Dissertation Ulrich Schuppert - RWTH Aachen University
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Beurteilung: Ammoniak ist ein Stoff mit irritativen Eigenschaften auf den Respirationstrakt. Akute<br />
Intoxikationen können dosisabhängig zu unterschiedlich ausgeprägten Beschwerdebildern<br />
einschließlich bronchokonstriktorischer Wirkungen führen. Die Auslösung chronisch-obstruktiver<br />
Atemwegserkrankungen durch längerdauernde, subtoxische Konzentrationen ist derzeit<br />
wissenschaftlich nicht hinreichend belegt, bei Einhaltung der gültigen Luftgrenzwerte jedoch nicht<br />
anzunehmen.<br />
Arkofil DT-P<br />
Es handelt sich um ein wasserlösliches Granulat aus teilverseiftem Polyvinylalkohol, welches in<br />
einer Konzentration von < 3% Methanol enthält. Bei Wärmeeinwirkung können Methanol- und<br />
Methylacetat-Dämpfe entstehen.<br />
Symbole: F, T<br />
R-Sätze: 11, 23/24/25, 39/23/24/25<br />
S-Sätze: Nicht angegeben. Das Sicherheitsdatenblatt weist beim Umgang mit dem Stoff auf<br />
allgemeine Schutzmassnahmen zur Vermeidung einer Inhalation von Substanzstaub hin. Tragen<br />
einer Staubmaske sowie einer Schutzbrille wird empfohlen. Für Methanol gelten u.a. die S-Sätze<br />
36/37.<br />
MAK-Wert (Methanol): 270 mg/m 3<br />
Kurzzeitspitzenwert (Methanol): 1080 mg/m 3 (Überschreitungsfaktor 4)<br />
Effekte am Menschen: Laut Sicherheitsdatenblatt sind bei sachgemäßer Anwendung des Stoffes<br />
keine Gesundheitsschäden am Menschen bekannt. Methanol kann bei sehr hoher inhalativer<br />
Belastung (>1000 ppm) zu Sehstörungen und Kopfschmerzen führen. Während persistierende<br />
neurotoxische Schäden insbesondere nach oraler Intoxikation hinlänglich bekannt sind, liegen für<br />
Methanol keine gesicherten Erkenntnisse im Hinblick auf irritativ- toxische Wirkungen am<br />
respiratorischen System nach inhalativen Belastungen vor. In der angelsächsischen<br />
wissenschaftlichen Literatur existieren Hinweise auf schleimhautreizende Eigenschaften von<br />
Methylacetat. Diese traten im Bereich der Augen und des oberen Respirationstraktes auf. Bei<br />
Konzentrationen unter 200 ppm waren in einer Studie mit beruflich exponierten Personen keine<br />
irritativen Effekte erkennbar. [32]<br />
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