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IKZ-ENERGY Nr. 10-2013

IKZ-ENERGY AKTUELL - Was bedeutet dezentrale Energieversorgung für die Zukunft? - Ein Bericht über die BATTERY STORAGE in Stuttgart vom 30.9 – 2.10.2013. - „Die Energiewende ist eingeschlafen“ - Licht und Schatten auf der 14. Renexpo in Augsburg. - soNNENENERGIE - Hochleistungs-Vakuumröhren für mehr Energieeffizenz - Gebäudeintegrierte CPC-Vakuumröhren-Kollektoren vereinen mehrere Funktionen. - Einfach drüber schweben - Mini-Helikopter mit Wärmebildkameras werden immer beliebter. - Bessere schadenaufnahme mit Elektrolumineszenz Die mobile Elektrolumineszenz (EL)-Messung ist schnell, verlässlich und preiswert. Solarstrom speichern und bedarfsgerecht verbrauchen Eine kleine Marktübersicht über PV-Batteriespeichersysteme. - Safety first - Normgerechte Montageanleitungen für Solarmodule. Mehrfachnutzen durch intelligente Kombination - Wirtschaftliche Bestandsoptimierung durch Nutzung von Photovoltaik. Leistungen gegen Leistung ... oder wie man den Umsatz nachhaltig steigern kann. - GEoTHERMIE Für einen zuverlässigen Betrieb Geothermische Wärmequelle für den Wärmepumpenprozess.

IKZ-ENERGY AKTUELL - Was bedeutet dezentrale Energieversorgung für die Zukunft? - Ein Bericht über die BATTERY STORAGE in Stuttgart vom 30.9 – 2.10.2013. - „Die Energiewende ist eingeschlafen“ - Licht und Schatten auf der 14. Renexpo in Augsburg. - soNNENENERGIE -
Hochleistungs-Vakuumröhren für mehr Energieeffizenz - Gebäudeintegrierte CPC-Vakuumröhren-Kollektoren vereinen mehrere Funktionen. - Einfach drüber schweben - Mini-Helikopter mit Wärmebildkameras werden immer beliebter. - Bessere schadenaufnahme mit Elektrolumineszenz
Die mobile Elektrolumineszenz (EL)-Messung ist schnell, verlässlich und preiswert. Solarstrom speichern und bedarfsgerecht verbrauchen
Eine kleine Marktübersicht über PV-Batteriespeichersysteme. - Safety first - Normgerechte Montageanleitungen für Solarmodule. Mehrfachnutzen durch intelligente Kombination - Wirtschaftliche Bestandsoptimierung durch Nutzung von Photovoltaik.
Leistungen gegen Leistung ... oder wie man den Umsatz nachhaltig steigern kann. - GEoTHERMIE
Für einen zuverlässigen Betrieb Geothermische Wärmequelle für den Wärmepumpenprozess.

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<strong>10</strong> | Oktober <strong>2013</strong><br />

Solarstrom speichern Seite 22<br />

Montageanleitungen für Solarmodule Seite 30<br />

Heizlast von Gebäuden Seite 51


Energie erzeugen und selbst verbrauchen.<br />

Wärmepumpe WPL E + PV:<br />

die clevere Modernisierungslösung.<br />

Systemlösung „Modernisierung“<br />

WPL E | Luft | Wasser-Wärmepumpe<br />

TEGREON | Photovoltaik-Modul<br />

Mehr Unabhängigkeit durch innovative Systemlösung | Im Modernisierungsbereich lohnt es sich, die Vorteile<br />

einer Luft | Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik zu kombinieren. Ihre Kunden profi tieren so zweifach:<br />

Sie nutzen kostenlose Umweltenergie und günstigen, selbst erzeugten Solarstrom. Mit der System lösung<br />

gelingt eine Modernisierung, die jedem Haus den Anschluss an die Zukunft ermöglicht. Für mehr Unabhängigkeit<br />

Ihrer Kunden.<br />

Vorteile unserer Systemlösung<br />

› Präzise aufeinander abgestimmte Systemlösung speziell für die Modernisierung<br />

› Ausreichend Heizenergie selbst bei Außentemperaturen von bis zu –20 °C<br />

› Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom von bis zu 52 % *<br />

* Der Eigenverbrauch ist auf Grundlage der Luft | Wasser-Wärmepumpe WPL 23 E, der PV-Module TEGREON und eines Energiemanagement-Systems berechnet.<br />

Alle daraus abgeleiteten Werte und Angaben sind Beispielannahmen, die in der Praxis aufgrund unterschiedlicher Nutzungsgewohnheiten, des Wetters oder<br />

anderer Einfl üsse abweichen können.<br />

Project Energy e – Unsere Initiative für das Haus der Zukunft.<br />

Mit Project Energy e bieten wir ganzheitliche Lösungen für die Haus- und Gebäudetechnik der Zukunft:<br />

Energieerzeugung, Energiespeicherung, Energieeffi zienz und Energiemanagement.<br />

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Branchenumsatz weiter rückläufig<br />

Wie der VDMA im Nachgang zur EU<br />

PVSEC berichtet, hat sich der Umsatz der<br />

Hersteller von Komponenten, Maschinen<br />

und Anlagen für die Photovoltaik in<br />

Deutschland im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum nahezu<br />

halbiert. Damit konnte der seit Mitte des<br />

Jahres 2011 anhaltende Down-Turn der PV-<br />

Zuliefererbranche auch im ersten Halbjahr<br />

<strong>2013</strong> nicht gestoppt werden. Die Ursachen<br />

für die andauernde Investitionszurückhaltung<br />

der Wafer-, Zell- und Modulhersteller<br />

sieht der VDMA insbesondere in den auf-<br />

gebauten Überkapazitäten, dem harten<br />

Kosten- und Preisdruck sowie in den zahlreichen<br />

Handelskonflikten der Solarindustrie<br />

begründet. Nachdem die Europäische<br />

Union und China ihren Konflikt über Importzölle<br />

auf Solarmodule und ihrer Kernkomponenten<br />

Ende Juli beigelegt haben,<br />

seien aber auch wieder erste positive<br />

Signale spürbar.<br />

Den Benchmark mit seinen internationalen<br />

Marktbegleitern braucht der deutsche<br />

PV-Maschinenbau indes nicht zu<br />

scheuen. Mit einem Weltmarktanteil von<br />

knapp 42 % konnten deutsche Unternehmen<br />

ihre ausgezeichnete Wettbewerbsposition<br />

auch in der ersten Jahreshälfte <strong>2013</strong><br />

erfolgreich verteidigen. Trotz des schwachen<br />

Umsatzergebnisses in der ersten<br />

Jahreshälfte bleibt aus Sicht des VDMA<br />

eines klar: Um auch in Zukunft wettbewerbsfähige<br />

PV-Produkte am Markt anbieten<br />

zu können, müssen PV-Hersteller<br />

auf technologische Innovationen und die<br />

Senkung ihrer Produktionskosten setzen.<br />

Die Nachfrage- und Umsatzentwicklungen<br />

der deutschen PV-Maschinenbauer<br />

und Technologielieferanten gelten als<br />

wichtige Frühindikatoren für die PV-Branchenentwicklung.<br />

Auf neue Reglementierungen achten<br />

Bauherren, die einen Hausbau planen,<br />

und Hausbesitzer, die ihr Gebäude energetisch<br />

sanieren möchten, werden bei der<br />

freien Wahl des Heizungssystems und des<br />

Energieträgers immer öfter eingeschränkt.<br />

Ursache seien die durch Kommunen festgelegten<br />

sogenannten Verbrennungsverbote,<br />

Anschluss- und Benutzungszwänge, etwa<br />

an bestehende Nah- oder Fernwärmenetze.<br />

Darauf weist jetzt die Allianz Freie Wärme<br />

hin. Das ist ein Zusammenschluss von Initiativen,<br />

Unternehmen und Verbänden aus<br />

den Bereichen Heizen und Wärme. Wie die<br />

Allianz weiter ausführt, ergeben sich für<br />

die Verbraucher dadurch konkrete Nachteile,<br />

weil sie dann an langfristige Lieferverträge<br />

mit den Energieversorgern gebunden<br />

sind. Marktwirtschaftlich durch den<br />

freien Wettbewerb bedingte Preisvorteile,<br />

wie beispielsweise beim Einkauf von Ener-<br />

gie oder bei der Wahl der Heizungstechnik,<br />

entfallen. Unter www.freie-waerme.<br />

de können sich Hausbesitzer und Bauherren<br />

über die Vorteile der freien Wahl<br />

des Heizsystems und des Energieträgers<br />

informieren. Zudem werden Tipps gegeben,<br />

wie man Verbrennungsverbote und<br />

Anschlusszwänge frühzeitig erkennt und<br />

was man als Bürger gegen solche Markteingriffe<br />

tun kann.<br />

Im Internet unter www.freie-waerme.de<br />

können sich Hausbesitzer und Bauherren,<br />

aber auch Bau-Profis und nicht zuletzt<br />

Kommunalpolitiker über die Vorteile<br />

eines freien Wärmemarktes und die damit<br />

einhergehende freie Wahl des Heizsystems<br />

und des Energieträgers informieren.<br />

Das Portal bietet eine Reihe von Hintergrundinformationen,<br />

mit welchen Möglichkeiten<br />

man den Reglementierungen durch<br />

die Kommunen entgegenwirken kann. Die<br />

Akteure setzen sich zudem für individuelle<br />

Heizsysteme ein und das Recht der Verbraucher,<br />

sich unabhängig und frei für das<br />

optimale Heizsystem zu entscheiden. Hierzu<br />

gehören Öl- und Gasheizungen ebenso<br />

wie Holz- und Pellet-Systeme, Wärmepumpen,<br />

KWK-Systeme, Kamine und Solarwärmeanlagen.<br />

Damit ist Freie Wärme<br />

das Gegenteil von zentralistischen Nah-<br />

und Fernwärmesystemen, die durch Politik<br />

und Industrie unter anderem über Anschlusszwänge<br />

und Verbrennungsverbote<br />

forciert werden und den Verbrauchern die<br />

Wahl der Wärmequelle nehmen.<br />

Mehrheit will Strom selbst erzeugen<br />

Wenn es nach dem Willen der Mehrheit<br />

der Bundesbürger geht, dann ist die Entscheidung<br />

eindeutig: Deutschland wird<br />

zum Land der Kraftwerksbetreiber, denn<br />

76 % der Deutschen können sich vorstellen,<br />

Strom in Zukunft zu Hause zu erzeu-<br />

BRANchENtIcKER<br />

gen. Lediglich 11 % geben an, über die Op-<br />

tion, selbst zum Kraftwerksbetreiber zu<br />

werden, noch nie nachgedacht zu haben.<br />

Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen<br />

Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

YouGov im Auftrag des<br />

Energieanbieters LichtBlick.<br />

Allerdings gibt es bei dem Streben nach<br />

Energie-Autarkie starke regionale Unterschiede.<br />

Spitzenreiter ist Hamburg, hier<br />

finden neun von zehn Bürgern eine Eigenversorgung<br />

wünschenswert. In Bayern,<br />

Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen<br />

und Mecklenburg-Vorpommern sind<br />

immerhin acht von zehn Befragten für die<br />

energetische Selbstversorgung, in Schleswig-Holstein<br />

und Niedersachsen noch sieben<br />

von zehn. Die größte Skepsis zeigt<br />

sich in Thüringen und Bremen, wo lediglich<br />

sechs von zehn Befragten für eigene<br />

Kraftwerke zu begeistern sind.<br />

Unterschiedlich sind laut der Umfrage<br />

auch die Motive für den Trend zum Mini-<br />

Kraftwerk: 43 % der Befragten versprechen<br />

sich geringere Energiekosten, 40 % erhoffen<br />

sich mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt.<br />

Für ein Drittel sind zudem Umwelt-<br />

und Klimaschutz eine wichtige Motivation.<br />

Die Entwicklung zur dezentralen Energiewelt<br />

steht noch am Anfang. Bisher erzeugen<br />

nach eigenen Angaben 6 % der Bundesbürger<br />

ihren Strom selbst – vor allem<br />

mit PV-Anlagen, aber auch in BHKWs. 23 %<br />

schrecken derzeit noch vor den hohen Investitionskosten<br />

zurück. ■<br />

Hilmar Düppel<br />

Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong><br />

h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> 3


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

3 Branchenticker<br />

46 Tipps & Trends<br />

64 Firmen & Fakten<br />

66 Impressum<br />

TITELTHEMEN<br />

22 solarstrom speichern und bedarfsgerecht verbrauchen<br />

Die steigenden Strompreise<br />

und fallenden Vergütungssätze<br />

für PV-Anlagen machen den<br />

Einsatz von Stromspeichern<br />

zunehmend interessanter.<br />

Derzeit positionieren sich auf<br />

dem Markt über 50 Firmen mit<br />

unterschiedlichen Lösungsvarianten. Der Trend geht zum Einsatz<br />

von PV-Batteriespeichersystemen mit preisgünstigeren Blei-Batterien<br />

zu den kostenintensiveren Lithium-Ionen-Akkumulatoren<br />

mit Speicherkapazitäten von 2 bis 50 kWh.<br />

30 safety first<br />

Montage- und Installationsanleitungen<br />

lassen sich nicht<br />

„einfach so nebenher“ verfassen;<br />

dafür sind die Anforderungen,<br />

die Gesetzgeber und<br />

Normengremien an sie stellen,<br />

viel zu hoch. Die verantwortlichen<br />

Redakteure tragen<br />

wegen der Pflicht zur fehlerfreien<br />

Instruktion ihrer Kunden<br />

eine hohe Verantwortung<br />

und sollten die juristische Bedeutung ihrer Anleitungen nicht<br />

unterschätzen.<br />

51 Heizlast von Gebäuden<br />

Die Wärmeversorgung aus dezentral<br />

erzeugtem Strom bereitzustellen,<br />

ist sicherlich die<br />

anspruchsvollste Aufgabenstellung<br />

in der Energietechnik.<br />

Dies verlangt eine punktgenaue<br />

Integration in die Gebäudesystemtechnik.<br />

<strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> AKTUELL<br />

1 6 Was bedeutet dezentrale Energieversorgung für die Zukunft?<br />

Ein Bericht über die BATTERY+STORAGE in Stuttgart<br />

vom 30.9 – 2.<strong>10</strong>.<strong>2013</strong>.<br />

<strong>10</strong> „Die Energiewende ist eingeschlafen“<br />

Licht und Schatten auf der 14. Renexpo in Augsburg.<br />

soNNENENERGIE<br />

12 Hochleistungs-Vakuumröhren für mehr Energieeffizenz<br />

Gebäudeintegrierte CPC-Vakuumröhren-Kollektoren vereinen<br />

mehrere Funktionen.<br />

16 Einfach drüber schweben<br />

Mini-Helikopter mit Wärmebildkameras werden immer beliebter.<br />

20 Bessere schadenaufnahme mit Elektrolumineszenz<br />

Die mobile Elektrolumineszenz (EL)-Messung ist schnell, ver-<br />

lässlich und preiswert.<br />

22 solarstrom speichern und bedarfsgerecht verbrauchen<br />

Eine kleine Marktübersicht über PV-Batteriespeichersysteme.<br />

30 safety first<br />

Normgerechte Montageanleitungen für Solarmodule.<br />

36 Mehrfachnutzen durch intelligente Kombination<br />

Wirtschaftliche Bestandsoptimierung durch Nutzung von Photovoltaik.<br />

40 Leistungen gegen Leistung<br />

... oder wie man den Umsatz nachhaltig steigern kann.<br />

GEoTHERMIE<br />

43 Für einen zuverlässigen Betrieb<br />

Geothermische Wärmequelle für den Wärmepumpenprozess.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> <strong>10</strong>/<strong>2013</strong><br />

16


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

48 Ein guter Langzeitstromspeicher<br />

Biomethanisierung durch Power-to-Gas.<br />

51 Heizlast von Gebäuden<br />

Raumwärme aus dezentral erneuerbarem Strom.<br />

54 Lüftungskonzepte für Gebäude<br />

Dezentrale Stromversorgung für die Raumlufttechnik.<br />

57 spar-Pumpen für die Prozesskühlung<br />

Zentrum für Energietechnik: Energieeffizienz nicht nur im Fokus<br />

der Forschung.<br />

BETRIEB & MANAGEMENT<br />

60 Erste Hilfe für die Baustelle<br />

Take it solar – be happy! Das „Energetik Partner-Programm“<br />

bietet verschiedene Lösungen.<br />

62 Besser auf „Nummer sicher“ gehen<br />

Wie kann der Zugang einer Willenserklärung bewiesen werden?<br />

Air-Sep ® für<br />

Heizsysteme<br />

Druckhaltung<br />

ausDehnung<br />

luftabscheiDung<br />

nachspeisung<br />

energieeinsparung<br />

alles in einem gerät<br />

Effizienz ist keine Frage einer einzelnen Technologie,<br />

sondern das Ergebnis vieler intelligenter Lösungen.<br />

Quelle: GFE Gesellschaft für Energieeffizienz, Berlin<br />

INHALT<br />

20<br />

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Was bedeutet dezentrale<br />

Energieversorgung für die Zukunft?<br />

Ein Bericht über die BATTERY+STORAGE in Stuttgart vom 30.9 – 2.<strong>10</strong>.<strong>2013</strong><br />

Auf der diesjährigen BATTERY+STORAGE wurden nicht nur umfangreiche Strategien zur Marktdurchdringung von Energiespeicher-<br />

systemen vorgestellt, sondern auch der Schulterschluss aller Akteure demonstriert und Entschlossenheit betont. Die Zukunfts- und<br />

Branchenrelevanz des Themas „Energie- und Batteriespeichertechnologien“ wurde von allen Vertretern schon zur Eröffnung der<br />

Messe deutlich herausgestellt.<br />

Die Landesmesse Stuttgart hat im vergangenen<br />

Jahr die BATTERY+STORAGE ins<br />

Leben gerufen mit dem Ziel, eine einzigartige<br />

europäische Leitmesse für Energie-<br />

und Batteriespeichersysteme zu etablieren.<br />

In diesem Jahr fand diese Leitmesse bereits<br />

vom 30. September bis 2. Oktober in Stutt-<br />

gart statt. Präsentiert wurden dabei alle<br />

Teilbereiche der Entstehung moderner Batterie-<br />

und Energiespeichersysteme, die einen<br />

deutlichen Zuwachs verzeichneten.<br />

Die Messe konzentrierte sich verstärkt<br />

auf die Anwendungsgebiete von Energiespeicher-Lösungen<br />

in der Praxis. Das wird<br />

umso wichtiger in der Erkenntnis, dass der<br />

sogenannte „Netzausbau“ auf keinen Fall<br />

ohne die Entwicklung von Energiespeicher-<br />

und Batteriesystemen geschehen darf. Die<br />

Messe machte deutlich, dass es sich vielmehr<br />

um einen Netzumbau, als um einen<br />

Netzausbau handeln muss. Dieser Umbau<br />

muss unbedingt in unmittelbarer und<br />

ganzheitlicher Symbiose mit der Entwicklung<br />

zukunftsfähiger Technologien geschehen,<br />

die in ihrer Gesamtheit nur nach<br />

den strikten Prinzipien der Nachhaltigkeit<br />

zukunftsfähig sein können. Die Erfül-<br />

lung dieser Kriterien entscheidet wesentlich<br />

über das Gelingen der Energiewen-<br />

de.<br />

In diesem Jahr schlägt sich das Interesse<br />

an diesen Technologieansätzen auch<br />

in Ausstellerzahlen nieder: Die 64 Aussteller<br />

und 5 vertretenen Firmen auf der<br />

BATTERY+STORAGE bedeuten rund ein<br />

Drittel Wachstum zum Vorjahr.<br />

Betrachtet man die Innovationen der<br />

vorgestellten Technologien, stellt sich sehr<br />

schnell heraus, dass der geplante „Netzausbau“<br />

vielmehr als „Netzumbau“ begriffen<br />

werden muss, um den zukünftigen Anforderungen<br />

gerecht werden zu können. Dabei<br />

werden auch Insellösungen eine Rolle<br />

spielen und müssen in das Gesamtkonzept<br />

einer zukunftsfähigen Energieversorgung<br />

integriert sein. Auch wenn dezentrale<br />

Energiespeicher zur Optimierung des<br />

Stromnetzes durch Lastausgleich, Pufferung<br />

von Spitzen usw. durchaus erwünscht<br />

sind, gilt es hierbei nicht nur die Schnittstellen<br />

klar zu definieren, sondern die tatsächlichen<br />

Anforderungen ganzheitlich<br />

nach der jeweiligen öko-sozialen Raumordnung<br />

(Siedlungsgebiete, Industriegebiete,<br />

Wohngebiete, Stadt- und Land-Differenzen)<br />

zu untersuchen und sach-, umwelt-,<br />

und gesellschaftsgerecht zu bewerten. Das<br />

bedeutet einen Aus- und Weitblick, wie er<br />

in unserer industriellen Tradition leider<br />

noch nicht sehr ausgeprägt ist. Für das Ge-<br />

6 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Themenpartner Leading Partner Swissbau Focus<br />

swissbau.ch


<strong>IKZ</strong>-EnErgy AKtuEll<br />

Veranstaltung<br />

lingen der Energiewende aber wird er entscheidend<br />

sein.<br />

Zukunftsmarkt Energiespeicher-<br />

systeme und Mobilität<br />

Der Energie- und Batteriespeichermarkt<br />

ist einer der bedeutendsten Zukunftsmärkte<br />

weltweit. Alleine der Sektor „Batterien<br />

für Elektrofahrzeuge“ verspricht in den<br />

kommenden Jahren überproportional zu<br />

wachsen. Laut der Studie „Zukunftsfeld<br />

Energiespeicher“ (VDMA und Roland Berger)<br />

liegt das weltweite Marktvolumen<br />

für Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge<br />

2015 voraussichtlich bei 9 Mrd.,<br />

2020 bereits bei 50 Mrd. US-Dollar. Auch<br />

der Markt für industrielle Lithium-Ionen-<br />

Batterien wächst stetig weiter. Hier erwarten<br />

Experten, dass Deutschland – auch aufgrund<br />

der Energiewende – in den kommenden<br />

Jahren als Antriebsmotor für den<br />

Fortschritt fungiert. Fakt ist jedoch, dass<br />

in diesem Bereich noch sehr viele Innovationen<br />

notwendig sein werden, nicht zuletzt<br />

auch im Bereich des Recyclings und<br />

der Umweltverträglichkeit.<br />

Leider waren hierüber nur wenige Informationen<br />

erhältlich. Dass aber eine monetäre<br />

Förderung von Energiespeichern für<br />

den Nutzer, wie sie seit Mai diesen Jahres<br />

besteht, mehr auf zukunftsweisende Innovationen<br />

gerichtet werden muss, ist unbestritten.<br />

In der Praxis ist es derzeit aber<br />

leider so, dass die umweltproblematischen<br />

Blei-Batterien nach den gleichen Kriterien<br />

gefördert werden, obgleich diese ungleich<br />

kostengünstiger sind. Eine ähnliche Situation<br />

bestand sehr lange im MAP-Programm<br />

zur Förderung solarthermischer<br />

Kollektoren, wo die innovativere Technik<br />

des Vakuum-Röhren-Kollektors das Nachsehen<br />

hatte. Förderung nach dem Gieß-<br />

kannensystem ist eben nicht immer effektiv.<br />

Der VDMA Industriekreis Batterieproduktion<br />

verfolgt das Ziel, die Produktionstechnik<br />

für mobile und stationäre Energiespeicher<br />

nachhaltig zu positionieren.<br />

„Hochenergiespeicher sind essenziell für<br />

die Elektromobilität und die Energiewende.<br />

Auch wenn sie sich in den kommenden<br />

Jahren technologisch noch rasant weiterentwickeln<br />

werden, ist der erreichte Reifegrad<br />

bereits hervorragend geeignet, um<br />

in die Großserienproduktion zu investieren“,<br />

erklärt Dr. Eric Maiser, Leiter VDMA<br />

Batterieproduktion.<br />

Fertigungsstätten für großformatige<br />

Batterien entstehen derzeit weltweit.<br />

Deutschland engagiert sich mit zahlreichen<br />

Projekten und Pilotlinien, um die<br />

Fertigungstechnik voranzubringen. Das<br />

Wettrennen um die beste Produktionstechnik<br />

hat begonnen. „Der entscheidende Fortschritt<br />

in der Produktionstechnik wird<br />

aber nicht alleine durch die Optimierung<br />

von Einzelprozessen und -maschinen erreicht,<br />

sondern über durchdachte Linienkonzepte<br />

und Technologiepakete für die<br />

Hersteller“, ist Maiser überzeugt.<br />

Der Geschäftsführer Nationale Organisation<br />

Wasserstoff- & Brennstoffzellentechnologie<br />

GmbH (NOW) Dr. Klaus Bonhoff erklärte:<br />

„Mitte der nächsten Dekade kann<br />

die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

in Deutschland zu einer tragenden<br />

Säule eines nachhaltigen und wirtschaftlichen<br />

Energiesystems werden – sowohl im<br />

Verkehrssektor als auch in vielen Bereichen<br />

der sauberen Stromerzeugung und -speicherung.<br />

Dafür muss der energiepolitische<br />

Rahmen jetzt richtig gesetzt werden.“ Das<br />

Strategiepapier zur Weiterentwicklung des<br />

Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff-<br />

und Brennstoffzellentechnologie<br />

(NIP) stellt die Kernaussagen zusammen<br />

und wurde im Rahmen des f-cell-Kongresses<br />

der Fachwelt präsentiert.<br />

Marktdurchbruch organisieren<br />

Mit dem NIP wurde über die letzten Jahre<br />

sehr erfolgreich die Alltagstauglichkeit<br />

und technische Marktfähigkeit wesentlicher<br />

Produkte nachgewiesen. Wasserstoffbetriebene<br />

Brennstoffzellen-Pkws und<br />

-Busse haben Millionen Kilometer unter unterschiedlichen<br />

klimatischen und topografischen<br />

Bedingungen zurückgelegt, ohne<br />

CO2-Emissionen zu verursachen. Mehr als<br />

500 hocheffiziente Brennstoffzellenheizgeräte<br />

haben über 4 Mio. Betriebsstunden<br />

zuverlässig Strom und Wärme produziert.<br />

Mittels Wasserstoff können große<br />

Energiemengen, z. B. aus Wind, über längere<br />

Zeiträume gespeichert werden. Durch<br />

die Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff<br />

im Verkehr entsteht eine neue Wertschöpfungskette<br />

mit neuen Arbeitsplätzen.<br />

Es gilt nun, die zweite Etappe bis zum<br />

kommerziellen Marktdurchbruch zu organisieren.<br />

Neben der fortzuführenden Unterstützung<br />

von Forschung und Entwicklung<br />

zur Absicherung der technologischen<br />

Basis, müssen bereits jetzt auch die politischen<br />

Weichen für die Marktaktivierung<br />

ab 2014 gestellt werden. Das Strategiepa-<br />

pier der NOW nennt für die jeweiligen Märk-<br />

te die folgenden Ziele für das Jahr 2025:<br />

Emissionsfreie Mobilität mit Brennstoffzellen<br />

für elektrische Fahrzeugantriebe<br />

und eine flächendeckende Wasserstoff-Infrastruktur:<br />

• bundesweit mehr als 500 öffentliche Wasserstofftankstellen,<br />

• über eine halbe Million Brennstoffzellen-<br />

Pkws auf der Straße und<br />

• 2000 Brennstoffzellen-Busse im Linienbetrieb<br />

des ÖPNV im Einsatz.<br />

Wasserstofferzeugung aus EE und Integration<br />

in das Energiesystem als Bindeglied<br />

zwischen nachhaltiger Mobilität und<br />

Energieversorgung:<br />

• 1500 MW Kapazität Elektrolyseure zur<br />

Erzeugung von Wasserstoff aus EE,<br />

• Definition und Umsetzung erfolgreicher<br />

Geschäftsmodelle für Power-to-Gas,<br />

• Erschließung von Wasserstoff-Speichern,<br />

um erneuerbaren Strom zu speichern.<br />

Brennstoffzellen für die stationäre<br />

Energieversorgung mittels dezentraler<br />

Kraft-Wärme-Kopplung in der Haus- und<br />

Gebäudeversorgung, der Industrie und<br />

eine sichere Stromversorgung etwa bei<br />

Behördenfunk und Telekommunikation:<br />

• mehr als eine halbe Millionen Brennstoffzellenheizgeräte<br />

in Betrieb,<br />

• mehr als <strong>10</strong>00 MW Brennstoffzellen-<br />

KWK-Anlagen in Betrieb,<br />

• mehr als 25 000 sichere Stromversorgungsanlagen<br />

installiert.<br />

Der gesamte Mittelbedarf für die Weiterentwicklung<br />

des NIP für den Zeitraum<br />

von 2014 bis 2023 beläuft sich auf etwa<br />

3,9 Mrd. Euro. Davon wird die Industrie<br />

2,3 Mrd. übernehmen. Die erforderliche<br />

Unterstützung durch die öffentliche Hand<br />

für F&E-Aktivitäten und zeitlich befristete<br />

stark degressive Markteinführungsinstrumente<br />

beläuft sich auf etwa 1,6 Mrd. Euro<br />

verteilt auf <strong>10</strong> Jahre. Bis 2023 kann so ein<br />

selbsttragender Markt entstehen.<br />

Dezentrale Energieversorgung<br />

Man darf gespannt sein, was im nächsten<br />

Jahr zu sehen sein wird. Sicherlich<br />

werden dann auch Systeme für Einfami-<br />

lienhäuser angeboten werden, denn es<br />

wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten<br />

PV-Anlagen ihre 20 Jahre eingespeist<br />

haben und die Nutzer sich mehrheitlich<br />

selbst versorgen und allenfalls Überschüsse<br />

ins Netz übergeben wollen. Dementsprechend<br />

muss das Schlagwort „dezentrale<br />

Energieversorgung“ bei Lichte betrachtet<br />

und transparent kommuniziert werden, da<br />

der Hausbesitzer und dezentrale Energieanlagenbetreiber<br />

sonst vielleicht eine andere<br />

Vorstellung von „dezentraler Energieversorgung“<br />

hat, als der Netzbetreiber. ■<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

8 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


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herausragende Q CELLS<br />

Qualität, gepaart mit inter-<br />

nationaler Flexibilität und<br />

finanzieller Sicherheit.“<br />

CHArLES KIM, CEO VON HANwHA Q CELLS


<strong>IKZ</strong>-EnErgy AKtuEll<br />

Veranstaltung<br />

„Die Energiewende ist eingeschlafen“<br />

Licht und Schatten auf der 14. Renexpo in Augsburg<br />

Auf der Renexpo macht sich der Einbruch des PV-Marktes deutlich bemerkbar. Dafür kamen andere regenerative Technologien wieder<br />

mehr zur Geltung.<br />

Wie es um die Erneuerbaren<br />

Energien bestellt ist,<br />

lässt sich gut an Fachmessen<br />

ablesen, so z. B. an der Renexpo,<br />

die Ende September zum<br />

nunmehr 14. Mal in Augsburg<br />

stattfand. Mitte des vergangenen<br />

Jahrzehnts dominierten<br />

hier noch Holzkessel das Bild.<br />

Dann begann der Photovoltaik-<br />

Boom und Modulhersteller<br />

und Projektierer sorgten dafür,<br />

dass die Fach- und Publikumsmesse<br />

wuchs. In diesem Jahr<br />

gab es keinen solchen Platzhirschen<br />

mehr. Die Renexpo<br />

zeigte ein bisschen von allem:<br />

Solarthermie, Wärmepumpen,<br />

Pellets- und Scheitholzkessel,<br />

Blockheizkraftwerke und natürlich<br />

Solarstromspeichersys-<br />

teme. Manch einer fühlte sich in<br />

Speichersysteme waren an diversen Ständen zu sehen. Auch Wagner &<br />

Co. Solartechnik, einer der ersten Solarkollektorhersteller in Deutschland,<br />

zeigte Speichersysteme, die er nun vertreibt. Bild: Röpcke<br />

die Anfangszeiten der PV-Branche<br />

zurückversetzt.<br />

Über 300 Aussteller<br />

Nach Angaben des Veranstalters<br />

Reeco präsentierten<br />

über 300 Aussteller Produkte<br />

und Dienstleistungen rund um<br />

Energieeffizienz und Erneuerbare<br />

Energien. Der Rückgang<br />

war gleichwohl offensichtlich.<br />

Rund eineinhalb Hallen waren<br />

großzügig belegt, in Spitzenzeiten<br />

waren es bis zu 4 Messehallen.<br />

Die 15 Tagungen und<br />

Workshops besuchten rund<br />

<strong>10</strong>00 Fachleute.<br />

In der Eröffnungsveranstaltung<br />

war die Stimmung deshalb<br />

auch gedämpft. Zwar verkündeteReeco-Geschäftsführer<br />

Johann-Georg Röhm noch<br />

Expansion. 2014 werde die<br />

Renexpo zum ersten Mal in<br />

Serbien stattfinden, gab er bekannt.<br />

Das sei dann der fünfte<br />

internationale Veranstaltungsort.<br />

Doch Helmut Lamp, Vorstandsvorsitzender<br />

des Bundesverbandes<br />

Bioenergie (BEE),<br />

fand wenig später Worte, die die<br />

allgemeine Gemütslage wohl<br />

besser trafen. „Die Energiewende<br />

ist eingeschlafen“, klagte<br />

er in seiner Ansprache. Seit<br />

2008 habe seine Branche einen<br />

schweren Stand.<br />

Branche kämpft<br />

mit Imageproblemen<br />

Die Holzenergie-Branche<br />

leide unter einem schlechten<br />

Image, erläuterte Lamp später<br />

im Holzenergie-Fachkongress.<br />

Dabei verwies er auf die sogenannte<br />

„Tank oder Teller“-Diskussion<br />

und die Feinstaubdebatte.<br />

Einige Mitglieder des Verbandes<br />

hätten bereits aufgeben<br />

müssen. Wenn die Grenzwerte<br />

für die Feinstaubemissionen der<br />

Kessel noch weiter gesenkt werden,<br />

wie es geplant sei, bedeute<br />

es das Aus für zahlreiche weitere<br />

Unternehmen.<br />

Auf dem Weg<br />

zur Wirtschaftlichkeit<br />

Matthias Schwanitz, Vertriebsleiter<br />

für den Bereich Privatkunden<br />

bei der Lechwerke<br />

AG, berichtete von den Erfahrungen,<br />

die der Energieversorger<br />

derzeit mit Wärmepumpen<br />

und Solarstromspeichern sammelt.<br />

Die Lechwerke haben in<br />

ihrem Einzugsgebiet bereits<br />

<strong>10</strong> 000 Wärmepumpen in Betrieb<br />

genommen. Schwanitz<br />

geht davon aus, dass sich diese<br />

im ländlichen Bereich durchsetzen<br />

werden, in Städten weniger,<br />

da es hier größere Restriktionen<br />

für Erdbohrungen gäbe.<br />

Solarstromspeicher installieren<br />

und testen die Lechwerke<br />

in Pilotprojekten. Schwanitz<br />

schätzt, dass Batteriespeicher<br />

in Einfamilienhäusern ab<br />

2016/2017 wirtschaftlich sein<br />

werden. Heute gehöre noch viel<br />

Idealismus und Forschergeist<br />

dazu, solche Anlagen zu errichten,<br />

sagte er. „Das ist wie zu<br />

Anfang in der Photovoltaik.“ Er<br />

hält es für wahrscheinlich, dass<br />

es einen ähnlichen Preisverfall<br />

bei Speichern wie bei PV-Anlagen<br />

geben wird. Bloß dazu muss<br />

die Produktionsmenge erst einmal<br />

deutlich steigen.<br />

Derzeit ziehen die Lechwerke<br />

aus ihren Versuchsanlagen die<br />

Lehre, dass der „sinnvollen“ Anlagenauslegung<br />

und Steuerung<br />

noch mehr Gewicht beigemessen<br />

werden müsse. Außerdem<br />

sei es notwendig, jetzt Instal-<br />

<strong>10</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


lateure zu schulen, damit diese<br />

das nötige Fachwissen haben,<br />

wenn der Massenmarkt ab etwa<br />

2016 kommt.<br />

Dass die Nachfrage nach<br />

Speichern hoch ist, bestätig-<br />

ten mehrere Aussteller. „In<br />

fast jeder Beratung geht es um<br />

Speicher“, sagt beispielsweise<br />

Michael Laubender, Fachberater<br />

bei Carpe Solem in Augsburg.<br />

Allerdings sei die Verunsicherung<br />

groß. Letztlich verkaufe<br />

der PV-Großhandel und<br />

Installationsbetrieb die Anlagen<br />

dann ohne Speicher. Überwiegend<br />

seien dies Anlagen im<br />

„klassischen Einfamilienhausbereich“.<br />

PV-Speichersysteme waren<br />

an diversen Ständen zu sehen.<br />

So waren z. B. die Hersteller<br />

E3/DC und Prosol Invest<br />

Deutschland vor Ort. Auch Wagner<br />

& Co. Solartechnik, einer<br />

der ersten Solarkollektorhersteller<br />

in Deutschland, zeigte<br />

Speichersysteme, die er nun<br />

vertreibt.<br />

Wärme im Fokus<br />

Da die Photovoltaik spärlich<br />

vertreten war, fanden Wärmeerzeuger<br />

wieder mehr Aufmerksamkeit,<br />

vor allem Wärmepumpen,<br />

oft in Kombination<br />

mit solarthermischen Anlagen.<br />

Einige Hersteller stellten zum<br />

ers ten Mal auf der Renexpo aus.<br />

So zum Beispiel Grammer Solar,<br />

Hersteller von Luftkollektoren<br />

aus Amberg. „Mit dieser Technik<br />

lassen sich Heizkosten einsparen<br />

und vor allem Gebäude<br />

lüften“, sagte Pressesprecherin<br />

Barbara Diener-Hönle. Durch<br />

Veränderungen in der Produktion<br />

habe das Unternehmen es<br />

geschafft, in diesem Sommer<br />

seine Preise um bis zu 40 % zu<br />

reduzieren.<br />

Eisenbeiß Solar ist der Renexpo<br />

seit ihren Anfängen treu<br />

geblieben. Das Augsburger Solarthermie-Unternehmenstellte<br />

den Prototypen seines Wärmehybridystems<br />

„Thermicom<br />

Ecoline“ vor. Herzstück ist<br />

das sogenannte „EnergieEffizienzCenter“.<br />

Darin befinden<br />

sich sämtliche Hydraulik-Bau-<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy<br />

gruppen wie die Frischwasser-,<br />

Solar- und Heiztechnik. Neben<br />

der solarthermischen Anlage<br />

können bis zu zwei andere<br />

Wärmeerzeuger angeschlossen<br />

werden. Dabei haben die<br />

Nutzer die Wahl, ob sie ein bestehendes<br />

oder ein neues, ein<br />

herkömmliches oder ein regeneratives<br />

Heizsystem anschließen<br />

wollen. Im kommenden<br />

<strong>IKZ</strong>-EnErgy AKtuEll<br />

Veranstaltung<br />

Jahr soll die Serienfertigung<br />

starten.<br />

Zufriedenes Fazit<br />

Beide Unternehmen wie<br />

auch andere äußerten sich zufrieden<br />

mit der Messe, stellten<br />

aber auch fest, dass es weniger<br />

Fachbesucher und mehr Endverbraucher<br />

waren. Das wiederum<br />

erstaunt nicht. Denn mit<br />

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dem Einbruch des PV-Marktes<br />

haben sich auch viele Installateure<br />

aus diesem Geschäftsfeld<br />

wieder zurückgezogen. Wenn<br />

die Energiewende wieder „aufwacht“,<br />

werden am ehesten die<br />

profitieren, die durchgehalten<br />

haben. ■<br />

Autor: Ina Röpcke<br />

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Sonnenenergie<br />

Solarthermie<br />

Hochleistungs-Vakuumröhren<br />

für mehr Energieeffizenz<br />

Gebäudeintegrierte CPC-Vakuumröhren-Kollektoren vereinen mehrere Funktionen<br />

