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Kinoherbst
Der Start von Sönke Wortmanns
„Das Wunder von Bern“ (Senator)
am 16. Oktober war nur der
Anstoß für einen goldenen Kinoherbst,
in dem noch viele von der
Filmstiftung NRW geförderte Filme
auf dem Spielplan stehen. So
startet am 23. Oktober Lars von
Triers in Cannes bejubeltes minimalistisches
Meisterwerk „Dogville“
(Concorde). Nur eine Woche
bleibt den Kinobesuchern, sich
von Nicole Kidmans Wirkung zu
erholen, ehe sie Takeshi Kitano ab
dem 30. Oktober mit der Bildkraft
seines neuen Films „Dolls“ (Rapid
Eye Movie) ebenso überwältigt,
wie Marco Petry mit seiner „Klasse
von ‘99“ (Constantin) über die
Twentysomethings in einem kleinen
Kaff in NRW. Etwas ruhiger geht
es in den beiden Wochen darauf zu,
wenn am 6. November Kirby
Dicks und Amy Zierling Kofmans
Doku über den Dekonstruktivisten
„Derrida“ (Real Fiction)
startet, und Dagur Káris eine
Woche später in „Noi Albinoi“
(Neue Visionen) vom Aufwachsen
in einem isländischen Provinznest
berichtet. Weniger zu lachen
gibt es in Paul Hills Thriller über
einen Berufskiller „Der Poet“
(Nighthawks), der zeitgleich mit
Ragnar Bragasons Debütfilm
„Fiasko“ (Atlas) am 20. November
in die Kinos kommt. Am 4. Dezember
schließlich erzählt Simon
Rost in „Besser als Schule“ (Ottfilm/UIP)
von einem Popstar, der
noch einmal die Schulbank
drücken muss. Viel Spaß im Kino.
TV-Herbst
Wer zwischen zwei Kinobesuchen
abends auch mal zu Hause bleiben
will, kann sich im Herbst auf ein
Programm mit großem Ereignisfernsehen
aus oder über Nordrhein-
Westfalen freuen. Den Anfang
macht am 23. und 24.10. arte und
erneut am 29. und 30.10. das Erste
mit der Ziegler Film Produktion
„Im Schatten der Macht“, der in diesem
Jahr bereits die Cologne Conference
eröffnete und u.a. auch in
Bonn gedreht wurde. Regisseur Oliver
Storz erzählt in dem Zweiteiler
die letzten 14 Amtstage Willy
Brandts. „Was mich an diesem
Stoff fasziniert hat“, erklärt Produzentin
Regina Ziegler, „wird jeder
sofort verstehen, der die 70er
Jahre mit wachem Bewusstsein erlebt
hat. Willy Brandt hat viele Menschen
mit seiner Politik berührt. Er
hat sie für Politik interessiert und
hat Emotionen geweckt, im Westen
und im Osten.“
Großes Fernsehen ganz anderer
Art präsentiert RTL am 26.10.
mit „Held der Gladiatoren“ von
Jorgo Papavassiliou. Stephan
Hornung, László Kish und Ex-
Recklinghauser Ralf Möller ziehen
mit Schwert und Sandalen in die
staubige Arena, produziert von
UFA Film Finance und gefördert
von der Filmstiftung NRW.
Der nächste Event-Zweiteiler erwartet
die Zuschauer am 9. und 10.
November dann auf Sat.1. „Das
Wunder von Lengede“, eine Pro-
nrwletter
Programmvorschau
Ab dem 23. Oktober im Kino: Nicole Kidman und Paul
Bettany in Lars von Triers neuem Film „Dogville“.
duktion der Kölner Zeitsprung,
zeichnet in Starbesetzung und unter
der Regie von Kaspar Heidelbach
die Rettung der Kumpel aus
der Lengeder Grube von 1963
nach. Dass Bergbau und Kohle
auch andere Assoziationen zu
wecken vermag, zeigt Wolfgang
Ettlich mit „Im Westen ging die
Sonne auf“, eine Geschichte des
Ruhrgebietsfußballs nach dem
Zweiten Weltkrieg – zu sehen am
1. November im WDR. Wen es im
November nach weiteren Dokus
gelüstet, wird ab 2. November auf
3sat fündig, wo die Ausstrahlung
von sieben aktuellen Produktionen
die 27. Duisburger Filmwoche
begleitet.
Und zu gutem Schluss noch ein
televisionäres Highlight für die Kleinen:
„Dusty die Hausstaubmilbe“.
Dusty lebt mit seinen Freunden im
Fell eines Teddys und muss dort viele
Abenteuer bestehen. Der Serienpilot
des Kölner Trickfilmstudios
Lutterbeck leistet Lobbyarbeit
für die verkannte Tierart. Wie
gut ihr das gelingt, kann man 23.
November um14 Uhr im KiKa bewundern.
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Foto: Concorde
nrw-letter (Redaktion: 0211.930 500, Fax: 0211.930 5085, info@filmstiftung.de)
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