Kurier - emmaus niesky
Kurier - emmaus niesky
Kurier - emmaus niesky
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kurier</strong><br />
Nr. 78<br />
Mitarbeiterzeitung der Diakonissenanstalt EMMAUS Niesky<br />
Oktober und November 2009<br />
Freundestag 2009 in EMMAUS<br />
Am 11. Oktober feierte die Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS den Freundestag. Menschen aus Niesky<br />
und Umgebung waren eingeladen, um<br />
sich über unsere Einrichtung zu informieren<br />
und zu schauen. Mit einem feierlichen<br />
Gottesdienst wurde der Tag eröffnet.<br />
Anschließend gab es ein buntes Programm<br />
für Jung und Alt auf dem EMMAUS-<br />
Gelände. Zum Abschluss sang der<br />
Gospelchor des Friedrich-Schleiermacher-Gymnasiums<br />
aus Niesky.<br />
Mehr dazu auf Seite 8 und 9.<br />
Der Gospelchor begeisterte die Zuschauer bei der Abschlussveranstaltung des Freundestages in der Kirche<br />
der Brüdergemeine mit einem bunten Programm.<br />
EMMAUS - Ein guter Ort zum Leben, Lernen, Heilwerden
2<br />
Neuer Chefarzt in der<br />
Abteilung für Anästhesie<br />
Dr. Jörg Drechsel<br />
Seit 1. Oktober ist<br />
Dr. med. Jörg Drechsel<br />
neuer Chefarzt in<br />
der Anästhesieabteilung<br />
des Krankenhauses.<br />
Er tritt somit<br />
die Nachfolge von<br />
Chefarzt Dr. Bernd<br />
Wagner an, der<br />
EMMAUS im Juli<br />
2009 verlassen hat.<br />
Dr. Jörg Drechsel ist Facharzt für<br />
Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung<br />
spezielle Schmerztherapie und<br />
Notfallmedizin.<br />
Sommerkino<br />
KURZ & KNAPP<br />
Circa 30 Mitarbeiter<br />
sind am<br />
Samstag, dem 12.<br />
September - trotz<br />
vieler guter Alternativangebote<br />
-<br />
der Einladung zum<br />
Sommerkino in<br />
den Innenhof des<br />
Altenpflegeheims<br />
„Abendfrieden“<br />
gefolgt.<br />
Chefarzt Dr. Bernd Wagner bei seiner Verabschiedung<br />
im Juli. Rechts der leitende Chefarzt des Hauses,<br />
Dr. Winfried Georgi.<br />
Ausserdem ist er Facharzt für<br />
Allgemeinmedizin und leitender Notarzt<br />
beim Katastrophenschutz des Landkreises<br />
Görlitz. Von 1987 bis 2009 arbeitete er im<br />
Kreiskrankenhaus Löbau. Der gebürtige<br />
Chemnitzer lebt seit 1994 in Schönbach bei<br />
Löbau, ist verheiratet und hat einen Sohn.<br />
Zukunftspläne gibt es auch schon, denn Dr.<br />
Drechsel möchte eine Schmerzambulanz in<br />
Niesky aufbauen.<br />
Sommerkino bedeutet nun mal Kino unter<br />
freiem Himmel, und in Decken eingehüllt<br />
und mit einer Tasse Glühwein ließ es sich<br />
auch sehr gut aushalten. Gezeigt wurde in<br />
diesem Jahr der Film "Das Beste kommt<br />
zum Schluss". Dieser Film hat sicher den<br />
Nerv und die Gemüter der Zuschauer<br />
getroffen, was an der Stille bis zur letzten<br />
Zeile des Abspanns zu merken war.<br />
Also ein herzliches Dankeschön an die<br />
Veranstalter und bis zum nächsten Jahr.<br />
SIGRUN ENKELMANN
Geschmackssachen<br />
Seit dem 1. September gehört das<br />
EMMAUS-Küchenpersonal zur EMMAUS<br />
Versorgungs- und Service GmbH. Mit dieser<br />
Maßnahme fand auch ein Wechsel in<br />
der Küchenleitung statt. Samuel Meier löst<br />
Jörg Müller als neuen Küchenleiter ab.<br />
Tobias Strauß wurde stellvertretender<br />
Küchenleiter.<br />
Samuel Meier<br />
kommt aus der<br />
Schweiz und wohnt<br />
seit März 2009 in<br />
Niesky. Er ist verheiratet<br />
und hat<br />
eine Tochter.<br />
Weitere Neuerungen:<br />
Von Montag bis Freitag ist die Cafeteria<br />
von 7.45 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />
Ab 7.45 Uhr gibt es ein reichhaltiges<br />
Frühstücksangebot bereits ab 2 €.<br />
Für den Spätdienst im Krankenhaus<br />
werden auch Brötchen belegt. Die<br />
Bestellung muss bis 16 Uhr erfolgen.<br />
Um 18 Uhr werden die Brötchen geliefert<br />
für einen Stückpreis von 0,70 €.<br />
Das Buffet-Angebot für Gäste und Mitarbeiter,<br />
die ihre Feste in der Cafeteria feiern<br />
möchten, gibt es weiterhin. Anfragen dazu<br />
richten Sie an den Küchenleiter.<br />
Treue Mitarbeiterin. Brunhilde Höppner arbeitet seit<br />
15 Jahren in der Küche.<br />
KURZ & KNAPP<br />
Abschied in Karlsruhe -<br />
Willkommen in Niesky<br />
Am 17. Oktober wurde Schwester Wera<br />
Ledebuhr (rechts im Bild) als Oberin im<br />
Diakonissenhaus Karlsruhe verabschiedet.<br />
Ihre Nachfolge wird Schwester Hildegund<br />
Fieg antreten. Schwester Wera wird fortan<br />
im Mutterhaus der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS in Niesky wohnen. Man darf<br />
gespannt sein, wie sie dort ihren<br />
Ruhestand verleben wird.<br />
Bei der Veranschiedung in Karlsruhe (von links):<br />