Die Leistungsfähigkeit der Solarkollektoren trägt primär zur Effizienzsteigerung und Reduzierung der Betriebskosten einer Solarthermieanlagen<br />

bei. Mit dem Einsatz gebäudeintegerierter CPC-Vakuumröhrenkollektoren wird auf einer kleineren Kollektorbruttofläche<br />

ein extrem hoher Energieertrag erreicht. Als gebäudeintegrierte Systemlösung bieten die CPC-Fassadenkollektoren neben dem Einsatz<br />

als Brüstungselemente auch innerhalb der verglasten Gebäuden nicht nur ein architektonisches Gestaltungselement, sondern vereinen<br />

als multifunktionaler Bestandteil noch mehrere Funktionen.<br />

CPC-Hochleistungs-Vakuumröhren wer-<br />

den zunehmend zur gebäudeintegrierten<br />

Energienutzung, in industriellen Großanlagen<br />

und in Freiflächensystemen eingesetzt.<br />

Die integrierten Vakuumröhrenkollektoren<br />

erzeugen solare Wärme auf hohem Temperaturniveau<br />

(Heizungsunterstützung,<br />

Warmwasserbereitung, solare Kühlung),<br />

leuchten die Räume mit natürlichem Tageslicht<br />

gleichmäßig semitransparent (blendfrei)<br />

aus und bieten einen Sonnenschutz,<br />

ohne den Durchblick zum äußeren Umfeld<br />

zu beeinträchtigen. Zudem erreichen<br />

die CPC-Fassadenkollektoren insbesondere<br />

während der Sommermonate hohe Temperaturen,<br />

die sich als ideale Voraussetzungen<br />

für solarthermische Kühlsysteme<br />

nutzen lassen.<br />

Der Vorteil der solarthermischen Kühlsysteme<br />

liegt darin begründet, dass sie<br />

auch noch mit anderen Wärmequellen<br />

kombiniert werden können (z. B. Erdwärmenutzung,<br />

Abwärme aus Rechnerräumen,<br />

etc.) und daher die Energieeffizienz<br />

erhöhen.<br />

Höchstleistung mit CPC-Technologie<br />

Das Kürzel CPC steht für „Compound<br />

Parabolic Concentrator“ und beschreibt<br />

eine optimierte Spiegelgeometrie, die auf<br />

einem besonders effizienten Vakuumröhrenkollektor<br />

integriert wird. Jede einzelne<br />

Vakuumröhre ist auf der Unterseite von<br />

einem CPC-Spiegel umschlossen. Die CPC-<br />

Spiegel lenken einfallende Solarenergie auf<br />

die vakuumisolierten Absorber des Solarkollektors<br />

und ermöglichen die Nutzung<br />

selbst äußerst geringer und diffuser Sonnenstrahlung.<br />

Gegenüber den Standard-Vakuumröhrenkollektoren<br />

liegt der große Vorteil der<br />

Vakuumröhrenkollektoren mit CPC-Tech-<br />

nologie in der optimalen Ausnutzung der<br />

Sonnenstrahlen, die nicht direkt auf den<br />

Absorber fallen, sondern in die Zwischenräume<br />

der einzelnen Vakuumröhren gelangen.<br />

Das Vakuum der Röhren ist hier<br />

analog zur Funktionsweise einer Thermoskanne<br />

in einem hochwertigen Doppelmantelrohrglas<br />

eingebunden.<br />

Eine Solaranlage mit CPC-Technologie<br />

spielt gegenüber einfachen Flachkollektoren<br />

– insbesondere zu Tages- und Jahreszeiten<br />

mit geringerer Strahlungsin-<br />

tensität – erhebliche Vorteile zugunsten<br />

eines höheren solaren Wirkungsgrades<br />

aus. Sie erreicht daher auch einen höheren<br />

Solarertrag. Durch den CPC-Spiegel<br />

erfolgt bei bedecktem Himmel und diffuser<br />

Strahlung eine Korrektur des Einfallwinkels,<br />

wobei die Strahlungsenergie<br />

auf den Brennpunkt im Röhreninneren fokussiert<br />

wird.<br />

CPC-Vakuumröhren-Kollektoraufbau. Bild: Paradigma Solarkollektorenwirkungsgrad. Bild: Paradigma<br />

12 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Tabelle 1: CPC-Vakuum-Röhrenkollektor (Auszug).<br />

Produkthersteller CPC-Vakuum-<br />

Bruttokollektorfläche<br />

Systemanbieter<br />

röhrenkollektor (m²)<br />

AS Solar AS-CPC 06 - CPC 6 INOX 1,14<br />

AS-CPC 12 - CPC 12 INOX 2,28<br />

AS-CPC 18 - CPC 18 INOX 3,41<br />

AS-CPC 06 CU - CPC 6 OEM 1,14<br />

AS-CPC 12 CU - CPC 12 OEM 2,28<br />

AS-CPC 18 CU - CPC 18 OEM 3,41<br />

Donauer Intersol CPC 7<br />

1,29<br />

Intersol CPC 14 Intersol CPC 21 2,54<br />

3,79<br />

MGH Solamat CPC 7<br />

1,29<br />

Solamat CPC 14<br />

2,54<br />

Solamat CPC 21<br />

3,79<br />

Ritter Solar CPC 6 INOX<br />

1,15<br />

CPC 12 INOX<br />

2,28<br />

CPC 16 w INOX<br />

3,52<br />

CPC 18 INOX<br />

3,41<br />

CPC 20 w INOX<br />

4,37<br />

CPC 6 OEM<br />

1,15<br />

CPC 12 OEM<br />

2,28<br />

CPC 18 OEM<br />

3,41<br />

CPC 6 XL INOX<br />

1,43<br />

CPC 12 XL INOX<br />

2,82<br />

Solarbayer CPC 12 2,16<br />

CPC 18 3,21<br />

CPC-Solarpaket 3 9,63<br />

CPC-Solarpaket 4 12,84<br />

CPC-Solarpaket 5 16,05<br />

CPC-Solarpaket 6 19,26<br />

CPC-Solarpaket 8 25,68<br />

CPC-Solarpaket <strong>10</strong> 32,<strong>10</strong><br />

Paradigma Deutschland CPC 21 Star Azzuro<br />

3,91<br />

CPC 30 Star Azzuro<br />

3,29<br />

CPC 32 Allstar<br />

3,52<br />

CPC 40 Allstar<br />

4,37<br />

Quelle: IB-THEISS, München<br />

CPC 45 Star Azzuro 4,91<br />

Die CPC- Fassadenkollektoren erreichen<br />

gerade während der Sommermonate hohe<br />

Temperaturen, die als ideale Voraussetzungen<br />

für solarthermische Kühlsysteme<br />

zur Raumkonditionierung genutzt werden<br />

können und insofern eine zusätzliche Ener-<br />

gieeffizenzsteigerung erreichen. Über die<br />

Wintermonate erreicht ein CPC-Fassadenkollektor<br />

auf einer südlich orientierten<br />

Fassadenfläche bei tiefstehender Sonne<br />

einen höheren Energiebetrag zur Heizung<br />

als ein vergleichbarer Vakuumröhrenkollektor,<br />

der auf dem Dach integriert wurde.<br />

Die CPC-Vakuumröhrenkollektoren<br />

arbeiten auch bei tiefsten Minustempera-<br />

turen praktisch ohne Wärmeverluste. Im<br />

Vergleich mit Flachkollektoren wird in der<br />

kalten Jahreszeit Januar bis April und Oktober<br />

bis Dezember bis zu 70 % mehr Energie<br />

erwirtschaftet.<br />

Produkthersteller (Auszug)<br />

Mit der Innovation des Vakuumröhrenkollektors<br />

„Aqua Plasma“ von Ritter Ener-<br />

gie- und Umwelttechnik, Dettenhausen,<br />

wird eine erheblich größere Leistungsfähigkeit<br />

erreicht. Aufgrund der neuen Antireflexbeschichtung<br />

mit erhöhter Absorptionsrate<br />

ergibt sich eine Effizienzsteigerung<br />

auch bei einem diffusen Strahlungsanteil.<br />

Sonnenenergie<br />

Solarthermie<br />

Zudem werden die CPC-Spiegel des Vakkuumröhrenkollektors<br />

mit einem neuen<br />

Korrosionsschutz ausgeführt. Hierdurch<br />

kann bei gleichzeitiger Verbesserung der<br />

Reflexionseigenschaft eine Beeinträchtigung<br />

der Spiegelfunktionalität durch äußere<br />

Einflüsse reduziert werden.<br />

Aufgrund dieser technologischen Innovation<br />

werden in kurzer Zeit auch bei niedrigen<br />

Einstrahlungswerten von 400 W/m 2<br />

problemlos Temperaturen von 60 bis 160 °C<br />

mit hohem Wirkungsgrad erreicht, wie sie<br />

z. B. im Bereich der industriellen Prozesswärme<br />

benötigt werden. CPC-Vakuumröhrenkollektoren<br />

vom Typ „Aqua Plasma“<br />

lassen sich zur Anhebung der Energieeffizienz<br />

unabhängig davon, ob sie zur Warmwassererwärmung<br />

oder zur Heizungsunterstützung<br />

im gewerblichen Bereich verwendet<br />

werden, auch in Heizsystemen in<br />

Ein- und Mehrfamiliengebäuden einset-<br />

zen.<br />

Die CPC- Hochleistungs-Vakuumröhren<br />

mit perforierten Parabolspiegeln von Ritter<br />

XL Solar, Karlsbad, werden in die Elementfassade<br />

integriert. Der Spiegel bündelt die<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy 13<br />

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Solarthermie<br />

Vertikalschnitt –<br />

Fassadenansicht.<br />

Bild: Wicona<br />

direkte Sonneneinstrahlung sowie einen<br />

Teil der diffusen Strahlung auf die Vakuumröhren<br />

und reduziert so den Wärmeein-<br />

trag der Glasfassade und gleichzeitig den<br />

Gebäudekühlbedarf um 70 bis 90 %. Von<br />

außen betrachtet schimmern halbtranspa-<br />

Besser informiert.<br />

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Fachzeitschrift<br />

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rente CPC-Spiegel in alle Richtungen im<br />

gleichmäßig kühlen Schwarzblau der Vakuumröhrenabsorber.<br />

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das Sonnenlicht gedämpft, gleichmäßig<br />

verteilt und blendfrei, während die Perforation<br />

des Spiegels der Außenwelt dezent<br />

ein faszinierendes Muster verleiht.<br />

Mit der Entwicklung der CPC-Vakuumröhrenkollektoren<br />

mit 58 mm starken Absorberrohren<br />

und seinen guten optischen<br />

und technischen Eigenschaften erreicht<br />

Solarbayer GmbH, Pollenfeld-Preith, sehr<br />

hohe Ertragsleistungen. Der speziell konstruierte<br />

CPC-Spiegel, der hinter den Röhren<br />

integriert wird, lenkt mit optimal<br />

angeordnetem Brennpunkt – auch bei<br />

unterschiedlichen Winkeln – die Sonnenstrahlung<br />

auf die Absorberrohre. Das Vakuum<br />

der Röhren wird dabei in einem<br />

hochwertigen Doppelmantelrohrglas eingebunden<br />

und geschützt.<br />

Vorteile der Solarbayer CPC-Vakuumröhrenkollektoren<br />

kennzeichnen sich in<br />

einer hohen Ertragseffizienz aufgrund der<br />

hochselektive Absorberbeschichtung und<br />

langen Lebensdauer, da das Vakuum die<br />

Vakuumröhren hermetisch von Umweltein-<br />

© Mihai Simonia - Fotolia.com<br />

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flüssen abschirmt. Zudem lassen sich die<br />

Vakuumröhren ohne Entleerung der Solarkreise<br />

einfach wechseln.<br />

Die Sotec-Solar, Herscheid, hat als<br />

neue Version den CPC-verspiegelten Vakuumröhrenkollektor<br />

„PkB Power K 58“<br />

mit einem Durchmesser von 58 mm entwickelt.<br />

Er sammelt durch den kreisrunden<br />

Absorber sowohl die direkte als auch<br />

die diffuse Sonneneinstrahlung bei unterschiedlichsten<br />

Einstrahlungswinkeln. Aufgrund<br />

der kreisrunden Absorberfläche ergibt<br />

sich eine kleine Kollektorbruttofläche<br />

mit extrem hohem Energieertrag und da-<br />

SVG-CPC-Wirkungsgradkurve Bild: Solarbayer<br />

mit eine außergewöhnlich hohe solare Deckungsrate.<br />

Mit ihrem Funktionsprinzip erzielen<br />

die Vakuumröhrenkollektoren „CPC-Star<br />

azzurro“ und „Aqua Plasma“ von Paradigma<br />

Deutschland, Karlsbad, auch bei un-<br />

günstigen Wetterbedingungen und diffuser<br />

Strahlung hohe Erträge. Jedes Kollektormodul<br />

ist mit einer Reihe von CPC-<br />

Vakuumröhren bestückt, die Sonnenlicht<br />

mittels einer absorbierenden Schicht in<br />

Wärme umwandeln.<br />

Beim CPC-Vakuumröhrenkollektor wird<br />

das Licht von der beschichteten inneren<br />

Glasröhre aufgenommen. Die Vakuumröhrenkollektoren<br />

bestehen aus zwei konzentrischen<br />

Glasröhren mit evakuiertem<br />

Zwischenraum. Zur Erhöhung der Energieeffizienz<br />

des Vakuumröhrenkollektors<br />

befindet sich hinter den Röhren ein hoch-<br />

reflektierender, witterungsbeständiger<br />

CPC Spiegel („Compound Parabolic Concentrator“).<br />

Die Beschichtung der Vakuumröhrenkollektoren<br />

besteht aus einer hochselektive<br />

Absorberschicht. Die einzelnen<br />

CPC-Spiegel der Paradigma Röhrenkollektoren<br />

sind so konstruiert, dass die Strah-<br />

Der Zweiteiler fürs Dach:<br />

zwei Systeme, ein Gewinn.<br />

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maximale Wirtschaftlichkeit mit minimalem Aufwand.<br />

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Solarthermie<br />

CPC-Fassadenkollektor Bild: Ritter-XL-Solar<br />

lung direkt auf die Absorberschicht gelenkt<br />

und auch der diffuse Einstrahlungsanteil<br />

wirkungsvoll in Wärme zum Heizen und<br />

zur Warmwasserbereitung umgewandelt<br />

wird. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als freier Journalist<br />

mit den Themenschwerpunkten Technische<br />

Gebäudeausstattung (TGA) und rationelle Rege-<br />

nerativtechnologien tätig.<br />

81369 München, dipl.ing.e.theiss@t-online.de<br />

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Sonnenenergie<br />

PV-Überwachung<br />

Einfach drüber schweben<br />

Mini-Helikopter mit Wärmebildkameras werden immer beliebter<br />

Die Anlagenüberwachung von PV-Anlagen ist bequem wie nie zuvor: Grund dafür sind Mini-Helikopter, die mit eingebauten Wärmebildkameras<br />

Fehler in Modulen auf einfachste Weise sichtbar machen. Ein Vorreiter dabei ist Thomas Reusch aus dem Westerwald.<br />

Immer wenn Thomas Reusch mit seinem<br />

von acht Mini-Rotoren angetriebenen Hubschrauber<br />

in Aktion tritt oder auf Ausstellungen<br />

für seine Dienstleistungen wirbt,<br />

ist er von einer Menschentraube umringt –<br />

so ungewöhnlich ist für viele noch der Anblick<br />

des Fluggerätes, an dem unten eine<br />

Spezialkamera montiert ist.<br />

Dem Westerwälder kommt dabei sein<br />

Hobby zugute. Denn der Geschäftsführer<br />

eines Installationsbetriebes für PV-Anlagen<br />

in Neustadt bei Rennerod ist passionierter<br />

Freizeitflieger. „Wir bieten schon<br />

länger Thermografie als Dienstleistung zur<br />

Kontrolle von PV-Anlagen an.“ Wichtig sei<br />

dabei stets der rechte Winkel zur Moduloberfläche.<br />

So entstand die Überlegung zu<br />

einem fliegenden Gerät, das schnell und<br />

unkompliziert diese Position einnehmen<br />

kann.<br />

Viele einsatzfelder<br />

So ziemlich alles, was bei Montage und<br />

Betrieb einer Solarstromanlage schief laufen<br />

kann, ist für die nur knapp 4,9 kg wiegende<br />

Flugkamera aufzuspüren: Montage-<br />

Das Bild zeigt einen Stringdefekt in einer Freiflächenanlage.<br />

Bild: Solarquelle Vertriebs GmbH.<br />

Bild: Solarquelle Vertriebs GmbH<br />

fehler an Anschlüssen oder Kabeln, Ausfall<br />

von Modulen, ganzen Strings oder den<br />

Wechselrichtern, defekte Anschlussdosen,<br />

Zellbrüche, High-voltage-stress und vieles<br />

mehr.<br />

PV-Anlagen von 1 kWp bis vielen MWp<br />

sind auf diese Weise ohne aufwendige Gerüste,<br />

Steiger oder bemannte Hubschrauber<br />

zu überprüfen. Modulfelder können im<br />

laufenden Betrieb untersucht werden, und<br />

auch vermeintlich „kleine Fehler“ von einzelnen<br />

Zellen sind zu erkennen. Neben den<br />

Thermografieaufnahmen sind auch digitale<br />

Fotos und Videos möglich, um den Baufortschritt<br />

von großen Freiflächenanlagen<br />

zu zeigen.<br />

Reusch arbeitet mit einer besonders<br />

hochauflösenden Kamera, einer Thermografiekamera<br />

Marke „Optris“, mit einer interpolierten<br />

Auflösung von 760 x 560 Pixel<br />

16 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


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wie zukünftig z. B. auch Bioheizöl<br />

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Sonnenenergie<br />

PV-Überwachung<br />

und einer Temperaturempfindlichkeit von<br />

40 mK. Damit keine Wackler das Bild beeinträchtigen,<br />

besitzt der Foto-Hubschrauber<br />

eigens Vibrationskompensatoren an<br />

der Antriebseinheit.<br />

„Die Flugbewegungen werden durch<br />

eine aufwendige Elektronik so ausgeglichen,<br />

dass die Kamera immer automatisch<br />

auf den eingestellten Punkt fokussiert<br />

bleibt.“ Reusch findet für das Ergebnis<br />

einen einprägsamen Vergleich: „Unser<br />

PV-Kopter bietet somit die Funktion eines<br />

,Statives in der Luft‘“.<br />

Penible Vorbereitung<br />

So ohne Weiteres kann Reusch aber mit<br />

seinem PV-Kopter nicht die Lüfte erobern:<br />

Zunächst braucht er stets eine Aufstiegsgenehmigung<br />

von der zuständigen Luftfahrtbehörde.<br />

In einigen Bundesländern<br />

muss er auch den Nachweis einer Flugschulung<br />

vorlegen.<br />

Die Einsätze laufen etwa folgendermaßen<br />

ab: Reusch fordert zuvor bei seinen<br />

Kunden Informationen über den genauen<br />

Einsatzort an, um die Struktur des Luftraums<br />

zu kennen. „Wir brauchen außerdem<br />

genaue Daten zur PV-Anlage.“ Er studiert<br />

dann genauestens die Wettervorhersage:<br />

„Wir brauchen mindestens 700 W/m 2<br />

Einstrahlung auf der Modulebene, um gute<br />

Ergebnisse zu bekommen.“<br />

Am Einsatztag selbst werden an der PV-<br />

Anlage noch einmal die Voraussetzungen<br />

mit Messung der Einstrahlung, Temperatur<br />

und des Windes geprüft. „Stimmt alles,<br />

ist der PV-Kopter sofort einsatzbereit.<br />

Auf zwei Monitoren werden Wärmebild<br />

und Digitalbild live verfolgt. Üblicherweise<br />

wird der PV-Kopter von zwei Personen<br />

bedient: Ein Pilot und ein Kameramann,<br />

der die Kamera mit einer zweiten Fernbedienung<br />

steuert und sich so voll und ganz<br />

auf die Fehlersuche konzentrieren kann“,<br />

so Reusch.<br />

Acht Rotoren treiben<br />

den PV-Kopter an<br />

und tragen eine<br />

Spezialkamera, die<br />

Normalbilder aber<br />

auch Wärmebilder<br />

an den Erdboden in<br />

Echtzeit übermittelt.<br />

Bild: Martin Frey<br />

Bei sehr großen Anlagen verschafft<br />

Reusch sich zuerst einen Überblick über<br />

den Gesamtzustand aus größerer Höhe, um<br />

dann näher heranzufliegen und sich Teil<br />

für Teil anzusehen. Nach 15 Minuten Flugzeit<br />

steht ein Akkuwechsel an, nach dem<br />

sofort weiter geflogen wird. Der PV-Kopter<br />

sei notfalls sogar von einer Person zu bedienen,<br />

da dank GPS Position und Höhe<br />

selbstständig gehalten und Windböen ausgeglichen<br />

werden.<br />

Der Markt wächst rasant<br />

Der PV-Kopter besetzt zweifellos eine<br />

Marktnische: „Es gibt momentan nur ganz<br />

wenige Anbieter solcher Systeme. In der<br />

Mehrheit werden Bausätze angeboten, die<br />

ich für den professionellen Einsatz für zu<br />

gefährlich halte“, so Reusch. Seine Kunden<br />

aber verlangen nach Qualität: „Es sind sowohl<br />

Hersteller, Planer, Installateure und<br />

Anlagenbesitzer.“<br />

Reusch kann sich darauf verlassen,<br />

dass ihn so schnell keine Mitbewerber bedrängen:<br />

„Mit der Kombination von fliegerischem<br />

Know-how und der Kompetenz in<br />

der Thermografie von PV-Anlagen stehen<br />

wir bislang nach unserer Kenntnis allein<br />

im Markt.“ Außerdem gibt es noch etliche<br />

weitere Einsatzfelder für die Luftbildaufnahmen,<br />

wie etwa die Überwachung von<br />

Gasleitungen und vieles mehr.<br />

Da seine Kunden durch den Einsatz des<br />

PV-Kopters Ertragsausfälle frühzeitig erkennen<br />

und Garantieleistungen einfordern<br />

können, macht sich der Einsatz des<br />

nicht gerade billigen Flugobjektes für diese<br />

rasch bezahlt. Reusch investierte immerhin<br />

eine Summe, für die er sonst einen<br />

Kleinwagen bekommen hätte – daher<br />

sind je nach Einsatz auch Honorare von<br />

mehreren Hundert Euro zu zahlen. Aktuell<br />

baut der Westerwälder die Flugeinsätze als<br />

Hauptgeschäft neben Planung und Projektierung<br />

von PV-Anlagen aus. „Wir arbeiten<br />

seit einem Jahr mit diesem System und die<br />

Anfragen nehmen ständig zu, sodass wir<br />

inzwischen ein Netzwerk von Dienstleistern<br />

aufbauen konnten.“ Mit seinem Modell<br />

„Eagle-Live“ arbeitet er exklusiv unter dem<br />

Dach des Unternehmens „Airscan Europe“.<br />

Im Westerwald eröffnet er ein Zentrum, in<br />

dem die Innovation präsentiert und Flugschulungen<br />

für Netzwerkpartner angeboten<br />

werden. ■<br />

Autor: Martin Frey<br />

KonTAKT<br />

Solarquelle Vertriebs GmbH<br />

56479 Neustadt<br />

Tel. 02664 90111<br />

Fax 02664 99 02 24<br />

info@pv-kopter.de<br />

www.pv-kopter.de<br />

Thomas Reusch und<br />

sein PV-Kopter im<br />

Hintergrund rechts.<br />

Das 4,9 kg schwere<br />

Flugobjekt kann eine<br />

Viertelstunde in der<br />

Luft sein und ist in<br />

der Lage, Fehler auch<br />

in großen Freiflächenanlagen<br />

sichtbar<br />

zu machen.<br />

Bild: Martin Frey<br />

18 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Ausgezeichnete Marken:<br />

www.oventrop.de Regudis W-HTF www.fawas.de BEAM Alliance<br />

TRIGOMAX<br />

www.buderus.de Logano plus GB145 www.gogas.com Brennwert-Dunkelstrahler<br />

www.reflex.de Reflex Control Touch www.jung.de JUNG KNX Tastsensoren F 50<br />

www.fronius.com Fronius Galvo www.buderus.de Logamatic RC300<br />

www.rosenberg-gmbH.com SupraBox DELUXE 500 V www.oertli.de GMR 2015 Condens<br />

www.daikin.de VRV IV<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern<br />

und einem investierten Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award<br />

heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle. Produkte die über<br />

mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award Gütesiegel ausgezeichnet.<br />

Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergono-<br />

mische und ökologische Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger<br />

Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer<br />

Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig. Der Innovationspreis wurde als<br />

Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2012 im neunten Jahr seines Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/<br />

Möchten Sie mit Ihrer<br />

Auszeichnung teilnehmen?<br />

Rufen Sie uns an: Tel. 02931 890022


Sonnenenergie<br />

PV-Überwachung<br />

Bessere Schadenaufnahme<br />

mit Elektrolumineszenz<br />

Die mobile Elektrolumineszenz (EL)-Messung ist schnell, verlässlich und preiswert<br />

Ein Sturm wirft ganze Modulreihen auf einem Solardach um, große Hagelkörner prasseln auf ein Hausdach nieder, große Schneemassen<br />

liegen wochenlang auf Modulen, eine Palette Module fällt im Lager um. Die sichtbar defekten Module können ausgetauscht<br />

werden. Betreiber, Versicherungen und Hersteller fragen sich jedoch, wie sieht das Solarmodul von „innen“ aus? Um zu überprüfen,<br />

ob diese Module „innere“ Verletzungen haben, ist die EL ein optimales Messverfahren. Mögliche Beschädigungen im Solarmodul<br />

werden schnell identifiziert.<br />

Von Defekten wie Mikrorissen hat zwar<br />

fast jeder schon einmal gehört, aber nichts<br />

gesehen, da diese für das menschliche<br />

Auge faktisch unsichtbar sind. Dank der<br />

EL können diese Defekte jedoch sichtbar<br />

gemacht werden.<br />

Eine Überprüfung der Module ist denkbar<br />

einfach. Durch die Umkehrung des<br />

photovoltaischen Effektes werden die Solarmodule,<br />

die üblicherweise Licht in elektrische<br />

Energie umwandeln, zum Lumineszieren<br />

(Leuchten) gebracht. Dazu sind lediglich<br />

eine Stromquelle, ein Netzteil und<br />

ein Fachmann, der die richtigen Parameter<br />

kennt, notwendig.<br />

Durch den umgekehrten Vorgang verbrauchen<br />

die Module nun elektrische<br />

Energie und geben neben Wärme eine<br />

schwache Strahlung im nahen Infrarotbereich<br />

(NIR) ab. Mithilfe spezieller Kameras<br />

können diese Strahlungen eingefan-<br />

gen werden. Die so aufgenommenen Bilder<br />

zeigen das EL-Modul in einer Art Röntgenaufnahme.<br />

Das Verfahren wird bereits seit<br />

Jahren in der Modulproduktion eingesetzt,<br />

um die Qualität der Module stetig zu verbessern.<br />

In der Vergangenheit benötigte man<br />

Dunkelkammern, um EL-Aufnahmen zu<br />

erzeugen. Denn schon geringe Mengen<br />

an Rest- oder Streulicht reichten aus, um<br />

die schwache Strahlung der Solarmodule<br />

zu überlagern. Neuartige Systeme, wie<br />

das der Firma Envaris aus Berlin, ein Ser-<br />

viceunternehmen rund um die PV-Anlage,<br />

unterscheiden sich deutlich von den bisher<br />

marktüblichen EL-Testsystemen. Jetzt können<br />

bereits bei fortgeschrittener Abenddämmerung<br />

EL-Aufnahmen vollkommen<br />

ohne Dunkelkammer durchgeführt werden.<br />

Das ist dank spezieller Kameratechnik<br />

und ausgeklügelter Filter möglich. Eine<br />

Durch die Umkehrung des photovoltaischen Effektes werden die Solarmodule, die üblicherweise<br />

Licht in elektrische Energie umwandeln, zum Lumineszieren (Leuchten) gebracht.<br />

eigens dafür entwickelte Software ermittelt<br />

das auch bei Nacht noch vorhandene<br />

Streulicht und blendet es aus. Solarmodule<br />

können so in der bestehenden PV-Anlage<br />

überprüft werden, ohne Module demontieren<br />

zu müssen. Die Envaris GmbH<br />

ist eines der ers ten Unternehmen, das ein<br />

solches mobiles EL-System europaweit einsetzt.<br />

„Ein enorm großer Vorteil des neuen<br />

Systems besteht darin, dass keine hohen<br />

Kosten für die Demontage und den Transport<br />

der Module anfallen. Auch weitere zusätzliche<br />

Schäden, die durch ein Modulhandling<br />

entstehen können, werden so vermieden“,<br />

so Stefan Wippich von Envaris.<br />

Zwei Varianten<br />

Vor Ort gibt es zwei Möglichkeiten, um<br />

die Module ohne Demontage aufzunehmen.<br />

Einerseits ist es möglich, einzelne Module<br />

unabhängig von einem Stromanschluss<br />

EL-Aufnahmen können als beweisführendes<br />

Mittel eingesetzt werden, z. B. von Versicherungen,<br />

Sachverständigen oder Gutachtern.<br />

20 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Zeigen die EL-Bilder<br />

größere schwarze<br />

Bereiche in den<br />

Zellen, geben diese<br />

einen deutlichen<br />

Hinweis auf eine<br />

verringerte Modul-<br />

leistung.<br />

zu „röntgen“. Ein mitgeführtes Batteriesys-<br />

tem sorgt dabei für die ausreichende Bestromung<br />

der Module. Obwohl die Module<br />

nur für Sekundenbruchteile bestromt wurden,<br />

ermöglicht die Software viele Aufnahmen<br />

mit nur einer einzigen Batterieladung.<br />

Die zweite Möglichkeit besteht darin, ganze<br />

Strings zum Lumineszieren zu bringen.<br />

Dafür ist jedoch an der Anlage ein separater<br />

Stromanschluss notwendig.<br />

Neben der Aufnahme einzelner Solarmodule,<br />

sind mit dieser zweiten Variante<br />

z. B. elektrisch inaktive Module im String<br />

auf den ersten Blick erkennbar. Mit den aufgenommen<br />

Bildern ist es dem Fachmann<br />

möglich, mehrere Arten von Defekten im<br />

Modul auf Zellebene zu erkennen. Zu diesen<br />

Fehlern zählen u. a. Mikro-Risse, Fingerdefekte,<br />

Zellkantendefekte, Hot Spots,<br />

Inhomogenitäten oder schlechte Lötverbindungen.<br />

Aber auch eine schlechte Zellsortierung<br />

des Modulherstellers kann somit<br />

sichtbar gemacht werden. All diese Fehler<br />

sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen,<br />

stellen aber auch nicht immer zwangsläufig<br />

einen Mangel dar. Zeigen die EL-Bilderjedoch<br />

größere schwarze Bereiche in den<br />

Zellen, geben diese einen deutlichen Hinweis<br />

auf eine verringerte Modulleistung.<br />

Die schwarzen Bereiche sind elektrisch abgetrennte<br />

Zellteile, die nicht bestromt werden<br />

und im Umkehrschluss auch nicht zur<br />

Stromproduktion beitragen.<br />

EL-Aufnahmen können demzufolge<br />

optimal als beweisführendes Mittel eingesetzt<br />

werden. „Meist sind es Versicherungen<br />

oder Sachverständige und Gutachter,<br />

die unsere Dienstleistung zur Klärung<br />

des Sachverhaltes buchen“ sagt Wippich.<br />

„Aber auch zur Abnahme von Solaranlagen<br />

oder vor deren Montage werden zunehmend<br />

EL-Aufnahmen angefertigt.“<br />

Meist ist EL nur der zweite Schritt, dem<br />

die visuelle Inspektion, Kennlinienmessung<br />

oder Thermografie-Aufnahmen vo-<br />

rausgehen, bzw. wird begleitend dazu<br />

vorgenommen. Auch Envaris bietet diese<br />

Dienstleistungen als Komplettpaket an<br />

und geht sogar noch einen Schritt weiter.<br />

Mit einem mobilen Testcenter können kritische<br />

Module vor Ort via Flasher einer<br />

genaueren Leistungsmessung unterzogen<br />

und somit noch besser bewertet werden.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

