Teichwirtschaft + Aquakultur - fischmagazin.de
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<strong>Teichwirtschaft</strong> + <strong>Aquakultur</strong><br />
Mecklenburg: Neues Pilotprojekt<br />
für Zan<strong>de</strong>r und Barsch eröffnet<br />
In Born (Mecklenburg-Vorpommern) hat Landwirtschaftminister<br />
Dr. Till Backhaus eine neue experimentelle <strong>Aquakultur</strong>anlage<br />
eröffnet, teilt das Ministerium mit. In <strong>de</strong>m aus<br />
Mitteln <strong>de</strong>s EU-Fischereifonds mit 2,4 Mio. Euro und aus<br />
Lan<strong>de</strong>smitteln mit 1,3 Mio. Euro finanzierten Pilotprojekt<br />
sollen Technologien zur Produktion von Barschartigen –<br />
insbeson<strong>de</strong>re Barsch und Zan<strong>de</strong>r – verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei<strong>de</strong> Fische sind beliebte Speise- und Angelfische. Das<br />
Problem: während die Nachfrage immer weiter steigt, stagnieren<br />
die Fangmengen. In Mecklenburg-Vorpommern<br />
beispielsweise fingen die Küstenfischer 2010 rund 184,7<br />
Tonnen Zan<strong>de</strong>r und bei <strong>de</strong>n Binnenfischern <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
waren von insgesamt 533 Tonnen Fisch nur 33,8 Tonnen<br />
Zan<strong>de</strong>r. Diese Fangmenge von durchschnittlich 218 Tonnen<br />
pro Jahr sei „letztendlich nicht steigerbar“, bedauerte Dr.<br />
Backhaus. Umso größer sei die Be<strong>de</strong>utung, die <strong>de</strong>r <strong>Aquakultur</strong><br />
zufalle. Im vergangenen Jahr wur<strong>de</strong>n in MV 1.000<br />
Tonnen Satz- und Speisefische in <strong>Aquakultur</strong>anlagen produziert.<br />
Eine <strong>de</strong>utliche Steigerung gab es dabei bei Afrikanischen<br />
Welsen, heißt es von Seiten <strong>de</strong>s Landwirtschaftsministeriums:<br />
wur<strong>de</strong>n 2010 noch 242 t Wels produziert,<br />
waren es 2011 bereits 500 t.<br />
Rhein-Main: Kraftwerks-Turbinen<br />
töten je<strong>de</strong>n dritten Fisch<br />
Das Wasserkraftwerk Kostheim (Wiesba<strong>de</strong>n) ist für je<strong>de</strong>n<br />
dritten Fisch, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Übergang zwischen Rhein und Main<br />
sucht, ein tödliches Hin<strong>de</strong>rnis. Denn die eingebauten Wan<strong>de</strong>rhilfen<br />
funktionieren nur unzureichend. Das hat eine<br />
Studie ergeben, die <strong>de</strong>r Kraftwerksbetreiber, die Stadtwerke<br />
Ulm/Neu-Ulm (SWU) beim Büro für fischökologische Studien<br />
(bfs) in Frankfurt in Auftrag gegeben hatte. Dabei setze<br />
die Betriebsgenehmigung <strong>de</strong>s 20 Millionen Euro teuren<br />
Kraftwerks voraus, dass höchstens zehn Prozent <strong>de</strong>r Fische<br />
zu Scha<strong>de</strong>n kommen dürfen. „Im Prinzip müsste es jetzt<br />
stillstehen“, meint Günther Hoff-Schramm, Vizegeschäftsführer<br />
beim Verband Hessischer Fischer.<br />
Wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Fische können das Hin<strong>de</strong>rnis theoretisch auf<br />
drei Wegen überwin<strong>de</strong>n. Doch alle drei Wan<strong>de</strong>rhilfen besitzen<br />
Schwächen. Der Einstieg für eine Umgehungsrinne<br />
stromaufwärts ist zu weit vom Wehr entfernt, die Strömung<br />
zu schwach. Fische suchen jedoch nach <strong>de</strong>r stärksten Strömung.<br />
Ein Rechen mit 20 Millimeter Zinkenabstand lässt<br />
kleine Fische – zum Beispiel junge Lachse von acht bis zehn<br />
Zentimetern Länge – passieren, so dass sie in die Turbinen<br />
geraten. Größere Fische verletzen sich am Rechen o<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n dort getötet – das trifft auf 50 Prozent <strong>de</strong>r Aale zu.<br />
Je<strong>de</strong>r dritte Fisch, <strong>de</strong>r am Wasserkraftwerk Kostheim <strong>de</strong>n<br />
Übergang zwischen Rhein und Main versucht, kommt hier<br />
ums Leben – zahlreiche junge Lachse von acht bis zehn<br />
Zentimetern Länge und etwa 50 Prozent aller Aale.<br />
Zwei Rohre von 80 Zentimetern Durchmesser, durch die die<br />
Fische eigentlich schwimmen sollten, besitzen einen ungeeigneten<br />
Einstieg. Er sei we<strong>de</strong>r für die am Bo<strong>de</strong>n wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Aale zu fin<strong>de</strong>n noch für Lachse und Meerforellen, die<br />
dicht unter <strong>de</strong>r Wasseroberfläche schwimmen, kritisieren<br />
die Fischer. Jetzt muss das Regierungspräsidium Darmstadt<br />
über Nachrüstungen am Wasserkraftwerk entschei<strong>de</strong>n.<br />
Kaviar: Zuchtanlage in<br />
Zippelsför<strong>de</strong> setzt auf Störe<br />
Im bran<strong>de</strong>nburgischen Zippelsför<strong>de</strong> züchtet die International<br />
