmerinnen<br />
...
...<br />
Heute trainieren wir mit<br />
einem Schwungtuch:<br />
Füllen damit den ganzen Raum<br />
aus. Mit passender Musik kombinieren<br />
wir unser Training und<br />
kräftigen so unsere Muskeln.<br />
Mit Massage (kleine Igelbälle)<br />
und Atemübungen wird<br />
die zweite Übungs<br />
stunde beendet.<br />
...<br />
...<br />
Der Raum ist für uns<br />
schon vorbereitet. Jeder legt<br />
sich mit dem Rücken auf eine<br />
bereitliegende Matte. Entspannungsübungen<br />
sind angesagt.<br />
Wir kon zentrieren uns auf be<br />
stimmte Körperteile und be<br />
achten dabei die Anspannungs<br />
und Entspannungsphase. Es ist<br />
wohltuend, keinesfalls<br />
anstrengend.<br />
Heute ist Stationsbetrieb angesagt.<br />
Zu zweit üben wir an unterschiedlichen<br />
Geräten und trainieren unsere Muskeln. Jeder<br />
gibt sich große Mühe. Wir haben alle viel Spaß.<br />
Ein Lob beflügelt unser Durchhaltevermögen!<br />
Doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Nach geraumer<br />
Zeit bewegen wir uns rhythmisch zu der ausgesuchten<br />
flotten Musik. Dabei wurde jedem von uns<br />
mächtig warm. Zum Schluss wird noch eine Massage<br />
durchgeführt. Wir massieren uns gegenseitig<br />
mit kleinen Igelbällen entlang der Wirbelsäule<br />
und im Schulter und Nackenbereich.<br />
Wie immer wird sehr viel gelacht<br />
und das ist wohl auch<br />
eine sehr gute<br />
Medizin.<br />
Angeregt durch eine Weiterbildung über<br />
Rücken schonendes Arbeiten bei der<br />
Berufsgenossenschaft konnten wir<br />
die Referentin Beate Wiedmann<br />
gewinnen, eine interdisziplinäre<br />
Fortbildung in unserem Haus<br />
durchzuführen.<br />
Mitarbeiter aus dem Altenpflegeheim,<br />
den verschiedenen Stationen<br />
im Krankenhaus und der<br />
Physiotherapie konnten gemeinsam<br />
lernen, sich und den Patienten<br />
zu bewegen. Die Teilnehmer<br />
wurden in der Selbstwahrnehmung<br />
von eigenen, alltäglichen<br />
Bewegungen geschult und lernten,<br />
Patienten sanft und mit kleinen Hilfsmitteln<br />
federleicht zu bewegen.<br />
DAS teAm Der phySiotherApie<br />
physiotherapie<br />
ZAHLEN <strong>2010</strong><br />
Stationär:<br />
10.818 Behandlungen<br />
an 3.885 Patienten<br />
Ambulant:<br />
7.875 Behandlungen<br />
an 923 Patienten<br />
BEWEGUNG in der Physiotherapie<br />
ist also sehr<br />
abwechslungsreich.<br />
Es genügt nicht,<br />
im Leben zu stehen,<br />
man muss sich auch<br />
in ihm bewegen.<br />
Herbert A. Frenzel<br />
Mit dieser treffenden Formulierung<br />
möchte das<br />
Team der Physiotherapie<br />
Sie herzlich zum Bewegen<br />
einladen.<br />
Wir sind Montag bis Freitag<br />
in der Zeit von 06.30<br />
Uhr bis 16.00 Uhr stationär<br />
sowie ambulant für<br />
Sie da.<br />
13
KranKenhaus<br />
Dr. matthias schröter gehört<br />
seit 1. Dezember 2004<br />
zum Vorstand der Diakonissenanstalt<br />
<strong>emmaus</strong>. er<br />
ist kaufmännischer leiter<br />
des Hauses.<br />
Fallzahlen im Krankenhaus<br />
14<br />
Patientenzufriedenheit<br />
Im Krankenhaus der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS fand auch im Jahr <strong>2010</strong> eine Patientenbefragung<br />
statt. Von 704 ausgegebenen<br />
Fragebögen wurden 320 beantwortet. Die Fragebögen<br />
erhielten Patienten, die länger als<br />
zwei Tage im Haus waren. Die Verteilung der<br />
Bögen erfolgte durch die Grünen Damen und<br />
Herren, die auf Wunsch beim Ausfüllen des<br />
Fragebogens behilflich waren.<br />
Auf einer Skala von 1 bis 3 wurden folgende<br />
Ergebnisse erzielt.<br />
Die höchste Patientenzufriedenheit erreichte<br />
die Funktionsdiagnostik mit einer Bewertung<br />
von 1,15.<br />
ergebnisse der Patientenbefragung<br />