BEG-Logo_LUXOMAT_CYMK_300_130608Page 1 02.11.2009 11:03:31<br />

www.beg-luxomat.com<br />

Sonnenenergie<br />

PV-Überwachung<br />

Zusätzlich sind mit diesem Messwagen EL-<br />

und Thermografie-Aufnahmen in einem<br />

höheren Durchsatz möglich. Einen Nachteil<br />

hat das Ganze jedoch, die Module müssen<br />

dafür demontiert werden.<br />

Fazit: Mithilfe der mobilen EL können<br />

auf eine verlässliche und preiswerte Art<br />

Messungen durchgeführt werden, die sonst<br />

für das menschliche Auge nicht sichtbare<br />

Modulbeschädigungen darstellen. ■<br />

Autor: Meike Stephan<br />

KonTAKT<br />

Envaris GmbH<br />

<strong>10</strong>179 Berlin<br />

Tel. 030 28884931<strong>10</strong><br />

Fax 030 2888493129<br />

kontakt@envaris.de<br />

www.envaris.de<br />

Neuheit: Der 2-Phasenmelder!<br />

(auch mit 3 Phasen erhältlich)<br />

PD4-M-2C-DS-DE<br />

Zum Anschluss an zwei (drei) Stromkreise in zwei (drei) Gruppen<br />

Zum Beispiel für den Einsatz in Krankenhäusern<br />

Maximale Sicherheit im Ernstfall!<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy 21


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Solarstrom speichern<br />

und bedarfsgerecht verbrauchen<br />

Eine kleine Marktübersicht über PV-Batteriespeichersysteme<br />

Die steigenden Strompreise und fallenden Vergütungssätze für PV-Anlagen machen den Einsatz von Stromspeichern zunehmend interessanter.<br />

Derzeit positionieren sich auf dem Markt über 50 Firmen mit unterschiedlichen Lösungsvarianten. Der Trend geht zum Einsatz<br />

von PV-Batteriespeichersystemen mit preisgünstigeren Blei-Batterien zu den kostenintensiveren Lithium-Ionen-Akkumulatoren<br />

mit Speicherkapazitäten von 2 bis 50 kWh.<br />

Beim Nutzer stehen tendenziell nicht<br />

mehr die Renditen, sondern die Stromkosten<br />

im Vordergrund. Die Investition eines<br />

geeigneten und richtig dimensionierten<br />

PV­Batteriespeichersystems in Kombination<br />

mit einem Energiemanagement amortisiert<br />

sich allein durch die Eigenstromutzung<br />

und durch die Inanspruchnahme des<br />

seit dem 1. Mai <strong>2013</strong> geltenden „Speicherförderungsprogramm<br />

275“ der KfW.<br />

Die Kapazität des PV­Batteriespeichers<br />

sollte jedoch individuell auf das elektrische<br />

Lastprofil des Haushaltes abgestimmt werden.<br />

Durch ein optimiertes Verbraucherverhalten<br />

wird die Abhängigkeit vom Netz­<br />

„Powador Gridsave eco flexible“<br />

Bild: Kaco new energy<br />

betreiber eingeschränkt und die Eigenverbrauchsquote<br />

des selbst erzeugten Stroms<br />

deutlich erhöht. Mit einem PV­Batteriespeicher<br />

lässt sich der Strom u. a. auch zeitversetzt<br />

nutzen, um so Eigenverbrauchsquoten<br />

von 60 bis 70 % zu realisieren.<br />

Technisch-physikalische<br />

Anforderungen<br />

In der Praxis werden bevorzugt Blei­<br />

Säure­ und Blei­Gel­Akkumulatoren sowie<br />

Lithium­Ionen­, Lithium­Eisen­Phosphat­<br />

(LiFeP04) und Lithium­Titanat­Speicher<br />

hergestellt. In der Batterietechnologie<br />

wird der Begriff „Batterie“ als Oberbegriff<br />

für das System und umgangssprachlich<br />

der Begriff „Akkumulator“ für den Spezialfall<br />

als wiederaufladbares System<br />

verwendet. Bei den PV­Batteriespeicher­<br />

systemen können die Akkus entweder direkt<br />

integriert oder sie können separat mit<br />

einer Leistungselektronik eingebunden<br />

werden. Insofern werden auch Speicher­<br />

systeme angeboten, die nicht nur bewusst<br />

auf eine integrierte Batterie verzichten, sondern<br />

dafür eine Leistungselektronik einsetzen,<br />

die mit unterschiedlichen Batterietechnologien<br />

zusammen arbeiten, z. B. mit dem<br />

„PowerRouter“ von Nedap, in dem der Wechselrichter,<br />

Laderegler und Energiemanager<br />

„RWE Storage compact“ Bild: RWE Effizienz „Storage S<strong>10</strong>“ Bild: E3/DC GmbH<br />

22 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


vereinigt ist. Der „PowerRouter“ arbeitet<br />

u. a. mit den Batterien von Leclanché und<br />

Saft. Blei­Akkumulatoren sind gegenüber<br />

den Lithium­Technologien in der Investition<br />

zwar kostengünstiger, erreichen aber<br />

nur eine Lebensdauer von max. 12 Jahren<br />

und sind zudem wartungsintensiver.<br />

Außer der unterschiedlichen Technologie<br />

sind bei den Akkumulatoren auch<br />

die Betriebsparameter, wie Leistung,<br />

nutzbare Batteriekapazität (kWh), Spannung,<br />

empfohlene Ladung und Entladetiefe,<br />

Lebensdauer (Zyklenzahl/anno), zu beurteilen.<br />

Weil die Energiedichte von Blei­<br />

Gel­Batterien bei ca. 30 Wh/kg Masse und<br />

die auf Basis der Lithium­Ionen­Technologie<br />

bei 95 Wh/kg und 190 Wh/kg liegt,<br />

wird ein System auf Basis der Lithium­<br />

Ionen­Variante bei gleicher Kapazität wesentlich<br />

leichter als eine Blei­Gel­Ausführung.<br />

Für die Fachplaner und Solarteure wird<br />

es nicht einfach sein, aus dem wachsenden<br />

Angebot das richtige PV­Batteriespeichersystem<br />

zu wählen, weil die Systeme im Detail<br />

nach den unterschiedlichen Kriterien<br />

betrachtet werden müssen. Ein wichtiger<br />

Unterschied besteht allein in der Dimen­<br />

sionierung. Die Dimensionierung eines Akkumulatorensystems<br />

wird primär von den<br />

beiden wichtigsten Größen, dem Eigenverbrauchsanteil<br />

und dem Autarkiegrad, beeinflusst.<br />

Hierzu sind generell die Kriterien<br />

zu berücksichtigen, ob der Anlageneigner<br />

einen optimalen Eigenverbrauchsanteil<br />

oder primär einen möglichst hohen Autarkiegrad<br />

bevorzugt. Nur wenn die Größe<br />

der PV­Anlage, Akkukapazität und Entladeleistung<br />

an den Verbrauch angepasst<br />

sind, lässt sich auch ein optimales Ergebnis<br />

erreichen.<br />

Die Frage, wie oft die Zellen der Speichersysteme<br />

be­ und entladen werden können,<br />

hängt von zahlreichen Faktoren ab,<br />

z. B. welche Entladetiefe veranschlagt wird.<br />

Während die Blei­Akkumulatoren nur bis<br />

maximal 60 % entladen werden dürfen,<br />

können die Lithium­Ionen­Produkte durchaus<br />

bis zur Vollzyklusgrenze, d. h. bis <strong>10</strong>0 %<br />

entladen werden. Nur wenn die Batteriekapazität<br />

und Entladeleistung mit der PV­<br />

Anlagengröße an den Verbrauch angepasst<br />

sind, lässt sich auch ein effizientes Ergebnis<br />

erreichen. Als Ansatz gilt: Die nutzbare<br />

Speicherkapazität (kWh) sollte nicht<br />

größer sein als ein Tausendstel des Jahresstromverbrauchs.<br />

Bei einem Verbrauch<br />

von z. B. 5000 kWh pro Jahr sollte die Batterie<br />

insofern für eine nutzbare Kapazität<br />

von 5 kWh ausgelegt werden. Um aber daraus<br />

die erforderliche Nennkapazität des<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy<br />

Wärmepumpen von<br />

Junkers schonen<br />

die Umwelt und das<br />

Budget Ihrer Kunden.<br />

Besonders effi zient und energiesparend:<br />

Die neuen Erd- und Luftwärmepumpen.<br />

Machen Sie sich unabhängig von Gas oder Öl und holen Sie die<br />

Wärme einfach aus der Luft oder der Erde. Die neuen Junkers<br />

Erd- und Luftwärmepumpen arbeiten besonders effi zient dank<br />

neuester Kompressorgenerationen und Einsatz von Hocheffi zienzpumpen<br />

in Verbindung mit der „DynamicPumpControl“-Funktion.<br />

Das senkt nicht nur die Kosten, sondern liefert auch optimalen<br />

Heiz- und Warmwasserkomfort – bei leisem Betrieb. Infos unter:<br />

www.junkers.com oder Telefon: 01806 / 337 333*<br />

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*Dt. Festnetzpreis 0,20 €/Gespräch, nat. Mobilfunknetze max. 0,60 €/Gespräch


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

„Engion Family“. Bild: Varta Microbattery<br />

Speichers abzuleiten, muss beachtet werden,<br />

dass beim Einsatz von Lithium­Ionen­<br />

Batterien bis zu 90 % der Nennkapazität genutzt<br />

werden kann. Demgegenüber sollten<br />

Bleibatterien nur bis zu 50 % entladen werden.<br />

Für einen Verbrauch von 5000 kWh<br />

im Jahr ergibt sich insofern für eine Lithium­Ionen­Batterie<br />

eine Nennkapazität von<br />

6 bis 7 kWh und für eine Bleibatterie von<br />

ca. <strong>10</strong> kWh.<br />

Für die dezentrale Energiezwischenspeicherung<br />

bietet sich zunehmend die Lithium­Ionen­Technologie<br />

an. Diese Systeme<br />

erfüllen die für den Betrieb der PV­Anlagen<br />

geforderten Anforderungen, wie eine<br />

zu erwartende Systemleistung mit hohen<br />

Ladezyklen von 20 und mehr Jahren. Zudem<br />

können diese Systeme nicht ausdünsten<br />

und sind platzsparender.<br />

Zur Definition der Lebensdauer eines<br />

Akkumulators müssen auch die kalendarische<br />

Lebensdauer und die Zyklenlebensdauer<br />

betrachtet werden. Die kalendarische<br />

Lebensdauer definiert, wie lange<br />

der Akku genutzt werden kann, bis die<br />

definierte Restkapazität des Akkus (z. B.<br />

80 % der Ausgangskapazität) erreicht wurde.<br />

Mit der vom Hersteller genannten Zyklenlebensdauer<br />

wird dokumentiert, nach<br />

wie vielen Be­ und Entladevorgänge die Kapazität<br />

des Akkumulators auf einen bestimmten<br />

Prozentsatz der Anfangskapazität<br />

gesunken ist.<br />

Schwierig wird es, unterschiedliche Akkumulatoren<br />

miteinander zu vergleichen.<br />

Es gibt Produkthersteller, die eine Zyklenzahl<br />

bis 60 oder 70 % der Ausgangskapazität<br />

angeben. Eine höhere Zyklenzahl hat<br />

auf jeden Fall eine niedrigere nutzbare Kapazität<br />

zur Folge. Der Fachplaner bzw. So­<br />

larteur sollte hier stets auf die Angaben der<br />

Datenblätter achten, d. h. bei welcher Restkapazität<br />

(%) der Hersteller die Zyklenzahl<br />

definiert hat. Die tatsächliche Lebensdauer<br />

hängt stark von der jeweiligen Anwendung<br />

ab. Sie kann aber über die kalendarische<br />

Lebensdauer und über die angegebene Zyk­<br />

lenlebensdauer abgeschätzt werden.<br />

AC- oder DC-gekoppeltes<br />

Speichersystem<br />

Bei der Auswahl des Speichersystems<br />

muss darauf geachtet werden, ob seitens<br />

der Fachplanung AC­ oder DC­ gekoppelte<br />

Produkte verwendet werden. Bei einem ACgeführten<br />

System wird eine höhere Flexibilität<br />

erreicht und der Akkumulator separat<br />

über einen Wechselrichter und Gleichstromwandler<br />

ins Wechselstromnetz des<br />

Gebäudes integriert. AC­geführte Systeme<br />

sind mit mehreren Bezugsquellen,<br />

also auch mit dem Netz, verbunden. Ein<br />

wesentlicher Vorteil von AC­geführten Systemen<br />

liegt auch in der guten Kompatibilität<br />

mit PV­Wechselrichtern. Andererseits<br />

muss ggf. bei einem AC­geführten System<br />

ein Produktionszähler vor dem Akku­System<br />

installiert werden, damit der<br />

Nachweis geführt werden kann, dass kein<br />

Netzstrom geladen und als Solarstrom eingespeist<br />

wird.<br />

Bei einem DC­geführten System wird<br />

der Solarspeicher zwischen einem Gleichstromwandler<br />

und dem eigentlichen Wechselrichter<br />

integriert. Weil zwischenzeitlich<br />

der Eigenverbrauchsbonus entfallen<br />

ist, wird bei DC­gekoppelten Systemen unter<br />

<strong>10</strong> kWh kein Produktionszähler mehr<br />

gefordert bzw. braucht dieser Zähler auch<br />

nicht mehr nachwiesen werden. Bei PV­An­<br />

lagen mit einer Leistung über <strong>10</strong> kWh wird<br />

der Einsatz eines Produktionszählers deswegen<br />

erforderlich, weil ab <strong>2013</strong> nur 90 %<br />

der Solarleistung vergütet werden. Der besondere<br />

Vorteil dieser DC­Hochvoltsysteme<br />

liegt zudem auch darin begründet, dass<br />

in der Regel höhere Systemwirkungsgrade<br />

als in AC­geführten Systemen erreicht<br />

werden.<br />

Speicherung<br />

mit Blei- oder Lithium-Akkumulator?<br />

Bisher hat sich zur Solarstromspeicherung<br />

die Verwendung von Bleibatterien als<br />

billigste und technisch ausgereifte Lösung<br />

mit einem hohen Wirkungsgrad dargestellt.<br />

Das Ein­ und Ausspeichern der schwankenden<br />

Sonnenenergie erfordert eine hohe Anzahl<br />

an Ladezyklen, wodurch die Lebensdauer<br />

begrenzt wird. Bei einer Betriebszeit<br />

der PV­Anlage von 20 Jahren muss mit<br />

7000 Zyklen gerechnet werden. Da Blei­Akkumulatoren<br />

in der Regel jedoch nur ein<br />

Drittel dieser Zyklen erreichen, muss während<br />

der Laufzeit von 20 Jahren mit einem<br />

ein­ oder mehrmaligen Austausch gerechnet<br />

werden.<br />

Der Nachteil liegt aber nicht nur in der<br />

geringen Lebensdauer, sondern auch im<br />

hohen Gewicht und der laufenden Wartungskontrolle.<br />

Konventionelle Bleiplatten­<br />

Akkumulatoren mit verdünnter Schwefelsäure<br />

als Elektrolyt sind nicht wartungsfrei,<br />

ihr Säuregehalt muss regelmäßig<br />

geprüft und destilliertes Wasser ergänzt<br />

werden. Zudem besteht bei diesem Akkutyp<br />

die Gefahr einer Trennung von Säure<br />

und Wasser innerhalb der Batterie. Dieses<br />

kann bei niedrigen Temperaturen zum Gefrieren<br />

des Wassers und somit zum Platzen<br />

der Akkus führen. Aufgrund der bautechnischen<br />

Vorgaben an die Aufstellungsräume<br />

für Bleibatterien (AGI­Richtlinien) erweist<br />

sich hier der Einsatz von Blei­Gel­Akkumulatoren<br />

als vorteilhafter.<br />

Produkthersteller (Auszug)<br />

AC-netz integriert<br />

Die Kaco new energy, Neckarsulm,<br />

bietet zur Erweiterung bestehender PV­<br />

Anlagen den neuen Solarstromspeicher<br />

und Energiemanagementsystem „Powador­<br />

Gridsave eco flexible“ als AC­gekoppeltes<br />

System an. Der kompakte Standardschrank<br />

vereint den Wechselrichter, den Blei­Gel­<br />

Akkumulator und die Steuereinheit.<br />

Im Rahmen der RWE Home Power Produktionssparte<br />

hat die RWE Effizienz<br />

GmbH, Dortmund, die beiden PV­Batteriespeichersysteme<br />

„RWE Storage compact“<br />

24 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


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Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Tabelle 1: Solarstromspeicher, die in das AC-Netz integriert werden (Auszug).<br />

Produkthersteller<br />

Systemanbieter<br />

Centrosolar AG,<br />

22769 Hamburg<br />

www.centrosolar.com<br />

Deutsche Energieversorgung (DEV)<br />

GmbH,<br />

www.senec-ies.com<br />

IBC Solar,<br />

96231 Bad Staffelstein<br />

www.ibc-solar.de<br />

Juwi-Solar-Holding AG,<br />

55286 Wörrstadt<br />

www.juwi-homepower.com<br />

Kaco new energy GmbH,<br />

74172 Neckarsulm<br />

www.kaco-newenergy.de<br />

Krannich Solar GmbH und Co. KG,<br />

71263 Weil der Stadt / Hausen<br />

www.krannich-solar.com<br />

Speichertyp<br />

Akkumulatorensystem<br />

Cenpac Storage<br />

Blei-Gel-Technologie<br />

Senec-Home G2<br />

Blei-Säure-Technologie<br />

Blei-Gel-Technik<br />

SolStor 6,8 Pb<br />

Solstor 8,0 Pb<br />

Lithium-Ionen-Techn.<br />

SolStor 6,3 Li (24 V)<br />

SolStor 6,3 Li (48 V)<br />

HomePower-XS; -S; -M und -L<br />

HomePower-XL und -XXL<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

(LiFeP04)<br />

Powador-Gridsave eco<br />

flexible<br />

Blei-Gel-Technologie<br />

Trinity PV 3.0; 5.0; 8.0<br />

Trinity PV <strong>10</strong>.0; 12.0 und 15.0<br />

Blei OPzV<br />

Prosol Invest Deutschland GmbH Sonnenbatterie Basic<br />

Sonnenbatterie S, -M, - L<br />

Sonnenbatterie XL und XXL<br />

Sonnenbatterie parallel Basic<br />

Sonnenbatterie parallel S, -M<br />

Sonnenbatterie parallel L<br />

Sonnenbatterie parallel XM<br />

Sonnenbatterie parallel XL<br />

Sonnenbatterie parallel XXL<br />

Sonnenbatterie parallel XXL<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

Technologie (LiFeP04)<br />

Q3 Energie-elektronik GmbH,<br />

www.q3-energieelektronik.de<br />

RWE Effizienz GmbH,<br />

44139 Dortmund<br />

www.rwe.de/homepower-solar<br />

SMA-Solar Technology AG,<br />

34266 Niestetal<br />

www.sma.de<br />

SiG Solar GmbH,<br />

28816 Stuhr<br />

www.sigsolar.de<br />

Solarwatt,<br />

01<strong>10</strong>9 Dresden<br />

www.solarwatt.de<br />

Solon Energy GmbH<br />

12489 Berlin<br />

SolarWorld AG ,<br />

53175 Bonn<br />

www.solarword.de<br />

QBEE ES 2.QU<br />

QBEE ES 4.QU<br />

QBEE ES 8U<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

RWE Storage compact 4,6<br />

RWE Storage compact 8,1<br />

RWE Storage compact <strong>10</strong>,2<br />

RWE Storage compact 20,5<br />

RWE Storage compact 20,5 D<br />

RWE Storage compact 41 D<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

(LiFeP04)<br />

Sunny Backup-System S: -M<br />

und –L<br />

Lithium-Ionen-<br />

Sunstorage Flex - S<br />

Sunstorage Flex - M<br />

Sunstorage Flex - L<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

(LiFeP04)<br />

Sunstorage Smart - M<br />

Sunstorage Smart - L<br />

Energy Solution 9,9<br />

Energy Solution 13,9<br />

Energy Solution 16,9<br />

Energy Solution 22,9<br />

Energy Solution 26,9<br />

Energy Solution 46,9<br />

Lithium-Eisen-Phosphat<br />

(LiFeP04)<br />

SOLON SOLiberty,<br />

Blei-Säure-Akkumulator<br />

SunPac 2.0<br />

Blei-Gel-Technologie<br />

nutzbare<br />

Batterie-<br />

kapazität<br />

(kWh)<br />

Lebens-<br />

dauer<br />

Zyklenzahl<br />

(anno)<br />

eigen-<br />

verbrauchsquote<br />

entladetiefe<br />

Kalen-<br />

darische<br />

Lebensdauer<br />

garantie<br />

Jahre<br />

Bemerkungen<br />

3,7; 6 und 7,4 2500 K. A. K. A. K. A. Komplettsystem<br />

mit Energiemanager<br />

8 3200 K. A. K. A. K. A.<br />

3,4<br />

4,0<br />

5,7<br />

5,7<br />

3,2 bis 14,3<br />

21,3 bis 28,7<br />

2700<br />

2700<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

65 bis 75 %<br />

65 bis 75 %<br />

max. 50 %<br />

max. 50 %<br />

26 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong><br />

90 %<br />

90 %<br />

<strong>10</strong><br />

<strong>10</strong><br />

15<br />

15<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

K. A. K. A. K. A. K. A. K. A.<br />

2,46; 3,69;<br />

4,92<br />

3,2<br />

5,7; 7,1; 14,3<br />

14,3 und 28,7<br />

3,2<br />

5,7 und 7,1<br />

14,3<br />

14.3<br />

14,3<br />

28,7<br />

28,7<br />

1,9<br />

3,8<br />

7,6<br />

3,2<br />

5,7<br />

t,1<br />

14,3<br />

14,3<br />

28,7<br />

200 K. A. K. A. K. A.<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

K. A. K. A. 25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

25<br />

Komplettsystem<br />

mit Energiemanager<br />

K. A. K. A. 20 Der AC-gekoppelte Li-Ionen-<br />

Speicher kann auch im PV-<br />

Anlagenbestand nachgerüstet<br />

werden.<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

2,0 90 % K. A. K. A. Wechselrichter<br />

integriert<br />

1,9<br />

3,8<br />

7,6<br />

4.4<br />

8,8<br />

3,2<br />

5,7<br />

7,1<br />

14,3<br />

14,3<br />

28,7<br />

Quelle: IB-THEISS, München (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

k. A.<br />

90 %<br />

90 %<br />

90 %<br />

20<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

7,0 3200 70 % Max. 50 % 20 In Verbindung mit der Deutsche<br />

Energieversorgung (DEV)<br />

GmbH best. aus Blei-Akku und<br />

Ladewechselrichter, Blei-Säure<br />

11,9 2700 Bis 80 % K. A. K. A.


und den „RWE Storage vario“ mit integrierter<br />

„RWE Smart Home“ entwickelt.<br />

Die RWE Effizienz hat sowohl die<br />

„Engion Family“ von Varta als auch die<br />

„Sonnenbatterie“ von Prosol Invest im Programm.<br />

DC-Zwischenstromkreis integriert<br />

Hier wird der Laderegler für die Batterie<br />

in den Gleichstrom­Zwischenkreis des<br />

Wechselrichters integriert, wobei die Leistungselektronik<br />

des Wechselrichters sowohl<br />

für den Strom aus dem Solargenerator<br />

als auch für den aus der Batterie genutzt<br />

wird.<br />

Der Systemlieferant E3/DC, Osnabrück,<br />

bietet drei neue Speichersysteme mit 5,0<br />

und 8,0 bzw. 12 kW AC­Leistung an. Das<br />

dreiphasige DC­Stromspeichersystem „S<strong>10</strong>“<br />

wird als AC­Speicher (Retrofit) oder als DC­<br />

Speicher betrieben.<br />

Der „Storage S<strong>10</strong>“ ist mit jedem Wechselrichter<br />

kompatibel und lässt sich auch<br />

als Nostromaggregat einsetzen. Vom Systemlieferant<br />

E3/DC wird auf den Akkumulator<br />

mit einer Entladetiefe von 94 % eine<br />

Garantie von sechs Jahren gewährt.<br />

Das Speichersystem „Storage S <strong>10</strong>“ von<br />

E3/DC, das auch AS­Solar in den Vertrieb<br />

übernommen hat, lässt sich der Eigenverbrauch<br />

von Solarstromanlagen auf bis zu<br />

80 % erhöhen.<br />

Der Produkthersteller SMA­Solar Technology,<br />

Niestetal, wird für das dritte<br />

Quartal <strong>2013</strong> den „SunnyBoy 5000 Smart<br />

Energy“ mit einem Speicher auf dem Markt<br />

anbieten. Vom technischen Aufbau her<br />

handelt es sich um einen 5­kW­Wechselrichter<br />

mit einem integrierten Lithium­<br />

Ionen­Akkumulator. Das Speichersystem<br />

ist besonders für den Einsatz in Einfamilienhäusern<br />

geeignet. Der Speicher hat<br />

den Vorteil, dass er mit der vergleichsweise<br />

kleinen Speicherkapazität von 2,2 kWh<br />

(brutto) und einer Entladetiefe von 90 % an<br />

ca. 300 Tagen genutzt werden kann. Die Eigenverbrauchsquote<br />

wird bei 50 % liegen.<br />

Das System steuert den Eigenverbrauch,<br />

wobei neben dem automatischen Zu­ und<br />

Abschalten der Verbraucher auch die variablen<br />

Strompreise berücksichtigt werden.<br />

Die Varta Microbattery, Ellwangen, hat<br />

das neue Speichersystem „Engion“ in drei<br />

Leistungsstufen als „Family“, „Family<br />

Plus“ und „Family Max“. Die drei Speichersysteme<br />

eignen sich entsprechend ihrer<br />

nutzbaren Speicherkapazität für die Einsatzbereiche:<br />

• Einfamiliengebäude,<br />

• Mehrpersonenhaushalte in Kombination<br />

mit E­Bikes,<br />

Ressourcen schonen - Energie sparen.<br />

Die Evolution der natürlichen<br />

Be- und Entlüftung<br />

Klimawandel, abnehmende Ressourcen und steigende Energiepreise<br />

sind die Herausforderungen der Zukunft. Die Lösung:<br />

Fassaden und Dächer, ausgestattet mit intelligenten Be- und<br />

Entlüftungs- sowie Entrauchungssystemen.<br />

Von der Natur inspiriert und von uns konsequent in die intelligente<br />

Gebäudehülle integriert, lässt sich mit dem effizienten<br />

natürlichen Be- und Entlüftungsprinzip nachweislich Energie<br />

einsparen und Komfort steigern.<br />

Bei uns sind die herausragenden Kompetenzen gebündelt, um<br />

das Thema energieeffizientes Bauen wirtschaftlich und planbar<br />

zu machen.<br />

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<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy 27


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

• Mehrfamiliengebäude zur Kombination<br />

einer Ladung für Elektro­Pkws.<br />

resümee<br />

Aufgrund der steigenden Strompreise<br />

der Versorgungsnetzbetreiber ist primär<br />

eine PV­Stromnutzung mit Eigenstromversorgung<br />

angesagt. Der Einsatz<br />

eines PV­Batteriesystems mit Energiemanagement<br />

erweist sich bei gleichzeitiger<br />

Inanspruchnahme des KfW­Förderprogramms<br />

als sinnvolle Investition für<br />

mehr Unabhängigkeit und Energieeffi­<br />

zienz.<br />

Als positives Ergebnis lässt sich erkennen,<br />

dass aufgrund der neuen Förderzuschüsse<br />

die Speichereinsätze intensiviert<br />

werden. Andererseits wird sich die Investition<br />

für PV­Batteriespeicher aufgrund der<br />

sinkenden Systempreise in kürzester Zeit<br />

amortisieren.<br />

Volkswirtschaftlich gesehen muss das<br />

Stromnetz der Zukunft die variable Stromerzeugung<br />

und den flexiblen Verbrauch ko­<br />

Tabelle 2: Solarstromspeicher, die in den DC-Zwischenstromkreis integriert werden (Auszug).<br />

Produkthersteller<br />

Systemanbieter<br />

AleoSolar AG,<br />

17291 Prenzlau<br />

www.aleo-solar.de<br />

Centrosolar AG,<br />

22769 Hamburg<br />

www.centrosolar.com<br />

Conergy AG,<br />

www.conergy-group.com<br />

E3/DC GmbH,<br />

49074 Osnabrück<br />

www.e3dc.com<br />

Kaco new energy GmbH,<br />

74172 Neckarsulm<br />

www.kaco-newenergy.de<br />

Krannich Solar GmbH und Co. KG,<br />

71263 Weil der Stadt / Hausen<br />

Neovoltaic,<br />

A-8230 Hartberg<br />

www.neovoltaic.com<br />

REM GmbH,<br />

84056 Rottenburg a. d. Laaber<br />

www.rem-gmbh.com<br />

Saint-Gobain Building Distribution,<br />

Frankfurt/Main<br />

Schüco International KG,<br />

33609 Bielefeld<br />

www.schueco.de<br />

SMA-Solar Technology AG,<br />

34266 Niestetal<br />

www.sma.de<br />

SiG Solar GmbH,<br />

28816 Stuhr<br />

www.sigsolar.de<br />

Varta Microbattery GmbH,<br />

73479 Ellwangen<br />

Varta Storage GmbH,<br />

86720 Nördlingen<br />

www.varta-storage.de<br />

Voltwerk Electronics GmbH,<br />

Hamburg<br />

Speichertyp<br />

Akkumulatorensystem<br />

Storage S<strong>10</strong><br />

Lithium-Ionen<br />

BoschPowerTec VS5 Hybrid<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

Cenpac Storage Li<br />

Lithium-Ionen-Technologie<br />

Varta: Engion Family<br />

VS 5 Hybrid<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

„Storage S <strong>10</strong>“<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

Powador-Gridsave<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

Trinity PV 3.0 bis PV 8.0<br />

Blei OPzV<br />

NeoStore 5<br />

NeoStore <strong>10</strong><br />

NeoStore 15<br />

NeoStore 20<br />

Lithium-Ionen-Technologie<br />

AS 460: AS 575 und AS 690<br />

Lithium-Ionen-Technik<br />

„Luxra ES“<br />

Lithium-Ionen-Akkumulator<br />

SPE 4000 LT 50<br />

SPE 8000 LT 50<br />

Lithium-Ionen-Akkumulator<br />

Sunny Boy 5000 Smart Energy<br />

Lithium-Ionen-Akku<br />

Lithium-Eisen-Phosphat<br />

(LiFeP04)<br />

Sunstorage PURE (Li) - M<br />

Sunstorage PURE (Li) - L<br />

Sunstorage PURE (Li) - XL<br />

Sunstorage PURE (Li)-XXL<br />

Blei-Gel-Technologie<br />

Sunstorage PURE (Pb)- S<br />

Sunstorage PURE (Pb)- M<br />

Sunstorage PURE (Pb)- L<br />

Sunstorage PURE (Pb)-XL<br />

Engion Family<br />

Engion Family Plus<br />

Engion Family Max<br />

Lithium-Eisen-Phosphat-<br />

(LiFeP04)<br />

VS 5 Hybrid<br />

Lithium-Ionen-<br />

nutzbare<br />

Batteriekapazität<br />

(kWh)<br />

4,05<br />

2,64; 3,96;<br />

5,28; 6,6 und<br />

7,92<br />

3,3<br />

7,5<br />

12,4<br />

2,64; 3,96;<br />

5,28 6,6 und<br />

7,92<br />

Lebensdauer<br />

Zyklenzahl<br />

(anno)<br />

5000<br />

7000<br />

eigen-<br />

verbrauchsquote<br />

ordinieren. Insofern entlasten die dezentralen<br />

PV­Batteriespeichersysteme das öffentliche<br />

Stromnetz, sodass seitens der<br />

Versorgungsnetzbetreiber mehr Zeit für<br />

den dringend erforderlichen Netzausbau<br />

erreicht wird. ■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als freier<br />

Journalist mit den Themenschwerpunkten<br />

Technische Gebäudeausstattung (TGA) und<br />

rationelle Regenerativtechnologien tätig.<br />

81369 München, dipl.ing.e.theiss@t-online.de<br />

entladetiefe<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

Kalen-<br />

darische<br />

Lebensdauer<br />

garantie<br />

Bemerkungen<br />

6000 K. A. 90 % K. A. Komplettsystem<br />

mit Energiemanager<br />

7000 K. A. K. A. K. A.<br />

4,0 bis 13,2 > 5000 Bis 73 % > 90 % < 20 Auch im Komplettsystem<br />

von AS Solar GmbH, Hannover<br />

enthalten!<br />

1,21 bis 6,1 4000 K. A. 90 % K. A.<br />

2,46 bis 4,92 2500 K. A. K. A. K. A.<br />

5,0 bis 20 K. A. K. A. K. A. 25<br />

4,6; 5,7 und 6,9 K. A. K. A. K. A.<br />

3,3; 7,5 und 12,4 6000 K. A. K. A. K. A.<br />

4,0<br />

8,0<br />

6000<br />

6000<br />

K. A. K. A. 20<br />

20<br />

Komplettsystem<br />

(ohne PV-Anlage)<br />

2,2 (brutto) K. A. 50 % 90 % Wechselrichter<br />

integriert<br />

4,06<br />

6,72<br />

13,44<br />

20.16<br />

2,1<br />

3,36<br />

6,72<br />

<strong>10</strong>,1<br />

3,3<br />

7,5<br />

12,4<br />

Quelle: IB-THEISS, München (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

5000<br />

1700<br />

1700<br />

1700<br />

1700<br />

6000<br />

6000<br />

6000<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

K. A. K. A. K. A.<br />

K. A. 90 % K. A.<br />

8,8; 11 und 13,2 K. A. K. A. 20<br />

28 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


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solarthermischen Anlagen beteiligten Gewerke (SHK-, Elektro- und Dachdeckerhandwerk)<br />

und die planenden Unternehmen (Architektur- und Ingenieurbüros). Ziel der Publikation<br />

ist es, Grundlagen und Praxis der Solarthermie zu vermitteln sowie Hilfestellung zur<br />

Planung, zum Bau, zur Installation, zu Wartung und Service sowie zur Vermarktung zu<br />

geben. Die 9. Aufl age wurde in allen Teilen überarbeitet. Ergänzend liegt dem Leitfaden<br />

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Verlag C.F. Müller<br />

Autor Karl Ochsner<br />

Aufl age 5. überarbeitete Aufl age 2009<br />

ISBN 978-3-7880-7845-4<br />

Seiten 250 Seiten<br />

Einzelpreis 39,00 €<br />

Der Bestseller unter den Wärmepumpen-Titeln — Theorie und Bauarten - Planung,<br />

Regelung und Einsatz. Wärmepumpensysteme gewinnen in der Heizungstechnik<br />

zunehmend an Bedeutung. Dieses praxisorientierte Handbuch trägt dieser Entwicklung<br />

Rechnung und ist ein Leitfaden für die Planung und Errichtung von Wärmepumpen-<br />

Heizanlagen. Alle enthaltenen Daten wurden auf den neuesten Stand gebracht, der Leser<br />

erhält somit ein absolut aktuelles Buch für die Praxis.<br />

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© Peter Atkins - Fotolia.com


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Safety first<br />

Normgerechte Montageanleitungen für Solarmodule<br />

Montage- und Installationsanleitungen lassen sich nicht „einfach so nebenher“ verfassen; dafür sind die Anforderungen, die Gesetzgeber<br />

und Normengremien an sie stellen, viel zu hoch. Die verantwortlichen Redakteure tragen wegen der Pflicht zur fehlerfreien<br />

Instruktion ihrer Kunden eine hohe Verantwortung und sollten die juristische Bedeutung ihrer Anleitungen nicht unterschätzen.<br />