Schwester Erna, Schwester Helga, Schwester<br />
Sonja und Mutter Ledebuhr.<br />
DIAKONISCHES SEMINAR<br />
Bereits zum dritten Mal plant EMMAUS im<br />
November 2009 einen Neustart des<br />
Diakonischen Seminars, wozu alle<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Diakonissenanstalt herzlich eingeladen<br />
sind, die Interesse haben ihre persönlichen,<br />
sozialen und theologischen Kompetenzen<br />
weiter zu entwickeln, sowie ihre diakonische<br />
Tätigkeit zu reflektieren. Dieses<br />
Weiterbildungsangebot umfasst 60<br />
Stunden (15 Tage mit je 4 Unterrichtsstunden,<br />
verteilt auf 18 Monate). Die<br />
Gesamtkosten für das Seminar betragen<br />
120,00 €. Die Auftaktveranstaltung findet<br />
am 16. November statt. Nähere Informationen<br />
erhalten Sie bei Vikarin Christiane<br />
Bättermann Tel. 264-169. Anmeldungen<br />
nimmt Frau Müller im Sekretariat gern entgegen,<br />
Tel. 264-110.<br />
3
4<br />
Was macht Ihnen an der Arbeit Freude?<br />
Oh eine ganze Menge. Es ist schön Anderen<br />
helfen zu können, für Andere da zu<br />
sein. Man bekommt soviel Dankbarkeit zurück,<br />
gerade an Weihnachten spürt man das<br />
deutlich. Wir organisieren jährlich eine Weihnachtsfeier<br />
im Haus Plitt. Etwa 30 Leute nehmen<br />
daran teil. Es gibt Weihnachtsgebäck,<br />
einen Weihnachtsbaum und Geschenke für<br />
die Bedürftigen. Wir versuchen die Feier immer<br />
möglichst nah an den heiligen Abend zu<br />
legen, damit eine weihnachtliche Stimmung<br />
aufkommt. Viele Besucher haben gar kein<br />
Geld für Geschenke, sie freuen sich um so<br />
mehr, wenn wir hier in Gemeinschaft feiern<br />
und sie ein kleines Geschenk bekommen.<br />
Es ist schön zu sehen, dass sich hier<br />
Menschen treffen, die sich vielleicht sonst<br />
nicht über den Weg gelaufen wären. Es<br />
werden Freundschaften aufgebaut und<br />
viele treffen sich auch außerhalb der Tafel.<br />
Es wird ein Blick füreinander entwickelt. Ist<br />
nicht so viel Essen da, wird untereinander<br />
Rücksicht genommen. Andere nehmen<br />
auch etwas mit, für diejenigen, die an einem<br />
Tag nicht zur Tafel kommen können. Dieses<br />
Miteinander zu beobachten, macht mich<br />
einfach glücklich.<br />
Was ist schwierig bei Ihrer Arbeit?<br />
Gerade haben wir ein sehr gutes Klima<br />
in der Gruppe, das natürlich Freude in die Arbeit<br />
bringt. Das war nicht immer so. Manchmal<br />
gibt es Menschen, die in der Gruppe Ärger<br />
verbreiten. Meine Aufgabe ist es dann,<br />
offen zu sagen, dass es so nicht funktioniert.<br />
Man braucht eine gewisse Harmonie unter<br />
den Leuten, um untereinander Vertrauen aufbauen<br />
zu können. So mussten wir auch schon<br />
den ein oder anderen wegschicken.<br />
INTERVIEW<br />
Durchgehalten! Seit zehn Jahren die<br />
Käthe Schön ist ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
bei der EMMAUS-Tafel. Seit<br />
zehn Jahren gibt sie Essen an Bedürftige<br />
in der Cafeteria aus.<br />
Was haben Sie gemacht, bevor Sie bei<br />
der EMMAUS-Tafel angefangen haben?<br />
Ich habe als Fernmeldeingenieurin gearbeitet.<br />
Vor meinem 60. Lebensjahr bin ich<br />
in den Ruhestand gegangen. Ich habe mich<br />
wirklich auf den Ruhestand gefreut, denn<br />
es gibt viel im Garten zu tun. Da kommt keine<br />
Langeweile auf.<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?<br />
Wir haben 1985 angefangen ein Haus<br />
in Jänkendorf zu bauen. 1988 konnten wir es<br />
dann beziehen. Dazu gehört ein großes<br />
Grundstück mit Gemüsegarten und Obstbäumen.<br />
Es freut mich dem Wachsen und Gedeihen<br />
im Garten zuzusehen. Dann im Herbst<br />
wird geerntet, Marmelade und Kompott gekocht,<br />
eingeweckt und vieles mehr. Am liebsten<br />
gehe ich im Wald Pilze suchen, ich bin<br />
eine außerordentliche Pilzliebhaberin.<br />
Wie halten Sie sich fit?<br />
Fahrrad fahren ist mein Sport. Meistens<br />
fahre ich aus Jänkendorf nach Niesky mit<br />
dem Rad. Sonntags mache ich mit meinem<br />
Mann immer eine Tour nach dem Mittagessen,<br />
damit danach der Kaffee richtig schmeckt.<br />
Ich gehe auch einmal in der Woche zur<br />
Frauengymnastik. Das hält mich fit und macht<br />
Spaß.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Ich wünsche mir für die Tafel, dass die<br />
Küche immer Gewinn erwirtschaftet und nicht<br />
am Essen gespart werden muss. Ich wünsche<br />
mir immer genügend Essen, damit die<br />
EMMAUS-Tafel weiterhin bestehen bleiben<br />
kann. Es freut mich sehr, wenn der Essenwagen<br />
kommt und es für alle reicht, alle satt<br />
werden und zufrieden nach Hause gehen<br />
können.<br />