Caviar Corporation (ICC) seit einigen Monaten Störe,<br />
schreibt die Märkische Allgemeine. Rund 30.000 Störe aus<br />
einer Zuchtanlage in <strong>de</strong>r Oberpfalz (Bayern) schwimmen<br />
<strong>de</strong>rzeit in <strong>de</strong>r Fischzucht. Langfristig sollen hier jährlich<br />
fünf bis zehn Tonnen Kaviar produziert wer<strong>de</strong>n, kündigt<br />
ICC-Präsi<strong>de</strong>nt und -Aktionärssprecher Roland Schrö<strong>de</strong>r<br />
an. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rumänien ist an<br />
<strong>de</strong>r Börse in Bukarest notiert. In Zippelsför<strong>de</strong>, gut zehn<br />
Kilometer nordöstlich von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin),<br />
betreut Fischereimeister Andreas Hoesl Albino-Sterlets<br />
und Beluga-Störe. Er arbeitet bereits seit 1979<br />
in <strong>de</strong>r Fischzucht, die er En<strong>de</strong> 2011 von Lutz Gäntikow als<br />
Geschäftsführer übernommen hat. Die Zucht im Ruppiner<br />
78 FischMagazin 10 / 2012 www.<strong>fischmagazin</strong>.<strong>de</strong><br />
Foto: Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU)
Wald punktet mit einem hohen Sauerstoffgehalt: aus <strong>de</strong>m<br />
Rhin, einem Nebenfluss <strong>de</strong>r Havel, strömen 750 Liter Wasser<br />
pro Sekun<strong>de</strong> durch die Betonbecken. Die Wassertemperatur<br />
sei sechs bis sieben Monate im Jahr stabil mil<strong>de</strong>, nennt<br />
Schrö<strong>de</strong>r einen weiteren Standortvorteil. Zielmarkt für <strong>de</strong>n<br />
Störkaviar sei mittelfristig <strong>de</strong>r russische Markt. Bislang wer<strong>de</strong>n<br />
unter an<strong>de</strong>rem die russischen Betreiber von drei Fünf-<br />
Sterne-Hotels im tschechischen Karlsbad beliefert. Auch<br />
Ree<strong>de</strong>reien und Fluggesellschaft will Roland Schrö<strong>de</strong>r für<br />
das „Zippelsför<strong>de</strong>r Zarengold“ begeistern.<br />
Chile:<br />
Exportiert erstmals Forelleneier in die EU<br />
Mehrere Fischfarmen aus <strong>de</strong>r chilenischen Región <strong>de</strong>l Bío-<br />
Bío haben Eier von Regenbogenforellen (Oncorhynchus<br />
mykiss) in die Europäische Union exportiert – erstmals in<br />
<strong>de</strong>r Geschichte Chiles, schreibt Fish Information & Services<br />
(FIS). Eine erste Sendung von 400.000 Forelleneiern wur<strong>de</strong><br />
nach Dänemark verschickt, und zwar aus Fischzuchten,<br />
die sich im Seuchenkontrollprogramm <strong>de</strong>r Nationalen Fischereibehör<strong>de</strong><br />
(Sernapesca) befin<strong>de</strong>n. Seit Einrichtung<br />
<strong>de</strong>r Farmen in Bío-Bío wer<strong>de</strong>n diese regelmäßig inspiziert,<br />
die Dokumente zum Transport <strong>de</strong>r Lebendfische überprüft<br />
und die für <strong>de</strong>n Export notwendigen Anfor<strong>de</strong>rungen kontrolliert,<br />
betonte Sergio Flores, Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Tiergesundheit<br />
bei <strong>de</strong>r regionalen Sernapesca-Behör<strong>de</strong>.<br />
Mecklenburg:<br />
Neue Zuchtanlage für Afrikanische Welse<br />
In Mecklenburg-Vorpommern hat im August eine neue<br />
Zuchtanlage für Afrikanischen Wels (Clarias gariepinus)<br />
offiziell ihren Betrieb aufgenommen, mel<strong>de</strong>t das Hamburger<br />
Abendblatt. Die Bioenergie- und Welsfarm Sukow<br />
hat nach Angaben ihres Geschäftsführers Kay Solterbeck<br />
1,4 Mio. Euro in eine Halle mit 59 Becken investiert. Dort<br />
sollen jährlich 375 Tonnen Clarias-Welse gezüchtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Antibiotika, Reinigungs- und Desinfektionsmittel wer<strong>de</strong>n<br />
nicht eingesetzt. Biofilter reinigen das Wasser <strong>de</strong>r Kreislaufanlage.<br />
Die Wärme zum Beheizen <strong>de</strong>r 28 Grad warmen<br />
Zuchtbecken stammt aus einer firmeneigenen Biogasanlage<br />
<strong>de</strong>s landwirtschaftlichen Betriebes, <strong>de</strong>r zwei Ställe mit<br />
insgesamt 3.000 Schweinemastplätzen besitzt. Die Zucht in<br />
Sukow ist Teil <strong>de</strong>s genossenschaftlichen Zusammenschlusses,<br />
zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit acht Welsproduzenten in Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Sachsen und Thüringen gehören. Für die Verarbeitung<br />
ihrer Fische nutzen sie drei auf Wels spezialisierte<br />
Produktionsbetriebe in Lüchow und Walkendorf – bei<strong>de</strong> in<br />
Mecklenburg – sowie im thüringischen Schkölen.<br />
www.<strong>fischmagazin</strong>.<strong>de</strong><br />
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