Wie eine Studie des Verbraucherrats<br />

des Deutschen Instituts für Normung e. V.<br />

(DIN) zeigt, weist jede zehnte Anleitung<br />

schwere Mängel auf. Auch Zertifizierer von<br />

PV-Modulen wissen davon ein Lied zu singen.<br />

Eine erfolgreiche Zertifizierung im<br />

TÜV-Labor bezeuge zwar, so Jörg Althaus<br />

vom TÜV Rheinland in Köln, auf eine entsprechende<br />

Anfrage, dass die zugehörige<br />

Anleitung die Mindestanforderungen erfülle.<br />

Es sei allerdings so, dass manche<br />

Hersteller hier gerade mal das Minimum<br />

erfüllten. Von einer guten Anleitung<br />

könne in diesen Fällen dann nicht die Rede<br />

sein.<br />

Vom Autor dieses Beitrags durchgeführte<br />

Stichproben bei Montageanleitungen<br />

für Solarmodule stützen diesen<br />

negativen Befund: Einmal fehlt die exakte<br />

Identifizierung des Produkts, ein andermal<br />

die Konformitätserklärung. Auch die vorgeschriebene<br />

Erklärung zur bestimmungsgemäßen<br />

Verwendung sucht man schon<br />

mal vergebens. Oder die Sicherheitshinweise<br />

sind unverständlich oder unvollständig;<br />

chaotisch angeordnet und zu einer Blei-<br />

wüste verwandelt führen sie dazu, dass der<br />

Nutzer sie nicht versteht oder erst gar nicht<br />

liest. Sehr häufig ist zu beobachten, dass<br />

nur die Forderungen aus der produktbezogenen<br />

DIN EN 61730-1 erfüllt werden,<br />

während die Vorgaben der DIN EN 62079<br />

„Erstellen von Anleitungen“ völlig unbeachtet<br />

bleiben. Ganz schlimm sieht es mitunter<br />

bei Übersetzungen aus: Sie sind in<br />

manchen Fällen offensichtlich nur ein völlig<br />

unzureichender Ausfluss aus einer ungeeigneten<br />

Software.<br />

Mangelhafte Anleitungen verstoßen gegen<br />

geltende gesetzliche Regelungen und<br />

Normen. Hinzu kommt, was nicht zu unterschätzen<br />

ist: Sie schädigen gleichzeitig das<br />

Image des Produkts. Das sollte für alle Hersteller<br />

Grund genug sein, in Zukunft nur<br />

noch solche Dokumente auszuliefern, die<br />

gesetzeskonform und normgerecht sind.<br />

Wenn sie darüber hinaus dank einer ansprechenden<br />

Gestaltung und guten Les-<br />

barkeit beim Kunden einen positiven Eindruck<br />

hinterlassen – umso besser.<br />

Die folgenden Ausführungen sollen in<br />

einem kurzen Überblick zunächst die juristische<br />

Bedeutung und Einordnung von<br />

Anleitungen verdeutlichen; dann einige<br />

wichtige Anforderungen beschreiben, die<br />

an sie zu stellen sind; und zuletzt einen<br />

möglichen normgerechten Aufbau einer<br />

Montageanleitung für Solarmodule vorstellen.<br />

Dazu zunächst noch ein Hinweis: Ob<br />

von Wartungs-, Bedienungs- oder Montageanleitung<br />

die Rede ist, von Kunden-, Benutzer-<br />

oder Produktinformation, von Instruktion<br />

oder Anweisung – alle Begriffe<br />

bezeichnen in der technischen Dokumentation<br />

in den meisten Fällen dasselbe, nämlich<br />

schriftliche oder visuelle Informationen<br />

zu einem Produkt und seiner Verwendung.<br />

Im Folgenden sollen vorrangig die<br />

allgemeinen Begriffe „Anleitung“ (vgl. IEC<br />

62079/EN 62079) und „Instruktion“ Verwendung<br />

finden, es sei denn, der Sachverhalt<br />

verlangt eine eindeutigere Bezeichnung.<br />

Juristische Bedeutung<br />

Anleitungen haben eine nicht zu unterschätzende<br />

juristische Bedeutung, allein<br />

schon angesichts der Tatsache, dass Produkte<br />

Personen- und Sachschäden verursachen<br />

können. Der deutsche Gesetzgeber,<br />

aber auch die Gesetzgeber der meisten Industrieländer,<br />

haben deshalb Hersteller<br />

dazu verpflichtet, Nutzern den korrekten<br />

Umgang mit dem erworbenen Produkt unmissverständlich<br />

zu erklären (Gebrauchsinstruktion)<br />

und sie eindeutig vor eventuell<br />

gefährlichen Produkteigenschaften zu<br />

warnen (Gefahreninstruktion). Dass die<br />

juristische Bedeutung von Anleitungen<br />

kaum zu unterschätzen ist, zeigt eine gängige<br />

Beurteilung, nach der etwa die Hälfte<br />

aller Produkthaftungsfälle in Deutschland<br />

ausschließlich oder zusammen mit anderen<br />

Produktmängeln auf mängelbehaftete<br />

und unzureichende Instruktionen zurückgeht.<br />

Solche Mängel können mitun-<br />

ter zu hohen Schadensersatzforderungen<br />

führen, die den Hersteller dann teuer zu<br />

stehen kommen oder ihn gar die Existenz<br />

kosten können.<br />

Vertragliche und außervertragliche<br />

Haftpflicht<br />

In Deutschland ist die Pflicht zum Schadensersatz<br />

u. a. im Kaufvertragsrecht des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) sowie<br />

im Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)<br />

geregelt. Wohl die meisten Industrieländer<br />

kennen ähnliche Gesetzgebungen. Aus<br />

einem Kaufvertrag nach BGB §433 ff. beispielsweise<br />

ergibt sich u.a. die Pflicht des<br />

Herstellers, ein mängelfreies Produkt einschließlich<br />

einer mängelfreien Instruktion<br />

zu liefern. Hat nun das Produkt einen Sachmangel<br />

– der laut BGB §434 auch dann vorliegt,<br />

wenn die Montageanleitung mangelhaft<br />

ist (!) – und verursacht einen Schaden,<br />

muss der Hersteller dem Kunden in der Regel<br />

diesen Schaden ersetzen. Man spricht<br />

dann von einer vertraglichen Haftung (Gewährleistungshaftung).<br />

Daneben kann es<br />

aber – in Deutschland und anderswo –<br />

auch zu einer außervertraglichen Haftpflicht<br />

(allgemeine Schadenshaftung) kommen,<br />

die im §823 BGB geregelt ist und generell<br />

denjenigen zu Schadensersatz verpflichtet,<br />

der „vorsätzlich oder fahrlässig<br />

das Leben, den Körper, die Gesundheit, die<br />

Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges<br />

Recht eines anderen widerrechtlich verletzt.“<br />

Produkthaftung<br />

Ein entscheidender Punkt beim § 823<br />

BGB ist, dass ein Geschädigter dem Hersteller<br />

eine schuldhafte Pflichtverletzung<br />

nachweisen muss, um einen Anspruch<br />

auf Schadensersatz durchsetzen zu können.<br />

Man spricht deshalb von einer deliktischen<br />

Haftung. Um nun aber die in<br />

vielen Fällen schwächere Position des<br />

Geschädigten zu verbessern, haben die<br />

europäischen Gesetzgeber Produkthaftungsgesetze<br />

geschaffen. Sie gehen zu-<br />

30 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


ück auf die EU-Richtlinie 85/374/EWG<br />

(Produkthaftungsrichtlinie) aus dem Jahr<br />

1985 (mit Änderung 99/34/EG) und regeln<br />

Schadensersatzansprüche, die geltend gemacht<br />

werden können, wenn das Produkt<br />

einen Mangel hat und deshalb „nicht die<br />

Sicherheit bietet, die unter Berücksichtigung<br />

aller Umstände, insbesondere seiner<br />

Darbietung … , berechtigterweise erwartet<br />

werden kann.“ Der Vorteil für den Geschädigten<br />

liegt jetzt darin, dass er dem Hersteller<br />

keine schuldhafte Pflichtverletzung<br />

nachweisen muss. Es genügt allein die Tatsache,<br />

dass das Produkt (oder die Instruktion!)<br />

wegen eines Mangels einen Schaden<br />

verursacht hat.<br />

Fallbeispiel instruktionsmangel<br />

Beim Probelauf einer Kühlmaschine,<br />

die längere Zeit still gestanden hatte, zersprang<br />

das Schauglas am Kurbelgehäuse.<br />

Das hatte zur Folge, dass Ammoniak aus<br />

dem Gehäuse ins Gesicht des mit dem Probelauf<br />

befassten Technikers spritzte, der<br />

Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

dann erblindete. Ein Gericht stellte daraufhin<br />

zwei Konstruktionsmängel an der Maschine<br />

fest und verurteilte den Hersteller<br />

auf Schadensersatz. Der BGH bestätigte<br />

das Urteil auch wegen eines Instruktionsmangels:<br />

Der Hinweis in der Bedienungsanleitung,<br />

demzufolge die Ventile beim<br />

Stillstand der Maschine zu schließen seien,<br />

stellte nach Ansicht der Richter nicht deutlich<br />

genug dar, welche Gefahr drohte, wenn<br />

die Ventile geöffnet blieben. Im Urteil nahmen<br />

die Richter auch ausführlich zu den<br />

Anforderungen an Warnhinweise Stellung<br />

(Urteil vom 18.<strong>10</strong>.1960, VersR 1960, <strong>10</strong>95).<br />

Ein zweites Beispiel zeigt, wie genau es<br />

Gerichte mit Gefahrenhinweisen nehmen:<br />

Ein Arzt hatte ein Narkosemittel aus Versehen<br />

intraarteriell gespritzt, woraufhin<br />

der Patient einen Arm verlor. Zwar war auf<br />

der Verpackung folgender Hinweis in Fettschrift<br />

aufgedruckt: „Eine intraarterielle<br />

Injektion muss mit Sicherheit vermieden<br />

werden.“ Doch das genügte dem Gericht<br />

nicht! Seinem Urteil nach muss der Gefah-<br />

Solarmodule brauchen eine Montageanleitung. Bild: Wagner Solar<br />

Hält vermutlich:<br />

Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

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Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Tabelle: Mögliche Gliederung einer Montageanleitung für PV-Module. Die Tabelle aber ist lediglich als Vorschlag zu verstehen.<br />

1 Inhaltsverzeichnis 5.16.2<br />

1.1 Inhaltsverzeichnis D.3.1<br />

1.2 Konventionen, Abkürzungen 4.7.3.2<br />

2 Identifizierung 4.7.1<br />

en 62079 en 61730-1<br />

2.1 Produktmarke und Typbezeichnung 5.2<br />

D.3.2.1<br />

11.1<br />

2.2 Produktversion D.3.2.2 11.1<br />

2.3 Name und Adresse des Herstellers D.3.2.3 11.1<br />

3 Produktbeschreibung 4.7.2<br />

3.1 Beachtung der Montageanleitung 4.2<br />

3.2 Art und Funktion des Moduls 5.2<br />

3.3 Bestimmungsgemäße Verwendung 5.2<br />

D.3.3.1<br />

3.4 Mögliche missbräuchliche Verwendung 5.2<br />

3.5 Datenblatt nach EN 50380, Pkt. 3 11.1<br />

3.6 Typenschild nach EN 50380, Pkt. 4 11.1<br />

3.7 Modifizierungen 5.4 12.7<br />

3.8 Konformitätserklärung 5.7<br />

4 Sicherheitshinweise 5.5<br />

4.1 Sicherheitsstandards des Moduls 5.2<br />

4.2 Angaben zum Brandverhalten 12.2<br />

4.3 Warnung vor konzentriertem Sonnenlicht 12.5<br />

4.4 Warnung vor höherem Strom/höherer<br />

Spannung bei erhöhter Ausgangsleitung<br />

4.5 Allgemeine Sicherheitshinweise 6.9<br />

5.2<br />

D.3.3.8<br />

4.6 Persönliche Schutzausrüstung D.3.3.8<br />

4.7 In den Anweisungen verwendete Sicherheitssymbole 5.5<br />

6.9.1<br />

5 Handhabung: Transport, Lagerung, Verpackung 5.9<br />

D.3.5.1<br />

In der Anleitung sollte auch die Konformitätserklärung<br />

enthalten sein (DIN EN 62079,<br />

Punkt 5.7).<br />

12.7<br />

6 Anleitung für den mechanischen Aufbau bei Dachmontage 5.9<br />

en 62079 en 61730-1<br />

6.1 Hinweis auf Vorrichtungen zur Sicherung des Moduls 12.4<br />

6.2 Hinweis auf feuerbeständige Dachabdeckung 12.4<br />

6.3 Angabe zur Neigung des Moduls im Hinblick auf die Brandklasse<br />

6.4 Allgemeine Sicherheitshinweise zur Montage 5.2<br />

D.3.5.2<br />

6.5 Montageschritte, wenn nötig mit weiteren<br />

Sicherheitshinweisen<br />

32 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong><br />

5.5<br />

D.3.5.6<br />

6.6 Demontage und Entsorgung D.3.6.9<br />

7 Anleitung für den Elektroinstallateur 5.9<br />

7.1 Sicherheitshinweise 5.2<br />

7.2 Erdung 12.3<br />

7.3 Zu verwendende Leiter 12.3<br />

7.4 Max. Reihen-/Parallelanordnung 12.3<br />

7.5 Überstromschutz und Bypass-Dioden 12.3<br />

7.6 Kleinste Kabeldurchmesser 12.3<br />

7.7 Einschränkungen für Verbindungsverfahren 12.3<br />

7.8 Installationsschritte, wenn nötig mit weiteren Sicherheitshinweisen<br />

5.5<br />

D.3.5.6<br />

7.9 Außerbetriebnahme und Deinstallation, Entsorgung D.3.11<br />

D.3.6.9<br />

8 Reinigen, Instandhalten und Reparieren 5.11<br />

8.1 Sicherheitshinweise D.3.7.1<br />

5.2<br />

8.2 Reinigen und Instandhalten D.3.7.2<br />

D.3.7.3<br />

8.3 Reparatur durch Kundendienst D.3.9<br />

8.4 Adressen von Kundendiensten D.3.9.2<br />

8.5 Ersatzteilkatalog D.3.<strong>10</strong><br />

9 Stichwortverzeichnis D.3.12<br />

Haftung bei mangelhaftem Produkt und mangelhafter Instruktion.<br />

12.4


enhinweis so eindeutig und klar sein, dass<br />

der Benutzer „in Zweifelsfällen ganz auf<br />

dieses Mittel überhaupt“ verzichten würde<br />

(Urteil vom 11.7.1972, NJW 1972, 221).<br />

Anforderungen an gesetzeskonforme<br />

Montageanleitungen<br />

Es gibt mehrere EU-Richtlinien, die Bezug<br />

auf die Erstellung von Anleitungen<br />

nehmen, z. B. die Richtlinie 2006/42/<br />

EG (Maschinenrichtlinie), die Richtlinie<br />

2004/<strong>10</strong>8/EG (EMV-Richtlinie) und die<br />

Richtlinie 2006/95/EG (Niederspannungsrichtlinie).<br />

Sie wurden in nationales Recht<br />

umgesetzt und finden sich jetzt also auch<br />

in deutschen Gesetzen wieder, beispielsweise<br />

im Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />

(GPSG) oder in Verordnungen dazu.<br />

Für die praktische Arbeit in den Technikredaktionen<br />

sind vor allem die einschlägigen<br />

Normen von Bedeutung, denn sie geben<br />

Hinweise darauf, was als „anerkannte<br />

Regeln der Technik“ anzusehen ist,<br />

deren Einhaltung das GPSG fordert. Die<br />

wichtigsten für die Erstellung von Anleitungen<br />

sind<br />

URSA AIR ®<br />

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moderner Lüftungskanäle.<br />

• die internationale IEC 62079 beziehungsweise<br />

die europäische EN 62079 (sollen<br />

im Herbst 2012 beziehungsweise Anfang<br />

<strong>2013</strong> durch neue Fassungen ersetzt werden);<br />

• in Deutschland außerdem die DIN<br />

V 66055<br />

• und die VDI-Richtlinie 4500 Blatt 1.<br />

• Heranzuziehen sind auch produktbezogene<br />

Normen, für Solarmodule beispiels-<br />

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Photovoltaik<br />

Unvollständiger Sicherheitshinweis: Es fehlt die Warnung vor den Folgen bei Nichtbeachtung des<br />

Hinweises.<br />

weise die IEC 61730/EN 61730-1, die spezielle<br />

Angaben zur „Kennzeichnung“ und<br />

zu „Anforderungen an die bereitgestellten<br />

Dokumente“ fordert.<br />

grundsätzliche Anforderungen<br />

Da sich dieser Beitrag nicht mit allen<br />

Punkten der gerade genannten Normen<br />

auseinandersetzen kann, müssen hier einige<br />

wichtige Hinweise genügen. Für den<br />

NEU


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Sicherheitshinweis<br />

mit Piktogramm<br />

nach ANSI Z535.6.<br />

Redaktionsalltag wird sich der verantwortliche<br />

Redakteur ohnehin alle verbindlichen<br />

Gesetzes- und Normentexte besorgen<br />

und seiner Arbeit zugrunde legen müssen.<br />

Grundsätzlich wichtig ist, dass alle<br />

Vorgaben aus alle infrage kommenden Gesetzen,<br />

Normen und anderen Vorschriften<br />

erfüllt werden. Dazu gehört z. B. die Forderung,<br />

dass Anleitungen sachlich richtig<br />

und frei von inhaltlichen Widersprüchen<br />

und Unklarheiten sein müssen. Sie müssen<br />

ferner vollständig sein, d. h. alle Informa-<br />

tionen enthalten, die die Zielgruppe für<br />

eine gefahrlose Nutzung des Produkts benötigt.<br />

Der Inhalt muss aktuell sein und<br />

mit dem gelieferten Produkt übereinstimmen.<br />

Die Wahl der Instruktionsform bleibt<br />

dem Hersteller beziehungsweise dem Technischen<br />

Redakteur überlassen; er wird sich<br />

am Produkt orientieren: Eine Maschine erfordert<br />

häufig eine umfangreiche Anleitung<br />

oder sogar ein umfangreiches Handbuch,<br />

ein Arzneimittel nur einen Aufkleber<br />

oder einen Beipackzettel.<br />

Sicherheit zuerst<br />

Wie bei Anleitungen zum sicheren Gebrauch<br />

von Produkten nicht anders zu erwarten,<br />

kommt Sicherheitshinweisen eine<br />

hohe Bedeutung zu. Sie müssen deutlich<br />

hervorgehoben werden, sei es in der Anleitung<br />

oder auf dem Aufkleber am Produkt.<br />

Grundlegende Sicherheitshinweise<br />

sind jeweils an den Anfang einer Anleitung<br />

oder eines Kapitels zu platzieren, handlungsbezogene<br />

vor der Handlungsanweisung.<br />

Sie müssen eine klare Struktur aufweisen,<br />

die sich durch folgende Gliederung<br />

erreichen lässt:<br />

(1) Schwere der Gefahr klassifizieren, dabei<br />

Symbole und Signalwörter verwenden;<br />

(2) Art der Gefahr und Gefahrenquelle angeben;<br />

Gefahren und Gefahrenquellen<br />

möglichst konkret benennen;<br />

(3) Mögliche Folgen angeben; auf unmittelbare<br />

Auswirkungen und Verletzungen<br />

hinweisen;<br />

(4) Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr<br />

angeben; der Betroffene muss erfahren,<br />

was er tun muss, um die Gefahr<br />

abzuwenden.<br />

Es empfiehlt sich, für die Gestaltung<br />

und Strukturierung von Sicherheitshinweisen<br />

dem Standard ANSI Z535.6 des American<br />

National Standards Institute zu folgen.<br />

Verständlichkeit ist entscheidend<br />

Um den Leser nicht zu verwirren, muss<br />

eine Montageanleitung gewissen Kommunikationsprinzipien<br />

folgen und treu bleiben.<br />

Das bedeutet beispielsweise, dass der<br />

Text die wahrscheinliche Reihenfolge der<br />

Ereignisse beim Gebrauch des Produkts<br />

wiedergeben muss, und dass unmittelbar<br />

auf die Beschreibung eines Funktionsschrittes<br />

eine eindeutige Handlungsan-<br />

weisung zu folgen hat. Der Kunde soll also<br />

„erst lesen, dann handeln“. Weitere Prinzipien:<br />

Informationen müssen so einfach<br />

und kurz wie möglich sein. Ein Satz sollte<br />

möglichst nicht mehr als eine Handlungsanweisung<br />

enthalten. Eine Handlungsanweisung<br />

für eine Gefahrensituation muss<br />

kurz und prägnant formuliert sein, sodass<br />

nur ein minimaler Denkprozess notwendig<br />

ist. Der Technische Redakteur soll möglichst<br />

standardisierte Sätze, Symbole und<br />

Sicherheitshinweise verwenden.<br />

Eine gute Anleitung zeichnet sich aus<br />

durch verständliche Texte, Grafiken und<br />

Bilder. Verständlichkeit erfordert nicht nur<br />

eine nüchterne unkomplizierte Sprache,<br />

sondern auch eine klare Gliederung des<br />

gesamten Dokuments. Dazu beitragen können<br />

praktische Orientierungshilfen wie Inhalts-<br />

und Stichwortverzeichnisse, aussagekräftige<br />

Überschriften, übersichtliche<br />

Grafiken und Tabellen sowie ein klares<br />

Layout. Sie alle können den Text in entscheidender<br />

Weise stützen und optimieren.<br />

Den wahren Sachverhalt verschleiernde<br />

Aussagen, wie sie in der Werbung<br />

üblich sind, haben hier nichts zu suchen,<br />

denn mangelnde Verständlichkeit macht<br />

eine Anleitung mangelhaft – und mit ihr<br />

das Produkt.<br />

Eine gute Anleitung hat – zumindest<br />

aus Sicht des professionell kalkulierenden<br />

Herstellers – aber auch wirtschaftlich zu<br />

34 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Alle Preise zzgl. MwSt.<br />

sein. Für „kleines Geld“ ist sie selten zu<br />

bekommen, denn es entstehen mitunter<br />

erhebliche Kosten. Sie belaufen sich nach<br />

einem gängigen Erfahrungswert aus dem<br />

Maschinen- und Anlagenbau auf durchschnittlich<br />

etwa <strong>10</strong> % der Entwicklungskosten<br />

des Produkts. Mit erfahrenem Personal<br />

und mit der Möglichkeit, Synergieeff<br />

ekte zu nutzen, lässt sich dieser Wert<br />

vielleicht nach unten drücken. Doch Achtung:<br />

Die Nutzung von Einsparmöglichkeiten<br />

darf keine Qualitätsminderung nach<br />

sich ziehen. In einem Rechtsstreit würde<br />

man damit dem Richter einen Grund liefern,<br />

die Dokumentation als mangelhaft<br />

einzustufen, mit den bereits geschilderten<br />

negativen Folgen.<br />

Anforderungen an Montageanleitungen<br />

für Solarmodule<br />

Eine normgerechte Erstellung einer<br />

Montage- und Installationsanleitung für<br />

Solarmodule hat u. a. der IEC 61730-1/EN<br />

61730-1 „Photovoltaik (PV)-Module – Sicherheitsqualifi<br />

kation“ zu folgen. Sie stellt<br />

beispielsweise einige Anforderungen an<br />

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die Kennzeichnung von Modulen und an<br />

die bereitzustellenden Dokumente. So verlangt<br />

sie unter Punkt 11, dass jedes Modul<br />

dauerhaft gekennzeichnet werden muss,<br />

wobei die EN 50380 „Datenblatt und Typenschildangaben<br />

von Photovoltaik-Modulen“<br />

gelten soll. Letztere legt fest, was ein<br />

Moduldatenblatt enthalten muss, nämlich<br />

u. a. Angaben zu Zertifi katen, zu verwendeten<br />

Materialien sowie zu elektrischen<br />

und modulspezifi schen Kenngrößen; ferner<br />

Leistungsangaben. Auf dem Typschild sind<br />

neben dem Namen des Herstellers oder<br />

Lieferers die Typbezeichnung, Schutzklasse,<br />

zulässige maximale Systemspannung<br />

und Leistungsdaten anzugeben.<br />

Unter Punkt 12 „Anforderungen an die<br />

bereitgestellten Dokumente“ verlangt die<br />

Norm IEC 61730-1/EN 61730-1 eine Anweisung<br />

für die elektrische Installation und<br />

eine solche für den mechanischen Aufbau<br />

eines Moduls und listet die jeweiligen Anforderungen<br />

auf, die darin enthalten sein<br />

müssen. Sie laufen alle darauf hinaus,<br />

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des Betriebs und bei Wartungsarbeiten so<br />

weit wie möglich vor Schädigungen zu<br />

schützen.<br />

Mögliche gliederung einer<br />

Montageanleitung für PV-Module<br />

Wie eine normgerechte Montageanleitung<br />

aufgebaut sein könnte, demonstriert<br />

die zurzeit noch gültige „Anleitungsnorm“<br />

DIN EN 62079 in ihrem informativen Anhang<br />

D. Dort ist das Beispiel eines Inhaltsverzeichnisses<br />

für ein Benutzerhandbuch<br />

abgedruckt, das sich, zumindest teilweise,<br />

als Basis für den Aufbau einer Montageanleitung<br />

für PV-Module verwenden<br />

ließe. Es müsste lediglich modifi ziert<br />

und um spezielle Anforderungen aus der<br />

DIN EN 61370-1 ergänzt werden. Die<br />

DIN EN 62079 enthält im Anhang außerdem<br />

Checklisten, mit denen sich Anleitungen<br />

bewerten lassen. Sie sind aber<br />

nicht als umfassend anzusehen, sondern<br />

müssen je nach Produkt geändert oder vervollständigt<br />

werden. ■<br />

Autor: Wilhelm Wilming<br />

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Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Nach wie vor stößt die PV bei privaten Bauherren, Gewerbetreibenden und insbesondere bei Betreibern von Sport- und Freizeitanlagen auf großes<br />

Interesse.<br />

Mehrfachnutzen<br />

durch intelligente Kombination<br />

Wirtschaftliche Bestandsoptimierung durch Nutzung von Photovoltaik<br />

Nicht zuletzt durch die politisch gewollte Energiewende hat sich in den letzten Jahren die Photovoltaik technisch und wirtschaftlich<br />

zu einem festen Bestandteil im regenerativen Energiemix neben der Windkraft, der Biomasse, der Umweltwärme und der Wasserkraft<br />

entwickelt. Die Innovationen sowie die damit verbundene Preisentwicklung der PV-Anlagen machen den Solarstrom trotz sinkender<br />

Einspeisevergütungen inzwischen auch im Eigenverbrauch wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber anderen Energiearten.<br />

Insbesondere bei privaten Bauherren,<br />

Gewerbetreibenden und Betreibern von<br />

Sport- und Freizeitanlagen stößt die Photovoltaik<br />

auf ungebremstes Interesse.<br />

Perfekt geplant<br />

und zuverlässig ausgeführt<br />

Durch die Installation einer PV-Anlage<br />

werden die Dachflächen zusätzlich<br />

zur Energiegewinnung genutzt. Um die<br />

Funktionsfähigkeit dauerhaft zu gewährleisten,<br />

müssen sie sorgfältig geplant,<br />

gebaut und gewartet werden. Schließlich<br />

gelten für die jeweiligen Baustoff- und<br />

Produktgruppen der einzelnen Komponenten<br />

der Gebäudehülle und der Solar-<br />

anlagen festgelegte Normen und Regelwerke,<br />

die grundsätzlich zu beachten<br />

sind. Darüber hinaus gehören Dächer<br />

und Dachabdichtungen zu den am höchs-<br />

ten belasteten Teilen einer Gebäudehülle.<br />

Ein willkommenes Entwicklungs- und<br />

Betätigungsgebiet für den Industrieverband<br />

für Bausysteme im Metallleichtbau-<br />

weise e. V. (IFBS). Gemeinsam mit dem<br />

Qualitätsverband Solar- und Dachtechnik<br />

(QVSD) e. V. haben es sich beide Fachverbände<br />

zur Aufgabe gemacht, die Schnittstelle<br />

zur Zusammenarbeit aller Beteilig-<br />

ten aus Theorie und Praxis in den Be-<br />

36 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


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<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy 37


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Schnitt vom Dach der Tennishalle Oberthal.<br />

reichen Solar- und Dachtechnik zu bilden,<br />

um gemeinsam möglichst hohe Qualitätsstandards<br />

für Planung, Ausführung<br />

und Wartung von Dächern mit PV- und Solarthermieanlagen<br />

zu erarbeiten und im<br />

Markt zu etablieren.<br />

Im Zuge der Wandlung des PV-Marktes<br />

ist das Qualitätsbewusstsein der Kunden<br />

in Bezug auf Material und Dienstleistung<br />

drastisch gestiegen. Die Projektentwickler<br />

und Metallbauer von IBV Industriebauten-<br />

Verkleidungs GmbH aus Oberthal/Saarland<br />

machen es vor und zeigen an nachfolgenden<br />

drei Demonstrationsbeispielen,<br />

wie sie gemeinsam mit dem Projektpartner<br />

EP Sander Elektronik aus Namborn/<br />

Saarland die Bestandsoptimierung unter<br />

Einhaltung hoher Qualitätsstandards fachmännisch<br />

einwandfrei, nachhaltig und zügig<br />

gelöst haben.<br />

Der IFBS Mitgliedsbetrieb führt seit vielen<br />

Jahren ununterbrochen das IFBS Qualitätszeichen<br />

und garantiert damit eine<br />

hohe Planungssicherheit und zuverlässige<br />

Ausführungsgüte mit Metallleichtbauelementen,<br />

nicht nur rund um die Gebäudehülle,<br />

sondern auch in der Planung und Integration<br />

von PV-Anlagen.<br />

referenzobjekt Tennishalle oberthal<br />

Der Dachaufbau des ca. 860 m² großen<br />

Eternitdaches (15° Neigung) aus den 70er-<br />

Jahren genügte nicht mehr den heutigen<br />

Ansprüchen. Ein neuer Dachaufbau sollte<br />

gleichzeitig Energie gewinnen. Eine dauerhafte<br />

Metallabdichtung sowie eine moder-<br />

ne PV-Anlage waren die Problemlöser für<br />

die neue Konstruktion. Die unterschiedlich<br />

großen Dachflächen messen auf der Süd-<br />

seite (L x B) 18 x 26 m und auf der Nord-<br />

seite (L x B) 18 x 19 m. Im Zuge der Dachsanierung<br />

wurde die Wellasbesteindeckung<br />

nach TRGS 519 demontiert und unter<br />

Verwendung der vorhandenen Dämmung<br />

mit Fischer-Stahltrapezprofilen<br />

35/207/0,75 mm im Farbton RAL 9006<br />

(25 µm) mit Antitropfbeschichtung auf<br />

der bestehenden Holz-Unterkonstruktion<br />

neu eingedeckt. Erforderliche Pass- und<br />

Anschlüsse im Bereich des Firstes und der<br />

Traufe sowie Aussparungen für Lüftung<br />

und Tageslicht bestehen aus bewährten<br />

„FN“ Profilformteilen. Für die sichere<br />

Verankerung des Dachschichtenpaketes<br />

wählte man die korrosionsbeständigen<br />

Bohrbefestiger „SFS-SXW-S19-6,5 x 99“.<br />

Das Lagerhallendach des Baustoffhändlers Lauer wurde auf der Süd- und Nordseite mit einer<br />

dachparallelen PV-Anlage beplankt und mit einer Leistung von 149 kWp auf den neuesten Stand<br />

der Energiegewinnungstechnik gebracht.<br />

38 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Diese Befestiger sind eigens für die Befestigung<br />

von Stahltrapezprofilen auf einer<br />

Holzunterkonstruktion konzipiert<br />

worden. Die Längsstöße wurden mit Ejot<br />

„JT-ZH-Plus-5,5 x 26“ sowie entsprechenden<br />

Kalotten M 35.1/27 dauerhaft sicher befes-<br />

tigt. Auf beiden Dachseiten (Süden und<br />

Norden) installierte man eine PV-Anlage<br />

von <strong>10</strong>3 kWp. Der Bauherr entschied<br />

sich für eine Unterkonstruktion und ein<br />

Modulsystem vom deutschen Hersteller<br />

Conergy. Montiert wurden hochwertige<br />

Conergy „PowerPlus“ Module, die sich<br />

durch viele durchdachte Details und Eigenschaften<br />

auszeichnen.<br />

referenzobjekt Tennishalle ottweiler<br />

Beide Dachflächen messen (L x B)<br />

35 x 40 m. Der Dachaufbau des ca. 1367 m²<br />

großen Wellasbestdaches (15° Neigung)<br />

wurde komplett nach geltender Industriedachrichtlinie<br />

erneuert. Auf einer Stahl-/<br />

Holz Unterkonstruktion und vorhandener<br />

Dämmung sind im Bereich der Auflager<br />

Holztafeln aufgebracht, auf denen als Abschluss<br />

Fischer-Stahltrapezprofile im Farbton<br />

RAL 9006 (25 µm) montiert wurden. Erforderliche<br />

Pass- und Anschlüsse im Bereich<br />

des Firstes und der Traufe wurden<br />

wie beim Referenzobjekt Oberthal aus „FN“<br />

Profilformteilen gefertigt und montiert. Die<br />

dauerhafte sichere Befestigung des Dachschichtenpaketes<br />

nahmen die Monteure<br />

mit korrosionsbeständigen Bohrbefestigern<br />

aus dem „Irius“-Programm von SFS<br />

intec (SX14/75-S19-5,5x<strong>10</strong>0) und entsprechenden<br />

rostfreien Überlappungsbohrbe-<br />

festigern (SL2-S-S14-4,8x22) vor. Auf beiden<br />

Dachseiten sorgt eine parallel montierte<br />

PV-Anlage (Unterkonstruktion und<br />

Module Conergy „PowerPlus“) mit einer<br />

Leistung von 153 kWp für die eigene Strom-<br />

erzeugung.<br />

referenzobjekt Baustoffe Lauer<br />

Bei dem dritten Referenzobjekt handelt<br />

es sich um das 1280 m² große, um 15° geneigte<br />

Lagerhallendach des Baustoffhändlers<br />

Lauer aus dem saarländischen Namborn<br />

(Ortsteil Hofeld), das zur Sanierung<br />

anstand. Der Altbestand verfügte über<br />

eine 51 x 25 m (L x B) messende Kaltdachkonstruktion<br />

(Stahlbinder und Holzpfetten)<br />

mit einer Wellasbesteindeckung nach<br />

TRGS 519. Die Zwischendecke der Halle<br />

ist jedoch wärmegedämmt. Die Wellasbesteindeckung<br />

wurde im Rahmen der Sanierung<br />

durch eine moderne Metalleindeckung<br />

mit Fischer-Stahltrapezprofilen<br />

35/207/0,75 mm mit Antitropfbeschichtung<br />

im Farbton RAL 9006 (25 µm) erneu-<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy<br />

ert. Im Bereich des Bürotraktes wurde zusätzlich<br />

eine Dämmschicht eingebaut. Die<br />

mechanische Befestigungsmethode ist<br />

identisch mit der der beiden Sporthallendächer.<br />

Aussparungen im Bereich des Kamins,<br />

der Lüfter wurden wiederum mit<br />

Pass- und Formteilen abgedichtet. Zusätzlich<br />

wurde das Dach auf der Süd- und Nordseite<br />

mit einer dachparallelen PV-Anlage<br />

(ebenfalls System Conergy) beplankt und<br />

mit einer Leistung von 149 kWp auf den<br />

neuesten Stand der Energiegewinnungstechnik<br />

gebracht.<br />

Ökologische und ökonomische<br />

Aspekte<br />

Die Herausforderung des Planungs- und<br />

Montageteams bestand in der Aufgabe, alle<br />

drei Dachsanierungen kurzfristig - noch<br />

vor der gesetzlich in Kraft tretenden Änderung<br />

der Einspeisevergütung – im Frühjahr<br />

2012 abzuwickeln. Baubeginn war jeweils<br />

im März. Die Statiken wurden jeweils<br />

nach der neuen DIN-Norm neu gerechnet<br />

und die Auflasten kontrolliert. Alle PV-<br />

Anlagen entsprechen in ihrer Bauart und<br />

Ausführung den einschlägigen Normen<br />

für die statische Berechnung von Dächern,<br />

den aktuellen Gesetzesvorgaben der Landesbauordnung<br />

und den installationstechnischen<br />

Vorschriften des TÜV Rheinland.<br />

Nicht zuletzt durch die gute Kooperation<br />

und Vorplanung, den hohen Grad der Vorkonfektionierung<br />

der Leichtmetallkomponenten<br />

der einzelnen Dachwerkstoffe und<br />

des PV-Systems (Unterkonstruktion, Befestigung<br />

und Module) wurden die Referenzen<br />

pünktlich an ihre Betreiber übergeben.<br />

Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Die vorgestellten Praxisbeispiele veranschaulichen<br />

die perfekte Art, eine alte<br />

Wellasbestkonstruktion gegen einen zeitgemäßen<br />

Aufbau (Stahlunterkonstruktion,<br />

Trapezprofile) auszutauschen. Darüber<br />

hinaus wird hier beispielhaft demonstriert,<br />

dass eine Mehrfachnutzung von<br />

Dachflächen unter ökologischen und ökonomischen<br />

Aspekten durchaus sinnvoll ist,<br />

wenn Planung und Ausführung, aber auch<br />

Installation und Montage von Fachleuten<br />

ausgeführt wurde, die nicht nur verantwortungsbewusste<br />

und fachgerechte Gesamt-<br />

und Detailplanungen erbringen, sondern<br />

auch gewerkeübergreifende Installationen-<br />

und Montagen unter besonderer Berücksichtigung<br />

aller aufkommenden Schnittstellen<br />

(Dachtechnik/Solartechnik) leisten.<br />

Alle drei Dächer sind für die Zukunft gut<br />

gerüstet, denn sie erfuhren durch die sinnvolle<br />

Nutzung der Photovoltaik eine effiziente,<br />

wirtschaftliche und nachhaltige Bestandsoptimierung.<br />

■<br />

Bilder: ibv industriebautenverkleidungs-gmbh<br />

KonTAKT<br />

Industrieverband für Bausysteme<br />

Metallleichtbau e. V. IFBS<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 914270<br />