Abteilungen 2009 <strong>2010</strong> Ziel für <strong>2011</strong><br />
aufnahme 1,16 1,20 1,15<br />
pflegedienst 1,20 1,20 1,18<br />
Ärztlicher Dienst 1,26 1,23 1,22<br />
Funktionsdienst 1,14 1,15 1,14<br />
physiotherapie 1,11 1,16 1,18<br />
Verpflegung 1,45 1,39 1,30<br />
Dr. Schröter über das „PLUS“ unseres<br />
Krankenhauses: „Das Krankenhaus der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS ist das einzige Krankenhaus<br />
der Regelversorgung mit evangelischerdiakonischer<br />
Prägung im Landkreis Görlitz.<br />
Die Überschaubarkeit der Bettenzahl, die<br />
Lage im Grünen und der gute Zustand des<br />
Hauses erlauben eine besondere Patientenbetreuung<br />
und pflege. Die Mitarbeiter des Hauses,<br />
unabhängig von der Dienstart, müssen<br />
sich täglich bewusst machen, dass die Rahmenbedingungen<br />
ein großer Wettbewerbsvorteil<br />
sind! Dieser, ergänzt durch ein hohes Maß<br />
an Zuwendung gegenüber den Patienten, stellt<br />
einen entscheidenden Erfolgsfaktor für<br />
EMMAUS dar.“<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
aufnahmen stationär 4.051 4.139 4.168 3.964 4.077 4.048 3.904 4.126 3.882<br />
Durchschnittliche Verweildauer (in Tagen) 9,38 8,8 7,85 7,39 7,05 6,92 7,24 6,9 7,08<br />
ambulante operationen 219 263 378 391 319 321 392 315 381<br />
ambulante koloskopien (Darmspiegelungen) 360 365 382 426 392 437 434<br />
ambulante gastroskopien (magenspiegelungen) 334 366 411 467 471 404 493
15 Jahre ist es nun her, seit wir den<br />
großzügigen Neubau bezogen haben –<br />
mit Türen, so groß, dass mit dem Bett<br />
hindurchgefahren werden kann, mit einer<br />
Röntgeneinrichtung, zu der man die<br />
Patienten nicht mit dem Regenschirm<br />
über den gepflasterten Hof schieben<br />
muss, mit OPSälen, in die im Winter nicht<br />
der Schnee hineinbläst und in denen es<br />
im Sommer gegen Mittag nicht unerträglich<br />
heiß wird, sondern das angenehmste<br />
Klima im ganzen Haus herrscht. Zum<br />
Umbetten in den OP müssen die Patienten<br />
nicht mehr getragen oder gezogen<br />
werden, frühere Untersuchungsbefunde<br />
oder Medikamenteneinstellungen kann<br />
man im Computer abfragen. Eine wunderbar<br />
gestaltete Kapelle bildet das Zentrum<br />
der Einrichtung. Wie sehr hatten<br />
wir uns das Alles gewünscht!<br />
Die Planungsgruppe hatte Vieles zu<br />
berücksichtigen: dass nicht zu viele Bäume<br />
gefällt werden, kurze Wege sollten<br />
es sein für alle Mitarbeiter, nicht mehr<br />
als drei Patienten im Zimmer – mit eigener<br />
Nasszelle, Telefon und Fernseher.<br />
15 Jahre neues Krankenhaus<br />
Mit dem Blick ins Grüne und auf die Fassade<br />
des renovierten Altenheims, mit<br />
Dachterrasse und großer Cafeteria können<br />
die Patienten auch Besucher herbeilocken,<br />
zum Spazieren gehen wie in einem<br />
Kurpark.<br />
15 Jahre danach haben wir uns an<br />
alles „gewöhnt“. Wir sind nicht mehr jeden<br />
Tag begeistert vom Ambiente. Es ist<br />
alles „normal“ geworden und wir sind<br />
manchmal unzufrieden über den inzwischen<br />
deutlichen Platzmangel in der Ambulanz<br />
und den Funktionsräumen, über<br />
häufige Störungen des Computersystems,<br />
über Arbeitsverdichtung infolge<br />
von notwendigen Einsparungen im Personalbereich.<br />
Die Anforderungen an die<br />
Leistungen des Hauses sind größer geworden.<br />
Die neue Anschaffung eines<br />
hochleistungsfähigen Computertomographen<br />
und eines modernen Ultraschalldiagnostikgerätes<br />
trugen dem<br />
Rechnung. Die Diagnostik wurde dadurch<br />
verfeinert und ist zeitnah möglich,<br />
die Planung von Eingriffen genauer.<br />
Die Zeit ist aber auch schnelllebig<br />
chefarzt Dr. georgi leitet<br />
die abteilung chirurgie<br />
seit 20 Jahren<br />
KranKenhaus<br />
