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Holland: Warmelo & Van der Drift zieht nach ... - Fischmagazin.de

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<strong>Holland</strong>: <strong>Warmelo</strong> & <strong>Van</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Drift</strong><br />

<strong>zieht</strong> <strong>nach</strong> Katwijk<br />

Der holländische Matjes-Produzent <strong>Warmelo</strong> & <strong>Van</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Drift</strong> will<br />

seine Produktion und Verwaltung im Laufe dieses Jahres vom Traditionssitz<br />

Vlaardingen ins knapp 50 Kilometer entfernte Katwijk<br />

aan Zee verlegen. „Nach fast 190 Jahren wer<strong>de</strong>n wir unsere alten,<br />

unter Denkmalschutz stehen<strong>de</strong>n Häuser aufgrund geän<strong><strong>de</strong>r</strong>ter<br />

örtlicher Vorschriften verlassen müssen“, teilen die Inhaber und<br />

Geschäftsführer Michiel und Roeland van <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Drift</strong> mit. Unter einem<br />

Dach mit <strong>de</strong>m Matjesproduzenten Ouwehand Visverwerking<br />

wer<strong>de</strong>n dort in Zukunft die Matjes <strong>nach</strong> <strong>de</strong>n bekannten hauseigenen<br />

Rezepturen hergestellt. Der neue Standort habe auch unter<br />

<strong>de</strong>n Aspekten Produktentwicklung und technische Innovation<br />

Vorteile. Über Details <strong>de</strong>s Umzugs wird <strong>Warmelo</strong> & <strong>Van</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Drift</strong><br />

seine Geschäftspartner rechtzeitig informieren.<br />

190 Jahre lang hat <strong>Warmelo</strong> & <strong>Van</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Drift</strong> in diesen Häusern<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> Vlaardinger Westhavenka<strong>de</strong> 56 Matjes produziert. Aufgrund<br />

neuer Denkmalschutzvorschriften wer<strong>de</strong>n Produktion und<br />

Büro noch 2012 <strong>nach</strong> Katwijk verlegt. (Foto: 2003)<br />

Fischwirtschaft startet<br />

bun<strong>de</strong>sweites Schulprojekt<br />

Anlässlich <strong>de</strong>s 7. Fischwirtschaftlichen Gesprächs <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen<br />

Fischwirtschaft am 9. Februar 2012 in Berlin stellt <strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>smarktverband<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Fischwirtschaft Bun<strong>de</strong>sministerin Aigner die Informationskampagne<br />

„School of Fish“ vor. „Mit dieser Aktion wollen wir<br />

die Jugendlichen auf <strong>de</strong>n Geschmack von Fisch bringen und die<br />

Diskussion über <strong>nach</strong>haltigen Fischfang in <strong>de</strong>n Schulen anstoßen“,<br />

erklärt Jürgen Marggraf, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>smarktverban<strong>de</strong>s. Die<br />

Kampagne hat eine Dauer von 2 Jahren und beinhaltet als Kernelement<br />

einen Wettbewerb unter allen teilnehmen<strong>de</strong>n Schulen über<br />

das beste Konzept zur Umsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e „School of Fish“.<br />

[ Aktuell ]<br />

Das Präsidium <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>smarktverban<strong>de</strong>s <strong><strong>de</strong>r</strong> Fischwirtschaft<br />

im Gespräch mit Bun<strong>de</strong>sministerin Ilse Aigner: (von links) Peter<br />

Koch-Bo<strong>de</strong>s, Jürgen Marggraf (Präsi<strong>de</strong>nt), Bun<strong>de</strong>sministerin Ilse<br />

Aigner, Kai-Arne Schmidt und Dr. Peter Dill<br />

„Bereits in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorbereitungsphase war das Interesse von Schulen<br />

an diesem Thema und die Kreativität <strong><strong>de</strong>r</strong> Schüler sehr groß“, stellt<br />

Jürgen Marggraf fest. Interessierte Schulen können sich über die<br />

Internetseite http://school-of-fish.<strong>de</strong> bis zum 30. April 2012 für <strong>de</strong>n<br />

diesjährigen Wettbewerb anmel<strong>de</strong>n. Darüber hinaus stehen auf<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> neuen Internetseite ein Animationsfilm und weitere Anregungen<br />

zur Gestaltung <strong>de</strong>s Themas im Unterricht zur Verfügung. „Wir<br />

freuen uns, wenn diese Aktion eine kreative Diskussion über das<br />

Thema för<strong><strong>de</strong>r</strong>t“, betont Jürgen Marggraf.<br />

Ostholstein:<br />

Je<strong>de</strong>s zweite Fischgeschäft<br />

seit 1999 geschlossen<br />

Im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammer (IHK) Lübeck ist<br />

die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Fischgeschäfte in <strong>de</strong>n letzten 13 Jahren um 50 Prozent<br />

zurückgegangen. „Die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Fischhändler hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren stetig abgenommen, selbst in mittleren Städten mit<br />

etwa 15.000 Einwohnern gibt es in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel keine La<strong>de</strong>ngeschäfte<br />

mehr“, zitieren die Lübecker Nachrichten <strong>de</strong>n IHK-Han<strong>de</strong>lsreferenten<br />

Bernd Horst. Das bestätigt für <strong>de</strong>n Kreis Ostholstein <strong><strong>de</strong>r</strong> leiten<strong>de</strong><br />