Fax 0211 9142727<br />

mail@ifbs.de<br />

www.ifbs.de


SOnnEnEnErgIE<br />

Partnerprogramme<br />

Leistungen gegen Leistung<br />

... oder wie man den Umsatz nachhaltig steigern kann<br />

Partnerprogramme sind ein wichtiger Baustein im Marketing von Solarthermieherstellern. Letztlich ist das Ziel mehr Umsatz für<br />

Handwerker und Hersteller.<br />

Das Partnerprogramm von Citrin Solar<br />

weckt Erinnerungen an die Kindheit.<br />

Verkauft ein Partnerbetrieb Kollektoren,<br />

Speicher oder Regelungskomponenten des<br />

Moosburger Unternehmens, erhält er dafür<br />

„Sonnentaler“. Die Citrin-gelben Taler<br />

steckt er in ein kleines Sparschwein, das er<br />

zu Beginn der Firmenpartnerschaft erhalten<br />

hat. Hat er genügend Taler zusammen,<br />

kann er sie gegen eine Prämie eintauschen<br />

oder sie auf Produkte und Dienstleistungen<br />

seines Lieferanten anrechnen lassen.<br />

Die Sonnentaler geben dem Partnerprogramm<br />

von Citrin etwas Spielerisches. Es<br />

erinnert an das Sparschwein, das früher<br />

in jedem Kinderzimmer stand. Das weckt<br />

Sympathie. Dahinter verbirgt sich jedoch<br />

ein Interesse, aus dem das Unternehmen<br />

kein Geheimnis macht. Das Bonussystem<br />

ist ein Anreiz für die Partnerbetriebe, ihren<br />

„Umsatz nachhaltig zu steigern“. Aus<br />

dem gleichen Grund haben auch andere<br />

Hersteller Partnerprogramme. Und auch<br />

wenn der Solarthermiemarkt in Deutschland<br />

weiterhin schwierig ist, an diesem<br />

Grammer Solar lädt seine Fachpartner einmal im Jahr zu einer Exkursion<br />

auf eine Alpenhütte ein, bei der Luftkollektoren von Grammer installiert<br />

sind. Neben Vorträgen gibt es genügend Zeit für Geselligkeit.<br />

Bild: Grammer Solar<br />

zentralen Baustein im Marketing wird<br />

nicht gespart.<br />

Partnerprogramme werden von allen<br />

befragten Kollektor- und Systemherstellern<br />

als sehr wichtig im Marketing bezeichnet.<br />

Sebastian Roth, Regionalvertriebsleiter<br />

bei Wagner Solartechnik, bezeichnet es sogar<br />

als „Kern des Marketings zum Installationspartner“.<br />

Dass den Anreizprogrammen<br />

soviel Bedeutung beigemessen wird,<br />

erstaunt nicht. Denn anders als die Hersteller,<br />

haben Handwerker den direkten Kontakt<br />

zum Endverbraucher. Deshalb ist den<br />

Herstellern verständlicherweise daran gelegen,<br />

dass Installateure erfolgreich am<br />

Markt agieren. Um es mit den Worten von<br />

Peter Gawlik, seit 2012 Geschäftsführer<br />

von Sonnenkraft Deutschland, zu sagen:<br />

„Der Erfolg unserer Partner ist schließlich<br />

auch unser Erfolg.“<br />

Fünf Bausteine<br />

Partnerprogramme bestehen im Wesentlichen<br />

aus fünf Bausteinen. Da ist zum<br />

einen die Marketing- und Verkaufsunter-<br />

stützung. Damit der Handwerker professionell<br />

am Markt auftritt, kann er von vielen<br />

Herstellern diverse Materialien für seine<br />

Außendarstellung erhalten. Das reicht von<br />

Visitenkarten und Angebotsmappen über<br />

Produktmodelle und Werbegeschenke bis<br />

zu Zelten und Banner für Messeauftritte.<br />

Einige Hersteller bieten auch bereits<br />

Unterstützung im Online-Marketing an.<br />

Als Beispiel nennt Simone Jentsch, Marketingmitarbeiterin<br />

bei Paradigma, „Google-Places“.<br />

Ihre Abteilung optimiert auf<br />

Wunsch den Google-Branchenbucheintrag<br />

für die Fachpartner und sorgt so für mehr<br />

Kundenbesuche auf der Website. Damit die<br />

Website auch attraktiv ist, übernimmt Paradigma<br />

deren Pflege und Aktualisierung<br />

gleich mit.<br />

Der zweite Baustein sind persönliche<br />

Zusammentreffen. Partnertreffen, die ein<br />

oder zwei Mal im Jahr stattfinden, bieten<br />

die Gelegenheit, dass Hersteller und Handwerker<br />

sich austauschen können und der<br />

Hersteller so mehr über die Bedürfnisse<br />

seiner Fachpartner erfährt. Andererseits<br />

In Seminaren lernen Installateure die Produkte ihrer Lieferanten besser<br />

kennen. Bild: Grammer Solar<br />

40 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


sind solche Anlässe auch für Handwerker<br />

eine Gelegenheit für den persönlichen<br />

Austausch. Rudolf Ettl, Leiter der Abteilung<br />

Solar-Luft-Technik bei Grammer Solar,<br />

nennt Messetreffs als weiteres Beispiel<br />

für Zusammenkünfte.<br />

Schulungen sehr wichtig<br />

Die Gelegenheit zu Weiterbildung, Geselligkeit<br />

und Informationsaustausch bieten<br />

Schulungen. Sie sind aus keinem Partnerprogramm<br />

wegzudenken. In Marketing-<br />

und Vertriebsschulungen lernen<br />

Handwerker, wie sie sich und ihre Leistungen<br />

gut vermarkten und was professionelles<br />

Verkaufen ausmacht. Das kann<br />

auch wichtig sein, wenn sich Märkte wandeln<br />

und deshalb eine neue Argumenta-<br />

tion gefragt ist.<br />

Sonnenkraft sah solch eine Notwendigkeit<br />

oder vielmehr Chance im Jahr 2011.<br />

Nach dem Reaktorunglück von Fukushima<br />

läutete Kanzlerin Angela Merkel in<br />

Deutschland die Energiewende ein. „Dadurch<br />

fokussierte sich die öffentliche<br />

Wahrnehmung noch stärker auf die Solarenergie“,<br />

sagt Gawlik. „Wir wollen die daraus<br />

resultierenden Chancen nutzen und<br />

haben unser Partnerprogramm entsprechend<br />

neu justiert“. Die Vertriebs- und<br />

Marketinginstrumente wurden so überarbeitet,<br />

dass die Bedürfnisse der Endverbraucher<br />

und die Vorteile von Solarwärmeanlagen<br />

im Verkauf stärker in den Fokus<br />

rückten.<br />

Neben Verkaufsschulungen gibt es Produktschulungen.<br />

In diesen technischen Se-<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy<br />

SOnnEnEnErgIE<br />

Partnerprogramme<br />

minaren lernen Handwerker, wie sie die<br />

Komponenten und Systeme ihrer Lieferanten<br />

fachgerecht montieren. Ebenso erfahren<br />

sie hier aus erster Hand, welche Änderungen<br />

in der Ausrichtung es bei ihren<br />

Herstellern gibt. Denn für die Hersteller ist<br />

dies die wohl beste Möglichkeit, ihre Fachpartner<br />

über Kursänderungen zu informieren,<br />

die wiederum für den Verkauf wichtig<br />

sind. Einige Beispiele, was hier kommuniziert<br />

wird:<br />

Grammer Solar bewegt sich weg vom<br />

klassischen Solarthermiemarkt und will<br />

seine Luftkollektoren stärker im Markt der<br />

Gebäudebelüftung bzw. als Bestandteil von<br />

Lüftungskonzepten positionieren. Solvis<br />

konzentriert sich immer stärker auf den<br />

Systemgedanken und bewirbt seine solarthermischen<br />

Anlagen stärker zusammen<br />

mit anderen Energieträgern wie Öl, Gas,<br />

Wärmepumpen und Fernwärme. Anschlüsse<br />

hierfür sind in den Speicher integriert.<br />

Passend dazu informiert Solvis bei solchen<br />

Gelegenheiten über seine Sole-Wasser-Wärmepumpe,<br />

den neuen Pelletkessel<br />

und einen Solar-Wäschetrockner, den das<br />

Unternehmen neuerdings zusammen mit<br />

Miele anbietet. Wagner & Co Solartechnik<br />

präsentiert seine Kompaktsysteme, die<br />

besonders montagefreundlich sein sollen,<br />

sowie über das Produkt „Suntwin“, eine<br />

Kombination aus Solarthermie- und PV-<br />

Anlage.<br />

Finanzielle Anreize<br />

Wenn die Maßnahmen fruchten und die<br />

Fachpartner viel verkaufen, sollen sie da-<br />

Partnertreffen, wie hier von Grammer Solar, bieten Gelegenheit für den Austausch zwischen Installateuren<br />

und Hersteller, aber auch für die Installateure untereinander. Bild: Grammer Solar


EnErgIEEFFIZIEnZ<br />

Partnerprogramme<br />

Marketing- und Verkaufsschulungen sind ebenso wie ...<br />

für belohnt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche<br />

Möglichkeiten. Ettl von Grammer<br />

Solar nennt Sonderkonditionen für den<br />

Einkauf und Sonderpreise für die erste Installation<br />

als finanzielle Anreize. Bei Solvis<br />

gibt es „Zielerreichungsboni“, bei Wagner<br />

erhalten Exklusivpartner „deutlich bessere<br />

Konditionen und höhere Servicepauschalen“.<br />

Ein Anreiz sind weiterhin Bonussysteme,<br />

wie die eingangs erwähnten Sonnentaler<br />

von Citrin Solar. Warum Citrin<br />

das Sonnentaler-Programm ins Leben rief,<br />

erklärt Geschäftsführer Michael Gansl-<br />

Seit 20<strong>10</strong> gibt es bei Citrin Solar das Sonnentaler-Partnerprogramm. Für die verkauften Kollektoren,<br />

Speicher und Regelungskomponenten erhalten die Fachpartner Sonnentaler, die sie im<br />

dazu passenden Sparschwein ansparen können. Bild: Citrin Solar<br />

WEItErE InFOrmAtIOnEn<br />

Weitere Informationen zu den Unternehmen und den verschiedenen Partnerprogrammen<br />

gibt es unter:<br />

Solar GmbH: www.grammer-solar.de<br />

Solvis GmbH & Co. KG: www.solvis-solar.de<br />

CitrinSolar GmbH: www.citrinsolar.de<br />

Paradigma Deutschland GmbH: www.paradigma.de<br />

Sonnenkraft Deutschland GmbH: www.sonnenkraft.de<br />

... technische Schulungen Standard in den Partnerprogrammen.<br />

Bilder: Grammer Solar<br />

meier: „Zum einen animiert es den Installateur<br />

dazu, den Systemgedanken<br />

von CitrinSolar zu verwirklichen.“ Denn<br />

wenn ein Installateur nicht nur Kollek-<br />

toren kauft, sondern gleich das gesamte<br />

System, erhält er mehr Punkte, die er beizeiten<br />

in einen Gartengrill, ein Wellness-<br />

Wochenende oder andere Prämien eintauschen<br />

kann. „Andererseits haben wir so<br />

einen gewissen direkten Einblick in die<br />

Absatzentwicklung unserer Kunden“, sagt<br />

Ganslmeier weiter. Durch den dreistufigen<br />

Vertrieb sei das ansonsten manchmal<br />

schwierig. Bei Paradigma gibt es sogenannte<br />

Wertpunkte. Ihre Höhe richtet<br />

sich nach dem Umsatz. Schon ab dem ersten<br />

Euro Umsatz erwirbt der Handwerker<br />

Wertpunkte.<br />

Auch wenn einige Bestandteile in den<br />

Partnerprogrammen bei den meisten Herstellern<br />

kostenlos sind, ganz umsonst gibt<br />

es diese großzügigen Leistungen natürlich<br />

nicht. Die Hersteller möchten dafür Leistung<br />

sehen. Deshalb überprüfen sie das<br />

Ergebnis. Grammer Solar behält sich zum<br />

Beispiel vor, die Zusammenarbeit zu beenden,<br />

wenn ein Fachpartner zwei Jahre lang<br />

keinen Umsatz generiert hat.<br />

Bei Solvis gibt es seit Start des Partnerprogramms<br />

einen Mindestumsatz, der<br />

erreicht werden muss. Auch bei Sonnenkraft<br />

gibt es je nach Umsatz Boni. Und so<br />

bringt Peter Gawlik von Sonnenkraft das<br />

Ziel ihres Partnerprogramms auch aussagekräftig<br />

auf den Punkt: „Umsatzsteigerung<br />

durch ausgebaute Partnerschaft –<br />

das ist unser Ziel“. Eine Aussage, der sich<br />

wahrscheinlich jeder Hersteller anschließen<br />

würde. ■<br />

Autor: Ina Röpcke<br />

42 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Für einen zuverlässigen Betrieb<br />

Geothermische Wärmequelle für den Wärmepumpenprozess<br />

Geothermie<br />

Wärmepumpen<br />

Die Wärmepumpe bzw. der Verdampfer der Wärmepumpe kann aus verschiedenenNiedertemperaturmedien Wärme entziehen. Diese<br />

Medien sind z. B. Luft, Wasser bzw. Wasser mit Frostschutzmittel oder auch Sole genannt. Die Eigenschaften der Sole soll hier beschrieben<br />

und deren Veränderung im Laufe der Zeit dargestellt werden.<br />

Die Flüssigkeit Sole nimmt in Abhängigkeit<br />

von<br />

• Druck,<br />

• Temperatur,<br />

• Strömungsgeschwindigkeit,<br />

• Turbulenzen,<br />

• elektrostatische Aufladung,<br />

• Auftrieb,<br />

• Zeit,<br />

Gase auf, gibt aber auch diese wieder<br />

ab. Ein geschlossenes Rohrnetz kann nicht<br />

gasdicht sein, denn durch vier Hanfverbindungen<br />

diffundieren ebenso viele Gase<br />

wie durch <strong>10</strong>0 m Kunststoff-Bodenheizrohr.<br />

Die Quellen der Gase sind somit bedingt<br />

durch die Untersättigung der Sole Flüssigkeit<br />

das Ausdehnungsgefäß, die Gummimembrane,<br />

Hanfverbindungen, Stopfbuchsen,<br />

Kunststoffrohre, defekter Verdampfer,<br />

und das Erdreich.<br />

Die Gasblasen implodieren unter hohem<br />

Druck und das Wasser, abhängig<br />

vom Partialdruckgefälle, nimmt Gas auf.<br />

Somit fließt das Gas im Erdreich den Sondenrohren<br />

zu. Lange horizontale Rohre im<br />

Erdreich lassen sich bei größerem Durchmesser<br />

schlecht entlüften.<br />

Betrachtet man den Sauerstoffgehalt<br />

im Rohrnetz, sollte dieser nicht unter<br />

0,05 mg/l sinken, da sonst das Wasser<br />

zur Verschlammung neigt und die Magnetitschicht<br />

sich von der Rohrwandung löst.<br />

Das Abkühlen der Sole bewirkt ebenfalls<br />

die Absorption der Gase, und es erscheint<br />

der Eindruck einer guten Entlüftbarkeit.<br />

Die Wärmeübertragung in den Sondenrohren<br />

und im Verdampfer verringert<br />

den Wirkungsgrad, der bis auf 50 %<br />

der Übertragungsleistung sinken kann<br />

(Ablagerungen von Kalk, Gasfilme, Reak-<br />

tionsgase, statisch aufgeladene Gase). Aus<br />

dieser Aufzählung geht hervor, wie kompliziert<br />

solch ein System sein kann.<br />

Funktionsbeschreibung<br />

der Wärmequelle<br />

Wie in Bild 1 zu sehen, soll die Tiefenbohrung<br />

Wärme aus dem Erdreich aufneh-<br />

Bild 1: Prinzipschema Erdsonde mit Verdampfer.<br />

Bild 2: Darstellung der Isolierschicht im Sonderrohr.<br />

Legende:<br />

1 Verdampfer;<br />

2 Rücklauf aus Sole;<br />

3 Sole-Pumpe Vorlauf;<br />

4 Druckhaltung und Expansion;<br />

5 Erdsonde;<br />

5a Füllung Sole;<br />

5b Umlenkung Solerohr;<br />

6 Gasdiffusion aus dem Erdreich, z.B. Co2, Methan;<br />

6a Wärmeabfluss;<br />

6b Wärmezufluss;<br />

7 Wärmetauscher Solar (Wärmezufluss);<br />

8 Sondenanschluss;<br />

9 Sondenvorschacht;<br />

<strong>10</strong> Entlüftungsmöglichkeit;<br />

11 Erdreich<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-enerGy 43


Geothermie<br />

Wärmepumpen<br />

Bild 3: Prinzipschema Wärmepumpen/Heizsystem mit Wärmequelle Erdsonde.<br />

men und dem Verdampfer (1) zuführen. Die<br />

Flüssigkeit (Sole, 5a) führt dem Verdampfer<br />

im Vorlauf Wärme zu. Die Druckhaltung<br />

(4) vermeidet die Kavitation im Pumpenbereich<br />

saugseitig und soll bei min.<br />

Druck 1 bar Überdruck liegen. Der statische<br />

Druck an der Umlenkung beträgt<br />

somit statische Tiefe plus 1 bar Vordruck,<br />

z. B. statische Tiefe : <strong>10</strong>0 mWS = <strong>10</strong> bar Ü.<br />

plus 1 bar Vordruck = 11 bar Ü.<br />

Die Entlüftungsmöglichkeit (<strong>10</strong>) ermöglicht<br />

eine Grobentlüftung im Pumpenstillstand.<br />

Mittels des Wärmetauschers (7)<br />

kann von einer weiteren Wärmequelle (Solar)<br />

auch Wärme zugeführt werden und die<br />

Wärme im Erdreich abfließen. Diese Wär-<br />

Noch Nie war es so eiNfach,<br />

für wohlbefiNdeN zu sorgeN.<br />

Bild 4: Temperaturverlauf an der Wärmequelle.<br />

me fließt der Sonde wieder bei Bedarf zu.<br />

Es geht keine Wärme verloren.<br />

Im Prinzipschema (Bild 3) ist die Einbindung<br />

eines „AIR-SEP“ Gerätes von der Firma<br />

Kodex ersichtlich. Diese Geräte sollen<br />

einen optimalen Wirkungsgrad gewährleisten.<br />

Störfaktoren<br />

Die eingangs erwähnten Parameter verursachen<br />

die Übertragungsverluste. Beim<br />

betrachten der Rohrwandung (Bild 2) lässt<br />

sich leicht erkennen, dass weitere Isolierschichten<br />

entstehen.<br />

In Abhängigkeit der Zeitphase entsteht<br />

eine Emulsion mit Gaseinschlüssen und<br />

der Ausbildung einer Isolierschicht. Die<br />

Übertragungstemperatur sinkt um 13,5 K<br />

(Bild 4) bei dem Laborversuch. Mit dem<br />

Die EnErgiEfamilie<br />

Einzigartig am markt.<br />

Steuern Sie ihr neues iDM-Wärmepumpen-System ganz einfach mit dem navigator ® . Der navigator ® ist das Herzstück der iDM Systemtechnik.<br />

Mit dem navigator ® regeln Sie ihre Heizung. Egal ob über Mobil-Telefon, Tablet-PC oder ihrem notebook.


Entgasen von „AIR-SEP“ entstand ein homogener<br />

Volumenstrom und die Soletemperatur<br />

betrug +4,5 °C (Bild 4).<br />

Nach dem einwandfreien Entgasen (im<br />

Bild 5 ist die Emulsion dargestellt, Bild 6<br />

zeigt die Sole ohne Gaseinschlüsse) wurde<br />

das „AIR-SEP“ Gerät wieder abgesperrt<br />

und die Druckhaltung (4) wieder geöffnet.<br />

Bild 5: Wärmetauschflüssigkeit aus dem Wärmequellenkreis<br />

mit Membranausdehnungsgefäß<br />

(weiße Emulsion mit Gaseinschlüssen).<br />

Bild 6: Wärmetauschflüssigkeit aus dem Wärmequellenkreis<br />

mit „AIR-SEP“ (ohne Gaseinschlüsse).<br />

Es zeigte sich, dass die Temperatur nach<br />

sechs Wochen um <strong>10</strong>,5 K sank. Das Abkühlen<br />

der Sole bewirkte ein starkes Partialdruckgefälle<br />

zur Umgebung und somit<br />

strömten die Gase der Sole zu.<br />

Das Expansionsgefäß (4) wurde daraufhin<br />

entfernt. Das „AIR-SEP“ Gerät (Bild 3)<br />

verursacht seit über drei Jahren einen einwandfreien<br />

und zuverlässigen Betrieb. ■<br />

KontAKt<br />

Korex GmbH<br />

82205 Gilching<br />

Tel.08<strong>10</strong>5 778220<br />

Fax 08<strong>10</strong>5 7782220<br />

info@korex.de<br />

www.korex.de<br />

Die erSte BrücKe mit FuSSBoDenheiZunG<br />

Geothermie<br />

Wärmepumpen<br />

Selbst wenn die Temperaturen noch nicht auf den Gefrierpunkt gesunken waren, schickte<br />

das Straßenbauamt schon seine Salzstreuwagen mit der umweltschädlichen Last zur<br />

Brücke bei Berkenthin, einem Ort im südlichen Schleswig-Holstein. Die Fahrbahn auf dem<br />

Stahlbauwerk drohte zu vereisen, längst bevor die Straße davor und dahinter glatt wurde:<br />

Hohe Unfallgefahr!<br />

Ursache für die kritische Verkehrslage ist das herrschende Mikroklima: Die Brücke quert<br />

auf diesem Abschnitt der B 208 den Elbe-Lübeck-Kanal in einer Niederung. Wegen der<br />

besonderen Beschaffenheit von Boden und Landschaft treffen hier häufig Kaltluftströmungen<br />

auf hohe Luftfeuchtigkeit mit stärkerer Nebel- und damit Feuchtigkeitsbildung.<br />

Fegt dann schneidender Wind – was bei vielen Brücken allein schon für erhöhte Glättebildung<br />

sorgt – temperaturabsenkend unter und über das Bauwerk, dann wird der Belag<br />

in der Kältezange schnell zum Eisparkett.<br />

Mit dieser unkalkulierbaren Gefahrenlage ist es jetzt vorbei. Mehr noch: Eine neue<br />

Kanalbrücke – errichtet neben der historischen – ist zu einem technischen Vorzeigebau<br />

für die ganze Republik geworden, wo ähnliche Witterungs- und Naturbedingungen das<br />

Autofahren auf Brücken zum Risiko machen. Im November vergangenen Jahres wurde<br />

nach mehr als zweijähriger Planungs- und Bauzeit die erste Brücke in Deutschland freigegeben,<br />

deren Fahrbahn durch Erdwärme beheizt wird – und im Sommer mit derselben<br />

Wärmepumpentechnik von Weishaupt auch gekühlt, um z. B. Spurrillenbildung bei Hitze<br />

einzudämmen.<br />

Die einzigartige Konstruktion ist zudem mit dem Etikett „intelligente Brücke“ versehen:<br />

Mess- und Steuerungstechnik sorgen automatisch für den Einsatz der geothermischen<br />

Anlage.<br />

So funktioniert es: Die zum Heizen der Fahrbahn benötigte Erdwärme kommt bei der Brücke<br />

über den Elbe-Lübeck-Kanal aus einem natürlichen Grundwasserspeicher in rund<br />

80 m Tiefe. Das Wasser, das über eine Bohrung in den Technikraum unterhalb der Fahrbahn<br />

gelangt, hat im Erdreich konstant etwa 11 bis 12 °C. Kernstück ist die zweistufige Wärmepumpe<br />

von Weishaupt „(WWP S 130 I“), die über einen Wärmetauscher eine Vorlauftemperatur<br />

von maximal 55 °C zur Beheizung der Fahrbahn erzeugt.<br />

An heißen Tagen nimmt das Wärmepumpensystem mit seiner installierten passiven Kühlung<br />

Hitze aus dem Straßenbelag auf. Damit ist die Fahrbahn weniger anfällig für Schäden.<br />

Die Wärmepumpe leistet 130 kW und wird von zwei Weishaupt-Pufferspeichern<br />

(„WES 500-H“) sowie einem Wärmetauscher unterstützt. Eine Herausforderung bedeutete<br />

die Herstellung von rund 6000 Meter Rohr, die schlangenartig – wie eine Fußbodenheizung<br />

– unterhalb des Asphaltbelags liegen. Das Rohrsystem muss extremen Belastungen<br />

standhalten: etwa den 240 °C beim Verlegen im Gussasphalt, wofür in einem Forschungsprojekt<br />

ein mit Aluminium ummantelter Kunststoff entwickelt wurde.<br />

Die intelligente Mess- und Steuerungstechnik überwacht die Temperaturen von Fahrbahn<br />

und Umgebung. Sobald die kritische Grenze von vier Grad erreicht ist, springt die Heizung<br />

an. Bis etwa –5 °C soll die Brückenheizung eisfreie Straßenverhältnisse gewährleisten.<br />

Sinken die Temperaturen noch weiter, dann wird die Brücke wie die Straße abgestreut.<br />

Die neue Brücke<br />

hat eine Länge<br />

von 91 Metern.<br />

Bild: Weishaupt<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-enerGy 45


TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

TriTec<br />

Ost-/West-Montagesystem<br />

für PV-Anlagen<br />

Ab sofort bietet Tritec eine Programmerweiterung der bewährten<br />

eigenen Montagesysteme.<br />

Neu können PV-Anlagen in Ost-/West-Auslegung mit der Unterkonstruktion<br />

„Tri-Stand“ Ost-/West in einem Neigungswinkel<br />

von <strong>10</strong>° oder 20° montiert werden. Die Einlegevariante mit wenigen<br />

Bauteilen ist einfach und schnell zu montieren. Das neue<br />

Montagesystem lässt sich, wie alle anderen Tritec Montagesysteme<br />

auch, schnell und intuitiv mit der PV-Software „Tri-<br />

Design“ auslegen.<br />

Mit dem neuen Montagesystem bieten die Schweizer eine optimierte<br />

Lösung für die hohe Nachfrage nach PV-Anlagen in Ost-/<br />

West-Richtung. Der Vorteil einer Ost-/West ausgerichteten Solar-<br />

Neu können PV-Anlagen in Ost-/West-Auslegung mit der Unterkonstruktion<br />

„Tri-Stand“ von Tritec Ost-/West in einem Neigungswinkel von<br />

<strong>10</strong>° oder 20° montiert werden.<br />

anlage ist die gleichmäßige Energiegewinnung über den Tagesverlauf<br />

ohne die typische Leistungsspitze von Süd-Anlagen über<br />

die Mittagszeit. Besonders in Kombination mit Speichersystemen<br />

wie „Tri-Cell“ kann so der Eigenverbrauch des selbst erzeugten<br />

Stroms deutlich erhöht werden.<br />

Tritec Services AG, CH-4123 Allschwil/Basel,<br />

Tel. +41 61 6993539,<br />

info@tritec-energy.com, www.tritec-energy.com<br />

reM<br />

Das Batteriesystem<br />

zum modularen Nachrüsten<br />

Zur Intersolar präsentierte das REM seine neue Produktreihe:<br />

das „REM AccuSystem“.<br />

Diese Lithium Ionen Energiespeicherlösung für elektrische<br />

Hausinstallationen soll insbesondere das Nachrüsten bestehender<br />

PV-Anlagen vereinfachen. Durch den modularen Systemaufbau<br />

können die einzelnen Komponenten beliebig erweitert und auch<br />

die Akkublöcke entsprechend dem Bedarf angepasst werden. Das<br />

„AccuSystem“ ist darauf ausgerichtet, den Eigenverbrauch zu optimieren.<br />

Damit hat der Kunde auch zukünftig seine Stromkosten<br />

immer im Griff. Die intelligente Speicherlösung ist ab dem dritten<br />

Quartal <strong>2013</strong> lieferbar zu einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Das „AccuSystem“ besteht aus folgenden sechs Modulen:<br />

• „AccuTower“: Er besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit<br />

integriertem Batteriemanagement und einer Kommunikationseinheit<br />

zu dem „AccuManager“.<br />

• „AccuManager“: Dieser ist in der Lage, mit einer PV-Anlage, einer<br />

Windkraftanlage oder einem BHKW zusammen mit dem<br />

„AccuTower“ die erzeugte Energie bestmöglich zu verwalten,<br />

um den Eigenverbrauch maximal zu steigern. Bisherige Tests<br />

zeigen, dass ein<br />

Eigenstromverbrauch<br />

von bis zu<br />

70 % erreicht werden<br />

kann.<br />

• „AS GridSensor“:<br />

Dieser misst vor<br />

dem Zähler 3-phasig<br />

den aktuellen<br />

Stromverbrauch.<br />

Anhand dieses Signals<br />

regelt der<br />

„AccuManager“<br />

die Stromentnahme<br />

aus dem „AccuTower“<br />

so, dass<br />

möglichst kein<br />

Strom aus dem<br />

Netz bezogen wird.<br />

• „AS BridgeBox“:<br />

Diese schützt den<br />

Besitzer vor Netzausfällen<br />

und<br />

Black Outs, indem<br />

das hauseigene Stromsystem nach der Trennung vom Netz automatisch<br />

auf reine Batterieversorgung wechselt.<br />

• „AS KaskadenBox“: Sie dient als Schnittstelle zwischen „Accu-<br />

Manager“ und „AccuTower“. Mithilfe der Kaskadenbox können<br />

mehrere „AccuTower“ und „AccuManager“ zu einem größeren<br />

System kombiniert werden.<br />

• „AS WebServer“: wird zum einfachen Monitoring der Anlage<br />

über das Internet eingesetzt, auch eine Bedienung über Apps<br />

ist möglich.<br />

Durch den modularen Aufbau des Batteriesystems kann eine<br />

Speicheranlage auch im Nachhinein um weitere Komponenten<br />

erweitert werden. Dadurch kann es problemlos einem steigenden<br />

Energiebedarf angepasst werden, denn es können sowohl mehrere<br />

„AccuTower“ an den „AccuManager“ angeschlossen werden als<br />

auch mehrere Manager in einem System zusammen arbeiten. Daneben<br />

kann das 1-phasige „AccuSystem“ auch für 3-phasige Lösungen<br />

verwendet werden.<br />

REM GmbH, 84056 Rottenburg, Tel. 08781 201400,<br />

info@rem-gmbh.com, www.rem-gmbh.com<br />

reM AccuSystems: Die langlebigen Lithiumionen-Batterien<br />

des „reM AccuSystem“ sollen<br />

eine höhere Speicherkapazität als vergleichbare<br />

Batterien auf Bleibasis und eine entscheidend<br />

längere Lebensdauer garantieren.<br />

Die Stand-by-Verluste des Akkus sind praktisch<br />

vernachlässigbar.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


OVeNTrOP<br />

Ein System ohne Verteiler für Flächenheizung und -kühlung<br />

Besonderes Merkmal des „Unidis“-Systems ist ein Verlegekonzept,<br />

das ohne Vor- und rücklaufverteiler auskommt.<br />

VeLA SOLAriS<br />

Alles in einem Tool<br />

Die Simulationssoftware „Polysun“ optimiert mit der neuen Version 6.1 die Simulation von Energiespeicherung und die Optimierung<br />

des PV-Eigenverbrauchs. Der Slogan „Alles in einem Tool“ bekommt im neuen energiepolitischen Umfeld eine zentrale Bedeutung: In<br />

der „Polysun“-Simulationsumgebung ist die Photovoltaik direkt mit dem thermischen Energiehaushalt verknüpft. Die neue Software-<br />

Version unterstützt wechselrichtergesteuerte Wärmepumpen, elektrische sowie auch thermische Speicherung von Überschussenergie<br />

und eine systemorientierte Effizienzoptimierung. Neu in der Version 6.1 können auch Smart-Meter-Messdaten eingelesen sowie<br />

synthetische Eigenverbrauchsprofile generiert werden.<br />

Mit den frei programmierbaren Reglern können beliebige Konzepte mit der Wechselwirkung zwischen den enthaltenen Elementen<br />

abgebildet werden. Die erweiterte Vorlagendatenbank liefert entsprechende vorgefertigte<br />

Beispiele, welche über einen Assistenten auswählbar sind.<br />

Weitere Neuheiten der „Polysun“ Version 6.1:<br />

• Undo-Funktion („Polysun Designer“),<br />

• Elektrische Verbraucher (neue Komponente, Verbrauchsprofile oder Verbrauch bestimmen<br />

durch Simulation),<br />

• Dachbelegung: Flachdach, vertikale Anordnung,<br />

Darüber hinaus gibt es auch neue Kataloge und Datenbank Updates.<br />

Vela Solaris, CH-8400 Winterthur, Tel. Tel +41 55 220 71 00,<br />

info@velasolaris.com, www.velasolaris.com<br />

Mit dem neuen System „Unidis“ für Flächenheizung und -kühlung erweitert<br />

Oventrop sein „Cofloor“ Produktprogramm. Kennzeichnendes Merkmal ist ein<br />

Verlegekonzept, das ohne Vor- und Rücklaufverteiler auskommt. Unkontrollierte<br />

Wärmeübergänge und damit Wärmeverluste durch die Anhäufung von Vor- und<br />

Rücklaufrohren vor den Verteilerschränken werden vermieden. Außerdem kommt<br />

das System „Unidis“ ohne zusätzliche Fremdenergie aus, d. h., die Elektroinstallation<br />

von Raumthermostaten und Stellantrieben der Flächenheizkreise entfällt.<br />

Das System „Unidis“ besteht im Wesentlichen aus den Komponenten:<br />

• „Unibox E BV“ Einzelraumregelung mit Absperrung und Voreinstellung der<br />

Durchflussmenge,<br />

• Montagekanal, geeignet für verschiedene Wandaufbauten und mit Einstellmöglichkeit<br />

auf verschiedene Estrichhöhen.<br />

• „Floorbox U“ Stranganbindung des Rohrnetzes an die Hauptleitungen des Heizungsvor-<br />

und -rücklaufes.<br />

Die Komponenten von „Unidis“ sind exakt aufeinander abgestimmt. Weitere Einzelkomponenten aus dem Oventrop Produktprogramm<br />

„Cofloor“ sind ebenfalls kombinierbar. Das System kann u.a. im Rahmen der KfW Förderung „Energieeffizient Sanieren“ als<br />

Einzelmaßnahme gefördert werden (Kredit (151/152)/Investitionszuschuss (430).<br />

Oventrop GmbH & Co. KG, 59939 Olsberg, Tel. 02962 820, Fax 02962 82400,<br />

mail@oventrop.de, www.oventrop.de<br />

eigenverbrauchsoptimierung in „Polysun“: PV-Modul, Wechselrichter, Netzeinspeisung, Batterie,<br />

Verbraucher Haushaltsstrom und Wärmepumpe in einer Simulation.<br />

TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

Bavaria-Leitern-<br />

Blitzgerüst SL<br />

Die Absturz sicherung mit Lift<br />

BAU/TB 11183<br />

Auf die Plätze – fertig – hoch!<br />

MAUDERER ALUTECHNIK<br />

Sicherheit rund ums Dach<br />

88161 Lindenberg, Tel. 08381/9204-0<br />

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<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> 47


Die P2G-Anlage am ZSW wandelt Ökostrom in Qualitätsgas mit 99 % Methan um. Foto: ZSW<br />