Ein Haus der Grundund<br />
Regelversorgung<br />
mit einer 24-Stunden<br />
Notfallambulanz<br />
Im Oktober 1995 wurde<br />
das neue Krankenhaus<br />
eingeweiht. <strong>2010</strong> wurden<br />
hier über 5.000<br />
Pa tienten behandelt.<br />
Zur Zeit sind 20 Ärzte<br />
und 71 Schwestern und<br />
Pfleger im Krankenhaus<br />
be schäftigt, die für das<br />
Wohl der Patienten sorgen.<br />
geworden. In immer<br />
kürzerer Zeit<br />
durchlaufen die<br />
Patienten die „Behandlungspfade",<br />
immer mehr Operationen<br />
müssen<br />
ambulant erfolgen<br />
– selbstverständlich<br />
ohne Abstriche<br />
an Qualität.<br />
Dadurch werden<br />
stationäre Betten<br />
überflüssig, Raum<br />
für ambulantes Arbeiten fehlt – eine Umgestaltung<br />
ist nötig, an der alle Beteiligten<br />
mitarbeiten sollten.<br />
Am Wichtigsten für den Patienten<br />
bleibt aber, unabhängig von allen technischen<br />
Möglichkeiten eines modernen<br />
Krankenhauses, die menschliche Zuwendung<br />
und die Wahrnehmung ihrer Wünsche.<br />
Dies immer besser zu erfüllen,<br />
bleibt die größte Herausforderung für<br />
unsere tägliche Arbeit.<br />
chefArzt Dr. WinfrieD GeorGi<br />
15
altenPFlegeheim<br />
Heute beherbergt das<br />
Pflegeheim 94 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner.<br />
Auf vier Etagen bzw.<br />
drei Wohn bereichen<br />
arbeiten insgesamt 80<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sowie etliche<br />
Ehrenamtliche.<br />
seit 1996 leitet imanuel<br />
Vollprecht das altenpflegeheim<br />
„abendfrieden“<br />
16<br />
10 Jahre neuer „Abendfrieden“<br />
Im Dezember <strong>2010</strong> ist das Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“ 10 Jahre alt geworden.<br />
Zehn Jahre sind eigentlich nicht viel. Und die<br />
Jahreszahl erscheint jedermann auch etwas seltsam,<br />
wenn man sich dem schönen Gebäude von<br />
der Plittstraße aus nähert. Also gibt es wohl<br />
etwas mehr zu erzählen:<br />
Da war zunächst die ehrwürdige Diakonissenanstalt,<br />
die sich ein Mutterhaus und ein<br />
Krankenhaus baute. Für ein Krankenhaus ist der<br />
Baukörper später zu klein geworden. Doch erst<br />
in den 90er Jahren gelang es den Verantwortlichen,<br />
einen Neubau zu errichten, das „Waldheim“<br />
umzubauen und aus dem alten Haus<br />
gänzlich auszuziehen. Inzwischen war die Altenpflege<br />
in EMMAUS kräftig gewachsen. Jedoch<br />
alle Standorte waren zu klein und nach den<br />
neuen Richtlinien nicht ernsthaft zukunftsfähig.<br />
So wurde das alte Krankenhaus zum Objekt der<br />
Umbauwünsche. Bald gab es eine Fülle von guten<br />
Ideen. Gemeinsam mit einem kühnen Architekten<br />
und unter Beratung des Kuratoriums<br />
Deutsche Altershilfe in Köln entstand ein futuristischer,<br />
sehr großzügiger Entwurf.<br />
Blickt man heute in diese Unterlagen, so mischen<br />
sich Erstaunen und Verwunderung – und<br />
ein wenig Wehmut. So sahen Träume aus, wenn<br />
Träger, Beratungsfirmen und Planer sich vom<br />
Aufbruch nach der Wende mitreißen ließen und<br />
dabei Herrn Hundertwasser über die Schulter<br />
schauten.<br />
Als diese Entwürfe 1996 bei den Behörden<br />
in Dresden und Chemnitz vorgestellt wurden,<br />
kehrte dann sehr schnell der Realitätssinn in<br />
die Planungen zurück. Um an die notwendigen<br />
Fördergelder zu kommen, waren Unmengen<br />
von Bestimmungen, Kriterien, Kennwerten und<br />
Auflagen einzuhalten und zu erfüllen.<br />
Am 1. Februar 1999 erging dann endlich der<br />
Fördermittelbescheid zum Bauvolumen von<br />
11.780556 DMark. Jetzt konnte es los gehen.<br />
Das alte Krankenhaus wurde vollständig umgebaut<br />
und daran der Neubau angebaut. So<br />
entstand ein Rechteck mit Innenhof und vier<br />
nutzbaren Etagen.