Meine persönlichen Wünsche sind vor allem<br />
Gesundheit, dass ich noch lange für Andere<br />
da sein kann und nicht Andere für mich.<br />
Ich bin dankbar für jeden neuen Tag, an dem<br />
ich gesund bin.<br />
DIE FRAGEN STELLTE VIOLA KNAPPE
Schwester Sonja, Sie haben die<br />
EMMAUS-Tafel vor zehn Jahren ins Leben<br />
gerufen. Wann wurde denn das erste Essen<br />
ausgegeben? Lief alles reibungslos<br />
ab?<br />
Am 15. Februar 1999 teilte ich im Beisein<br />
der freiwilligen Tafelhelfer das erste Essen<br />
für unsere Emmaus-Tafelgäste aus. In den<br />
ersten Tagen wagten sich nur wenige Bedürftige<br />
in unsere Cafeteria, das änderte sich<br />
aber schon bald. Schnell sprach es sich herum,<br />
dass es hier für sozialschwache Menschen<br />
ein warmes Essen für 50 Pfennige gibt.<br />
Der Gedanke, dass übriges Mittagessen zukünftig<br />
nicht entsorgt werden möge, sondern<br />
denen zu Gute kommt, die sich eine warme<br />
Mahlzeit nicht leisten können, kam damals<br />
von unserem Vorsteher Pfr. Frieder Böttger.<br />
Ich nahm diesen Gedanken auf und entwikkelte<br />
mit Ehrenamtlichen dieses soziale Angebot.<br />
INTERVIEW<br />
treuste Seele bei der EMMAUS-Tafel<br />
Käthe Schön freut sich über Blumen von Schwester Sonja. Am 11. September feierte sie ihren 70. Geburtstag.<br />
Schwester Sonja Rönsch erinnert<br />
sich an die Anfänge der EMMAUS-<br />
Tafel.<br />
Unser Ziel war und ist es, den Menschen<br />
Nahrung für Leib und Seele anzubieten. Das<br />
Essen war also immer nur ein Teil unseres<br />
Angebotes. Mehrmals starteten die Tafelgäste<br />
Arbeitseinsätze in Emmaus. Diese Einsätze<br />
verschönern nicht nur unser Gelände<br />
sondern gaben denen, die längst ihren Platz<br />
in der Gesellschaft verloren haben die Möglichkeit,<br />
ihre guten Gaben zum Wohle anderer<br />
einzusetzen. Zudem sorgen die langjährigen<br />
Tafelgäste sich auch füreinander. So<br />
hilft man sich bei Umzügen oder Renovierungsarbeiten.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe, diesem<br />
Motto haben sich die ehrenamtlichen Tafelhelfer<br />
verschrieben.<br />
So richtig reibungslos lief am Anfang nur<br />
weniges. Es gab ja keinerlei Erfahrungen und<br />
Strukturen und so musste alles ausprobiert<br />
werden, zum Beispiel, wo sitzen die Tafelgäste,<br />
darf Essen auch mit Nachhause genommen<br />
werden, was passiert, wenn sich jemand<br />
einschleicht, der nicht auf die Tafel angewiesen<br />
ist, welche Supermärkte oder Bäckereien<br />
sind bereit, die Tafel mit ihren Lebensmitteln<br />
zu unterstützen u.s.w..<br />
5
6<br />
Erinnern Sie sich noch an die erste<br />
Begegnung mit Käthe Schön?<br />
Ja. Bei einem Empfang für Partner im<br />
Dienst saßen an einem Tisch etliche Vertreter<br />
der christlichen Gemeinde in der Schlossergasse.<br />
Unter ihnen Frau Schön. Im Gespräch<br />
erfuhr ich, dass Frau Schön Interesse<br />
hat, sich als Grüne Dame im Krankenhaus<br />
zu engagieren. Die Gründung dieses Ehrenamtes<br />
war zwar schon in unseren Köpfen,<br />
aber die Zeit offenbar noch nicht reif. Stattdessen<br />
brauchte ich Helfer für die noch zu<br />
gründende Emmaustafel. Nur übergangsweise<br />
erklärte sich Frau Schön für diesen<br />
Dienst bereit. Der Übergang dauert glücklicherweise<br />
bis heute.<br />
Wie viel Personen besuchen die Tafel?<br />
Ich glaube in den ersten Tagen waren es<br />
drei bis fünf. Langsam wuchs die Zahl auf<br />
zeitweise über 35 Personen. Unsere Zielgruppe<br />
waren anfangs Familien. Inzwischen<br />
kommen viele altgewordene und arbeitslose<br />
FORTSETZUNG INTERVIEW<br />
Männer und Frauen zu uns, wobei die Männer<br />
überwiegen. Für Familien ist die Essenszeit<br />
nicht günstig. Um 14.00 Uhr Mittag zu<br />
essen ist für manche zu spät.<br />
Alle Tafelgäste verfügen über eine Monatsmarke,<br />
die sie im Vorstandssekretariat,<br />
bei der Schuldnerberatung, der Stadtverwaltung<br />
oder dem Sozialamt erhalten können.<br />
Was wünschen Sie sich für die Tafel?<br />
Ich freue mich sehr, dass der Geschäftsführer<br />
und der Küchenleiter der EVS sich<br />
auch nach der Neustrukturierung der Küche<br />
dafür entschieden haben, nach Möglichkeit<br />
dieses soziale Angebot aufrecht zu halten.<br />
Mir persönlich ist es ein Herzensanliegen,<br />
dass EMMAUS von Menschen in Not<br />
als ein Ort wahrgenommen wird, in dem ihnen<br />
mit Werschätzung, Freundlichkeit und<br />
Kompetenz begegnet wird. Doch beim Gedanken<br />
an unsere haupt- und ehrenamtlichen<br />
MitarbeiterInnen ist mir da nicht bange.<br />
SCHWESTER SONJA RÖNSCH<br />
HOSPIZDIENST<br />