Ein guter Langzeitstromspeicher<br />

Biomethanisierung durch Power-to-Gas<br />

Die <strong>10</strong>0%ige Transformation des Energieversorgungssystems bis zu dem Jahr 2050 erfordert neben dem notwendigen Netzausbau<br />

– mit möglichst intelligenten Netzen – und einem Demand Side Management seitens des Verbrauchers auch den Einsatz von Speichern.<br />

Ohne sie kann eine stabile Stromversorgung nicht sichergestellt werden.<br />

Die Einspeisung von Strom aus Wind-<br />

und Sonnenenergieanlagen unterliegt hohen<br />

Fluktuationen. Bei einem zurzeit jährlichen<br />

Stromverbrauch von 619 Twh/a,<br />

können die heute vorhandenen Vorhalteanlagen<br />

wie Pumpspeicher und Druckluftspeicher<br />

mit einer Stromspeicherkapazität<br />

von nur 0,04 TWh rein rechnerisch den<br />

kompletten Strombedarf Deutschlands nur<br />

für weniger als eine Stunde decken. Braun-<br />

und Steinkohlekraftwerke decken – trotz<br />

hoher CO2-Emissionen – den Regelenergiebedarf.<br />

Den tagesperiodischen bzw. saisonalen<br />

Peaks in der Stromproduktion von<br />

Windenergieanlagen und der daraus resultierenden<br />

potenziellen Gefährdung der<br />

Netzspannung begegnet man zurzeit damit,<br />

die Rotorblätter aus dem Wind zu drehen.<br />

Aufgrund der Drosselung liegen die<br />

Verluste bzw. die nicht genutzten Einspeisungspotenziale<br />

von Strom aus EE nach<br />

Angaben der Bundesnetzagentur für das<br />

Jahr 2011 bei 0,42 TWh. Allein die Nutzung<br />

der 2011 angefallenen Ausfallarbeit nach<br />

dem Power-to-Gas-Konzept ermöglicht eine<br />

Einsparung von 42 <strong>10</strong>0 t CO2-Emissionen<br />

(s. wissenschaftliche Dienste, Deutscher<br />

Bundestag, aktualisierte Fassung vom<br />

11. Dezember 2012).<br />

Die parlamentarische Staatssekretärin<br />

des BMU, Ursula Heinen-Esser, sag-<br />

te am <strong>10</strong>. Dezember 2012 in einer Rede<br />

auf der Jahrestagung Oldenburger Ener-<br />

giecluster: „Aus meiner Sicht kommt der<br />

Option ‚Power-to-Gas‘ eine erhebliche<br />

strategische Bedeutung zu. Denn neben<br />

einer verstärkten Zusammenarbeit mit<br />

Ländern, die geeignete Pumpspeicher-<br />

potenziale haben, wie z. B. Norwegen, ist<br />

Power-to-Gas die einzige Option, um auch<br />

Perioden von mehreren Wochen überbrücken<br />

zu können, in denen nur wenig<br />

Strom aus Wind und PV erzeugt wird. […]<br />

In einem Demonstrationsprojekt – im<br />

Übrigen in Niedersachsen – geht es um<br />

die Optimierung einer geplanten 6-MW-<br />

Power-to-Gas-Anlage im Verbund mit<br />

einer bestehenden Biogas-Anlage. […] Nicht<br />

zuletzt bei großen Anteilen von EE wer-<br />

den wir auf Speicher angewiesen sein. In<br />

nennenswertem Umfang wird das aber<br />

erst bei deutlich über 40 % EE notwendig<br />

sein.“<br />

Herkömmliche Biogasaufbereitung<br />

Gängige Techniken zur notwendigen<br />

Aufbereitung für die Einspeisung in das<br />

Erdgasnetz sind der Einsatz von Druckwasserwäsche,<br />

Aminwäsche, der Einsatz von<br />

Kohlefiltern oder das Membranverfahren.<br />

In diesem Veredlungsprozess wird das CO2<br />

jedoch zu mehr oder weniger <strong>10</strong>0 % abgetrennt<br />

und emittiert. Und je nach Konzentration<br />

des Methans aus den Biogasanlagen<br />

reicht die Aufkonzentrierung der zurzeit<br />

83 Biogasaufbereitungsanlagen öfter<br />

nicht aus, um es in die Erdgasnetze einzuspeisen.<br />

Es muss teilweise sogar Erdgas<br />

beigemischt werden.<br />

48 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Das fuE Power-to-gas<br />

Mit dem Power-to-Gas-Verfahren entwickelte<br />

das Zentrum für Sonnenenergie<br />

und Wasserstoff-Forschung Baden-Würt-<br />

temberg (ZSW), in Zusammenarbeit mit<br />

der Fraunhofer IWES, im Jahr 2009 eine<br />

Technik, die es ermöglichen würde, Strom<br />

aus Erneuerbaren Energieanlagen (EEA)<br />

langfristig zu speichern. Der zugrunde<br />

liegende Sabatierprozess ist alt, die Einbeziehung<br />

der EE zur Biomethanisierung<br />

ist neu.<br />

Das Power-to-Gas-Verfahren nutzt den<br />

produzierten Strom aus Windenergieanlagen,<br />

um das Wasser elektrolytisch in Wasserstoff<br />

und Sauerstoff zu spalten. In einer<br />

anschließenden Synthese mit dem emittierten<br />

CO2 aus den Biogasanlagen wird<br />

Biomethan, mit einem energetischen Wirkungsgrad<br />

> 65 % kWh SNG /kWh el , produziert.<br />

Das Konzept wurde am Fraunhofer<br />

IWES in Kassel und am ZSW – federführend<br />

von Dr. Specht und Dr. Sterner – entwickelt.<br />

Die Firma SolarFuel GmbH baute<br />

im Jahr 2009 auf dem Gelände der ZSW die<br />

Pilotanlage mit einer Anschlussleistung<br />

von 25 kW. In ihr wurde die Synthese des<br />

Erdgassubstituts (Substitute Natural Gas,<br />

SNG) getestet.<br />

Über die Einspeisung in das Erdgasnetz<br />

mit seiner Länge von 370 000 km und einer<br />

Aufnahmekapazität von aktuell bei<br />

217 TWh th und 65 TW th (1 TW = <strong>10</strong>00 GW)<br />

im Zubau entsteht ein enorm großer Langzeitspeicher<br />

für regenerativ erzeugten<br />

Strom – 217 Terrawattstunden thermischer<br />

Energie entsprechen einem Energieverbrauch<br />

von mehreren Monaten. Damit<br />

könnte das bislang im Energiesystem<br />

entkoppelte Transportsystem für elektrische<br />

Energie mit der Gasinfrastruktur<br />

verknüpft werden. Die Rückverstromung<br />

geschieht über KWK-Anlagen, GuD-KWK,<br />

BHKW, GuD-Anlagen. Die Anwendungsfelder<br />

liegen aber nicht nur auf der Rückverstromung,<br />

sondern natürlich auch der<br />

Wärmeversorgung, der industriellen Nutzung<br />

und der Mobilität.<br />

Das Power-to-Gas-Verfahren löst gleich<br />

zwei Kernprobleme der Energiewende. Die<br />

Speicherung von EE und die Versorgung<br />

mit klimafreundlichem Kraftstoff – besonders<br />

für lange Strecken als Ergänzung der<br />

Elektromobilität. Damit wird eine stabile<br />

Stromversorgung mit Wind- und Solar-<br />

energie und eine Option für den Verkehr<br />

möglich.<br />

P2g und Bereitstellung von Energie<br />

Grundsätzlich gibt es drei Verfahren der<br />

Elektrolyse: Die alkalische Elektrolyse, die<br />

Membran-Elektrolyse und die Druck-Elektrolyse.<br />

Das ZSW aus Stuttgart arbeitet mit der<br />

Technik der Druck-Alkali-Wäsche. Ihre Forscher<br />

wollen in einem Konsortium mit dem<br />

Fraunhofer IWES und der SolarFuel die<br />

notwendigen marktwirtschaftlichen Parameter,<br />

wie z. B. die Wirkungsgrad- und<br />

die Kostenoptimierung des Biomethanisierungsverfahrens,<br />

für künftige Powerto-Gas-Anlagen<br />

im Betrieb testen. Energiewirtschaftlich<br />

relevant meint Anlagen<br />

in einer Größenordnung von 1 bis 20 MW.<br />

Hierfür wurde im Oktober 2012, mit einer<br />

Anschlussleistung von 250 KW und einer<br />

möglichen Methanproduktion von bis zu<br />

300 m³ pro Tag, die weltweit größte Powerto-Gas-Anlage<br />

eingeweiht. Mit ihr soll im<br />

Betrieb ein innovatives Prozessleitsystem<br />

für die Steuerung und Regelung für die<br />

Bereitstellung von Regelenergie getestet<br />

werden. „Unsere Forschungsanlage arbeitet<br />

dynamisch und intermittierend. Im Gegensatz<br />

zur ersten Anlage, kann sie flexibel<br />

auf das rasch wechselnde Stromangebot<br />

aus Wind und Sonne und auf plötzliche<br />

Unterbrechungen reagieren“, erklärt Dr.<br />

Michael Specht, Leiter des ZSW-Fachgebiets<br />

Regenerative Energieträger und Verfahren.<br />

Recht schnell registrierten die Forscher,<br />

dass das jetzige Elekrolyseverfahren<br />

für die Wirtschaftlichkeit zukünfiger Anlagen<br />

einer Nachrüstung bedarf.<br />

Auf dem Forschungsgelände arbeiten<br />

seit Anfang Januar <strong>2013</strong> Forscher des<br />

ZSW und Mitarbeiter der Firmen SolarFuel<br />

und Enertrag an diesem zusätzlichen Projekt.<br />

In einem innovativen 300-kW-Druckelektrolyseur<br />

bilden seine 70 Zellen einen<br />

kompakten Stapel. Die Vergrößerung der<br />

Zellenfläche in Verbindung mit einer verbesserten<br />

Elektrodenaktivierung soll zur<br />

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EnErgIEEffIZIEnZ<br />

Speicher<br />

Erhöhung der Gasabgabemenge und des<br />

Wirkungsgrades führen. Die geplante Anlage<br />

fungiert als Demonstrator einer Wasserelektrolyse<br />

im unteren MW-Maßstab einer<br />

Größenordnung, die für Anlagen im<br />

1- bis 20-MW-Bereich notwendig ist. Weitere<br />

Inhalte der Forschungsarbeiten bei<br />

der Elekrolysetechnik gelten der Elekrodenbeschichtung.<br />

Auch eine Analyse potenzieller<br />

CO2-Quellen hinsichtlich Verfügbarkeit,<br />

Erzeugungspotenzial, Wirtschaftlichkeit<br />

und Kosten ist Gegenstand<br />

der F&E-Arbeiten. Wie z. B. das CO2 aus der<br />

Bioethanolherstellung, CCS oder CO2-Re-<br />

cycling, aus Prozessen der chemischen Industrie<br />

oder CO2-Produzenten wie Aluminiumwerke<br />

und Müllverbrennungsanlagen.<br />

Finanziert wird dieses auf drei Jahre<br />

limitierte Vorhaben von dem Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.<br />

Eine andere Option stellt das Verfahren<br />

mittels des „Protonen Austausch Membran<br />

Elekrolyseur“ (engl. PEM) dar. Die semipermeable<br />

Membran erlaubt die Diffusion<br />

von H+-Ionen, nicht aber die von Anionen.<br />

Die Vorteile gegenüber der alkalischen<br />

genutzten Elekrolysetechnik liegen darin,<br />

dass bei der PEM-Technik eine Feststoffmembran<br />

vorliegt, die ohne Gefahrenstoffe<br />

arbeiten kann. Auch ist mit diesem<br />

Verfahren eine Produktion von über 99 %<br />

reinem Wasserstoff ohne aufwendige Nach-<br />

Reinigung möglich. Die aktuell eingesetzten<br />

Elektrolyseure haben jedoch ein ungünstiges<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis und<br />

werden nur in Bereichen von bis zu <strong>10</strong>0 kW<br />

eingesetzt.<br />

Ein Konsortium aus den Industriepartnern<br />

E.on Hanse, Hydrogenics und Solivicore<br />

legte im 2. Quartal <strong>2013</strong>, in Hamburg-Reitbrook,<br />

den Grundstein für eine<br />

Vorbild<br />

Naturkreislauf<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

SHKG in Leipzig<br />

vom 16. – 18. Oktober <strong>2013</strong><br />

Halle 3 Stand B53<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 49<br />

®


EnErgIEEffIZIEnZ<br />

Speicher<br />

CCPP: Combined Cycle Power Plant<br />

B-CHP: Block-Type Combined Heat and Power Station<br />

BEV: Battery Electric Vehicle<br />

FCEV: Fuel Cell Electric Vehicle<br />

CNG-V: Compressed Natural Gas Vehicle<br />

Plug-In HEV: Plug-In Hybrid Electric Vehicle/Especial: Plug-In Electric Drive Motor<br />

Vehicles/Range-Extended Electric Vehicle<br />

Wind-to-SNG-Konzept zur bidirektionalen Kopplung von Strom- und Gasnetz mit Anbindung an<br />

den Verbrauchssektor Mobilität.<br />

innovative Power-to-Gas-Anlage, die mit<br />

einem PEM-Elektrolyseur ausgestattet ist.<br />

Das DLR und das Fraunhofer ISE übernehmen<br />

hierfür den wissenschaftlichen Teil in<br />

der Enwicklung eines Elektrolyseurs mit<br />

einer Leistung von 1 MW. Durch seine höhere<br />

Leistungsdichte ist er deutlich kostensparender,<br />

als die gängigen Typen.<br />

„Die beim DLR entwickelten PEM-Elektrolyseure<br />

sind sehr flexibel und können<br />

innerhalb von Minuten in den Volllastbetrieb<br />

hochfahren. Vor allem können<br />

die PEM-Anlagen mit demselben Energieeinsatz<br />

cirka <strong>10</strong> % mehr Wasserstoff erzeugen,<br />

wie mit der altbewährten Alkali-<br />

Technologie“, so Dr.-Ing. Josef Kallo, Projektleiter<br />

im DLR und Leiter des Fachgebiets<br />

Electrochemische Systeme beim Institut<br />

für Technische Thermodynamik. Die<br />

modulare Anwendung, wie sie bei allen<br />

elektrochemischen Prozessen in der chemischen<br />

Industrie bereits angewandt wird,<br />

ermöglicht eine relativ schnelle Leistungssteigerung<br />

der Elektrolyseure auf Größenordnungen<br />

bis zu 20 MW – eine Grundvoraussetzung<br />

für wirtschaftlich arbeitende<br />

Power-to-Gas-Anlagen.<br />

Der politische rahmen<br />

Die Frage der Höhe des Speicherbedarfs<br />

ist zurzeit nicht geklärt. Das entscheidende<br />

Kriterium hierfür ist zunächst der Anteil<br />

der Versorgung durch die EE. Das Energiekonzept<br />

20<strong>10</strong> der Bundesregierung sieht<br />

vor, bis zum Jahr 2050 den Anteil EE an der<br />

Stromerzeugung auf 80 % zu steigern. Die<br />

VDE Studie aus dem Jahr 2012 „Energiespeicher<br />

für die Energiewende – Speiche-<br />

rungsbedarf und Auswirkungen auf das<br />

Übertragungsnetz für Szenarien bis 2050“<br />

kommt auf der Grundlage dieses Konzepts<br />

zu dem Schluss, dass „bei einem EE-Anteil<br />

von 40 % die Speicher weniger der Integration<br />

von EE-Erzeugung, sondern vorwiegend<br />

der Kraftwerkseinsatzoptimierung<br />

der thermischen Kraftwerke dienen. Die<br />

Investitionskosten der Speicherzubauten<br />

übersteigen dabei aber den Vorteil“, so die<br />

Autoren. Des Weiteren empfehlen sie bei<br />

einem Anteil EE von 80 % den Einsatz einer<br />

Kombination von Kurz- und Langzeitspeichern.<br />

Erst ab einer Versorgung von<br />

über 80 % nimmt der Bedarf an Langzeitspeichern<br />

exponentiell zu. „Im Endszenario<br />

(<strong>10</strong>0%ige Stromversorgung – eigene Anmerkung),<br />

habe ich einen Überschuss von<br />

30 – 50 TWh an elektrischer Energie. Die<br />

kann ich sehr gut mit Power-to-Gas-Anlagen<br />

verarbeiten. […] Aber wenn ich von<br />

den 80 auf <strong>10</strong>0 % hochgehe, dann ist das<br />

wie beim Pareto-Prinzip. Dann steigen die<br />

Kosten an, aber weniger als wir erwartet<br />

haben. Letztendlich müssen sich Speicher<br />

gegen Reserve-Gasturbinen durchsetzen,<br />

SaBatIEr-ProZESS<br />

und das ist nicht einfach“, so Prof. Dr.-Ing.<br />

Michael Sterner, Professor für Energiespeicher<br />

an der Technischen Hochschule<br />

Regensburg und einer der Leiter der Forschungsstelle<br />

für Energienetze und Energiespeicher<br />

(FENES).<br />

Diesen Fragen einer erfolgreichen<br />

Energiewende gingen Vertreter aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik auf verschiedensten<br />

Veranstaltungen nach. So<br />

kamen am 4. bis 5. Juni <strong>2013</strong> Experten<br />

auf der 3. VDI-Fachkonferenz Energiespeicher<br />

für die Energiewende <strong>2013</strong> zusammen<br />

und diskutierten Fragen, wie die<br />

energiepolitischen Rahmenbedingungen,<br />

den tatsächlichen Speicherbedarf, die<br />

Vorzüge und Herausforderungen von<br />

Power-to-Heat, Batterietechnologien als<br />

Systemdienstleister sowie mechanische<br />

Speicherinnovationen, Power-to-Gas und<br />

Power-to-Mobility. Die Konferenzleitung<br />

hatte Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner. Als<br />

Vertreter des Bundesumweltminsteriums<br />

sprach sich Dr. Bischof, Referatsleiter „Infrastruktur<br />

und technische Systemintegration“<br />

der Abteilung Klimaschutz, Energiewende<br />

für Speicher als eine der Optionen<br />

für die Flexibilisierung der Stromversorgung<br />

aus.<br />

Und auf der, von der Dena organisierten<br />

Jahreskonferenz Power-to-Gas – eine<br />

Systemlösung auf dem Weg zur Marktreife<br />

am 18. Juni <strong>2013</strong>, diskutierten Experten<br />

aus Industrie, Wissenschaft, Verbänden<br />

und Politik Fragen über seine Rolle<br />

im zukünftigen Energiesystem. Auch wurde<br />

ein Überblick über die zurzeit existierenden<br />

Pilotprojekte gegeben und internationale<br />

Entwicklungen beleuchtet. Prof.<br />

Sterner stellte auf dieser Konferenz erstmalig<br />

die Weiterentwicklung der TH Regensburg<br />

von Power-to-Gas 2.0 vor, bei dem es<br />

sich um ein kombiniertes Wind-Wasser-<br />

Speicher-System handelt, das deutlich größere<br />

Potenziale erschließt, als der bisherige<br />

Stand-der-Technik, und die Windenergie<br />

konstant nutzt und speichert. ■<br />

Autor: Christian Finck<br />

Paul Sabatier, geboren am 05. November 1854 in Carcassonne, gestorben am 14. August<br />

1941 in Toulouse, war ein französischer Chemiker. Sabatier erhielt 1912 den Nobelpreis für<br />

Chemie für seine Methode, organische Verbindungen bei Gegenwart fein verteilter Metalle<br />

zu hydrieren, wodurch der Fortschritt der organischen Chemie in den letzten Jahren<br />

in hohem Grad gefördert worden ist. Die medizinisch-naturwissenschaftliche Universität<br />

von Toulouse trägt seinen Namen. Der Sabatier-Prozess, ein Methangewinnungsverfahren,<br />

wurde nach ihm benannt. Reaktionsgleichung: CO 2 + 4 H2 → CH4 + 2 H2O.<br />

50 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Heizlast von Gebäuden<br />

Raumwärme aus dezentral erneuerbarem Strom<br />

EnErgiEEffiziEnz<br />

Wärme<br />

Die Wärmeversorgung aus dezentral erzeugtem Strom bereitzustellen, ist sicherlich die anspruchsvollste Aufgabenstellung in der<br />

Energietechnik. Dies verlangt eine punktgenaue Integration in die Gebäudesystemtechnik.<br />

Besonders für die Photovoltaik lässt<br />

sich in diesem Fall unsere mitteleuropäische<br />

Klimazone keinesfalls mehr schön reden.<br />

Daher wird der Photovoltaik-Generator<br />

sicherlich nicht die einzige Quelle sein.<br />

Die Anforderungen hinsichtlich des Bedarfs<br />

an elektrischer Energie jedoch sind<br />

identisch. Eine Speicherung von elektrischer<br />

Energie ist für diesen Anwendungsfall<br />

de facto unumgänglich, die Integration<br />

von Kleinst-Windkraft eine sehr<br />

willkommene Ergänzung. Um das Anforderungsprofil<br />

genauer zu bestimmen, ist<br />

die Ermittlung der Heizlast notwendig, um<br />

daraus ein entsprechendes Lastprofil zu generieren.<br />

Dies erfolgt im Rahmen der Heizlastberechnung<br />

nach DIN EN 12 831 als<br />

Basis.<br />

gebäudegröße bzw. raumvolumen<br />

entscheidend<br />

Die Heizlast gibt darüber Auskunft, welche<br />

Wärmeleistung für ein Gebäude bzw.<br />

für einen umbauten Raum notwendig ist,<br />

um bei einer maximal niedrigen Außentemperatur<br />

(Auslegungsfall) eine innere<br />

Raumwärme von 20 °C bzw. 24 °C sicherzustellen.<br />

Die Heizlast gibt also immer einen<br />

Maximalwert an, der für den Auslegungsfall<br />

notwendig ist. Der Auslegungsfall richtet<br />

sich nach drei unterschiedlichen Klimazonen,<br />

wie sie im nationalen Anhang<br />

der Norm mit -14 °C; -16 °C und -18 °C definiert<br />

ist.<br />

Natürlich richtet sich die Heizlast nach<br />

der Größe des Gebäudes bzw. nach dem<br />

gesamten Raumvolumen, den es zu temperieren<br />

gilt. Relevant sind hierfür die<br />

Umschließungsflächen, welche die thermische<br />

Hülle bilden und je nach thermodynamischer<br />

Qualität des Schichtenaufbaus<br />

die Größe der Heizlast in Kilowatt<br />

bestimmt. Vereinfacht dargestellt besteht<br />

die Heizlast aus folgenden zwei Parametern:<br />

• Transmissions-Wärmeverlust durch die<br />

Bauteile der Umschließungsfläche,<br />

• Lüftungs-Wärmeverluste durch Undichtigkeiten,<br />

Luftwechsel und Infiltration.<br />

Seit Einführung der Energieeinsparverordnung<br />

verbesserte sich die energetische<br />

Qualität der thermischen Hülle stetig.<br />

Dies macht sich in einem zeitlichen<br />

Vergleich folgendermaßen bemerkbar:<br />

Während unmittelbar vor der Einführung<br />

der Energieeinsparverordnung auf Basis<br />

eines Niedrigenergiehauses für ein Standard-Einfamilienhaus<br />

mit einer zu beheizenden<br />

Wohnfläche von 160 m² noch eine<br />

Heizlast bis zu <strong>10</strong> Kilowatt notwendig war,<br />

sind es heute – gut 15 Jahre später – nur<br />

noch kaum mehr als die Hälfte, also etwa<br />

5 Kilowatt.<br />

Höhere Luftdichtigkeit von gebäuden<br />

Dies liegt aber nicht nur allein an der<br />

drastischen Verringerung der Transmissions-Wärmeverluste,<br />

sondern auch an<br />

der ebenfalls immer höheren Luftdichtigkeit<br />

von Gebäuden, die ja mittlerweile auch<br />

ein Lüftungskonzept verlangen, um in erster<br />

Linie dem baulichen Feuchteschutz sicherzustellen.<br />

Lüftungsgeräte mit Wärme-<br />

rückgewinnung ermöglichen eine weitere<br />

Reduzierung der Heizlast durch interne<br />

Wärmegewinne, da die Wärme nicht mehr<br />

hinausgelüftet wird, sondern innerhalb der<br />

thermischen Hülle verweilt.<br />

Heizlastbezogene raumliste<br />

Im Rahmen der Heizlastberechnung<br />

wird jeder zu beheizende Raum einzeln<br />

aufgeführt und festgelegt, auf welch eine<br />

Raumtemperatur dieser zu temperieren<br />

ist. Für Wohn- und Aufenthaltsbereiche<br />

gilt dabei 20 °C, für Badezimmer, Duschbäder<br />

und andere Hygieneräume 24 °C.<br />

Für untergeordnete Räume wie Kellerräume<br />

und dergleichen kann eine niedrigere<br />

Raumtemperatur von 18 °C angesetzt werden.<br />

Diese Temperaturdifferenzen zur Außentemperatur<br />

gilt es also zu überwinden.<br />

Die Summe der einzelnen Raum-Heizlasten<br />

ergeben dann die gesamte für das Gebäude<br />

notwendige Heizlast. Diese Aufteilung<br />

ermöglicht somit auch eine Zonierung von<br />

Wärmebereichen innerhalb des Gebäudes,<br />

Die Heizgrenztemperatur entscheidet über die Dauer der Heizperiode. Bild: www.solargrafik.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKz-EnErgy 51


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EnErgiEEffiziEnz<br />

Wärme<br />

Die Leistungszahl von Wärmepumpen spielt bei einer Stromversorgung aus dezentral erzeugter<br />

Erneuerbarer Energie nurmehr eine untergeordnete Rolle. Bild: www.solargrafik.de<br />

was auch regelungstechnisch relevant sein<br />

kann.<br />

Differenzierung<br />

der sogenannten Heizperiode<br />

Was bislang in den seltensten Fällen<br />

geschieht, ist eine spezifische Differenzierung<br />

der Heizlast, womit sich das Forum<br />

Wohnenergie seit vielen Jahren in der Praxis<br />

auseinandersetzt. Eine solche Differenzierung<br />

der Heizlast ist aber insbesondere<br />

bei einer angestrebten Energieautonomie<br />

und Nutzung Erneuerbarer Energien notwendig,<br />

denn die Zeiten, mit Kanonen auf<br />

Spatzen zu schießen, sind vorbei.<br />

Wie oben ausgeführt ist die Heizlast abhängig<br />

von der Temperaturdifferenz zwischen<br />

außen und innen. Also handelt es<br />

sich bei der Heizlast nicht um einen statischen<br />

Wert, sondern ganz im Gegenteil<br />

um eine sehr dynamische Größe. Aus<br />

der Gewohnheit, wärmetechnisch jederzeit<br />

aus dem Vollen zu schöpfen, ergab<br />

sich durch zusätzliche Angst- und Sicherheitszuschläge<br />

auf die Heizlast eine systematische<br />

Überdimensionierung von Heizungsanlagen,<br />

mit der Folge einer sehr geringen<br />

Effizienz.<br />

Folgende Differenzierung der Heizlast<br />

wurde vom Forum Wohnenergie in den<br />

letzten Jahren entwickelt und in der Pra-<br />

xis durch multivalente Wärmebereitstellungssysteme<br />

aus Erneuerbaren Energien<br />

umgesetzt:<br />

1. Gemäßigte Heizperiode: Minimallast<br />

während der Übergangszeiten (Unterschreiten<br />

der Heizgrenztemperatur),<br />

2. Mittlere Heizperiode: Durchschnittliche<br />

mittlere Heizlast (30 – 70 % der Gesamt-<br />

Heizlast),<br />

3. Absolute Heizperiode: Spitzenlast für<br />

den Auslegungsfall (<strong>10</strong>0 % der Gesamt-<br />

Heizlast).<br />

Dieser Differenzierung werden für jedes<br />

Gebäude genaue Temperaturbereiche<br />

zugeordnet, die natürlich abhängig sind<br />

von der energetischen Qualität der thermischen<br />

Hülle und vor allem der Wärmespeicherkapazität<br />

des Gebäudes mit seinen<br />

spezifischen Baustoffen und -materialien.<br />

Wobei Letzteres leider noch immer<br />

sehr unterschätzt wird.<br />

Heizgrenztemperatur<br />

Wesentlich hierfür ist die Heizgrenztemperatur,<br />

die angibt, ab welch einer Außentemperatur<br />

überhaupt Wärmebedarf,<br />

bzw. eine Heizlast entsteht. Hier lässt sich<br />

das große Spektrum dergestalt erkennen,<br />

wenn man ein Bestandsgebäude betrachtet,<br />

wo die Heizgrenztemperatur schon bei<br />

iKz-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


18 °C in die gemäßigte Heizperiode eintreten<br />

kann und bei einem Passivhaus erst ab<br />

6 °C Außentemperatur.<br />

Diesen komplexen thermo-dynamischen<br />

Tatsachen gilt es unbedingt Rechnung zu<br />

tragen, wenn man eine nachhaltige Wärmeversorgung<br />

für Gebäude erzielen möchte.<br />

Lastprofile als Planungsgrundlage<br />

Betrachtet man ein Gebäude nach der<br />

oben genannten Differenzierung der Heizperiode,<br />

ergibt sich daraus resultierend<br />

ebenfalls eine Reduzierung der Heizlast,<br />

was wesentlich für die Wärmebereitstellung<br />

bzw. Wärmeerzeugung ist.<br />

Nimmt man die errechnete Gesamt-<br />

Heizlast als Orientierungsgröße, bedeutet<br />

dies eine Nenn-Wärmeleistung von 6 Kilowatt<br />

bereitstellen zu müssen. Dies führt<br />

uns bezüglich einer photovoltaischen Lösung<br />

jedoch sehr schnell an die Grenzen<br />

und alle weiteren Überlegungen drohen<br />

zu scheitern, weil man <strong>10</strong> % nicht abdecken<br />

kann.<br />

Geht man aber mit der Natur, d. h. mit<br />

unserer Klimazone und dem tatsächlichen<br />

praktischen Wärmebedarf, der durch eine<br />

entsprechende Heizlast abzudecken ist,<br />

und wendet sich der gemäßigten Heizperiode<br />

zu, die immerhin etwa ein Drittel der<br />

Gesamt-Heizlast ausmacht, stellt man fest,<br />

dass diese Wärmeleistung schon mit einer<br />

guten Kleinst-Wärmepumpe zu realisieren<br />

ist. Die benötigt bei einer Leistungszahl<br />

von 3,0 lediglich 700 Watt elektrische<br />

Leistung. Dies aber freilich Tag und Nacht.<br />

Wendet man sich der mittleren Heizperiode<br />

zu, bedeutet die elektrische Leistungsaufnahme<br />

knapp 1,5 Kilowatt. Wenn es<br />

dann im tiefen Winter tatsächlich zapfig<br />

wird (was statistisch an <strong>10</strong> Tagen im Jahr<br />

so ist) wird es mit gut 2 Kilowatt schon<br />

schwieriger, besonders wenn die Sonne<br />

ausbleibt und somit auch die passive Solarnutzung.<br />

Elektrische Wärmeerzeuger<br />

Als elektrische Wärmeerzeuger zur<br />

Wohnwärmeversorgung (ohne Warmwasser)<br />

steht die Wärmepumpentechnologie<br />

klar an erster Stelle, auch wenn im Bannkreis<br />

des SmartGrid wohl auch wieder die<br />

alten Kamellen wie Nachtspeicheröfen<br />

oder anderer prähistorischer Unsinn ein<br />

Wiedererstarken erleben soll. Mehr noch –<br />

die Energieeffizienz der Arbeitsweise von<br />

Wärmepumpen ist gefordert, denn die sogenannte<br />

Arbeitszahl bekommt über den<br />

schlichten Primärenergiebedarf hinaus<br />

hier plötzlich eine ganz andere Bedeu-<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKz-EnErgy<br />

EnErgiEEffiziEnz<br />

Wärme<br />

tung. Sie sagt uns nämlich, was wir mit<br />

unserem dezentral erzeugten und gespeicherten<br />

Strom anstellen können, und plötzlich<br />

genügen uns etwa 1,5 Kilowatt sogar<br />

für die absolute Heizperiode.<br />

Fraglos ist eine Luft-Wasser-Heizungswärmepumpe<br />

(in monoenergetischer Betriebsweise)<br />

eine suboptimale Lösung,<br />

auch wenn sie in letzter Zeit einen regelrechten<br />

Boom erlangt, was im Sinne der<br />

Netzbetreiber nur allzu verständlich ist.<br />

Erdwärme wird sich in diesem Kontext<br />

mit nachhaltigen Technologien durchsetzen.<br />

Luft-Wasser-Heizungswärmepumpen<br />

eignen sich nach nachhaltigen Aspekten<br />

vielmehr für eine bivalente Betriebsweise,<br />

wo sie ihre Stärke voll ausspielen kann.<br />

Differenzierung<br />

der gebäude und nutzung<br />

Natürlich ist es auch wichtig, zwischen<br />

den Gebäuden und deren Nutzung im Detail<br />

zu unterscheiden. Während sich in<br />

einem Wohngebäude Menschen Tag und<br />

Nacht aufhalten, wird ein Nichtwohngebäude<br />

in der Regel nur tagsüber genutzt. Das<br />

bedeutet in der Anforderung, dass diesbezüglich<br />

keine Wohnwärme zum stetigen<br />

Aufenthalt notwendig ist, vielmehr aber<br />

eine Auskühlung verhindert werden muss.<br />

Es kann also mit geringfügigen Temperaturschwankungen<br />

gerechnet werden. Dabei<br />

spielen natürlich die Wärmespeichereigenschaften<br />

der Baukonstruktion eine<br />

bedeutende Rolle und können in die Gesamtbetrachtung<br />

mit aufgenommen werden.<br />

fazit<br />

Möchte man mit dezentral erzeugter<br />

elektrischer Energie aus Photovoltaik oder<br />

Kleinst-Windkraft die Heizlast eines Gebäudes<br />

besorgen, muss man sich sowohl<br />

mit dem spezifischen Gebäude, als auch<br />

mit der Heizlast, der Heizgrenztemperatur<br />

und der Differenzierung der spezifischen<br />

Heizperiode für das Gebäude auseinandersetzen.<br />

Dabei scheint eine erdgekoppelte<br />

Wärmepumpe mit einem intelligenten Speichersystem<br />

die erste Wahl. Und wem dies<br />

zu unsicher ist, dem bleibt wie von alters<br />

her noch ein Holzofen im Wohnraum für<br />

die krasseste Spitzenlast und als Notheizung<br />

überhaupt. ■<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

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EnErgiEEffiziEnz<br />

Lüftung<br />

Lüftungskonzepte für Gebäude<br />

Dezentrale Stromversorgung für die Raumlufttechnik<br />

In energieeffizienten und luftdichten Neubaubauten ist eine vollautomatische Lufterneuerung durch Luftwechsel notwendig. Die<br />

dafür notwendige Hilfsenergie kann durchaus dezentral bereitgestellt werden.<br />