Die Bauzeit war aufregend, aufreibend und<br />
schön. Wer glaubt schon, was in knapp zwei<br />
Jahren alles glücken oder auch zum Problem<br />
werden kann. Schwer für Viele war es auch,<br />
dass etliche Firmen in der Bauzeit in den Konkurs<br />
gingen. Das kostete auch EMMAUS zusätzliches<br />
Geld und kostbare Zeit.<br />
Zum Ende wurde es noch einmal besonders<br />
spannend. Werden die Bauarbeiter rechtzeitig<br />
fertig?<br />
Während der Planungszeit war regelmäßig<br />
ein Team aus der Altenarbeit zusammen gekommen,<br />
damit die Pläne die Belange der Praxis<br />
berücksichtigen würden. Ein weiteres Team<br />
plante die Organisation im neuen Haus und die<br />
Umzüge. Dabei wurde Großartiges geleistet. Als<br />
dann Anfang Dezember 2000 die lange geplanten<br />
Umzüge stattfanden, waren die Bauarbeiten<br />
tatsächlich noch nicht fertig. Das brachte viel<br />
Kummer in den ersten Wochen für Bewohner<br />
und Mitarbeiterschaft. Es wäre auch so noch<br />
eine ungemeine Herausforderung gewesen, in<br />
so kurzer Zeit alte Menschen aus vier Häusern<br />
und Mitarbeiter aus drei Heimen in neuer Zusammensetzung<br />
auf vier Etagen leben und arbeiten<br />
zu lassen.<br />
Die alten Menschen haben so manches Problem<br />
geduldig ausgehalten, bis wir es lösen<br />
konnten. Und die Mitarbeiterinnen und Mitar<br />
beiter haben sich immer<br />
neu mit Mut,<br />
Freude und Liebe zu<br />
den Bewohnern an die<br />
Gestaltung des neuen<br />
Alltags gemacht. So<br />
sind Stück für Stück<br />
die neuen Mannschaften<br />
zusammen gewachsen<br />
und es ist<br />
aus den Traditionen<br />
von „Abendfrieden“,<br />
„Heideland“ und „Zinzendorfheim“<br />
eine<br />
neue Kultur moderner<br />
Altenpflege gewachsen,<br />
auf die wir bis<br />
heute stolz sind. Allen<br />
Beteiligten an dieser Stelle noch einmal ganz<br />
herzlichen Dank für allen Einsatz und die wichtige<br />
Zeit des Miteinanders.<br />
Immer wieder stehen wir vor neuen Herausforderungen<br />
– auch heute.<br />
Möge Gott seinen Segen dazu geben, dass<br />
stets aufs Neue gute Ideen für pflegebedürftige<br />
Mitmenschen erdacht und umgesetzt werden<br />
können – hier in EMMAUS.<br />
imAnuel Vollprecht – heimleiter im<br />
AltenpfleGeheim „AbenDfrieDen“<br />
altenpfleGeheim<br />
August 1999:<br />
Die Deckenplatten werden<br />
angeliefert.<br />
Der Blick aus dem<br />
Fenster – Erinnerungen<br />
an die Kindheit<br />
Auf dem Wohnbereich 1<br />
im Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“ kann<br />
man einen herrlichen<br />
Blick von der Sitzecke<br />
aus genießen. Der freischaffende<br />
Künstler<br />
Torsten Bähler gestaltete<br />
ein etwa zehn Quadratmeter<br />
großes Wandbild<br />
zur Freude der<br />
Bewohnerinnen und<br />
Bewohner des Heims.<br />
17
hospizdienst<br />
Die Koordinatoren des ambulanten Hospizdienstes:<br />
Diakon Harald Meyer und Pastorin Doreen Wiesner.<br />
Der Ambulante Hospizdienst<br />
ist zu erreichen:<br />
Tel. 03588 / 264135<br />
oder 0162 / 6473027<br />
EMail:<br />
hospiz@<strong>emmaus</strong><strong>niesky</strong>.de<br />
Ambulanter Hospiz- und<br />
Palliativberatungsdienst<br />
Zusätzlich bieten wir<br />
Aus– und Weiterbildungen<br />
für ehrenamtliche Hospizhelfer<br />
und für stationäre<br />
und ambulante<br />
Pflegeeinrichtungen.<br />
Durch die Angebote des ambulanten Hospiz und Palliativberatungsdienstes<br />
werden Leistungen bestehender Dienste wie Kliniken,<br />
Pflegedienste, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und Kirchgemeinden<br />
ergänzt.<br />
Wer kann die Angebote des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes<br />
in Anspruch nehmen?<br />
Menschen in schwerer Krankheit<br />
Menschen auf der letzten Wegstrecke des Lebens<br />
Angehörige, die Entlastung suchen<br />
Trauernde<br />
Was wird geboten?<br />
-> Als Palliativberatungsdienst:<br />
Wir beraten in Fragen der Symptomlinderung (Schmerzen,<br />
Übelkeit, ...).<br />
