Publ filderstadt Issue kw07 Page 1 - Stadt Filderstadt

AKTUELLES AUS FILDERSTADT
Amtsblatt Filderstadt ● 18.2.2011 ● Woche 7
Seite 3
Ausbildung in Theorie und Praxis zum "Guide" startet Ende März - Jetzt anmelden
Neue "Streuobstwiesen-Botschafter" gesucht
Mit großem Erfolg wurden im vergangenen
Jahr die ersten Filderstädter
"Streuobstwiesen-Guides" (Botschafter)
ausgebildet. Ende März 2011 startet
nun die zweite "Staffel". Hierfür
nimmt das städtische Umweltschutzreferat
ab sofort die Anmeldungen Interessierter
entgegen. Achtung: Die
Teilnehmerzahl ist auf maximal 25
Personen beschränkt.
Seit 2010 können sich 25 Männer, Frauen
und Jugendliche offiziell "Streuobstwiesen-
Guides" nennen. Dabei handelt es sich (überwiegend)
um Filderstädterinnen und Filderstädter,
die zu Kennern und Experten rund
um das Kulturgut Streuobstwiese ausgebildet
wurden und sich nun für dessen Erhalt und
Weiterentwicklung stark machen.
Erster Bürgermeister Dieter Lentz: "Die
Streuobstwiesen-Guides sind Ansprechpartner
und Multiplikatoren für die Bevölkerung.
Sie geben unter anderem wichtige Informationen
und Erfahrungen weiter und sensibilisieren
damit auch andere für dieses zukunftsweisende
Thema." Verwaltung und Gemeinderat
würden, so Lentz, ganz bewusst Geld
in die Hand nehmen, um den Erhalt dieses
wichtigen Stücks Heimat zu fördern.
Ausbildung kostenfrei
Für die Teilnehmenden ist die Ausbildung
zum Streuobstwiesen-Guide hingegen kostenfrei.
Zu Beginn der Qualifizierungsmaßnahme
wird jedoch eine Aufnahmegebühr
erhoben, die beim Abschluss des Kurses sowie
dem Nachweis einer regelmäßigen Teilnahme
zurückerstattet wird. Sie beträgt für
Erwachsene 50, für Jugendliche bis 20 Jahren,
Auszubildende, Studenten und Rentner
25 Euro.
Welche Voraussetzungen sollten Interessierte
für diese Fortbildung erfüllen? "Ganz ein-
fach", sagen Simone Schwiete und Margit
Riedinger, die Leiterinnen des Umweltschutzreferates,
"sie sollten Interesse am Erhalt
der Filderstädter Streuobstwiesen mitbringen".
Zudem beanspruche die Ausbildung
natürlich ein wenig Zeit, ergänzen die
beiden Frauen.
Denn: Die Qualifizierung erfordert etwa 50
Stunden in so genannten neun "Modulen".
Dabei werden die fachlichen Inhalte rund um
das Thema Streuobstwiese beleuchtet und
die Besonderheiten auf den Fildern vermittelt.
"Kennzeichnend für die Ausbildung ist
der unmittelbare Praxisbezug", erklärt Andrea
Weber vom Umweltschutzreferat. So
würden die theoretischen Grundlagen anschließend
durch praxisnahe Übungen in
den Streuobstwiesen untermauert. Hierzu
gehörten beispielsweise Winterschnitt- und
Veredelungskurse, Bestimmungen in Sachen
Sortenkunde, zu Flora und Fauna, Einführungen
in die Grünlandpflege,...
Auftaktveranstaltung
am 31. März 2011
Als Referentinnen und Referenten konnten
einmal mehr Fachleute aus der Wissenschaft
und Praxis gewonnen werden. Zu den Ausbildungsinhalten:
Mal geht’s um die Geologie
der Filder, den Obstanbau (früher und
heute), Gefährdungsursachen und Abhilfe,
die Vermehrung, den Pflanzenschutz sowie
das Saatgut, mal um Verwertungs- und Vermarktungsstrategien,
Schnitttechniken, den
gesetzlichen Schutz des Kulturguts Streuobstwiese,
dort lebende Tier- und Pflanzenarten
und vieles mehr.
Die Auftaktveranstaltung steigt am 31. März
2011. Der Kurs endet am 12. Dezember mit
der Überreichung der Urkunden im Gemeinderat.
Die eigentliche Ausbildung findet
an zehn Tagen in einem etwa zweiwöchigen
Herrlich: die Blütenpracht Streuobstwiese im
Frühjahr. Foto: Nicole Eßwein
Rhythmus (die Ferienzeiten ausgenommen)
entweder Freitag abends (2,5 bis 3,5 Stunden)
oder samstags (vier bis 8 Stunden) statt.
Hinzu kommen zwei Busexkursionen sowie
eine kleine Abschlussprüfung.
Anmeldungen nimmt ab sofort Ulrike Wagner-Spahr
vom städtischen Umweltschutzreferat
unter der Rufnummer: 0711/7003-648
oder per E-Mail unter: umweltschutz@filder
stadt.de entgegen. Das Team um Simone
Schwiete und Margit Riedinger steht Interessierten
natürlich auch für Rückfragen gerne
zur Verfügung. (sk)
Die ausgebildeten "Guides" (rechtes Foto: die Teilnehmenden von 2010) machen sich stark für die örtlichen Streuobstwiesen (links).
Fotos: Silke Köhler/e