Mit dezentral bereitgestellter elektrischer<br />

Energie kann ein großer Schritt in<br />

Richtung Eigenverbrauchsanteil und Autarkie<br />

gegangen werden. Zuerst aber gilt es<br />

ein Anforderungsprofil zu erstellen. Auch<br />

in der Raumlufttechnik ist zwischen Wohn-<br />

und Nichtwohngebäuden zu unterscheiden.<br />

Beide Gebäudetypen gilt es im Anforderungsprofil<br />

zu unterscheiden. Als Nichtwohngebäude<br />

gelten besonders Büro- und<br />

Verwaltungsgebäude sowie Schulen und<br />

Kindertagesstätten. Wohngebäude hingegen<br />

reichen vom Einfamilienhaus bis<br />

zum Mehrgeschosswohnungsbau. Dementsprechend<br />

ist die Raumlufttechnik in ihrer<br />

Luftwechselleistung und den Komforteinstellungen<br />

unterschiedlich ausgestat-<br />

tet.<br />

Strom als notwendige Hilfsenergie<br />

Eine klassische Fensterlüftung ist heute<br />

aus vielerlei Gründen kaum noch möglich.<br />

Das liegt zum einen an der Anwesenheit<br />

der Nutzer, zum anderen aber auch an<br />

den Anforderungsprofilen wie beispielsweise<br />

der Arbeitsstättenrichtlinie, die<br />

an Arbeitsplätzen einen Luftwechsel von<br />

40 m³/h pro Person verlangt.<br />

Ein weiterer Aspekt ist natürlich der<br />

Schallschutz, insbesondere Lärmbelas-<br />

tungen aus der unmittelbaren Umgebung,<br />

z. B. bei Schulen oder Verwaltungsgebäuden,<br />

die sich stets in einer städtischen Infrastruktur<br />

befinden. Zu den Lärmbelastungen<br />

kommen noch Umweltbelastungen<br />

in der Form von Luft-Schadstoffen vor.<br />

Dies ist ein weiterer Punkt, der für die<br />

Raumlufttechnik spricht. Durch spezi-<br />

fische Filterstrecken kann die angesaugte<br />

Außenluft entsprechend ihren Belastungen<br />

und den Anforderungen der Nutzer nachhaltig<br />

gefiltert, d. h. gereinigt werden. Die<br />

Filtergüte reicht dabei von Standardisierten<br />

Grobfiltern für den Geräte- und Anlagenschutz<br />

über Feinstoffilter bis hin zu medizinischen<br />

Filtern wie Pollenschutzfilter,<br />

Aktivkohlefilter sowie HEPA-Filtereinsätzen<br />

für die Zuluft in den Gebäuden. Verschiedene<br />

Allergiker wissen diesen Vorteil<br />

der Raumlufttechnik besonders zu<br />

schätzen.<br />

Schimmelbildungen vermeiden<br />

Für sämtliche Gebäudetypologien ist<br />

bei entsprechender Luftdichtigkeit ein Lüftungskonzept<br />

erforderlich. Dieses verfolgt<br />

in erster Linie einen baulichen Feuchteschutz,<br />

um Schimmelbildungen zu vermeiden<br />

und somit die Baukonstruktion und<br />

den Menschen vor mikrobiellen Belastungen<br />

zu schützen. Des Weiteren spielt<br />

aber im Umfeld des wohngesunden Bauens<br />

und Modernisierens auch die phy-<br />

siologischen Anforderungen des Menschen<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

Ein Lüftungskonzept verfolgt stets die<br />

Zielsetzung, dass der Luftwechsel vollautomatisch<br />

ohne Zutun des Nutzers (nutzer-<br />

unabhängig) zu jeder Zeit gewährleistet<br />

wird.<br />

Über den baulichen Feuchteschutz<br />

hinaus ist eben nicht nur der Feuchtegehalt<br />

der Luft ein maßgebendes Kriterium,<br />

sondern ebenso auch die Kohlenstoff-<br />

dioxyd-Konzentration (CO2) in der Raumluft<br />

als allgemeiner Parameter für die Raum-<br />

Luftbereiche im umbauten raum<br />

Abluftbereiche Übergangsbereiche zuluftbereiche<br />

Toiletten, Küchen und Tee-<br />

küchen, Duschbäder und Bade-<br />

zimmer, Hauswirtschafts-<br />

räume und andere feuchte-<br />

belastete Räume<br />

Dielen, Flure, Treppenaufgänge,<br />

Verbindungsräume<br />

Wohn- und Schlafräume,<br />

Kinderzimmer, Gästezimmer<br />

und Arbeitsräume, Räume<br />

für den längeren Aufenthalt<br />

des Menschen<br />

Tabelle 1: Luftbereiche im umbauten Raum. Quelle: Forum Wohnenergie<br />

luftqualität schlechthin. Des Weiteren sind<br />

auch VOC-gesteuerte Lüftungssysteme mit<br />

entsprechender Sensorik auf dem Markt.<br />

Dementsprechend werden Lüftungskonzepte<br />

in einer bedarfsgeführten Funk-<br />

tion ausgelegt.<br />

In der baubiologischen Haustechnik gelten<br />

durchaus strengere Schwellenwerte, da<br />

sie sich auf das Wohlergehen der Nutzer<br />

konzentriert. Das betrifft vor allem die<br />

CO2-Konzentration, die sich stets an der<br />

Hintergrundbelastung orientiert und im<br />

Wohnraum 800 ppm nicht überschreiten<br />

sollte. Dementsprechend werden die Raumluftqualitätssensoren<br />

programmiert.<br />

Unabhängig von derlei Lüftungskonzepten<br />

ist immer auch die Zwangslüftung<br />

von fensterlosen Feuchträumen wie Toiletten,<br />

Duschbäder, Hauswirtschaftsräume<br />

etc. Derartige Raumkonstellationen ergeben<br />

sich sehr oft im Mehrgeschosswohnungsbau,<br />

aber auch in Büro- und Verwaltungsgebäuden.<br />

In diesen Fällen greift die<br />

baurechtlich eingeführte DIN 18017 Teil<br />

3 „Lüftung von fensterlosen Feuchträumen“,<br />

die einen Mindest-Luftwechsel von<br />

40 m³/h im jeweiligen Raum fordert. Auf<br />

Basis dieser Bestimmungen kann schon ein<br />

baulicher Feuchteschutz für eine gesamte<br />

Wohneinheit bis maximal 90 m² Nutz-<br />

fläche und normaler Nutzung erreicht werden.<br />

Für diese Anwendungsfälle bietet der<br />

Markt bereits umfangreiche Kompakt-Abluft-Ventilatoren<br />

zum Wand- oder Deckeneinbau,<br />

die eine Luftwechselleistung von<br />

über 80 m³ erreichen und somit schon mehr<br />

als die Grundlage für ein Lüftungskonzept<br />

nach DIN 1946 Teil 6 bilden. Die Außenluft<br />

wird im einfachsten Fall über dezentrale<br />

Außenluftdurchlässe (ALD) nachgeführt.<br />

Diese Ventilatoren werden allesamt mit einer<br />

Netzspannung von 230 V / 50 Herz betrieben<br />

und benötigen eine Leistungsaufnahme<br />

von 8 – 20 Watt.<br />

Sollte die Zwangslüftung eines fensterlosen<br />

Feuchtraums nicht ausreichen oder<br />

den Anforderungen der Nutzer nicht entsprechen,<br />

ist ein umfassendes Lüftungs-<br />

54 iKz-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


konzept sowohl für Wohn- als auch für<br />

Nichtwohngebäude zu erstellen. In der<br />

Regel kommen dabei Zentralgeräte zum<br />

Einsatz, die sich nicht nur um die Abfuhr<br />

von Abluft kümmern, sondern gleichfalls<br />

um die kontrollierte Nachführung von Außenluft.<br />

Neben der Zu- und Abluftkanalführung<br />

ist dementsprechend auch eine<br />

gebäudeinterne Kanalführung für Außen-<br />

Elektrische Verbraucher in der raumlufttechnik<br />

Einzel-Abluftventilator (ca. 80 m³/h) 20 Watt<br />

Zentraler Abluftventilator Ab 60 … 300 Watt<br />

Zentraler Zuluftventilator Ab 60 … 300 Watt<br />

Elektrisches Nachheizregister Ab 500 … 1.800 Watt<br />

Umwälzpumpe (für externe Prozesse) Ca. 50 Watt<br />

Stellmotoren Ab 5 Watt<br />

Steuergeräte Ca. 5 – 50 Watt<br />

luft und Fortluft notwendig. Dementsprechend<br />

besitzt ein zentrales Lüftungsgerät<br />

zwei Ventilatoren: einen Abluftventilator<br />

und einen Zuluftventilator.<br />

Lüftung von Wohngebäuden<br />

Die zentrale Norm für die Lüftung von<br />

Wohngebäuden ist die DIN 1946-6, die die<br />

Auslegung und Planung, Installation, Inbetriebnahme<br />

und Instandhaltung regelt.<br />

Das Beiblatt 2 zeigt die systematische<br />

Struktur zur Erstellung eines Lüftungskonzepts.<br />

Hier gilt es, zwischen den Luftbereichen<br />

zu unterscheiden, wie in der<br />

auf Seite 54 abgebildeten Tabelle dargestellt<br />

ist.<br />

Somit erfolgt in den Abluftbereichen<br />

eine Abluftkanalführung, die sämtliche<br />

Ablufträume und die darin installierten<br />

Abluftventile erfasst, und in den Zuluftbereichen<br />

eine Zuluftkanalführung, die<br />

sämtliche Zuluftventile versorgt. Die Ventile<br />

ermöglichen eine genaue Einstellung<br />

des Volumenstroms in m³/h. Die Summe<br />

der Abluftvolumenströme muss dabei im-<br />

Tabelle 2: Elektrische Verbraucher in der Lüftungstechnik. Quelle: Forum Wohnenergie<br />

www.bhkw-konferenz.de<br />

mer der Summe der Zuluftvolumenströme<br />

entsprechen.<br />

Die Normauslegung, welche in der Regel<br />

auch den hygienischen Luftwechsel abbildet,<br />

beträgt mindestens 30 m³/h und Person.<br />

Lüftung von nicht-Wohngebäuden<br />

Lüftungsanlagen für Nichtwohngebäude<br />

unterscheiden sich wesentlich in ihrer<br />

Größe, da sie viel größere Luft-Volumenströme<br />

transportieren müssen. Während<br />

in Wohngebäuden aber nahezu ein 24-stündiger<br />

Lüftungsbedarf aufgrund der Anwesenheit<br />

der Bewohner besteht, ist es in<br />

Nichtwohngebäuden in der Regel nur tags-<br />

Informationen<br />

über BHKW und KWK<br />

Informationen unter: www.bhkw-konferenz.de (Tel.: 07222-968 673 0)<br />

EnErgiEEffiziEnz<br />

Lüftung<br />

über in den Zeiten der Fall, in denen sich<br />

Menschen im Gebäude befi nden.<br />

Die Normauslegung für Nichtwohngebäude<br />

beträgt – auch im Einklang mit der<br />

Arbeitsstätten-Richtlinie – mindestens<br />

40 m³/h und Person.<br />

Elektrische Leistungen<br />

in der raumlufttechnik<br />

Viele Ventilatoren sind in ihrer Bauart<br />

Gleichstromventilatoren, die mit einem<br />

Transformator ausgestattet sind. Hocheffi -<br />

ziente, drehzahlgeführte Ventilatoren bestimmen<br />

dabei den Trend der Wohnungslüftungsanlagen<br />

bis hin zu größeren Anlagen.<br />

Die wichtigsten elektrischen Verbraucher<br />

in der Raumlufttechnik sind zweifelsfrei<br />

die Ventilatoren, die quasi konstant<br />

benötigt werden. Die Leistungsaufnahmen<br />

für die Ventilatoren beginnen<br />

dabei bei Einzelraum-Abluftventilatoren<br />

bei etwa 20 Watt und reichen bei kompakten<br />

Wohnungslüftungsanlagen bis zu<br />

2 x 250 Watt. Die Steuereinheiten bestehen<br />

aus einfachen Reglern mit Zeitschaltautomatik<br />

(Tag- und Wochenschaltung) und einer<br />

3-Stufen-Steuerung für den Ventilator.<br />

Die drei geläufi gen Stufen sind: Grundlüftung,<br />

Reduzierte Lüftung und Normlüftung.<br />

Die Auslegung der Lüftungsanlage<br />

erfolgt für die Normlüftung als maximale<br />

Lüftungsleistung. Bei niedrigerem Bedarf<br />

wird die Ventilatorleistung entsprechend<br />

den Stufen reduziert.<br />

Was die Lüftungssteuerung ebenso ansteuert,<br />

ist eine optional installierte Widerstandsheizung<br />

zur Vorerwärmung der Außenluft<br />

(Frostschutz). Die elektrische Widerstandsheizung<br />

ist dabei entweder im<br />

Bestimmuntien des Enertiie- und Stiromstieuertiesetizes für KWK-Anlatien<br />

am 20. November <strong>2013</strong> in Berlin<br />

Blockheizkraftfterke I - Grundlatien, Planunti und Rahmenbedintiuntien<br />

am <strong>10</strong>. Dezember <strong>2013</strong> in Nürnberg-Fürth<br />

Blockheizkraftfterke II - Planunti, Wirtischaftlichkeiti und Rahmenbedintiuntien<br />

am 11./12. Dezember <strong>2013</strong> in Nürnberg-Fürth<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKz-EnErgy 55<br />

www.bhkw-konferenz.de<br />

www.bhkw-konferenz.de


EnErgiEEffiziEnz<br />

Lüftung<br />

Technische Daten<br />

Tabelle 3: Datenblatt eines Lüftungsherstellers. Quelle: GLT – Lüftungstechnik<br />

Gerät installiert oder extern als größere<br />

Leistungseinheiten angebracht, die dann<br />

auch gern deutlich mehr als 500 Watt elektrische<br />

Leistung aufnehmen. In größeren<br />

Anlagen kommen auch noch Stellmotoren<br />

zum Einsatz, z. B. für Drosselklappen oder<br />

zur Umschaltung in der Luftführung. Die<br />

Leistungsaufnahmen von Stellmotoren betragen<br />

nur wenige Watt und sind auch nur<br />

temporär notwendig. Das heißt, dass sie<br />

geringste Betriebsstunden im Betriebszyklus<br />

aufweisen.<br />

fazit<br />

Die moderne Lüftungstechnik mit ihren<br />

effizienten Ventilatoren bietet einen<br />

idealen Ansatz für Off-Grid-Systeme, die<br />

durch selbsterzeugte elektrische Energie<br />

autark betrieben werden können. Als Anhaltspunkt<br />

ist für eine vollständige Wohnungslüftungsanlage<br />

in einem Einfamilienhaus<br />

eine elektrische Leistungsaufnahme<br />

von 250 Watt zu veranschlagen.<br />

Die Frage stellt sich vielmehr, inwieweit<br />

ein Wechselrichter überhaupt notwendig<br />

sein muss, oder ob nicht die Ventilatoren<br />

(die allzu oft ohnehin Gleichstromventilatoren<br />

sind) direkt über einen Laderegler<br />

in Kombination mit einem schmucken<br />

Akkumulator zu betreiben sind. Lastschwankungen<br />

können mit einer systemintegrierten<br />

Lüftungstechnik durchaus<br />

ausgeglichen werden, da für den baulichen<br />

Feuchteschutz lediglich die kleinste Lüftungsstufe<br />

benötigt wird. ■<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

56 iKz-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Das Zentrum für Energietechnik (ZET) der TU Dresden besitzt zahlreiche Versuchsanlagen. Sie dienen der Erforschung zukunftsfähiger Methoden der<br />

Energieerzeugung sowie energieeffizienter Technologien und Systeme.<br />

Spar-Pumpen für die Prozesskühlung<br />

Zentrum für Energietechnik: Energieeffizienz nicht nur im Fokus der Forschung<br />

Am Zentrum für Energietechnik (ZET) der Technischen Universität Dresden arbeiten mehrere Forschungsbereiche interdisziplinär an<br />

zukunftsfähigen Lösungen für die Energiewirtschaft. Die Entwicklung energieeffizienter Technologien und Systeme gehört zu den<br />

Kernkompetenzen des ZET. Beim Bau des Laborgebäudes legte man daher in den neuen Forschungsbereichen auf den Einsatz energieeffizienter<br />

Technik Wert, so z. B. bei der Pumpentechnik für die anspruchsvolle Prozesskühlung im ZET.<br />

Das 2011 eröffnete Zentrum für Energietechnik<br />

(ZET) ist eine Einrichtung der<br />

Fakultät für Maschinenwesen der Technischen<br />

Universität Dresden. Neben der<br />

ener gietechnischen Aus- und Weiterbildung<br />

widmet es sich in erster Linie der Erforschung<br />

und Weiterentwicklung effizienter<br />

und ressourcenschonender Verfahren<br />

der Energiebereitstellung – von der Kernenergie<br />

über fossile Brennstoffe bis hin zu<br />

regenerativen Energien.<br />

Auf dem Campus der Technischen Universität<br />

entstand in dreijähriger Bauzeit<br />

ein neuer Gebäudekomplex für das ZET.<br />

Der 2011 fertiggestellte Neubau beherbergt<br />

zahlreiche Versuchsanlagen. Die EU<br />

und der Freistaat Sachsen finanzierten<br />

das rund 16 Mio. Euro teure Bauprojekt<br />

gemeinsam. Die Fördermittel für die Forschungsinfrastruktur<br />

des ZET stammen<br />

von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

und dem Freistaat Sachsen.<br />

Auch mehrere Unternehmen haben sich<br />

finanziell, personell oder mit technischer<br />

Ausrüstung an den Forschungsanlagen beteiligt.<br />

Ein besonders enger Kooperationspartner<br />

ist der Dortmunder Pumpenspezialist<br />

WILO SE. Er brachte neben seiner Beratungskompetenz<br />

auch die Pumpentechnik<br />

für die Prozesskühlung und die Brauchwasserversorgung<br />

der Versuchsanlagen<br />

als Sachspende mit ein.<br />

„Mit der Technischen Universität Dresden,<br />

insbesondere der Fakultät für Maschinenwesen,<br />

pflegt Wilo schon seit vielen Jahren<br />

enge Kontakte“, begründet Alf Bauer,<br />

Vertriebsleiter Ost der WILO SE, das Sponsoring<br />

für das ZET. Seit über 20 Jahren<br />

zählt die TU Dresden zu den wichtigsten<br />

Forschungspartnern des Pumpenherstellers.<br />

„So haben wir etwa die Entwicklung<br />

unseres Dezentralen Pumpensystems‚<br />

Wilo-Geniax’ während der Feldtestphase<br />

vom Institut für Energietechnik messtechnisch<br />

begleiten lassen“, ergänzt Bauer. Das<br />

innovative System hatte der Pumpenhersteller<br />

2009 erfolgreich in den Markt eingeführt.<br />

„Zusammen engagieren wir uns auch<br />

für die regionale Nachwuchsförderung<br />

im Ingenieurbereich“, fügt Prof. Dr.-Ing.<br />

Clemens Felsmann vom Institut für<br />

Energietechnik (IET) hinzu. Sein Lehrstuhl<br />

für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung<br />

hatte maßgeblich an der Gründung<br />

des „Vereins zur Förderung der Ingenieurausbildung<br />

der Gebäude- und Energietechnik<br />

Dresden e. V.“ mitgewirkt. Der<br />

Förderverein war im Oktober 2011 entstanden.<br />

An der Gründung beteiligt waren neben<br />

der TU Dresden die Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft Dresden sowie<br />

mehrere Hersteller von Gebäudetechnik,<br />

darunter Wilo.<br />

Energieerzeugung<br />

zu Forschungszwecken<br />

Für den Forschungsbetrieb im ZET stehen<br />

zahlreiche Versuchsanlagen zur Verfügung,<br />

die teilweise auch selbst Energie<br />

erzeugen. Dazu zählt etwa ein Lehr- und<br />

Versuchskraftwerk. Es handelt sich um ein<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 57


EnErgIEEFFIZIEnZ<br />

Pumpen<br />

Fünf elektronisch geregelte Trockenläuferpumpen speisen über einen Vorlaufverteiler Kühlwasser in die Kühlwasserkreise ein. Sie versorgen damit<br />

das Turbomaschinenversuchsfeld sowie das Lehr- und Versuchskraftwerk.<br />

integriertes Gas-Dampf(GiD)-Kraftwerk<br />

mit Rückgewinnung des eingesetzten Prozesswassers.<br />

Das Kraftwerk stellt gegenwärtig<br />

eine elektrische Leistung von bis zu<br />

650 kW bereit. Auch ein Turbomaschinenversuchsfeld<br />

gehört zur technischen Ausstattung<br />

des ZET. Hier arbeiten Wissenschaftler<br />

und Studenten unter anderem an<br />

effizienteren und umweltverträglicheren<br />

Strahltriebwerken. Der Versuchsbereich<br />

„Rationelle Energieanwendung und Regenerative<br />

Energien“ unter der Leitung von Professor<br />

Felsmann hat die Aufgabe, gebäudetechnische<br />

Komponenten und Anlagen zur<br />

Nutzung Erneuerbarer Energien weiterzuentwickeln<br />

und zu optimieren.<br />

Die genannten Versuchsanlagen benötigen<br />

eine zuverlässige Prozesskühlung.<br />

Ein entsprechend komplexes und leistungsstarkes<br />

Versorgungsnetz sorgt daher für<br />

die notwendige Rückkühlung. Anspruch<br />

des ZET ist es, neben der Entwicklung<br />

auch den Einsatz energieeffizienter Anlagentechnik<br />

zu forcieren. „Wir wollen nicht<br />

nur Energieeffizienz erforschen, sondern<br />

auch energieeffizient forschen“, betont Professor<br />

Felsmann. Die Leitungsnetze für das<br />

Kühlwasser werden daher beispielsweise<br />

von elektronisch geregelten Trockenläuferpumpen<br />

gespeist.<br />

Laut dem Hersteller Wilo zeichnen sich<br />

die hier zum Einsatz kommenden Pumpenbaureihen<br />

durch ihren besonders stromsparenden<br />

Betrieb aus. Möglich macht dies<br />

die bedarfsgerechte Regelung der Pumpenleistung<br />

entsprechend unterschiedlicher<br />

Lastzustände. Die Trockenläuferpumpen<br />

passen durch einen integrierten Frequenz-<br />

umformer ihre Drehzahl intelligent den<br />

wechselnden Betriebsbedingungen an.<br />

Dadurch laufen die Pumpen stets mit der<br />

Drehzahl, die dem tatsächlichen Förderbedarf<br />

entspricht. So sind Energieeinsparungen<br />

von bis zu 50 % im Vergleich zu ungeregelten<br />

Pumpen möglich.<br />

Die Planung der Prozessanlagen im ZET<br />

übernahm die GESA mbh Ingenieurgesellschaft<br />

für technische Gesamtplanung aus<br />

Dresden. Sie verantwortete darüber hinaus<br />

auch die gebäudetechnische Planung. Mit<br />

dem Planungsbüro hat die Dresdner Wilo-<br />

Niederlassung bereits mehrere große Projekte<br />

gemeinsam realisiert.<br />

Die Realisierung der Prozesstechnik für<br />

das ZET erwies sich als recht anspruchsvolles<br />

Projekt. Das galt auch für die Kühlung.<br />

Kühlwasser mit einer Vorlauftemperatur<br />

von 30 °C dient zur Rückkühlung der<br />

Prozesswärme aus dem Betrieb der Versuchsbereiche<br />

und ihrer Anlagen. Das<br />

Kühlwasser stellen zwei Kühltürme bereit:<br />

ein Hybridkühler mit 330 kW Leistung<br />

und ein Kühlturm im geschlossenen Kreislauf.<br />

Dessen Gesamtkälteleistung beträgt<br />

2150 kW bei einer Gleichzeitigkeit von<br />

70 %.<br />

Pumpentechnik<br />

in der Prozesskühlung<br />

Insgesamt fünf elektronisch geregelte<br />

Trockenläuferpumpen in Inlinebauweise<br />

speisen das Kühlwasser über einen Vorlaufverteiler<br />

in die Kühlwasserkreise.<br />

Vier Pumpen der Baureihe „Wilo-VeroLine<br />

IP-E“ versorgen dabei die Anlagen des Turbomaschinenversuchsfeld<br />

sowie des Lehr-<br />

und Versuchskraftwerks. Eine weitere Inlinepumpe<br />

vom Typ „Wilo-CronoLine IL-E“<br />

versorgt über einen Plattenwärmetauscher<br />

den Versuchsbereich rationelle Energieanwendung<br />

und regenerative Energien mit<br />

Kühlwasser.<br />

Die Aggregate sind optimal auf Fördermedien<br />

in Kühl- und Kaltwasserkreisen<br />

abgestimmt. Eine serienmäßige Kataphoresebeschichtung<br />

sowie eine zusätzliche<br />

Lackierung schützen vor Korrosion.<br />

Werkseitig vorgenommene Kondensatablaufbohrungen<br />

am Motorgehäuse führen<br />

auftretendes Kondensat gezielt ab. Daraus<br />

ergibt sich ein wirkungsvoller Schutz der<br />

Motoren. Unter dem Strich verlängert sich<br />

dadurch die Standzeit der Pumpen, zugleich<br />

verringern sich die Wartungskosten.<br />

Besonders glatte Oberflächen im Pumpengehäuse<br />

und im Laufrad minimieren<br />

zudem Strömungsverluste. Damit erreichen<br />

die Pumpen einen optimalen Wirkungsgrad.<br />

Zudem sorgt die Geometrie<br />

des Pumpengehäuses für eine spürbare<br />

Reduktion der Axial- und Radialkräfte. Daraus<br />

resultieren höchste Laufruhe und Betriebssicherheit.<br />

Hocheffiziente Pumpen<br />

für die raumluftkühlung<br />

Auch in der Klimatisierung von Messkabinen<br />

und Arbeitsräumen im ZET kommen<br />

Pumpen von Wilo zum Einsatz. Ein luftgekühlter<br />

Kaltwassersatz liefert die notwendige<br />

Kälteenergie. Das Kaltwasser fördern<br />

vier Hocheffizienzpumpen der Baureihe<br />

„Wilo-Stratos“ an Umluftkühlgeräte in<br />

den entsprechenden Räumen. Auch diese<br />

Pumpen passen ihre Pumpenleistung automatisch<br />

an die wechselnden Betriebszustände<br />

der Kühlung an. So reduzieren die<br />

Hocheffizienzpumpen den Stromverbrauch<br />

sogar um bis zu 80 % im Vergleich zu ungeregelten<br />

Standardpumpen in Nassläuferbauweise.<br />

Zur Ausstattung der „Wilo-Stratos“-<br />

Pumpen im Kälteverteiler des ZET gehören<br />

58 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


die Kältedämmschalen „Wilo-ClimaForm“.<br />

Sie weisen einen hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand<br />

und eine geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

auf. Das aus dem flexiblen<br />

Elastomer-Material AF/Armaflex gefertigte<br />

Schalensystem ist präzise vorgefertigt.<br />

Es umschließt passgenau das Pumpengehäuse,<br />

ohne das Kondensatablauf-System<br />

in seiner Funktion zu beeinträchtigen. Damit<br />

ist das Pumpengehäuse wirkungsvoll<br />

vor Energieverlusten geschützt.<br />

Durch ihren geringen Stromverbrauch<br />

und ihre gute Isolierung weist die „Wilo-<br />

Stratos“-Baureihe in der Kälteverteilung<br />

ein hohes Energieeinsparpotenzial bei<br />

minimierten Energieverlusten auf. So<br />

leis ten auch diese Pumpen einen wichti-<br />

gen Beitrag zum Klima- und Umwelt-<br />

schutz.<br />

Anbindung an die Prozess-<br />

und gebäudeleittechnik<br />

Im ZET regelt ein Prozessleitsystem<br />

(PLS) die Versuchsanlagen einschließlich<br />

der Kühlwassernetze. Es trägt dazu bei, die<br />

Betriebssicherheit der Anlagentechnik zu<br />

erhöhen. Auch lassen sich angeschlossene<br />

Komponenten mit maximaler Effizienz betreiben<br />

und zentral regeln. „Zudem können<br />

wir über das System wichtige Betriebsparameter<br />

bequem an einer Bedienstation<br />

erfassen und überwachen“, erläutert Danilo<br />

Höhne, Betriebsleiter des ZET, den Vorteil<br />

der Leittechnik im laufenden Versuchsbetrieb.<br />

„Die Daten können wir auch aufzeichnen.<br />

Sie helfen anschließend bei der<br />

Auswertung der Versuchsreihen“, ergänzt<br />

der Diplom-Ingenieur. Die in der Prozesskühlung<br />

eingesetzten Inlinepumpen sind<br />

an dieses System angebunden. Sie erhalten<br />

die Regelsignale der PLS über eine<br />

0- bis <strong>10</strong>-V-Schnittstelle.<br />

Unabhängig vom Prozessleitsystem im<br />

ZET gibt es an der TU Dresden eine campusweite<br />

Gebäudeleittechnik (GLT). Auf<br />

diese sind die „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen<br />

in den Kaltwasserkreisen aufgeschaltet.<br />

Die Gebäudeautomation verbessert<br />

Nutzerkomfort und Wirtschaftlichkeit<br />

der angeschlossenen Komponenten. Außerdem<br />

kann dadurch die Wartung optimiert<br />

werden. Insgesamt sind Kostenentlastungen<br />

von <strong>10</strong> bis 30 % gegenüber Gebäuden<br />

ohne Leitsysteme realistisch.<br />

Zur Anbindung der Pumpen an die<br />

GLT dienen in die Pumpenelektronik integrierte<br />

Interface-(IF-)Module. Die Pumpen<br />

sind damit direkt in das vor Ort vorhandene<br />

Gebäudeautomationssystem eingebunden.<br />

Separate Gateways oder Schnittstellen<br />

zu proprietären Bussystemen sind<br />

nicht erforderlich. Außerdem ermöglicht<br />

dies eine sehr einfache, durchgängige<br />

Installation. Unter dem Strich steigert die<br />

Integration der Hocheffizienzpumpen in<br />

die Gebäudeautomation die Betriebssicherheit<br />

und senkt die Betriebskosten.<br />

Brauchwasser bedarfsgerecht<br />

bereitgestellt<br />

Auch für die Brauchwasserversorgung<br />

verließ man sich im ZET auf Pumpentechnik<br />

aus dem Hause Wilo. Die Einspeisung<br />

erfolgt aus dem Trinkwassernetz. Ein<br />

Rohrtrenner entkoppelt die beiden Netze,<br />

sodass kein Brauchwasser in das Trinkwassernetz<br />

zurückfließen kann. Eine<br />

Druckerhöhungsanlage vom Typ „Wilo-<br />

Comfort-Vario COR-2 MHIE“ versorgt die<br />

Verbrauchsstellen. Hauptabnehmer für<br />

das Brauchwasser ist die Wasseraufbereitungsanlage<br />

des Lehr- und Versuchskraftwerks.<br />

Durch Enthärtung, Umkehrosmose<br />

und Ionenaustausch produziert sie voll<br />

EnErgIEEFFIZIEnZ<br />

Pumpen<br />

entsalztes Wasser. Dies dient unter anderem<br />

als Kesselspeisewasser für die im ZET<br />

zu Versuchszwecken installierte Dampferzeugung<br />

sowie für die Versorgungskreise<br />

der Kühltürme.<br />

Die Wilo-Druckerhöhungsanlage versorgt<br />

alle angeschlossenen Verbraucher<br />

wie die Wasseraufbereitung bedarfsgerecht<br />

und zuverlässig mit Brauchwasser.<br />

Die Anlage besteht aus zwei Hochdruckkreiselpumpen<br />

„Wilo-Economy MHIE“. Sie<br />

sind auf einem gemeinsamen Grundrahmen<br />

montiert. Jede der Pumpen verfügt<br />

über einen integrierten Frequenzumformer.<br />

Dieser regelt die Drehzahl der Pumpen<br />

entsprechend dem Wasserbedarf.<br />

Die automatische Regelung der Druckerhöhungsanlage<br />

erfolgt über den „Wilo-Comfort-Vario-Regler<br />

VR“. Er schaltet die zweite<br />

Pumpe bei Bedarf zu. Die Feinregelung<br />

der Drehzahl übernimmt der Frequenzumformer.<br />

Er stimmt die Leistung der Pumpen<br />

exakt auf den gerade vorherrschenden<br />

Lastfall ab. Daraus ergeben sich ein<br />

hoher Nutzungskomfort und gleichzeitig<br />

eine ener gieeffiziente Betriebsweise. Die<br />

intelligente VR-Steuerungseinheit liefert<br />

darüber hinaus Informationen wie Sam-<br />

melstörmeldungen und aktuellen Druckstatus.<br />

■<br />

Autor: Vincent Domscheit.<br />

KOnTAKT<br />

WILO SE<br />

44263 Dortmund<br />

Tel. 0231 4<strong>10</strong>20<br />

Fax 0231 4<strong>10</strong>27575<br />

wilo@wilo.com<br />

www.wilo.de<br />

TrinkwV<br />

2011<br />

Trinkwasserverordnung<br />

• Frischwassermodul gemäß •<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 59


BetrieB & ManageMent<br />

Initiativen<br />

SOS!<br />

Das e-Team<br />

– die Baustellencoaches.<br />

„Das Verhältnis zu unseren Kunden war<br />

bereits in der Vergangenheit intensiv und<br />

partnerschaftlich – immer mit der Zielsetzung<br />

einer hohen Orientierung an die jeweiligen<br />

Bedürfnisse. Sozusagen als gelebte<br />

Werte und Bestandteil unserer Philosophie,<br />

denen eben nur eine Struktur und<br />

ein Name fehlte, um sie systematisch vermarkten<br />

zu können“, so Frank Rohland.<br />

Mit der Entscheidung, diese Werte mit einer<br />

Marke zu verbinden und deren Inhalte<br />

in ein tragfähiges Konzept umzuwandeln,<br />

Erste Hilfe<br />

für die Baustelle<br />

Take it solar – be happy!<br />

Das „Energetik Partner-Programm“<br />

bietet verschiedene Lösungen<br />

Was brauchen echte PV-Handwerker? Genau dieser Herausforderung hat<br />

sich das Team von Energetik aus Gütersloh gestellt und ein Partnerkonzept<br />

rund um das Bedürfnis des Installateurs entwickelt. So nahmen sie sich viel<br />

Zeit, ihre Zielgruppe unter die Lupe zu nehmen, sich mit deren Wünschen<br />

auseinanderzusetzen und gleichzeitig innovative Instrumente nahe am Installateur<br />

zu entwickeln. Diese Individualität ist nach Auffassung der Energetik-Geschäftsführer<br />