Wir suchen mit Ihnen nach Erleichterung und Entlastung in<br />
schwerer Krankheit.<br />
Wir helfen in der Vermittlung und Vernetzung mit anderen<br />
Diensten (Ärzten, Pflegediensten, Krankenhäusern, Heimen,<br />
Behörden, ...).<br />
Wir erleichtern die Überleitung aus dem Krankenhaus nach<br />
Hause.<br />
-> Als Hospizdienst:<br />
Wir vermitteln Ihnen ausgebildete ehrenamtliche Wegbe gleiter/<br />
innen, die für Sie Zeit haben (zum Zuhören, zum Beistehen, zum<br />
Entlasten, zum Begleiten, ...).<br />
-> Trauerbegleitung:<br />
Wir stehen Ihnen zur Seite in der Verarbeitung Ihrer Trauer.<br />
Spenden für die Diakonissenanstalt EMMAUS (Angaben in Euro) Allen Spendern ein herzliches Dankeschön!<br />
2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Spenden gesamt 26.991 31.857 21.844 22.008 23.194 28.685<br />
davon für Mutterhaus 6.043 Krankenhaus 4.530 Palliativarbeit 657 Mutterhaus 2.357 Mutterhaus 2.347 Mutterhaus 10.029<br />
Ehrenamt 13.602 APH 1.583 APH 2.158 Ambulanz 1.700 APH 1.731 APH 1.660<br />
Kita 3.353 Kita 2.280 Kita 2.481 Kita 3.388 Kita 2.931 Kita 2.319<br />
Krankenhaus 530 Hospiz 1.159 Hospiz 1.020 Hospiz 858 Hospiz 2.577 Hospiz 370<br />
Sonstiges 3.463 22.305 15.528 13.705 13.608 14.307<br />
18
Erfahrungen einer ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterin<br />
Mein Auftrag war klar: Begleitung einer Patientin<br />
in der Kurzzeitpflege, 3 Wochen, Patientin<br />
(nennen wir sie Frau X) mit ALS (degenerative<br />
Erkrankung des motorischen Nervensystems).<br />
Bisher kannte ich MS und Parkinson. ALS war<br />
mir unbekannt. In meiner lockeren Art meldete<br />
ich mich bei einer Pflegerin, sie begleitet mich<br />
in das Zimmer, um mich der Patientin vorzustellen.<br />
Erwartungsvoll betrat ich das Zimmer und<br />
hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt<br />
gemacht. Vor mir saß eine Frau, nicht fähig<br />
den Körper zu bewegen, geschweige denn<br />
Arme und Beine. Der Kopf war bewegungslos,<br />
leicht nach vorn gebeugt. Sie war nicht mal in<br />
der Lage, die Lippen zu einem Lächeln zu<br />
bewegen, kein Wort kam aus ihrem Mund. Das<br />
einzige was sie bewegen konnte waren die<br />
Augen. Die Pflegekraft verschwand und ich<br />
saß hilflos einer hilflosen Frau gegenüber.<br />
Noch ehe ich etwas sagen konnte, brach Frau<br />
X in bittere Tränen aus. Eigenartigerweise<br />
sagte mir mein Bauchgefühl, dass diese Reaktion<br />
nichts mit mir, mit meiner Person zu tun<br />
hatte, sondern dass sie nur verzweifelt war. So<br />
blieb mir etwas Zeit, mich in die unerwartete<br />
Situation zu begeben.<br />
Nachdem sie sich beruhigt und ich ihr die Tränen<br />
abgewischt hatte, erzählte ich in Kürze<br />
das Wichtigste von mir. Auf dem Tisch lag in<br />
einer abgegriffenen Folie eine Buchstabenliste.<br />
Damit war mir klar, dass sie Fragen beantworten<br />
kann, wenn man auf Buchstaben zeigt und<br />
sie als Bestätigung die Augen schließt. Ich<br />
fragte sie, ob ich ihr auch Fragen stellen darf<br />
und ich durfte.<br />
Langsam und mühsam erfuhr ich bei unserem<br />
ersten Treffen, dass sie so alt wie ich war, sie<br />
den gleichen Beruf, eine Tochter und eine<br />
Enkelin hatte. Bei der Verabschiedung fragte<br />
ich, ob ich wieder kommen darf ich durfte.<br />
Auf dem Weg nach Hause überkam mich eine<br />
unendliche Traurigkeit. Wo war hier der gültige,<br />
gnädige Gott? Wie kann er so etwas zu<br />
lassen? Ich war fassungslos und merkte, dass<br />
ich dringend ein seelsorgerisches Gespräch<br />
brauche, um wieder zu meinem inneren Frieden<br />
zu kommen. Zum Glück hatte ich in Görlitz<br />
einen guten Bekannten, der Pfarrer war. Er<br />
hat mir zugehört und mein wackelndes Fundament<br />
wieder gefestigt.<br />
Beim nächsten Besuch besorgte ich Papier und<br />
Stift, da ich Schwierigkeiten hatte mir die einzelnen<br />
Wörter zu merken und zu einem Satz<br />
zusammenzufügen. Ich schrieb alles in großen<br />
Buchstaben auf, so hatte ich die Möglichkeit,<br />
