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Norwegen: 80 Prozent mehr Kabeljau-Export ... - Fischmagazin.de

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Spanien: Pescanova ist insolvent<br />

Die spanische Fischereigruppe Pescanova ist offenbar ein Opfer<br />

<strong>de</strong>r gegenwärtigen Wirtschaftskrise <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Anfang April mel<strong>de</strong>te<br />

das in Galicien ansässige Großunternehmen Insolvenz an,<br />

schreibt das Portal IntraFish. Auch ein letzter <strong>mehr</strong> als 13-stündiger<br />

Verhandlungsmarathon mit <strong>de</strong>n Gläubigern – unter ihnen Spaniens<br />

Großbanken Saba<strong>de</strong>ll, Caixabank, Popular, Santan<strong>de</strong>r, BBVA<br />

und Bankia – hatte am 4. April zu keiner Einigung geführt. Das Ausmaß<br />

<strong>de</strong>r Verschuldung ist nicht geklärt, jüngste Veröffentlichungen<br />

sprechen von fast vier Milliar<strong>de</strong>n Euro – darunter Auslandsverbind-<br />

Pescanova beschäftigt nach Angaben <strong>de</strong>r Presseagentur Reuters<br />

weltweit rund 10.000 Menschen, darunter etwa 1.500 in Galicien.<br />

lichkeiten in Höhe von 1,85 Mrd. Euro, 350 Mio. Euro Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

spanischen Tochterunternehmen, 650 bis 700 Mio. Euro ausländischer<br />

Töchter sowie 400 Mio. Euro Anleiheschul<strong>de</strong>n, außer<strong>de</strong>m<br />

Verwaltungskosten und weitere Gläubigeransprüche in dreistelliger<br />

Millionenhöhe. Angesichts <strong>de</strong>rartig hoher Gläubigerfor<strong>de</strong>rungen<br />

verspricht auch ein Verkauf von Anlagevermögen keine Lösung<br />

– <strong>de</strong>ssen Wert beläuft sich nach Angaben von Fish Information &<br />

Services (FIS) auf 2.278 Mio. Euro. Die Perspektive für das multinationale<br />

Fischereiunternehmen bewertet FIS aufgrund „fehlen<strong>de</strong>r<br />

Transparenz, schlechter Unternehmensführung und Uneinigkeit“<br />

als „entmutigend“. Die spanische Finanzmarktaufsicht (CNMV) hat<br />

die internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte als Insolvenzverwalter<br />

für <strong>de</strong>n bankrotten Fischereikonzern Pescanova<br />

berufen. Nach<strong>de</strong>m ein Gerichtshof im nordwestspanischen Pontevedra<br />

(Galicien) Pescanovas Insolvenzantrag akzeptiert hatte,<br />

erhält Deloitte jetzt zwei Monate Zeit, um für <strong>de</strong>n spanischen Han<strong>de</strong>lsgerichtshof<br />

einen Bericht zu erstellen.<br />

Chile: ISA-Virus in zwei<br />

Lachszuchten nachgewiesen<br />

In Chile ist erstmals seit zwei Jahren wie<strong>de</strong>r das Virus <strong>de</strong>r Lachsseuche<br />

ISA in zwei Farmen ent<strong>de</strong>ckt wor<strong>de</strong>n, schreibt das Portal IntraFish<br />

unter Berufung auf chilenische Medien. Die erste Meldung<br />

kam aus einer Lachszucht von Los Fjordos in <strong>de</strong>r Gegend von Aysen<br />

(Region XI), die zu <strong>de</strong>r Inselgruppe Melinka südlich von Chiloé ge-<br />

[ Aktuell ]<br />

hört. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Züchter die 20.000 Lachse in <strong>de</strong>m betroffenen<br />

Gehege geschlachtet hat, erwägt Chiles Fischerei- und Aquakulturbehör<strong>de</strong><br />

Sernapesca, vorsichtshalber sämtliche 930.000 Tiere in<br />

<strong>de</strong>r gesamten Anlage zu ernten. Wenige Tage später hat auch <strong>de</strong>r<br />