Exkursion nach Herrnhut<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter des ambulanten<br />
Hospiz- und Palliativberatungsdienstes<br />
auf Entdeckungsreise in<br />
Herrnhut.<br />
An zwei Samstagen fuhren ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter des Hospizdienstes nach<br />
Herrnhut, um sich über das Hospiz "Siloah"<br />
zu informieren und mit der Geschichte der<br />
Herrnhuter Brüdergemeine vertraut zu machen.<br />
Frau Gabriele Vetter, Mitarbeiterin des<br />
ambulanten Hospizdienstes Zittau empfing<br />
uns bei schönstem Sonnenschein im stationären<br />
Hospiz. "Siloah" ist ein Haus der Geborgenheit,<br />
in dem schwerkranke, sterbende<br />
Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt<br />
so begleitet werden, dass es sich bis<br />
zuletzt zu leben lohnt. Dort haben auch see-<br />
lische und spirituelle Bedürfnisse Platz und<br />
Raum. Die Patienten wohnen in zwölf Einzelzimmern<br />
mit Bad und Balkon. Das Haus<br />
hat einen sehr familiären Charakter.<br />
Über die Geschichte der Brüdergemeine<br />
in Herrnhut, die auf den protestantischen Pietismus<br />
und die Tradition der „Böhmischen<br />
Brüder“ zurückgeht, informierte Herr Eberhard<br />
Clemens in den Ausstellungsräumen<br />
der Brüder-Unität. Die Besichtigung des für<br />
die Brüdergemeine typischen Kirchsaals in<br />
schlichtem Weiß, war für einige Ehrenamtliche<br />
neu und sehr beeindruckend.<br />
Herr Clemens erklärte auch das Zustandekommen<br />
und die Verbreitung der berühmten<br />
"Losungen" der Brüdergemeine. Die Losungen<br />
werden in einer Auflage von weltweit<br />
einer Million Exemplaren vertrieben und gehören<br />
zum Beispiel zur täglichen Morgenlek-
FORTSETZUNG HOSPIZDIENST<br />
türe von Johannes Rau.<br />
Ein Besuch auf dem Gottesacker, dem<br />
ebenso außergewöhnlichen Friedhof der Gemeine<br />
folgte. Dort liegen, getrennt nach Geschlecht,<br />
die Verstorbenen in gleichgestalteten<br />
Gräber und in der Reihenfolge, in der<br />
Am 20. September 2009 geschah in unserem<br />
Partnerhaus in Frankfurt etwas , was<br />
heute nicht so oft vorkommt: Zwei junge Frauen<br />
ließen sich zur Diakonisse einsegnen.<br />
Schwester Carmen und Schwester Hayde<br />
hatten ausdrücklich den Schritt in die traditionelle<br />
Diakonissenform gewählt - mit Tracht,<br />
Taschengeld und Ehelosigkeit. Mit einem sehr<br />
festlichen Abendmahlsgottesdienst am<br />
Samstagabend begann die Feier und stimmte<br />
die Einsegnungsschwestern, die Hausgemeinde,<br />
Gäste und Verwandte auf den<br />
Sonntag ein. Bruder Johannes Welschen<br />
war als Festprediger gebeten worden und<br />
predigte über den Text Matthäus 6, 24-33,<br />
in dem es um Jesu Aufforderung zum Nichtsorgen<br />
geht. Er rief uns und besonders die<br />
Einsegnungsschwestern auf, zu dem neuen<br />
Sehen, dass das Wesentliche in den Blick<br />
nimmt, nämlich Gottes Liebe und Fürsorge.<br />
Durch alle Sorgen und Ängste hindurch bekommen<br />
wir dann freie Hände für den Dienst<br />
mit ungeteiltem Herzen.<br />
Schwester Carmen und Schwester Hayde<br />
haben ihre Berufsausbildung hinter sich.<br />
Schwester Carmen arbeitet beim Diakonischen<br />
Werk Frankfurt als Fachwirtin für Steuerwesen.<br />
Schwester Hayde ist Erzieherin und<br />
tut ihren Dienst im hauseigenen Kindergarten.<br />
Schwestern der „Weggemeinschaft" ( Zusammenschluss<br />
jüngerer Diakonissen aus<br />
verschiedenen deutschen Mutterhäusern)<br />
brachten ihre Wünsche und verkörperten<br />
schon äußerlich die traditionelle Diakonisse.<br />
EINSEGNUNG<br />
sie aus dem Leben schieden. Damit spiegelt<br />
der Friedhof die traditionelle Sitzordnung der<br />
Gemeinde im Kirchensaal wider.<br />
Der hölzerne Aussichtsturm oberhalb des<br />
Gottesackers erlaubte zum Abschluss einen<br />
weiten Rundblick über die Oberlausitz.<br />
SYLVIA BIEDER<br />
Diakonisseneinsegnung im Partnerhaus<br />
Die Diakonissenausbildung erhielten die Einsegnungsschwestern<br />
in Bethel. Auch diese<br />
Mitschwestern waren gekommen und sangen<br />
Segensverse. An ihnen war zu sehen,<br />
wie die neue Diakonissenform aussieht.<br />
Oberin Schwester Heidi (links) mit den neuen<br />
Schwestern Carmen und Hayde.<br />
Wir vier Schwestern, die wir von Niesky<br />
an den Feierlichkeiten teilgenommen hatten,<br />
konnten bei dieser Gelegenheit die Frankfurter<br />
Diakonissen in ihrem neuen Domizil begrüßen.<br />
Der große Umzug aus dem bisherigen<br />
Mutterhaus war vollbracht und auch die<br />
erste Zeit des Eingewöhnens überstanden.<br />
SCHWESTER ROSEMARIE THÜMMEL<br />
7
8<br />
Gottesdienst<br />
Diät- und Diabetesberatung im<br />