auf Missverständnisse zu reagieren. Natürlich<br />
achtete ich von Anfang an sorgfältig darauf,<br />
dass ich ihre Kräfte nicht überfordere, denn<br />
unsere Kommunikation war für beide Seiten<br />
äußerst anstrengend.<br />
In der Regel begleite ich Patienten ein bis zwei<br />
Mal in der Woche, hier spürte ich, dass meine<br />
Hilfe häufiger gebraucht wurde, denn es stellte<br />
sich heraus, dass ich ein wichtiges Bindeglied<br />
zwischen Frau X und der Pflegestation<br />
war. Zwar waren zu Beginn der Kurzzeitpflege<br />
wichtige Hinweise durch den Ehemann schriftlich<br />
hinterlegt worden, in der täglichen Routine<br />
aber ging einiges unter. Nicht eingehaltene<br />
Kleinigkeiten wurden für Frau X zur Qual. So<br />
war ich froh, dass ich ihr Sprachrohr sein<br />
konnte. Im Gegensatz zum Personal hatte ich<br />
ja viel Zeit.<br />
Wir konnten zusammen lachen, aber wenn gar<br />
nichts klappte, haben wir auch zusammen geweint.<br />
Wie ist es, wenn man Tränen nicht wegwischen<br />
kann! Wenn sie langsam über das Gesicht<br />
rollen, eintrocknen, unbeschreiblich jukken.<br />
Wie ist es, wenn die Nase läuft? Dieses<br />
fast unerträgliche Kitzeln, ehe der Tropfen zu<br />
sehen ist. Für mich ist es kaum auszuhalten,<br />
reflexartig benutze ich ein Taschentuch – Frau X<br />
kann das nicht, sie kann es nicht einmal sagen.<br />
Ich war sehr froh, dass ich 3 Wochen helfen<br />
konnte. Was wünscht man diesen Patienten<br />
zum Abschied? Alles Gute und Gesundheit ist<br />
ein Hohn. Kraft? Sie hat keine physische Kraft!<br />
Dennoch habe ich ihr Kraft gewünscht; nämlich<br />
psychische Kraft. Sie muss aushalten – viel<br />
mehr als ein gesunder Mensch. Ich danke Gott<br />
für die Erfahrung.<br />
hospizdienst<br />
Heidemarie Jäger <br />
ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
im ambulanten<br />
Hospizdienst berichtet<br />
über die Begleitung<br />
einer Patientin.<br />
Oft wünschte sie, dass<br />
ich die Mitteilungen auf<br />
einem Zettel auf den<br />
Nachttisch klebte, damit<br />
sie auch von allen Pflegenden<br />
beachtet wurden<br />
(*3). Inzwischen<br />
hatte ich die Buchstabenliste<br />
groß mit Computer<br />
geschrieben und<br />
zur besseren Handhabung<br />
laminiert. Für<br />
einen längeren Satz<br />
brauchten wir schon bis<br />
zu 1,5 Stunden.<br />
19
KindertaGesstätte<br />
Interessenfindung:<br />
Beim Osterfrühstück<br />
es sen die Kinder am liebsten<br />
Äpfel. Auf Nachfrage<br />
bei den Eltern: Äpfel (als<br />
Apfelmus, Apfelkompott)<br />
Themenwolke:<br />
In einer Art MindMap<br />
werden Aktivitäten rund<br />
um das Thema Äpfel aufgezeigt<br />
(Darstellung<br />
rechts)<br />
Zielfindung:<br />
Kinder sollen erfahren,<br />
dass man Äpfel nicht nur<br />
als solche essen kann. Sie<br />
sehen unterschiedlich<br />
aus, sie duften und<br />
schmecken verschieden.<br />
Reflexion:<br />
Konnten Ziele erreicht<br />
werden? Welche Erfahrungen<br />
als Erzieherin wurden<br />
gemacht? Wie war<br />
die Beteiligung/Feedback<br />
der Eltern?<br />
20<br />
Projektplanung in der Kita „samenkorn“<br />
Für die Erzieherinnen der Kindertagesstätte ist<br />
es sehr wichtig, Projekte an die Interessen der<br />
Kinder anzupassen. Dabei werden zum Beispiel<br />
Situationen beobachtet oder bei den<br />
Eltern nachgefragt. Von Oktober <strong>2010</strong> bis<br />
Januar <strong>2011</strong> hat sich die Igelgruppe, das sind<br />
Kinder im Alter von einem bis drei Jahren, mit<br />
dem Thema Äpfel beschäftigt. Auf dieser Seite<br />
gibt Erzieherin Regina Paulo Einblicke in die<br />
Planung eines Projektes in der Kita.<br />
Vorbereitung für<br />
den Apfelkuchen
Für einen leckeren Apfelkuchen muss zuerst der Teig bereitet werden.<br />
Eine riesen Osterüberraschung, die man nicht<br />
lange suchen musste. Die neuen Außenspielgeräte<br />
für die ganz Kleinen in der Kindertagesstätte<br />
„Samenkorn“ wurden sofort gefunden<br />
und in Besitz genommen. Die Spielgeräte wurden<br />
