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Der Einsatz von Blutegeln zur symptomatischen Schmerztherapie bei

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fingen an zu saugen, andernfalls wurden sie durch Abreiben, Erwärmung oder Anritzen<br />

der Haut mit einer Lanzette dazu angeregt. Abhängig <strong>von</strong> der lokalen Durchblutung<br />

dauerte der Saugakt zwischen 45 und 90 Minuten, bis die Egel spontan abfielen. Die<br />

Wunden wurden mit 75% Propanol desinfiziert und mit sterilen Tupfern bedeckt, danach<br />

wurde für 24 Stunden ein Kompressionsverband angelegt. Für den Fall weiterer<br />

Nachblutungen bekamen die Probanden einige Pflaster mit.<br />

Die gleiche Prozedur wurde <strong>bei</strong> den Probanden der Gruppe BE2 nach vier Wochen<br />

wiederholt (Abb. 12).<br />

2.9.3 Placebo-,,Therapie“ <strong>bei</strong> Gruppe K<br />

Bei den Patienten der Kontrollgruppe mußte die Verwendung <strong>von</strong> Egeln möglichst über-<br />

zeugend simuliert werden. Dazu wurden vier tropfnasse Mullstreifen pro Knie mit einer<br />

Pinzette vorsichtig über das Knie gezogen und periartikulär belassen. Mit einer sterilen<br />

Nadel wurde an einem Ende jedes Mullstreifens in die darunterliegende Haut gestochen,<br />

wo<strong>bei</strong> die Nadel knapp unter der Haut leicht hin- und herbewegt wurde (Abb. 13 und 14).<br />

Nach 45 bis 90 Minuten wurden die Mullstreifen entfernt, das Knie desinfiziert und fest<br />

verbunden. Auch die Kontrollpatienten sollten den Verband 24 Stunden am Knie<br />

belassen und bekamen ebenfalls einige Pflaster ausgehändigt.<br />

2.10 Verlaufsbeobachtung<br />

Eine Woche, vier, sechs, 13 und 26 Wochen nach der ersten Behandlung wurden die<br />

Probanden erneut einbestellt. An jedem dieser Termine füllten sie einen WOMAC/<br />

KOOS-Fragebogen aus und wurden auf Erguß und Weichteilschwellung untersucht.<br />

Daneben wurden der Zustand der Bißwunden (Entzündungszeichen, Hämatome u.a.)<br />

sowie die Medikation der Vorwoche dokumentiert. Sofern die Probanden über Besonder-<br />

heiten bezüglich des behandelten Knies berichteten, wurden auch diese vermerkt.<br />

2.11 Statistische Analyse<br />

Aufgetretene Reaktionen an den Bißwunden sowie unerwünschte Ereignisse wurden<br />

dokumentiert und durch absolute sowie relative Häufigkeiten beschrieben.<br />

Sowohl für das Gesamtkollektiv als auch für die vier betrachteten Gruppen (Kontroll-<br />

gruppe [K], Therapiegruppe [BE], Probanden mit einmaliger [BE1] und zweimaliger<br />

[BE2] Blutegeltherapie) wurden demographische Daten kategorieller Variablen durch<br />

absolute und zugehörige relative Häufigkeiten sowie demographische Daten<br />

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