Lachsfarmer Multiexport das ISA-Virus in einer Farm für Königslachse<br />

ebenfalls in <strong>de</strong>r Region XI i<strong>de</strong>ntifiziert. Die 24.700 Fische mit<br />

einem Gesamtgewicht von 77 t wer<strong>de</strong>n umgehend geschlachtet.<br />

Die chilenische Lachsindustrie war durch <strong>de</strong>n flächengreifen<strong>de</strong>n<br />

Ausbruch <strong>de</strong>r ISA-Seuche in <strong>de</strong>n Jahren 2007 und 2008 in die Knie<br />

gegangen. Jetzt äußern sich Regierung und Industrie jedoch zuversichtlich,<br />

mit Hilfe eines 2010 etablierten strikten Kontroll- und<br />

Mel<strong>de</strong>systems eine erneute Epi<strong>de</strong>mie zu verhin<strong>de</strong>rn. Denn ist das<br />

Virus ersteinmal in einem Land aufgetaucht, lasse es sich nicht völlig<br />

beseitigen, betonte Multiexport-Geschäftsführer Andrés Lyon.<br />

Selbst <strong>Norwegen</strong> habe in <strong>de</strong>n vergangenen fünf Jahren jahresdurchschnittlich<br />

sieben ISA-Fälle gemel<strong>de</strong>t.<br />

Großbritannien:<br />

Weißfisch-„Schwemme“ drückt die Preise<br />

Großbritanniens Fischer klagen über sinken<strong>de</strong> Preise für <strong>mehr</strong>ere<br />

Nordseefische. Ursache seien erheblich gestiegene Anlan<strong>de</strong>mengen,<br />

schreibt das Portal IntraFish. So lägen die Fangmengen für<br />

Nordsee-<strong>Kabeljau</strong> 18 <strong>Prozent</strong> höher als zur gleichen Zeit 2012. Die<br />

Fangmengen bei Schellfisch und Seelachs seien gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Vorjahreszeitraum sogar um 45 bzw. 47 <strong>Prozent</strong> gestiegen, beim<br />

Wittling seien es immerhin 11 <strong>Prozent</strong>, sagt <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Scottish Fishermen‘s Organization (SFO), Iain MacSween. Außer<strong>de</strong>m<br />

lei<strong>de</strong>n Großbritanniens Fischer unter rückläufigen Fängen<br />

beim Kaisergranat – bei gleichzeitig schlechten Preisen. Anhalten<strong>de</strong>r<br />

Ost- und Nordostwind beeinträchtige die Nephrops-Fischerei.<br />

Gleichzeitig lägen die Preise mit 2.104 Euro/ Tonne für Kaisergranatschwänze<br />

zehn <strong>Prozent</strong> niedriger als im Jahresdurchschnitt 2012<br />

und für ganzen Nephrops aus Grundschleppnetzfischerei wür<strong>de</strong>n<br />

mit 4.632 Euor/Tonne sogar 17 <strong>Prozent</strong> weniger gezahlt. Mit Körben<br />

gefangener Kaisergranat koste 9.448 Euro/Tonne und damit 7 <strong>Prozent</strong><br />

weniger als 2012. Grund für <strong>de</strong>n Preisverfall bei diesem „Luxus-Produkt“<br />

sei die Wirtschaftskrise in <strong>de</strong>n traditionellen Märkten<br />

Spanien, Italien, Portugal, ja sogar Frankreich.<br />

<strong>Norwegen</strong>:<br />

<strong>80</strong> <strong>Prozent</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Kabeljau</strong>-<strong>Export</strong><br />

Die Preise für frischen <strong>Kabeljau</strong> aus <strong>Norwegen</strong> sind gegenwärtig extrem<br />

niedrig. „Am britischen Frischfisch-Markt wird <strong>Kabeljau</strong> <strong>de</strong>rzeit<br />

für 7,- NOK (0,92 Euro) gehan<strong>de</strong>lt“, teilte <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r nordnorwegischen Provinz Troms ansässigen <strong>Export</strong>eurs<br />

