Dissertation Ulrich Schuppert - RWTH Aachen University
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chronische inhalative Belastungen wissenschaftlich bisher nicht belegt. Nach betrieblichen<br />
Angaben wird diese Substanz im Kühlturm eingesetzt und sind inhalative Belastungen der<br />
Beschäftigten mit dieser Substanz unwahrscheinlich.<br />
Lauryl Pyridinium Chlorid (LPC)<br />
Das vorliegende Sicherheitsdatenblatt beschreibt die Substanz als weißen Feststoff, der zu >92 %<br />
aus LPC und zu Anteilen unter 2,5 % aus Pyridin-HCl bzw. Pyridin besteht. Als mögliche Gefahren<br />
wird auf Reizwirkungen an Haut, Augen (bei Kontakt) und Atemwegen (bei Inhalation von Staub)<br />
hingewiesen. An PSA werden geeignete Schutzkleidung, Gummihandschuhe sowie eine dicht<br />
sitzende Schutzbrille empfohlen, Atemschutz sei nicht erforderlich.<br />
Symbole: C (Ätzend)<br />
R-Sätze: 21, 22, 35<br />
S-Sätze: 26, 28, 36/37/38<br />
Expositionsgrenzwerte liegen für LPC nicht vor.<br />
MAK-Wert (Pyridin): 16 mg/m 3<br />
Kurzzeitspitzenwert (Pyridin): 64 mg/m 3 (Überschreitungsfaktor 4)<br />
Effekte am Menschen: Für LPC (Syn. Dodecylpyridiniumchlorid) sind neben den im<br />
Sicherheitsdatenblatt aufgeführten Reizwirkungen in der wissenschaftlichen Literatur<br />
Kontaktdermatitiden beschrieben. Daten über ätiologische Zusammenhänge im Hinblick auf<br />
chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen liegen nicht vor.<br />
Pyridin ist eine übel riechende Substanz und wird über den Atemtrakt resorbiert. Akute Effekte sind<br />
Reizung von Schleimhäuten und Haut, Befindlichkeitsstörungen vor allem im Magen-Darm-Trakt<br />
sowie neurotoxische Wirkungen. Im Tierversuch zeigte sich nach Ingestion hoher Dosen u.a. ein<br />
toxisches Lungenödem.<br />
Im Falle wiederholter höherer inhalativer Expositionen mit Pyridin sind u.a. Reizerscheinungen an<br />
den Schleimhäuten sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen bekannt. Gesicherte<br />
Erkenntnisse über ätiologische Zusammenhänge für die Entwicklung chronisch-obstruktiver<br />
Ventilationsstörungen liegen für Pyridin nicht vor.<br />
Informationen zu möglichen Gesundheitsgefahren durch Pyridin-HCl waren nicht eruierbar.<br />
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