Krankenhausfoyer<br />
FREUNDESTAG<br />
Der Freundestag in Bildern<br />
Johnny Walker (alias Johannes Welschen, 2. v. l.) von<br />
Radio EMMAUS fragt nach: Stimmen zum Predigttext<br />
kamen von Cornelia Ernst, Matthias Wehlmann und Jörg<br />
Liebschner.<br />
Buntes Programm<br />
Nach dem Ansturm in der Cafeteria verteilten<br />
sich die Gäste an den über 20 Ständen<br />
zum Informieren, Schauen und Einkaufen.<br />
Andere Besucher waren aktiv bei Kursen<br />
in der Physiotherapie dabei oder<br />
informierten sich bei Führungen im Krankenhaus,<br />
Altenpflegeheim oder in der Kindertagesstätte.<br />
Besuchermagnet war die Ausstellung<br />
zum Thema „Ehrenamt in EMMAUS“.<br />
Interessierte können sich die Ausstellung im<br />
Krankenhaus im Rötgenbereich ansehen.<br />
Ausstellung zum Ehrenamt in der<br />
Krankenhauskapelle<br />
Begonnen wurde der Tag mit einem<br />
feierlichen Gottesdienst in der Kirche der<br />
Brüdergemeine. Mit "Radio EMMAUS" wurden<br />
die Besucher auf die Predigt von Dr.<br />
Thomas Koppehl eingestimmt.<br />
Musiziert wurde während<br />
des Gottesdienstes von<br />
Angela Koppehl (Cello,<br />
im Bild), Dietmar Hellmann<br />
(Altblockflöte) und<br />
Christine Grahl (Querflöte).<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
der Physiotherapie<br />
boten drei Kurse zum<br />
Mitmachen an. Neben<br />
den Übungen mit dem<br />
Gymnastikball zur<br />
Oberkörperkräftigung<br />
wurden Kurse für<br />
Knie, Schulter und<br />
Rücken angeboten.<br />
Blutzucker- und Blutdruckmessen im<br />
Krankenhausfoyer<br />
Chefa<br />
Frage
Ausklang<br />
FREUNDESTAG<br />
Einen runden Abschluss des Freundestages konnte man beim<br />
Konzert des Gospelchores des Friedrich-Schleiermacher-Gymnasiums<br />
aus Niesky erleben. Über 30 junge Damen verzauberten<br />
die Gäste mit ihrem Programm in der Kirche der Brüdergemeine.<br />
Mit dem Abschluss-Segen und einem Halleluja endete der<br />
Freundestag in diesem Jahr.<br />
efarzt Rainer Stengel beantwortet<br />
gen zur Schilddrüsenerkrankung<br />
Im gesamten Glasgang<br />
konnten sich die Besucher<br />
an den reich bestückten<br />
Verkaufsständen erfreuen.<br />
Beim Stand des Diakoniewerkes<br />
Martinshof konnte<br />
man beim Flechten einer<br />
Stuhlsitzfläche zuschauen.<br />
Die Spielstände im Innenhof des<br />
Altenpflegeheims waren gut besucht<br />
Hiermit möchte<br />
ich ein herzliches Dankeschön an<br />
all die fleißigen Helfer aussprechen,<br />
die zum Gelingen des<br />
Freundestages in diesem<br />
Jahr beigetragen haben.<br />
Dankeschön.<br />
VIOLA KNAPPE<br />
Unter der Leitung von Silke Zak sang der Chor neben geistlichen<br />
Stücken auch Lieder aus Musicals. Teilweise wurden die<br />
Sängerinnen von Saxophon und Perkussions begleitet.<br />
Bei einer riesen Auswahl an Selbstgebackenem<br />
konnte man sich stärken<br />
9
10<br />
BERUFSFACHSCHULE<br />
Vom Abschluss bis zum Anfang<br />
Feierliche Zeugnisübergabe für 16 Absolventen der Medizinischen Berufsfachschule in Niesky.<br />
Stolz halten die Absolventen und Absolventinnen<br />
der Medizinischen Berufsfachschule<br />
der Diakonissenanstalt EMMAUS ihre<br />
Zeugnisse in den Händen. Nach drei angefüllten<br />
Ausbildungsjahren und einer langen<br />
Prüfungszeit beginnt nun für diese 16 jungen<br />
Menschen ein neuer Lebensabschnitt,<br />
wenn sie von der Schulbank in den Berufsalltag<br />
wechseln.<br />
An der Grenze zwischen dem vertraut<br />
gewordenen Schulleben und dem Neuanfang<br />
wurde die Zeugnisausgabe am 27. Au-<br />
gust im Rahmen einer festlichen Feierstunde<br />
in der Kapelle der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS begangen. In dieser Stunde wurde<br />
von Seiten der Pflege, der Ärzteschaft,<br />
dem Vorstand und vor allem der Berufsfachschule<br />
Rückblick gehalten und den Absolventen<br />
gedankt für alles, was sie während<br />
ihrer Zeit hier geleistet und eingebracht haben.<br />
Dieser Höhepunkt am Ende der Ausbildung<br />
gilt nun als Startschuss in eine neue<br />
Zukunft, für die wir alles Gute wünschen.<br />
SIGRUN ENKELMANN<br />
In der festlich geschmückten Maria-und-Martha-Kirche bekamen am 31. August 19 Absolventinnen und<br />
Absolventen der evangelischen Berufsfachschule für Altenpflege in Bautzen feierlich ihre Zeugnisse überreicht.<br />
Nach der dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin und zum Altenpfleger werden die Absolventen nun<br />
in den Berufsalltag entlassen. Neben dem musikalischen Beitrag von Claudia Schreiter auf dem Akkordeon<br />
wurden dankende Worte von der Schulleiterin Andrea Leidler gesprochen.