Kreisveterinär Dr. Wolf Vogelreuter: „Nach unserem Kenntnisstand<br />

wer<strong>de</strong>n aktuell 13 solcher Geschäfte im Kreis betrieben. Im Jahr<br />

1999 existierten noch 26 <strong><strong>de</strong>r</strong>artige Geschäfte.“ Petra Wöbke-Tarnow,<br />

schleswig-holsteinische Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Fischfachhan<strong>de</strong>lsverban<strong>de</strong>s,<br />

sieht einen Grund in <strong>de</strong>n hohen Investitionskosten, die<br />

eine Geschäfts<strong>nach</strong>folge mit sich bringt: „Die Übernahme kostet<br />

aufgrund diverser Auflagen locker 300.000 Euro. Da macht man<br />

lieber eine Boutique mit ein paar Regalen auf. Das Risiko ist geringer.“<br />

Die anstrengen<strong>de</strong> Arbeit im Fischfachhan<strong>de</strong>l und <strong><strong>de</strong>r</strong> Wettbewerb<br />

von Fischtheken im Supermarkt sind weitere Ursachen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Entwicklung.<br />

12 FischMagazin 2 / 2012 www.fischmagazin.<strong>de</strong>


Färöer setzen einseitig<br />

Makrelen-Fangquote fest<br />

Die Färöer Inseln haben im dritten Jahr in Folge einseitig eine<br />

Fangquote für die eigene Makrelenfischerei festgelegt, mel<strong>de</strong>t das<br />

Portal IntraFish. Die Fangmenge für 2012 in Höhe von 148.375 t<br />

liege 1,08 % unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Quote <strong>de</strong>s Jahres 2011 von 150.000 t. Damit<br />

folge man <strong>de</strong>n Empfehlungen <strong>de</strong>s Internationalen Rates für Meeresforschung<br />

(ICES), teilte die Regierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Färöer mit. Am 16.<br />

Februar waren die letzten Verhandlungen zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong> Europäischen<br />

Union, Norwegen, <strong>de</strong>n Färöer Inseln und Island über eine<br />

Festsetzung ihrer Makrelen-Fangquoten erneut ergebnislos vertagt<br />

wor<strong>de</strong>n. Der ICES hat für die Makrele im Nordost-Atlantik, einen<br />

wan<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n Bestand, eine maximale Gesamtfangquote von<br />

639.000 t empfohlen.<br />

Da Island seine Quote vermutlich auf 45.000 t festlegen wer<strong>de</strong>,<br />

während die EU und Norwegen eine Quote von zusammen rund<br />

575.000 t wünschen, addiert sich die Gesamt-TAC auf mehr als<br />

768.000 t. Das wären über 129.000 t o<strong><strong>de</strong>r</strong> 20 Prozent mehr, als<br />

von <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaft angeraten. Sollten sich die vier Fischereinationen<br />

nicht bis zum 30. März geeinigt haben, verlieren die<br />

europäischen Schwarmfisch-Unternehmen ihre MSC-Zertifizierung.<br />

Cuxhaven:<br />

Krabbenfischer vermarkten<br />

über Auktion Lauwersoog<br />

Mehrere Krabbenfischer aus Wursten und Cuxhaven wollen ihre<br />

Fänge in Zukunft über die nie<strong><strong>de</strong>r</strong>ländische Krabbenauktion Lauwersoog<br />

verkaufen, mel<strong>de</strong>t die Nordsee-Zeitung (NZ). „Wir wollen<br />

mehr Markt und weniger Preisdiktat <strong><strong>de</strong>r</strong> Großhändler erreichen“,<br />

zitiert die in Cuxhaven erscheinen<strong>de</strong> NZ Robert Hinners,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> die Interessen <strong><strong>de</strong>r</strong> Elbe-Weser-Fischer vertritt.<br />

Bislang bin<strong>de</strong>n die Krabbengroßhändler die Fischer mit Fünfjahresverträgen<br />

an sich und diktieren die Preise – mit fatalen ökonomischen<br />

Folgen für die Fischer. Hinners: „So wie bisher kann es<br />

nicht weitergehen, das führt die kleinen Familienbetriebe in <strong>de</strong>n<br />

Ruin.“ Seit zwei Wochen transportieren sein Sohn Torben Hinners<br />

und einige Kollegen aus <strong>de</strong>n Sielhäfen Spieka, Dorum und<br />

Wremen ihre Krabben ins 270 Kilometer entfernte Lauwersoog.<br />

In Europas größter Auktion für Nordseekrabben wer<strong>de</strong>n im Jahr<br />

rund 4.500 Tonnen verauktioniert. Rund 150 Kutter beliefern die<br />

Auktion, die drei Siebanlagen unterhält. Dreimal die Woche wird<br />

verauktioniert und die Preise hängen auch hier von Angebot und<br />

Nachfrage ab. Je mehr Ware die Großhändler über die Auktion<br />

zukaufen müssen, <strong>de</strong>sto höher <strong><strong>de</strong>r</strong> Preis. Torben Hinners ist optimistisch,<br />

dass sich <strong><strong>de</strong>r</strong> neue Vermarktungsweg mit min<strong>de</strong>stens<br />

10.000,- Euro im Jahr auszahlen wer<strong>de</strong>. Die Aktivitäten hätten <strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>l schon „nervös wer<strong>de</strong>n lassen“.<br />

www.fischmagazin.<strong>de</strong>

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