mittels Spenden finanziert und von ehrenamtlichen<br />
Helfern und Eltern aufgebaut.<br />
Vielen Dank dafür – es hat sich gelohnt.<br />
KindertaGesstätte<br />
Natürlich dürfen auch die Äpfel nicht fehlen.<br />
Durch die Spende von hochwertigen Farben für die Kindertagesstätte<br />
„Samenkorn“ konnte eine farbenfrohe Neugestaltung der Gruppenräume<br />
realisiert werden. Zivildienstleistender Maximilian Zinke verwirklicht sich<br />
hier bei einem passenden Wandbild für die Bienengruppe.<br />
Im Zuge der Malaktion wurde auch das Wiesenhaus, ein Mittagsaufenthaltsraum<br />
und Werkstatt, durch viele fleißige Eltern hergerichtet.<br />
In der Kita gibt es Platz für 84 Kinder vom Säuglingsalter bis zum Schuleintritt.<br />
21
<strong>emmaus</strong><br />
Kurz und Knapp Klinikfilm für EmmAus<br />
Neu –<br />
digitales<br />
Röntgengerät<br />
Doris Kappler, Leiterin<br />
der Röntgenabteilung<br />
bei der Archivierung<br />
der Röntgenbilder.<br />
Die Handhabung per<br />
Touchscreen ermöglicht<br />
ein schnelles<br />
Arbeiten am Bildschirm.<br />
22<br />
Hochwasser in der Lausitz –<br />
Evakuierung des Martinshofes<br />
Seit Anfang des Jahres <strong>2011</strong> läuft auf den<br />
Fernsehgeräten in den Patientenzimmern der<br />
Klinikkanal, ein Kanal mit speziell für Patienten<br />
zugeschnittenen Programm inhalten. Im<br />
April wurde auch unser KrankenhausImagefilm,<br />
der im August <strong>2010</strong> in unserem Haus<br />
gedreht wurde, in das Programm aufgenommen.<br />
Dieser zeigt alle Bereiche des Krankenhauses.<br />
Neben dem Film werden auf dem Klinikkanal<br />
unter anderem Dokumentationen<br />
sowie geistliche und unterhaltsame Beiträge<br />
gesendet. Darüber hinaus wurde im Wartezimmer<br />
der Notfallambulanz ein Monitor<br />
angebracht, der Rätsel und Informationen der<br />
Stiftung senden soll. Das gesamte System<br />
finanziert sich durch Werbebeiträge.<br />
Durch die Hochwasserkatastrophe in der Lausitz musste<br />
der Martinshof in Rothenburg zwei Mal evakuiert werden.<br />
Elf Bewohner aus dem LaurentiusHaus konnten im Kran<br />
kenhaus der Diakonissenanstalt EMMAUS beim ersten Hochwasser aufgenommen werden.<br />
Beim Darauffolgenden haben 26 Bewohner in EMMAUS Platz gefunden. Nachdem der Wasserstand<br />
gesunken war, durften die Bewohner und ihre Pfleger zurück nach Rothenburg. Bei einem<br />
Festgottesdienst bedankte sich der Vorstand des Diakoniewerkes Rothenburg bei allen Helfern<br />
für die Unterstützung während der Krisensituation.<br />
In der Zeit vom 23.03. bis 13.05.<strong>2011</strong> erfolgte<br />
der Umbau der Röntgenabteilung. Das 16<br />
Jahre alte Röntgengerät wurde durch ein<br />
neues Gerät ersetzt.<br />
Nun gibt es kein herkömmliches Röntgenbild<br />
mehr. An Stelle des Röntgenfilmes wird eine<br />
Speicherfolie belichtet. Diese wird in einem<br />
speziellen Gerät eingescannt.<br />
Der Vorteil eines digitalisierten Röntgenbildes<br />
besteht in der Bearbeitung der Aufnahme.<br />
Außerdem stehen die Bilder mehrmals zur<br />
Verfügung. Sie können zum Beispiel in der<br />
Ambulanz als auch im OP gleichzeitig angesehen<br />
werden.<br />
Es geht kein Röntgenbild mehr verloren (das<br />
Suchen der Röntgentüten entfällt). Für die<br />
Archivierung besteht minimaler Platzbedarf.<br />
Die Röntgenfilmentwicklung entfällt komplett<br />
(damit auch die Film und Chemiekosten und<br />
die Chemieentsorgung). DoriS KAppler
impressum<br />
Leben – für dich, für mich, für alle<br />
Das war das Thema, unter dem der Freundestag<br />
<strong>2010</strong> in der Diakonissenanstalt EMMAUS<br />
am 10. Oktober stand. Ein Anspiel zum Thema<br />
stimmte die Besucher auf die Predigt ein. Passend<br />
zu seiner Predigt wählte Pfarrer Johannes<br />
Welschen den Text aus Johannes 10, 10. Deren<br />
Zahlenkombination auch zufällig zum Tag passte.<br />
Einen besseren Einstieg samt Sonnenschein<br />
konnte man sich für den Freundestag kaum<br />
wünschen. Nach dem feierlichen Gottesdienst<br />