Frank Rohland und Thomas Stork die herausragende<br />

Eigenschaft, die ihr Partnerkonzept auszeichnet.<br />

fing die eigentliche Arbeit des Partnerprogramms<br />

von „take it solar“ an.<br />

Marketingaktivitäten verstärken<br />

Der drastische Wandel des PV-Marktes<br />

hat nicht nur Energetik – als eines der führenden<br />

Systemhäuser in Deutschland – bewogen,<br />

seine Marketingaktivitäten deutlich<br />

zu verstärken. „Dabei war es für uns<br />

primär wichtig, nicht zu den Ersten zu gehören,<br />

sondern vielmehr ein ausgereiftes<br />

Paket am Markt zu platzieren, das nahe<br />

Geschäftsführer Energetik Solartechnologie-Vertrieb: Thomas Stork und Frank Rohland.<br />

an den Bedürfnissen des PV-Installateurs<br />

ist“, so Thomas Stork. Aber die zentrale<br />

Frage war: Wie können die Kundenwünsche<br />

ermittelt werden, um sie danach<br />

neutral bewerten zu können? „Nicht unsere<br />

Wünsche sind gefragt, sondern die<br />

unserer Kunden“, ergänzt Andreas Kanne,<br />

Vertriebsleiter von Energetik. Ergebnisse<br />

aus Erhebungen, Recherchen, Expertenmeinungen<br />

und ebenso die eigene<br />

Einschätzung von Energetik wurden gesammelt<br />

und von neutraler Seite zur Strategiebildung<br />

aufbereitet.<br />

Maßgeschneiderte Lösungen schaffen<br />

Die eigenen Erhebungen haben ein zentrales<br />

Strategieziel ergeben: „Unsere Kunden<br />

brauchen nicht nur einen Lieferanten,<br />

sie brauchen einen Partner, der ihnen bei<br />

den ständig wachsenden Marktanforderungen<br />

zuverlässig und nachhaltig mit<br />

Rat und Tat zur Seite steht“, erklärt Rohland.<br />

So bietet das Partner-Programm weniger<br />

Standardlösungen – dafür mehr individuelle<br />

Leistungsvielfalt.<br />

Dabei profitieren Energetik-Partner von<br />

erweiterten Zahlungszielen, flexiblen Bezugsmöglichkeiten,<br />

einer persönlichen Angebotsausarbeitung<br />

und einer Reihe von<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten – sowohl<br />

technisch, als auch zu den Themen Recht,<br />

Steuern und Zeitmanagement, Vertrieb<br />

und Marketing. Für schwierige technologische<br />

oder auch vertriebliche Herausforderungen<br />

bietet das Partner-Programm die<br />

60 iKZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Kampagnenmotiv Partnerprogramm take it<br />

solar „Was echte PV-Handwerker brauchen“.<br />

richtige Lösung, sodass sich der Installateur<br />

ganz auf sein Tagesgeschäft konzentrieren<br />

kann und somit Zeit und Kosten<br />

einspart.<br />

Die Bedürfnisse<br />

des PV-Handwerkers erkennen<br />

Mit dem Verkauf des reinen Produktes<br />

oder des Systems ist es nicht getan. Wie<br />

viel Zeit es unter Umständen kostet, eine<br />

kniffelige Montage zu erarbeiten oder vor<br />

einer schier nicht lösbaren technischen<br />

Aufgabe zu stehen, weiß wohl jeder In-<br />

stallateur. „Damit ist jetzt Schluss. Niemand<br />

muss sich mehr die Haare raufen<br />

und stundenlang versuchen, die richtige<br />

Lösung zu finden – ohne zu wissen, ob<br />

sie funktioniert. Wir haben tagtäglich die<br />

vielfältigsten Anforderungsprofile auf dem<br />

Tisch und können bereits schon heute auf<br />

ein breites Wissensspektrum zurückgreifen.<br />

Darüber hinaus schicken wir unser<br />

e-Team raus zu unserem Partner – mit der<br />

Mission, das Problem zu lösen. Aber auch<br />

in puncto Zeitersparnis und Wirtschaftlichkeit<br />

bei der Montage und Baustellenplanung<br />

ist das e-Team unterwegs. Das spart<br />

dem Installateur bares Geld und verhindert<br />

graue Haare“, so Frank Rohland.<br />

Mit eigenentwicklungen<br />

zum Produktmix<br />

Für ein hohes Qualitätsniveau sind<br />

ausschließlich ausgewählte Produkte von<br />

namhaften Herstellern im Sortiment von<br />

Energetik vertreten. Aber auch die Lieferflexibilität<br />

spielt bei der Auswahl der Hersteller<br />

eine entscheidende Rolle. Und dort,<br />

wo sich die Wünsche des Energetik-Teams<br />

nicht im vollen Umfang im Produkt wiederfinden,<br />

wird die Ideenschmiede gestartet<br />

und Produkte werden selbst entwickelt.<br />

So geschehen bei der Entwicklung einer<br />

komplett eigenen und TÜV-zertifizierten<br />

Tragesystemserie. Mit dem zum Patent<br />

angemeldeten Tragesystem „Cirrus“ – für<br />

Flachdächer mit geringer Auflast – konnte<br />

Energetik mit seinem Wissen neue Impulse<br />

schaffen. Die strömungsoptimierte<br />

Konstruktion nutzt aerodynamische Ef-<br />

11 11. Forum<br />

Wärmepumpe<br />

www.bwp-service.de 28. und 29.11.<strong>2013</strong>, Berlin<br />

Schirmherr:<br />

Günther H. Oettinger<br />

Mitglied der europäischen Kommission mit Zuständigkeit für Energie<br />

BetrieB & ManageMent<br />

Initiativen<br />

fekte und macht sich so ganz leicht. Ohne<br />

zusätzlichen Ballast und ohne die Dachhaut<br />

zu verletzen, ist das Tragesystem<br />

„Cirrus“ für Windlastzonen von 1 – 3 geeignet.<br />

Seine ausgeklügelte Unterdrucktechnik<br />

ermöglicht auch den Bau einer PV-Anlage<br />

auf Dachtypen, bei denen eine Installation<br />

gar nicht möglich gewesen wäre. Die<br />

vorkonfektionierten Träger verhelfen zu einer<br />

einfachen und effizienten Montage, die<br />

viel Zeit und somit auch Kosten einspart.<br />

Seit der Gründung in 1995 gilt die Ener-<br />

getik Solartechnologie-Vertriebs GmbH als<br />

einer der führenden Systemanbieter und<br />

Fachgroßhändler von PV-Systemanlagen<br />

und -Komponenten in Deutschland. Das<br />

Unternehmen mit Stammsitz im westfälischen<br />

Gütersloh ist aber auch in Europa<br />

„zu Hause“. Leistungsstarke Kooperationspartner<br />

in den Benelux-Ländern sollen hier<br />

die Basis für zukunftsorientierte Expan-<br />

sion des Unternehmens stellen. ■<br />

Bilder: Energetik<br />

KOntaKt<br />

Energetik Solartechnologie-Vertriebs<br />

GmbH<br />

33335 Gütersloh<br />

Tel. 05241 5051<strong>10</strong><br />

Fax 05241 5051122<br />

postfach@energetik.de<br />

www.energetik.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> iKZ-energy 61


Besser auf „Nummer sicher“ gehen<br />

Wie kann der Zugang einer Willenserklärung bewiesen werden?<br />

Erfahrungsgemäß besteht immer noch erhebliche Rechtsunsicherheit bei der Frage, wie der Zugang wichtiger Willenserklärungen,<br />

wie z. B. der Kündigungs-, Widerrufs-, Anfechtungs-, Rücktritts- und Aufrechnungserklärung, im Streitfall nachgewiesen werden<br />

kann, da der Zugang Voraussetzung für die Auslösung von Rechtsfolgen ist. Dies ist umso brisanter, als es gerade bei solchen Erklärungen<br />

immer wieder vorkommt, dass der Empfänger deren Zugang wegen der damit verbundenen Nachteile im Rahmen eines<br />

Prozesses bestreitet.<br />

Sofern keine besondere Form vorgeschrieben<br />

ist (z. B. Schriftform für arbeitsrechtliche<br />

Kündigungen), können<br />

Willenserklärungen mündlich, per Post<br />

(als einfacher Brief, Einwurf-Einschrei-<br />

ben, Übergabe-Einschreiben und Einschreiben<br />

mit Rückschein), durch Fax,<br />

durch E-Mail oder durch einen Gerichtsvollzieher/Boten<br />

übermittelt werden. Es<br />

stellen jedoch nicht alle dieser Übermittlungsarten<br />

einen beweisbaren Zugangsnachweis<br />

dar.<br />

Für den Nachweis des Zugangs der Willenserklärung<br />

reicht nicht aus, dass diese<br />

abgegeben worden ist. Vielmehr muss der<br />

Erklärende den Zugang der Nachricht beweisen<br />

können, wenn er eine für ihn günstige<br />

Rechtsfolge herbeiführen will.<br />

1. Mündliche Erklärung<br />

Mündlich abgegebene Erklärungen können<br />

zu einer Beweisnot führen, wenn deren<br />

Zugang von der Gegenseite bestritten<br />

wird. Inwiefern dieser im Prozess durch<br />

Zeugen bewiesen werden kann, ist fraglich,<br />

sodass sich der Absender darauf nicht<br />

verlassen sollte.<br />

2. Brief<br />

Bei Briefen ist zwischen einem einfachen<br />

Brief, dem Einwurf-Einschreiben,<br />

dem Übergabe-Einschreiben und dem Einschreiben<br />

mit Rückschein zu unterscheiden.<br />

a) Einfacher Brief<br />

Die Absendung eines einfachen Briefs<br />

begründet noch keinen Nachweis für dessen<br />

Zugang. Auch nach den Grundsätzen<br />

des sog. Anscheinsbeweises kann nicht<br />

von dem Zugang des Briefs ausgegangen<br />

werden. Nach diesen Grundsätzen gilt<br />

eine Tatsache, der ein typischer Geschehensablauf<br />

zugrunde liegt, zugunsten<br />

der beweisbelasteten Partei als bewie-<br />

sen, sofern nicht die andere Partei die<br />

ernsthafte Möglichkeit eines anderen<br />

als des erfahrungsgemäßen Ablaufs be-<br />

weist. Ein solcher typischer Geschehensablauf<br />

liegt aber nur vor, wenn nach der<br />

Lebenserfahrung von einem bestimmten<br />

Ereignis auf eine bestimmte Folge<br />

geschlossen werden kann. Gerade diese<br />

Erfahrung lehrt jedoch, dass Postsendungen<br />

immer wieder einmal verloren gehen<br />

und daher den Empfänger nicht erreichen.<br />

Auch wenn die Zahl gering ist, ist<br />

weder der Verlust noch der Zugang einer<br />

Sendung typisch. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass der Empfänger kaum beweisen<br />

kann, ein Schreiben nicht erhalten zu haben,<br />

da es sich um eine negative Tatsache<br />

handelt. Es verbleibt daher dabei, dass der<br />

Absender die Beweislast, also die Folgen<br />

der Nichtbeweisbarkeit des Zugangs der<br />

Sendung, trägt.<br />

b) Einwurf-Einschreiben<br />

Bei dieser Form wird dem Erklärenden<br />

ein Einlieferungsbeleg ausgestellt. Bei Einwurf<br />

der Sendung in den Briekasten oder<br />

in das Postfach des Emfpängers erfolgt<br />

62 <strong>IKZ</strong>-EnErgy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


eine Dokumentation dieses Vorgangs in<br />

der Form, dass Ort, Datum und Zeit vermerkt<br />

werden. Ob dies den Anschein eines<br />

Zugangs begründet, ist in der Rechtsprechung<br />

jedoch äußerst umstritten.<br />

Bei den Zivilgerichten wird dies vielfach<br />

für nicht ausreichend erachtet, da das Einwurf-Einschreiben<br />

nicht persönlich ausgehändigt,<br />

sondern in einen Briefkasten<br />

geworfen und nur dieser Vorgang dokumentiert<br />

werde. Der Nachweis, dass das<br />

Schreiben auch den richtigen Adressaten<br />

erreicht hat, werde nicht erbracht und einen<br />

typischen Geschehensablauf, dass jede<br />

dokumentierte Sendung den Empfänger erreiche,<br />

gebe es nicht.<br />

Andere Gerichte hingegen sind der Auffassung,<br />

dass bei nachgewiesener Absendung<br />

und Dokumentation des Einwurfs<br />

eines Einwurf-Einschreibens durch den<br />

jeweiligen Zusteller, eine starke zusätzliche<br />

Indizwirkung für den tatsächlich erfolgten<br />

Zugang der Sendung gegeben sei.<br />

Mit dokumentiertem Einwurf der Sendung<br />

in den Briefkasten des Empfängers sei die<br />

Willenserklärung derart in dessen Empfangsbereich<br />

gelangt, dass er die Möglichkeit<br />

der Kenntnisnahme habe.<br />

c) Übergabe-Einschreiben<br />

Das Übergabe-Einschreiben wird von<br />

der Deutschen Post AG in einer einfachen<br />

Form angeboten, wonach der Empfänger<br />

oder ein anderer Empfangsberechtigter<br />

den Erhalt der Sendung quittiert. Zusätzlich<br />

wird das Übergabe-Einschreiben als<br />

„Eigenhändiges Übergabe-Einschreiben“<br />

angeboten, bei dem das Schreiben nur an<br />

den Empfänger oder einen besonders Bevollmächtigten<br />

übergeben wird, die den<br />

Erhalt quittieren. Die Qittung kann auf<br />

dem Internetportal der Deustchen Post<br />

AG eingesehen werden. Dies ist geeignet,<br />

den vollen Beweis des Zugangs zu führen.<br />

Dies gilt jedoch nicht in den Fällen, in<br />

denen der Empfänger nicht anwesend ist<br />

und daher in seinem Briefkasten lediglich<br />

eine Mitteilung hinterlassen wird, dass für<br />

ihn ein Einschreiben zur Abholung bei der<br />

Post bereit liege.<br />

Dadurch gelangt die eigentliche Erklärung<br />

noch nicht in den Machtbereich des<br />

Empfängers, sodass er noch keine Möglichkeit<br />

der Kenntnisnahme hat, was für den<br />

Zugang erforderlich ist.<br />

Ungeachtet dessen schützt auch das<br />

Übergabe-Einschreiben den Absender<br />

nicht vor der (Schutz)behauptung, dass<br />

die beabsichtigte Erklärung nicht Inhalt<br />

des Briefes gewesen sei, da der Nachweis<br />

der Zustellung lediglich den Empfang<br />

einer Briefsendung belegt, nicht aber,<br />

welches Schriftstück sich in der Sendung<br />

befand.<br />

d) Einschreiben mit rückschein<br />

Bei dieser Form erhält der Absender zusätzlich<br />

zum Einlieferungsnachweis am<br />

Postschalter eine Empfangsbestätigung<br />

des Empfängers/Empfangsberechtigten<br />

mit dessen Originalunterschrift zurückgesandt,<br />

wodurch der Zugang der Sendung<br />

dokumentiert wird.<br />

Dies nützt jedoch wiederum nichts,<br />

wenn der Empfänger bzw. ein Empfangsberechtigter<br />

nicht an der Versandadresse<br />

anwesend ist und daher lediglich eine Benachrichtigung<br />

im Briekasten hinterlegt<br />

wird, dass ein Einschreiben zur Abholung<br />

bei der Post bereit liegt.<br />

Darüber hinaus wird auch beim Einschreiben<br />

mit Rückschein nicht der Inhalt<br />

als solches nachgewiesen.<br />

3. Faxnachricht<br />

Das Sendeprotokoll bei Versenden einer<br />

Willenserklärung per Fax begründet<br />

keinen Zugansgnachweis.<br />

Auch ein Anscheinsbeweis scheidet aus,<br />

da insoweit erforderlich wäre, dass eine<br />

Übertragung bis zum Empfangsgerät immer<br />

typischerweise erfolgt und das Sendeprotokoll<br />

dies zutreff end wiedergibt. Nach<br />

der BGH-Rechtsprechung gibt es gerade<br />

keinen solchen typischen Geschehensablauf,<br />

wonach ein gesendetes Fax stets<br />

im Machtbereich des Empfängers eingeht,<br />

wenn der Empfang durch einen „OK“-Vermerk<br />

beim Versender bestätigt wurde. Das<br />

Sendeprotokoll belegt lediglich, dass die<br />

Absendung erfolgt ist. Auch ohne entsprechenden<br />

Ausweis im Sendeprotokoll könne<br />

ein Übermittlungsfehler auf Defekte im<br />

Empfangsgerät oder auf Leitungsstörungen<br />

beruhen. Der „OK“-Vermerk belege nicht<br />

die erfolgreiche Übermittlung, sondern nur<br />

das Zustandekommen der Verbindung. Anderweitige<br />

gesicherte Erkenntnisse lägen<br />

noch nicht vor.<br />

4. E-Mail<br />

Die Übersendung einer Willenserklärung<br />

per E-Mail liefert ebenfalls keinen<br />

Zugangsnachweis.<br />

Mit dem Absendenachweis ist noch kein<br />

Eingang in der Mailbox des Empfängers bewiesen.<br />

Vielmehr kann die Nachricht z. B.<br />

durch Fehler in der Datenleitung tatsächlich<br />

nicht in die Mailbox des Empfängers<br />

gelangt sein. Anders ist dies nur bei Erhalt<br />

einer konkreten Lesebestätigung.<br />

BETrIEB & MAnAgEMEnT<br />

Recht<br />

5. gerichtsvollzieher bzw. Boten<br />

Gemäß § 132 Abs 1 BGB gilt eine Willenserklärung<br />

auch dann als zugegangen,<br />

wenn sie durch Vermittlung eines Gerichtsvollziehers<br />

nach Maßgabe der ZPO zugestellt<br />

worden ist.<br />

Der Gerichtsvollzieher fertigt eine Urkunde<br />

an, die in einem Gerichtsprozess<br />

als Beweismittel eingeführt werden kann.<br />

Darüber hinaus kann der Gerichtsvollzieher<br />

als Zeuge benannt werden.<br />

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass<br />

diese Form der Zustellung teurer ist.<br />

Sofern möglich, ist eine Zustellung<br />

durch einen Boten zu empfehlen, wobei darauf<br />

zu achten ist, dass der Bote den Inhalt<br />

der Erklärung vorab zur Kenntnis nimmt,<br />

damit er auch den Zugang dieser Erklärung<br />

im Streitfall bezeugen kann.<br />

6. Fazit<br />

Bei jeder Verwendungsart sind Besonderheiten<br />

zu beachten, sodass die Vor- und<br />

Nachteile vor Übermittlung einer Willenserklärung<br />

sorgsam abgewogen werden<br />

sollten. Letztlich sollte dies vor allem von<br />

der Bedeutung der Willenserklärung und<br />

deren Fristgebundenheit abhängig gemacht<br />

werden. ■<br />

Autor: Prof. Dr. Ulrich Dall, Essen, ist seit 1993 als<br />

Rechtsanwalt auf wirtschaftsrechtlichem Gebiet<br />

tätig. Sein Leistungsspektrum erstreckt sich auf<br />

die Beratung (insbesondere Vertragsgestaltung)<br />

sowie die bundesweite Prozessführung (einschließlich<br />

Schiedsverfahren) in den Bereichen<br />

Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Wettbewerbsrecht<br />

und Arbeitsrecht.<br />

Seine umfangreichen Erfahrungen bringt Prof.<br />

Dr. Dall auch in seine Vortrags- und Lehrtätigkeit<br />

ein. Im März 2002 wurde er zum Professor<br />

ernannt und ist Herausgeber mehrerer Gesetzeskommentare.<br />

Heizen mit Biomasse<br />

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<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 63


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

Intersolar Award <strong>2013</strong><br />

Innovative Unternehmen<br />

ausgezeichnet<br />

Bereits zum sechsten Mal in Folge wurde der Intersolar AWARD<br />

auf der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar<br />

Europe in München verliehen. Der internationale Preis der Solarwirtschaft<br />

würdigt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen „Photovoltaik“, „Solarthermie“ und in diesem<br />

Jahr erstmals auch in der Kategorie „Solare Projekte in Europa“.<br />

Insgesamt nutzten in diesem Jahr <strong>10</strong>1 Unternehmen aus 19 verschiedenen<br />

Ländern die Gelegenheit, um sich für den Intersolar<br />

AWARD zu bewerben. Aus der Gruppe der Finalisten kürte eine unabhängige<br />

Fachjury von Experten aus Forschung, Wissenschaft, Industrie<br />

und Fachmedien die Gewinner des Intersolar AWARD <strong>2013</strong>.<br />

gewinner im Bereich „Photovoltaik“:<br />

Die Firma LG Electronics Deutschland GmbH, Ratingen, hat<br />

mit dem „Mono X NeoN“ ein besonders leistungsfähiges Solarmodul<br />

entwickelt, das durch einen verbesserten Wirkungsgrad<br />

bei geringen Kosten überzeugt. Ermöglicht wird dies durch den<br />

Einsatz von n-type-Solarzellen, die das einfallende Sonnenlicht<br />

von zwei Seiten ausnutzen können (bifacial) und eine verbesserte<br />

Lichteinkopplung. Beeindruckt zeigte sich die Jury von der Kombination<br />

verschiedener Technologien und der hohen Wirtschaftlichkeit<br />

des Solarmoduls.<br />

Der Firma Schletter GmbH, Kirchdorf, ist mit der Entwicklung<br />

des „Smart PV Charge“ ein intelligentes Ladeverfahren für den<br />

optimierten Eigenverbrauch von selbsterzeugtem Solarstrom in<br />

Kombination mit Elektromobilität gelungen. Eine Schnittstelle zwischen<br />

PV-Anlage, Energiemanager und Akkuspeicher eines Elektrofahrzeuges<br />

sorgt dafür, dass je nach Bedarf der Solarstrom sowohl<br />

für den Haushalt als auch zum „Betanken“ des Fahrzeuges<br />

genutzt werden kann. Die Jury überzeugte, dass sich mit dem zeit-<br />

Einer der Preisträger des Intersolar AWARD <strong>2013</strong> in der Kategorie „Solare<br />

Projekte in Europa“: Die Galaxy Energy GmbH, Berghülen, hat ein Energiesystem<br />

für ein CO2-neutrales Gebäude konzipiert, das ohne die Zufuhr<br />

von Gas, Öl oder Holz zu Heizzwecken auskommt. Das Kernstück des<br />

„Galaxy Energy Building“ stellt ein Dachsparrensystem dar, bei dem die<br />

PV-Module bereits in die Dachkonstruktion integriert wurden.<br />

lich flexiblen Ladevorgang und der zusätzlichen Speicherkapazität<br />

Eigenverbrauchsquoten von über 80 % erzielen lassen.<br />

Die SMA Technology AG, Niestetal, hat mit dem „Sunny Boy<br />

Smart Energy“ ein kompaktes, vollintegriertes Speichersystem<br />

konzipiert, welches sich schnell und einfach installieren lässt. Mit<br />

einer Speicherkapazität von 2 kWh eignet sich der Speicher ideal<br />

für den Gebrauch in Privathaushalten und ermöglicht dort einen<br />

hohen Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom. Eine langlebige<br />

Lithium-Ionen-Batterie wirkt sich positiv auf die gesamtwirtschaftliche<br />

Betrachtung des Speichersystems aus und verringert<br />

dessen Ausfallrisiko.<br />

gewinner im Bereich „Solarthermie“:<br />

Die Clique Solar, Mumbai/Indien, hat einen solarthermischen<br />

Großkollektor für die industrielle und gewerbliche Nutzung in sonnenreichen<br />

Regionen entwickelt. Mit dem zweiachsig geführten<br />

Dish-Konzentrator „Arun <strong>10</strong>0“ lässt sich heißes Wasser oder Wasserdampf<br />

mit Temperaturen bis zu 250 °C erzeugen. Der Kollektor<br />

eignet sich für unterschiedliche Anwendungen, wie z. B. zur Erzeugung<br />

von Prozesswärme für industrielle Anwendungen oder zum<br />

Betrieb von Absorberkältemaschinen. Überzeugt hatte die Jury neben<br />

der industriellen und gewerblichen Nutzung des Kollektors<br />

auch dessen kurze Amortisationszeit von zwei bis vier Jahren.<br />

Der solare Warmwassererhitzer der Ezinc Metal San. Tic.<br />

A.S., Melikgazi/Türkei, kommt bei der Wassererwärmung ganz<br />

ohne den Einsatz von Pumpen aus. Indem das Wasser direkt im<br />

Speicherbehälter des „Nanosol Compact Solar Water Heater” erhitzt<br />

wird, können zusätzliche Kosten eingespart und die Störanfälligkeit<br />

reduziert werden. Die Jury lobte die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

der solarthermischen Anwendung sowie das installationsfreundliche<br />

und platzsparende „Plug & Play-System”.<br />

gewinner in der kategorie „Solare Projekte in europa“<br />

Die Belectric Solarkraftwerke GmbH, Kolitzheim, hat die mit<br />

128 MWp drittgrößte PV-Anlage Deutschlands im brandenburgischen<br />

Templin errichtet. Der „Solar Power Plant Templin“ besteht<br />

aus insgesamt 1,5 Mio. Dünnschichtmodulen und 114 Wechselrichtern.<br />

Dank dynamischer Regeleingriffe gewährleistet die<br />

intelligente Kraftwerkstechnologie ein stabiles Spannungsniveau<br />

und kompensiert mögliche Netzschwankungen rund um die<br />

Uhr. Spezielle Elektroniken können der Blindleistung entgegen<br />

wirken und ein „Phasenshifter“ sorgt dafür, dass nutzlose Blind-<br />

leistung ausgeglichen wird.<br />

Die Galaxy Energy GmbH, Berghülen, hat ein Energiesystem<br />

für ein CO2-neutrales Gebäude konzipiert, das ohne die Zufuhr<br />

von Gas, Öl oder Holz zu Heizzwecken auskommt. Das Kernstück<br />

des „Galaxy Energy Building“ stellt ein Dachsparrensystem dar,<br />

bei dem die PV-Module bereits in die Dachkonstruktion integriert<br />

wurden. Die weiteren Bestandteile des innovativen Energiesystems<br />

sind eine Deckenluftheizung, eine Wärmepumpe sowie ein integrierter<br />

Eisspeicher, der für eine saisonale Heizung und Kühlung<br />

des Gebäudes sorgt.<br />

Die Conergy AG, Hamburg, hat eine auf maximalen Eigenverbrauch<br />

optimierte PV-Dachanlage (8 kW p ) auf dem Restaurant<br />

„Lasal del Varador“ im spanischen Barcelona errichtet. Das Besondere<br />

daran: Statt die PV-Anlage wie bisher auf maximale Leistung<br />

und Autarkie auszurichten, wurde hier eine ideale Anlagengröße<br />

für die direkte Nutzung des Solarstroms Vorort erzielt. Aus<br />

Sicht der Jury ein wegweisendes Projekt, das beispielhaft für den<br />

zukünftigen Bau von Solaranlagen gilt, die aufgrund ihres hohen<br />

Eigenverbrauchs ohne staatliche Förderung auskommen.<br />

64 ikZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


5. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren<br />

Fachforum bringt Energieberater<br />

auf den neuesten Stand<br />

Vom 1. bis 2. November <strong>2013</strong> findet im Hannover Congress<br />

Centrum (HCC) die EffizienzTagung Bauen+Modernisieren statt.<br />

„Die inhaltliche Ausrichtung mit kompakten und praxisnahen<br />

Fachbeiträgen kommt bei unserer Zielgruppe offenbar richtig gut<br />

an“, freut sich Wilfried Walther, 1. Vorsitzender des Energie- und<br />

Umweltzentrums am Deister e. V. Die Veranstalter, das e. u. [z.] und<br />

der enercity-Fonds proKlima, rechnen angesichts der bisherigen<br />

Resonanz mit mehr als 250 Teilnehmern. Damit nimmt die EffizienzTagung<br />

bundesweit einen Spitzenplatz bei den für die Bran-<br />

Die 5. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren bringt Energieberater auf<br />

den neuesten Stand und zeigt zahlreiche Praxisbeispiele.<br />

che relevanten Foren ein. In diesem Jahr zählen das Bauen und<br />

Modernisieren mit Qualität sowie neuartige Energieversorgungssysteme<br />

zu den Kernthemen.<br />

Mit ihrem facettenreichen Programm will die EffizienzTagung<br />

neue Ideen und Impulse für Energieberater, Architekten, Bauingenieure,<br />

Planer und das Handwerk liefern. Ergänzend verschafft<br />

die begleitende Fachausstellung einen Überblick zu Produkten,<br />

Werkstoffen, neuen technischen Systemen und Verfahren zum<br />

energieeffizienten Bauen und Modernisieren.<br />

Die Veranstalter setzen auch diesmal auf einen interaktiven<br />

Ansatz. „OffeneFragen lassen sich im direkten Gespräch mit den<br />

Experten umgehend klären“, betont Harald Halfpaap, Leiter der<br />

proKlima-Geschäftsstelle. Zudem bietet die Tagung die ideale Gelegenheit,<br />

um wichtige Geschäftskontakte zu schließen und wertvolle<br />

Anregungen für die eigene Arbeit aufzugreifen.<br />

kompetente Fachreferenten berichten aus der Praxis<br />

Bei der 5. EffizienzTagung stehen konkrete Beispiele, praktische<br />

Anwendbarkeit und rechtliche Aspekte im Vordergrund. So informiert<br />

u. a. Peter Rathert vom Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadt entwicklung (BMVBS) über den aktuellen Stand<br />

Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

der EnEV-Novellierung. Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus<br />

Instituts, spricht zum Thema „Nachhaltige Energieversorgung<br />

mit jahreszeitlichen Speicherkonzepten“. Margrit Schaede<br />

vom Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) berichtet<br />

über Konzept, Kos ten und Betriebserfahrungen einer hocheffizienten<br />

Bürogebäude-Modernisierung. Die Themen „Graue Energie<br />

in der Wärmedämmung“ sowie „Kühltechnik heizt REWE-Markt“<br />

erläutert Dr. York Ostermeyer von der TU Chalmers aus Göteborg.<br />

Das modulartig aufgebaute Tagungsprogramm ermöglicht den<br />

Teilnehmern, die Schwerpunktthemen individuell zusammenzustellen.<br />

Neben der übergreifenden fachlichen Einordnung im Plenum<br />

stehen an beiden Tagen Parallelveranstaltungen auf der Agenda.<br />

Außer den bewährten Themen Energieberaterpraxis, Bauphysik<br />

und Haustechnik präsentiert die EffizienzTagung auch einen<br />

Vortragsblock zu beispielhaften Wohnkonzepten. Energetische Lösungen<br />

für erhaltenswerte Fassaden, Effizienzstandards für Nichtwohngebäude<br />

und aktuelle Aspekte der EnEV können ebenfalls<br />

vertieft werden. Zum Programm zählen außerdem die drei Workshops<br />

„Kreativer Umgang mit Wärmebrücken“, „Gebäudetechnik<br />

für Effizienzhäuser“ sowie „Recht und Ordnung: Der Bauherr will<br />

nicht so wie Sie!“.<br />

Die Teilnahme an der EffizienzTagung kostet 219 Euro netto.<br />

Das detaillierte Tagungsprogramm steht im Internet bereit unter<br />

www.effizienztagung.de<br />

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Waschen mit Sonnenwärme<br />

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Wasser aus Solaranlagen und anderen umweltfreundlichen<br />

Wärmequellen. Ein 4-Personen-<br />

Haushalt kann damit mehr als 300kWh Strom im<br />

Jahr einsparen. Mit ALFA MIX wird Solarwärme<br />

wirtschaftlicher nutzbar. Für Waschmaschinen mit<br />

Startzeitvorwahl auch in der Version Autostart .<br />

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<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> ikZ-energy 65


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

Kostal Solar Electric<br />

Netzstabilisierung mit neuer Wechselrichter-Technologie<br />

Im Rahmen eines zukunftsweisenden Projektes zur Netzstabilisierung<br />

hat die Kostal Solar Electric aus Freiburg eine Kooperation<br />

mit dem Karlsruher Institut für Technologie geschlossen. Gemeinsam<br />

mit dem Wechselrichterhersteller erforscht das KIT die<br />

Anforderungen an neue Wechselrichter und erprobt diese in der<br />

Praxis in seiner neuen Forschungs-PV-Anlage mit 1 MW Leistung.<br />

Dabei wird auch das Zusammenspiel von geeignet konstruierten<br />

und programmierten Wechselrichtern mit Batteriespeichern erforscht,<br />

um tagsüber produzierten Sonnenstrom für die Nachtstunden<br />

vorzuhalten. „Wir freuen uns, dass wir in diesem zukunftsweisenden<br />

Projekt des KIT als wichtigster Partner mit an Bord kommen<br />

konnten. Dies vor allem, weil sich unser Markenanspruch ‚Intelligent<br />

verbinden.‘ hier in so vielen Facetten widerspiegelt. Neben unserer<br />

Verbindung mit einem technologisch führenden Institut im<br />

Bereich der Technologieforschung ist es für uns entscheidend, zentrale<br />

Daten unserer ‚Piko‘-Wechselrichter im Zusammenspiel eines<br />

Werner Palm, Geschäftsführer der Kostal Solar Electric.<br />

solchen großen Systems erheben und in unsere Entwicklung mit<br />

einbeziehen sowie weitere Erfahrungen mit dem Energie- und Datenmanagement in einem übergeordneten System machen zu können.<br />

Wir sind uns sicher, dass wir diese Erfahrungen gut in die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios einfließen lassen können<br />

und so weiterhin innovative und marktgerechte Produkte entwickeln und anbieten können.“ ■<br />

Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />

<strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> erscheint im 7. Jahrgang (<strong>2013</strong>)<br />

www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Hilmar Düppel<br />

Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

<strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> Redaktionsbüro Essen<br />

Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />

Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />

E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

Redakteur: Frank Hartmann<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski <br />

Telefon: 02931 8900-41, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Medienservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschrift siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2013</strong> gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> erscheint acht mal jährlich.<br />

Bezugspreis halbjährlich Euro 33,40 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro <strong>10</strong>,00.<br />

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Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong>“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />

Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />

Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />

Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />

Nordrhein-Westfalen e. V., des VGT – Gesamtverband<br />

Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> im Rahmen ihres<br />

Mitgliedsbeitrages.<br />

abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />

abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />

sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />

werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />

ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />

verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern <strong>10</strong> 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 <strong>10</strong>0 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Layout und Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />

Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />

Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />

Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />

(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Träger-<br />

und Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />

Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Verviel-<br />

fältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheber-<br />

rechtlich geschützt.<br />

iSSn<br />

1864-8355<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar) e.V.<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

Leipziger messe gmbH, Leipzig (Teilbeilage)<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong>-Beilage.<br />

66 ikZ-energy <strong>10</strong>/<strong>2013</strong>


Unser Mandant ist ein Ingenieurbüro mit 20 Jahren Erfahrung. Zahlreiche Unternehmen und Institutionen<br />

aus Industrie, Verwaltung, Labor und Forschung sowie Kommunen, Kliniken, Krankenhäuser, Wohn- und<br />

Pflegeheime vertrauen heute auf seine Leistungsstärke.<br />

Zur Verstärkung seines Planungsteams suchen wir für unseren Mandanten einen<br />

Fachplaner (m/w) HLS bzw. ELT<br />

Standort: Südl. Baden-Württemberg, Kennziffer: 1744<br />

Aufgaben:<br />

• Konzeption und Planung von gebäudetechnischen Anlagen<br />

• Erstellen von Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Machbarkeitsstudien<br />

• Erstellen von Kostenberechnungen und Ausschreibungsunterlagen<br />

• Projektkoordination, Projektüberwachung und Erstellen von Terminplänen<br />

• Energieberatung<br />

Anforderungen:<br />

• Dipl.-Ing. Versorgungstechnik / Bachelor / Master / Staatl. geprüfter Techniker HKL / Staatl. geprüfter<br />

Techniker Sanitär oder Meister Sanitär- und Heizungstechnik bzw. ELT<br />

• Erfahrung mit regenerativen Energiesystemen<br />

• Erfahrung im Umgang mit CAD und Berechungssoftware<br />

• Hohe soziale Kompetenz, Bereitschaft zur Konfliktlösung<br />

• Sicher im Umgang mit Kollegen und Kunden<br />

• Strukturiertes -und analytisches Denkvermögen<br />

• Fundiertes technisches Verständnis<br />

• Strukturierte und selbstständige Arbeitsweise<br />

• Kreatives und eigenverantwortliches Arbeiten<br />

Interesse?<br />

Bewerben Sie sich bitte postalisch oder per E-Mail bei<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Herr Dieter Mohr, Geschäftsführer<br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-12, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: d.mohr@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />

Unser Mandant ist der innovative Partner für Energie- und Wärmeversorgung mit Verantwortung für Bürger,<br />

Wirtschaft und Verwaltung in seiner Region. Als modernes Dienstleistungsunternehmen und einer der größten<br />

Wärmelieferanten in Deutschland garantiert er seinen Kunden zuverlässige und faire Versorgung mit Strom,<br />

Erdgas, Nah-/Fernwärme und Trinkwasser und umfassende Energiedienstleistungen.<br />

Derzeit werden innerhalb des Konzerns 390 Mitarbeiter beschäftigt. Die Abteilung Vertrieb Energie / Wärme<br />

Contracting soll erweitert werden und daher suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Technischen Vertrieb / Projektleiter (m/w)<br />

Energie Contracting<br />

Standort: NRW, Kennziffer: 1766<br />

Anforderungen:<br />

• Planung, Berechnung, Bau und Inbetriebnahme von Anlagen<br />

• Entwicklung von Contractinglösungen<br />

• Kundenakquise<br />

• Reisebereitschaft.<br />

Ihr Profil:<br />

• Abgeschlossenes Studium der Versorgungstechnik / Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Heiztechnik oder<br />

Weiterbildung zum Techniker<br />

• Erfahrung im Bezug auf BHKW, Kraftwärmekopplung, erneuerbare Energien<br />

• Mindestens 5 Jahre Berufserfahrung<br />

Sie verfügen über eine zielstrebige Arbeitsweise und Belastbarkeit – auch unter Zeit- und Ergebnisdruck.<br />

Persönlich überzeugen Sie durch Kundenorientierung, Durchsetzungsvermögen, Teamorientierung sowie<br />

sehr gute kommunikative Fähigkeiten.<br />

Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns auf die Zusendung Ihrer Bewerbungsunterlagen (vorzugsweise<br />

per E-Mail) unter Angabe der Projektkennung, Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihrer Kündigungsfrist an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2013</strong> <strong>IKZ</strong>-<strong>ENERGY</strong> 67


Warum Vaillant Brennwerttechnik?<br />

Weil sie zwei Systeme perfekt kombiniert.<br />

Das perfekte Duo für Energiesparer: modernste<br />

Gas-Brennwerttechnik im Zusammenspiel mit Solarenergie.<br />

Ihr effizientes Komplettsystem für die Zukunft.<br />

Bringt man zwei gute Dinge zusammen, entsteht nicht immer etwas<br />

Besseres — bei der Vaillant Brennwerttechnik ist das anders. Unsere<br />

Vaillant Gas-Brennwertgeräte in Kombination mit Solarunterstützung<br />

entsprechen allerhöchsten Ansprüchen: Dank standardisierter<br />

Vaillant Anschlüsse bei Solarkollektoren und Heizgerät können sie<br />

einfach installiert werden. Wer also auf die Vaillant Brennwerttechnik<br />

setzt, hat auf jeden Fall richtig kombiniert.<br />

Für weitere Informationen: www.vaillant.de/Fachpartner

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