Gottesdienst zum Beginn<br />
des neuen Schuljahres<br />
Zur Einstimmung auf das Schuljahr wurde ein<br />
Anspiel von Schülern der Altenpflegeschule Bautzen<br />
dargeboten. Mit einer modernen Fassung des<br />
Märchens "Die Bremer Stadtmusikanten" wurde<br />
gezeigt, dass jeder Mensch mit seinen Fähigkeiten<br />
gebraucht wird.<br />
Mit einem festlichen Gottesdienst in der<br />
Kirche der Brüdergemeine begrüßte die Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS am 1. September<br />
51 neue Schülerinnen und Schüler der<br />
beiden Berufsfachschulen für Pflegeberufe<br />
in Niesky und Bautzen. "Wir wollen aufstehn,<br />
aufeinander zugehn, miteinander lernen" -<br />
so sang es die große Gemeinde gemeinsam<br />
mit den neuen Auszubildenden. In Niesky<br />
werden 22 junge Frauen und Männer lernen,<br />
in Bautzen beginnen 29 Schülerinnen und<br />
Schüler ihre Ausbildung. Die praktische Ausbildung<br />
findet außer am Krankenhaus der<br />
Diakonissenanstalt EMMAUS auch am Orthopädischen<br />
Zentrum in Rothenburg, sowie<br />
am Psychiatrischen Landeskrankenhaus in<br />
Großschweidnitz statt. Die Auszubildenden<br />
in der Altenpflege werden von Pflegeheimen<br />
und ambulanten Diensten im ganzen Ostsächsischen<br />
Raum ausgebildet. Mit der Diplom-Berufspädagogin<br />
Silke Hornuf und der<br />
Unterrichtsassistentin Ines Forgel-Sedlmeyer<br />
nehmen an der Berufsfachschule in Bautzen<br />
zwei neue Lehrkräfte ihre Tätigkeit auf.<br />
BERUFSFACHSCHULE<br />
JOHANNES WELSCHEN<br />
Die ersten Tage des<br />
neuen Unterkurses …<br />
Unser erster gemeinsamer Tag begann<br />
am 1. September mit einem Gottesdienst und<br />
die gesamte Klasse war zum ersten Mal zusammen.<br />
Nach dem Gottesdienst ging es<br />
zuerst gemeinsam in den Unterrichtsraum,<br />
wo die ersten Bekanntmachungen mit dem<br />
Lehrerteam erfolgten.<br />
Was erwartet uns? Wie klappt es<br />
mit den Mitschülern? Wie wird der<br />
Unterricht gestaltet sein?<br />
Es wurde viel erzählt und erläutert, so<br />
dass wir uns schon auf den zweiten Tag in<br />
der Medizinischen Berufsfachschule freuten.<br />
Unser zweiter Tag begann zunächst wieder<br />
in der Schule, von wo aus wir schließlich eine<br />
Wanderung durch das Nieskyer Umland<br />
zum Stausee unternahmen. Bei lustigen<br />
Kennlernspielen machten wir uns mit den anderen<br />
Mitschülern vertraut. Zur Mittagszeit<br />
wurden wir vom Oberkurs zu einem leckeren<br />
Mittagessen begrüßt - mit Wiener Würstchen,<br />
Kartoffel- und Nudelsalat, Kuchen und<br />
vielem mehr. So ließen wir den sonnigen<br />
Nachmittag mit Essen und Gesängen ausklingen.<br />
Am Ende dieses Tages hatten wohl<br />
manche von uns eine sehr anstrengende<br />
Wanderung hinter sich. Es war jedoch ein<br />
schöner Einstieg in ein neues, spannendes<br />
Ausbildungsjahr.<br />
Jetzt sind wir alle sehr gespannt und mit<br />
Freude und Motivation werden wir an die<br />
kommenden Aufgaben und Herausforderungen<br />
herantreten.<br />
JULIANE HERZ, UNTERKURS<br />
11
12<br />
PROJEKTE IN EMMAUS<br />
Sterntaler-Aktion<br />
Neben weiteren 158 diakonischen<br />
Einrichtungen in ganz<br />
Sachsen beteiligte sich in den<br />
vergangenen Sommerferien<br />
die Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS schon zum<br />
dritten Mal beim Projekt<br />
"Sterntalerzeit", das von<br />
der Diakonie Sachsen<br />
2006 ins Leben<br />
gerufen wurde. Antje Zippel<br />
BelindaTzschoppe<br />
Bei dieser<br />
Aktion erhalten<br />
Jugendliche zwischen<br />
dem 14. und<br />
18. Lebensjahr<br />
die Chance,<br />
für ein<br />
bis zwei Wo-<br />
chenehrenamtlich in sozi-<br />
ale Berufe hineinzuschnuppern, mit anzupacken<br />
und erste Erfahrungen für<br />
sich zu sammeln.<br />
Natürlich dient<br />
dieser Einsatz auch<br />
zur Orientierung für<br />
den beruflichen<br />
Werdegang. Als<br />
Anerkennung<br />
Franziska für ihr Engagement erhalten<br />
Kleicke sie Gutscheine (Kino,<br />
Einkauf …),<br />
sowie ein<br />
Zertifikat, das sie möglicherweise<br />
auch späteren<br />
Bewerbungen<br />
beilegen können.<br />
Johannes Haupt<br />
In diesem Jahr<br />
brachten sich insgesamt<br />
12 Mädchen<br />
und Jungen in<br />
EMMAUS ein.<br />
Für einige von<br />
ihnen war es<br />
nicht der erste<br />
Laura Kubein<br />
Kontakt. Vorausgehende Schulpraktika,<br />
wie auch die Teilnahme<br />
an der Sterntaler-Aktion im vergangenen<br />
Jahr hatten ihre Lust und<br />
Interesse erneut geweckt, hier zu<br />
arbeiten.<br />
Die freiwilligen<br />
Helfer wirkten in<br />
ganz verschiedenen<br />
Bereichen. Neben<br />
dem Altenpflegeheim<br />
Sophia Knappe<br />
Christoph Kirsten<br />
"Abendfrieden", dem<br />
Krankenhaus und der<br />
Kindertagesstätte<br />
"Samenkorn"<br />
gab es<br />
auch wieder<br />
im Medizinischen<br />
Lager tatkräftigeUnterstützung.<br />
CHRISTIANE<br />
Simon Strauß<br />
BÄTTERMANN<br />
Luise Schiewe
... und noch viel mehr kleine Indianer<br />
bevölkerten mit ihren Eltern, Großeltern<br />
und anderen Gästen am Nachmittag<br />
des 2. September 2009 den Spielplatz<br />
der Kindertagesstätte Samenkorn.<br />