Norfra, Steinar Eliassen, gegenüber <strong>de</strong>r norwegischen Zeitung ‚Kyst<br />

og Fjord‘ mit. Ein Kieler Fischgroßhan<strong>de</strong>l bot frisches <strong>Kabeljau</strong>filet<br />

Mitte April für unter 7,- Euro an - an <strong>de</strong>r Theke wur<strong>de</strong> das Filet<br />

für 12,90 Euro weitergereicht. Ursache sind die extrem gestiegenen<br />

8 FischMagazin 5 / 2013 www.fischmagazin.<strong>de</strong>


<strong>Export</strong>mengen aus <strong>Norwegen</strong>: in <strong>de</strong>n ersten Monaten exportierte<br />

das Land <strong>80</strong> <strong>Prozent</strong> <strong>mehr</strong> frischen <strong>Kabeljau</strong> als im Vergleichszeitraum<br />

2012 – nämlich 24.000 t statt nicht einmal 13.000 t vor einem<br />

Jahr. Die <strong>Kabeljau</strong>-Lieferanten reagieren damit auf geringe Margen<br />

beim Salzfisch, Rekordfangquoten beim <strong>Kabeljau</strong> und eine geringe<br />

Verfügbarkeit bei Lachs. In Großbritannien klagen die Produzenten<br />

jedoch, dass <strong>de</strong>r Markt die Ware trotz <strong>de</strong>r niedrigen Preise nicht abnehme,<br />

schreibt das Portal IntraFish. Bislang hielten sich auch die<br />

Supermärkte mit Aktionsangeboten zurück.<br />

Ahrensburg: Fisch Schloh<br />

eröffnet neu auf kleinerer Fläche<br />

En<strong>de</strong> März hat Fisch Schloh sein Geschäft im City Center Ahrensburg<br />

(CCA) geschlossen. Inhaber Pamela und Volker Brun sind<br />

mit einem Drittel ihrer Mitarbeiter in einen kleineren La<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Manhagener Allee 11 gezogen und haben dort am Dienstag, <strong>de</strong>n<br />

9. April neu eröffnet. „Wir müssen und wollen hier raus“, zitierte<br />

im März das Hamburger Abendblatt die Fischhändlerin, „wir haben<br />

uns verkalkuliert.“ Für die 433 Quadratmeter im CCA zahlten<br />

sie allein 11.000 Euro Miete monatlich – <strong>de</strong>r neue La<strong>de</strong>n kostet ein<br />

Fünftel für jetzt 158 Quadratmeter. Der 18 Meter lange Tresen war<br />

immer gut bestückt. „Doch allein vom Zeigen verdienen wir nichts.“<br />

Auch in Zukunft wer<strong>de</strong>n Pamela und Volker Brun in Ahrensburg<br />

Fisch verkaufen, allerdings auf kleinerer Fläche. Wur<strong>de</strong>n bislang<br />

18 Meter Theke und Bistro auf 433 qm Fläche betrieben, sind es<br />

am neuen Standort 8 Meter Tresen auf 158 qm. (Foto: 2010)<br />

Eine Ursache für <strong>de</strong>n Fehlschlag: die Laufkundschaft betrat das<br />

Einkaufszentrum nicht über jenen Eingang an <strong>de</strong>r Großen Straße,<br />

an <strong>de</strong>r Fisch Schloh lag, son<strong>de</strong>rn vorrangig über die Tiefgarage <strong>de</strong>s<br />

CCA. Hinzu kam als Kostenfaktor die offen stehen<strong>de</strong> Center-Tür,<br />

die zwar zur CCA-Fläche gehört, jedoch die Heizkosten <strong>de</strong>s Fischgeschäfts<br />

in die Höhe trieb. Von <strong>de</strong>n bislang 18 Angestellten mussten<br />

die Bruns 12 entlassen. Am neuen Standort arbeiten sie mit<br />

jenen Beschäftigten „mit <strong>mehr</strong> als zehn Jahren Erfahrung“ weiter.<br />

Dort soll auch das Bistro bestehen bleiben, allerdings nur noch mit<br />

20 Plätzen. In <strong>de</strong>r Manhagener Alle 11 hatte übrigens in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

schon Heidi Hansen eine Fischhandlung betrieben.<br />

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