Dissertation Ulrich Schuppert - RWTH Aachen University
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4.1.2 "Spinnerei"<br />
4.1.2.1 Die Spinnmaschinen bestehen aus 11 doppelseitigen, parallel angeordneten<br />
Anlagen, die jeweils auf 2 Etagen den eigentlichen Viskosefaden erzeugen.<br />
Im Obergeschoss wird die Viskose-Spinnlösung (gelöstes Zellulose-Xanthogenat) auf der<br />
sogenannten "Spinnbühne" aus geschlossenen Leitungssystemen entnommen und<br />
anschließend durch Filter und Düse gepumpt.<br />
Der Viskosefaden polymerisiert hinter der Spinndüse im Spinnbad ("A-Bad") aus. Der<br />
Faden gelangt dann über eine erste Walze zur Weiterverarbeitung ins unterliegende<br />
Geschoss (Galettenraum als Beginn der Nachbehandlung in der Bäderstrasse).<br />
Die Spinnmaschine besitzt eine innere Luftabsaugung, die sich oberhalb der Bäder<br />
befindet, und ist zusätzlich mit beweglichen Kunststoffscheiben abgedichtet. Dennoch ist an<br />
diesem Arbeitsplatz ein deutlicher H2S-Geruch wahrnehmbar. Unverbrauchte<br />
Viskoselösung wird mit Wasser verdünnt über die sogenannte "Kurbelrinne" in offene<br />
Kanäle am Fuss der Spinnbühne abgeführt. Diese Kanäle laufen an der Wand der Halle<br />
zusammen, stürzen in das darunterliegende Geschoss und führen weiter in die<br />
Kanalisation:<br />
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