Aus unserem alljährlichen<br />
Samenkornfest wurde in diesem<br />
Jahr ein Indianerfest. Voller<br />
Aufregung und Spannung<br />
warteten die Indianerkinder auf<br />
das, was bevorstand. Ein bisschen<br />
konnten sie schon ahnen,<br />
dass es ein Märchenspiel<br />
geben wird. Die Kulissen im<br />
Garten standen dafür bereit.<br />
Doch bevor dieses begann, sangen alle<br />
Kinder ein Indianerlied, bei dem eine Bootsfahrt<br />
der Indianer mit Bewegungen nachgestaltet<br />
wurde.<br />
Von Schwester Sonja gab es eine Überraschung:<br />
2 Roller! Mit diesen flitzen die Indianerkinder<br />
inzwischen durch das Gelände.<br />
Indianer haben ja besondere Namen,<br />
ganz andere als die Kinder im Kindergarten.<br />
Auch die Hauptfigur des Märchens hatte einen<br />
außergewöhnlichen Namen, nämlich<br />
Rumpelstilzchen. Manche der älteren Kinder<br />
erkannten bald, wer in der Rolle dieses Männleins<br />
steckte.<br />
Noch steht das ganze Stroh da, bald wird es aber<br />
von Rumpelstilzchen zu Gold gesponnen.<br />
KINDERTAGESSTÄTTE<br />
1 Indi, 2 Indi, 3 Indi …<br />
Eltern und Erzieherinnen<br />
haben uns<br />
mit ihrem schauspielerischen<br />
Talent<br />
erfreut und das wurde<br />
mit reichlich<br />
Applaus belohnt.Rumpelstilzchen<br />
hatte<br />
so viel Stroh zu<br />
Gold gesponnen,<br />
dass es<br />
jedem Kind einen<br />
Goldtaler<br />
aus Schokolade<br />
schenken<br />
Der kleine Indianer Simon<br />
freut sich über den bunten<br />
Kopfschmuck.<br />
konnte. Das schöne Wetter machte es möglich,<br />
dass wir auch den Rest des Nachmittages<br />
im Garten verbringen konnten. Die Zeit<br />
verging beim Trommeln, Schnitzen, Perlen<br />
sieben und Ketten fädeln, Pony reiten und<br />
beim Verweilen am Lagerfeuer wie im Flu-<br />
Trommeln lernen mit Dirk Ohnesorge.<br />
ge. Sogar Würste konnten gegrillt werden.<br />
Aber auch andere Köstlichkeiten stärkten die<br />
hungrigen Indianer. Erfüllt, erfreut und sicher<br />
(etwas) müde begaben sich die Indianerkinder<br />
auf den Nachhauseweg. In der Nacht<br />
gab es dann so manchen schönen Indianertraum!<br />
Ein herzlicher Dank deshalb an alle, die<br />
dieses Fest vorbereitet, gestaltet und begleitet<br />
haben! CHRISTIANE STACHE<br />
13
14<br />
KONTAKTE NACH JERUSALEM<br />
Wiederbelebung alter Zeiten<br />
Es lebt keine mehr von unseren Schwestern,<br />
die einmal in Jerusalem im Haus "Jesushilfe"<br />
jüdische und arabische Leprakranke<br />
gepflegt haben. Aber die Geschichten, die<br />
die Schwestern von diesem Arbeitsplatz erzählt<br />
haben, sind noch in unseren Köpfen.<br />
Das Haus „Jesushilfe“ heute. Über der Eingangstür<br />
ist der Name noch zu erkennen.<br />
Vieles ist ja auch in unserem Archiv sorgfältig<br />
aufbewahrt. Da gibt es nicht nur Verträge<br />
und Statuten, sondern auch lebendige<br />
Schilderungen unserer Schwestern von<br />
oft aussichtsloser Pflege, stundenlangem<br />
Verbinden (es gab noch keine Medikamente,<br />
die die Krankheit stoppten oder sogar heilten).<br />
Da kommt auch zur Sprache, wie die<br />
Schwestern versuchen, den jahrelang Kranken<br />
den Alltag abwechslungsreich zu gestalten,<br />
wie die politischen Wirren auch das Leben<br />
in „Jesushilfe“ beeinflussten. An der Fassade<br />
des stattlichen Anwesens mit großem<br />
Das Modell von „Jesushilfe“ um 1912.<br />
Garten und Innenhof ist noch heute der<br />
Name deutlich zu lesen, obwohl das Haus<br />
nach dem Auszug der Kranken auf den Sternberg<br />
Hautabteilung des städtischen Krankenhauses<br />
war und nun leer steht.<br />
Am 29. August 2009 besuchte uns eine<br />
Israelin (Rivka Regev), die schon von Kindheit<br />
an in dem Haus wohnt, in dem ihr Vater<br />
als Arzt tätig war. Nun sieht sie, wie das einstmals<br />
so prächtige Haus ungenutzt dem Verfall<br />
preisgegeben ist. Sie möchte es retten<br />
und eventuell einem sozialen Zweck zuführen.<br />
Es würde sich gut, als Rehabilitationseinrichtung<br />
eignen. Dafür hat sie Verbindung<br />
mit dem zuständigen Ministerium aufgenommen<br />
und eine Schrift mit Bildern verfasst.<br />
Kürzlich kam sie auf erstaunliche Weise<br />
mit einer Frau aus Bautzen (Frau Rafelt) in<br />
Kontakt, deren Großvater der 1. Verwalter<br />
des Hauses<br />
"Jesushilfe"<br />
1883 war<br />
und einige<br />
ihrer Verwandten<br />
als Emmausschwestern<br />
in "Jesushilfe"<br />
tätig wa-<br />
ren. Nun<br />
konnte sie<br />
viel über die<br />
Geschichte<br />
des Hauses<br />
Von links: Übersetzerin Marlen,<br />
Rivka Regev, Schw. Rosemarie<br />
Thümmel, Frau Rafelt, Schw. Maria<br />
Kempff<br />
erfahren und noch viel mehr bei ihrem Besuch<br />
bei uns. Glücklich über die Informationen,<br />
die wir ihr aus unserem Archiv geben<br />
konnten, reiste sie mit ihrer Übersetzerin weiter.<br />
Und wir freuten uns , mit Frau Rivka Regev,<br />
ihrer Übersetzerin und der Bautzener<br />
Familie interessante Persönlichkeiten kennengelernt<br />
zu haben, die irgendwie mit der<br />
Emmausgeschichte zusammenhängen.<br />
SCHWESTER ROSEMARIE THÜMMEL
RUNDE GEBURTSTAGE<br />
50. Geburtstag<br />
24.10. Marlies Riedel, APH<br />