in der Kirche der Brüdergemeine konnten sich<br />
die Besucher bei süßen und herzhaften Köstlichkeiten<br />
auf dem EmmausGelände stärken.<br />
Fast 30 Stände, die im gläsernen Verbindungsgang<br />
auf dem Gelände verteilt waren, luden<br />
zum Verweilen, Informieren, Kaufen oder Mitmachen<br />
ein. Sehr lohnenswert war ein Besuch<br />
in der Kapelle. Neben der Kinderbastelecke<br />
begrüßten dort die Diakonissen die Gäste und<br />
gaben einen Einblick in das Leben und Arbeiten<br />
in EMMAUS. Natürlich waren auch selbstge<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />
Herausgegeben von der Diakonissenanstalt EMMAUS Niesky,<br />
Bautzener Straße 21, 02906 Niesky<br />
Tel. 03588 / 264-0<br />
Fax 03588 / 264-333<br />
Internet: www.<strong>emmaus</strong>-<strong>niesky</strong>.de<br />
E-mail: info@<strong>emmaus</strong>-<strong>niesky</strong>.de<br />
Redaktion: Schw. Sonja Rönsch, Viola Knappe<br />
Layout und Satz: Viola Knappe<br />
strickte Handysocken und vielerlei Sorten<br />
Marmelade beim Stand der Diakonissen im<br />
Angebot.<br />
Neben den vielen Verkaufsständen haben sich<br />
alle Bereiche des Hauses eingebracht, um den<br />
Tag für die Besucher zu gestalten. Zum Beispiel<br />
haben Schwestern im Krankenhaus Vitalwerte<br />
gemessen, Mitarbeiterinnen der Physiotherapie<br />
haben zu Kursen eingeladen und den<br />
Kindern wurde bei Spielen, Basteln und<br />
Schminken nie langweilig.<br />
Um 15.30 Uhr präsentierte sich die „Liedermacher<br />
AG" aus Stuttgart mit einem Kabarettprogramm<br />
unter dem Motto: „Alles für Ihre<br />
Gesundheit" in der Kirche der Brüdergemeine.<br />
Lieder und Geschichten brachten die Gäste<br />
zum Lachen und Nachdenken. Liedtexte zur<br />
Gesundheitsreform entlockten dem ein oder<br />
anderen zustimmende Gesten und deren einprägsame<br />
Melodie brachte die Reihen zum<br />
Schunkeln.<br />
ViolA KnAppe<br />
Fotos: Cornelia Ernst, Kathrin Förster, Margit Mantei, Karin Stoldt,<br />
Sonja Rönsch, Viola Knappe, Rolf Ullmann, Jürgen Spottke,<br />
Andrea Leidler, Kerstin Domschke<br />
Unsere Konten:<br />
Bank für Kirche und Diakonie LKG Sachsen:<br />
BLZ 350 601 90,<br />
Konto 161 868 00 25<br />
Druck:<br />
Lausitzer Druck- und Verlagshaus GmbH<br />
Töpferstraße 35, 02625 Bautzen<br />
freundestaG in<br />
<strong>emmaus</strong><br />
Feste in EMMAuS<br />
Altenpflegeheim:<br />
Frühlingsfest,<br />
Sommerfest,<br />
Herbstfest,<br />
Advents und<br />
Weihnachtsfeiern ...<br />
kindertagesstätte:<br />
Samenkornfest,<br />
Kindertag ...<br />
Für alle:<br />
Jahresfest,<br />
Weihnachtsfeiern,<br />
Freundestag ...<br />
23
Buntes leben in <strong>emmaus</strong><br />
Schwester Ursula Zippel erfreut sich an dem<br />
herrlich duftenden Blumenstrauß zu ihrem<br />
60. Diakonissenjubiläum im Mai <strong>2011</strong>.<br />
Das Frühlingsfest im Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“ hat allerlei Buntes zu<br />
bieten. Hier: Papageien zur Freude aller.<br />
Die EMMAUSPiraten, eine Mannschaft von<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus<br />
allen Bereichen der Stiftung, gingen <strong>2010</strong><br />
zum ersten Mal beim Drachenbootrennen<br />
am Kollmer Stausee an den Start. Der PremiereEinsatz<br />
brachte sie auf den neunten<br />
Platz. <strong>2011</strong> veränderte sich das Teilnehmerfeld<br />
leicht. Mit viel Energie und Teamgeist<br />
kämpfte sich das Team bis auf Platz<br />
vier. Herzlichen Dank für soviel Einsatz.<br />
Jedes Jahr im Mai findet die Gesundheitsmesse<br />
in Niesky statt. Schülerinnen und<br />
Schüler der Medizinischen Berufsfachschule<br />
sind vor Ort und messen Vitalwerte<br />
von interessierten Besuchern.<br />
Die Teilnehmer des 3. Diakonischen Seminars<br />
haben auf ihrer abschließenden Studienreise<br />
Bethel bei Bielefeld sowie Kaiserswerth<br />
bei Düsseldorf besucht. Nach<br />
1,5 Jahren Seminarzeit bekamen die sechs<br />
Teilnehmerinnen im Mai <strong>2011</strong> ihre Zertifikate<br />
überreicht.