26.11. Martina Schäfer, Sta. 2<br />
27.11. Sabine Flehmig, Sta. 1<br />
JUBILÄEN<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
20. Geburtstag<br />
21.10. Nina Rostowski, Praktikantin Sta. 1<br />
16.11. Linda Janetzko, UK<br />
GEBURT<br />
Familie Kerstin Wolf (OP) freut sich über<br />
Tochter Annika, geboren am 22. August.<br />
VON PERSONEN<br />
Neu in EMMAUS<br />
Dr. Jörg Drechsel, Chefarzt Anästhesie<br />
Manuela Henn, Pflegehelferin im APH<br />
Birgit Mühle, Physiotherapie<br />
Doreen Strehle, Physiotherapie<br />
Thomas Kobalz, Pflegedienstleiter KH<br />
EMMAUS verlassen haben<br />
Eslam Mohamed, Assistenzarzt Chirurgie<br />
Jörg Müller, Küche<br />
Abkürzungen: APH - Altenpflegeheim<br />
„Abendfrieden“; APS - Ev. Berufsfachschule für<br />
Altenpflege; EVS - Emmaus-Versorgungs- und<br />
Service-Gesellschaft; MBFS - Medizinische<br />
Berufsfachschule; MH - Mutterhaus; OK -Oberkurs<br />
der MBFS; MK - Mittelkurs der MBFS; UK -<br />
Unterkurs der MBFS; Sta. - Station<br />
Zeitung für Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Freunde<br />
der Diakonissenanstalt EMMAUS<br />
Herausgeber: Diakonissenanstalt EMMAUS<br />
Verantwortlich: Sonja Rönsch<br />
Redaktionskreis: Sylvia Bieder, Sigrun Enkelmann, Eva<br />
Küssner, Marlies Riedel, Johannes Welschen, Viola<br />
Knappe, Christiane Bättermann<br />
IMPRESSUM<br />
BETRIEBSJUBILÄUM<br />
20 Jahre in Emmaus im Oktober<br />
Anja Neudeck, EVS Küche<br />
TERMINE<br />
05.11.<br />
Info-Andacht, 7.30 Uhr EMMAUS-Kapelle<br />
14.11.<br />
4. Ostsächsischer Hospiz- und Palliativtag<br />
in der Kirche der Brüdergemeine<br />
16.11.<br />
Auftaktveranstaltung des Diakonischen<br />
Seminars<br />
17.11.<br />
Biblisch-Diakonische Fortbildung<br />
14.30 Uhr im Haus Plitt, Thema „Mit Paul<br />
Gerhardt durch das Kirchenjahr“<br />
19.11.<br />
Biblisch-Diakonische Fortbildung<br />
14.30 Uhr im Haus Plitt, Thema „..., dass in<br />
der Bibel von mir geschrieben stehet...“<br />
26.11.<br />
Tag für neue Mitarbeiter, Beginn 7.30 Uhr<br />
in der Kapelle<br />
Fotos: R. Thümmel, V. Knappe, S. Rönsch, C.<br />
Bättermann<br />
Anschrift: Diakonissenanstalt EMMAUS, Bautzener Str.<br />
21, 02906 Niesky, Tel. 03588/264-116,<br />
e-mail: v.knappe@<strong>emmaus</strong>-<strong>niesky</strong>.de<br />
Druck: Görlitzer Werkstätten, anerkannte Werkstatt für<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
15
16<br />
KURZ & KNAPP(E)<br />
Ich bin zwar nicht mehr ganz so neu im<br />
Haus, möchte mich aber trotzdem kurz vorstellen.<br />
Mein Name ist Viola Knappe. Ich<br />
arbeite als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
seit Anfang Juli in der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS und trete sozusagen die<br />
Nachfolge von Margit Mantei an.<br />
Mein Elternhaus befindet sich in See bei<br />
Niesky. Dort wohnte ich mit meinen Eltern<br />
und zwei jüngeren Geschistern bis zum 16.<br />
Lebensjahr.<br />
Das ist jetzt fast zehn Jahre her. Inzwischen<br />
habe ich eine Ausbildung zum<br />
Mediengestalter in Dresden abgeschlossen,<br />
das Abitur in Baden-Württemberg<br />
nachgeholt und im Bereich Multimedia und<br />
Kommunikation, mit dem Schwerpunkt Regie<br />
in Bayern studiert. Neben dem Studium<br />
war ich als „Freier Mitarbeiter“ tätig. Dabei<br />
habe ich unter Anderem an Filmprojekten<br />
mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.<br />
Im Juli hat sich der Kreis also wieder<br />
geschlossen, denn ich bin wieder in die<br />
Heimat gezogen.<br />
VIOLA KNAPPE<br />
Liebes Redaktionsteam,<br />
wie Margit Mantei im letzten <strong>Kurier</strong> erwähnte,<br />
gehörte die Erstellung des <strong>Kurier</strong>s zu<br />
ihren liebsten Arbeitsaufgaben in<br />
EMMAUS. Mir geht es ähnlich. Es macht<br />
mir richtig Spaß den <strong>Kurier</strong> zu gestalten. Ich<br />
Verabschiedung im Redaktionskreis.<br />
Margit Mantei (Mitte) geht nach neun<br />
Dienstjahren in der Diakonissenanstalt<br />
EMMAUS in den Ruhestand. Sie wird mit<br />
ihrem Mann ein Häuschen in Pulsnitz, in<br />
der Nähe ihrer Familie beziehen.<br />
Der Redaktionkreis (von links): Viola<br />
Knappe, Sylvia Bieder, Johannes Welschen,<br />
Margit Mantei, Sigrun Enkelmann,<br />
Eva Küssner und Christiane Bättermann<br />
(Marlies Riedel ist nicht im Bild).<br />
Hallo, Ihr lieben<br />
Apfelbaumpflanzer,<br />
Wir Gravensteiner haben im Frühling reich<br />
geblüht und nun gucken wir mit roten<br />
Apfelbäckchen in die Welt. Kommt und seht<br />
und freut euch an der Ernte!<br />
DIAKONISSE<br />
EVA KÜSSNER<br />
muss gestehen, dass mir Frau Mantei auch<br />
ein wirklich gutes Team hinterlassen hat.<br />
Motiviert, kompetent, fleißig, ideenreich<br />
und immer für einen Kaffee (oder Tee) zu<br />
haben. Vielen Dank für die herzliche<br />
Aufnahme in euren Kreis. VIOLA KNAPPE<br />
Wir freuen uns immer über neue Gesichter. Wollen Sie auch gern für den <strong>Kurier</strong><br />
schreiben, dann melden Sie sich unter Tel. 264-116 oder besuchen Sie die nächste<br />
Redaktionssitzung am 5. November um 14 Uhr im Haus Plitt.
KRANKENHAUS<br />
17