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Dissertation Ulrich Schuppert - RWTH Aachen University

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(Rubin 1992 [36]). Tierexperimentelle Ergebnisse weisen ebenfalls auf die Möglichkeit chronischer<br />

Schäden im Bereich der Atemwege hin.<br />

Beurteilung: Trotz bisher weniger Publikationen sollte die mögliche Verursachung einer chronisch-<br />

obstruktiven Ventilationsstörung durch Nebel/Aerosole bzw. Stäube mit dieser stark ätzenden<br />

Substanz in hoher Konzentration in Betracht gezogen werden. Arbeitshygienische Faktoren im<br />

Umgang mit Natronlauge sind dabei wahrscheinlich von ausschlaggebender Bedeutung.<br />

Natriumsulfit Wasserfrei A<br />

Das Sicherheitsdatenblatt weist das Produkt als ein weißes, geruchloses Pulver aus, das bei<br />

Kontakt mit Säuren giftiges Schwefeldioxid freisetzen kann. Im Tierversuch seien keine reizenden<br />

Effekte an Augen und Schleimhäuten nachzuweisen. An empfohlener persönlicher<br />

Schutzausrüstung werden eine dicht schließende Schutzbrille, geeignete Schutzhandschuhe<br />

sowie Atemschutz in Form eines Partikelfilters bei Staubexpositionen aufgeführt. Das Produkt ist<br />

nicht als Gefahrstoff zu kennzeichnen.<br />

MAK-Wert für einatembare Stäube (Gesamtstaub): 10 mg/m 3<br />

MAK-Wert für die alveolengängige Staubfraktion (Feinstaub): 3 mg/m 3<br />

Effekte am Menschen: Reizwirkungen nach inhalativen Belastungen mit Natriumsulfit-Aerosolen<br />

wurden im Tierversuch nachgewiesen. Bei beruflich dem Staub und Lösungen der chemischen<br />

Verbindung exponierten Personen sind Reizungen an der Haut bzw. an Schleimhäuten nach<br />

akuter Einwirkung beschrieben. Zu beruflichen Langzeitexpositionen liegen keine gesicherten<br />

Erkenntnisse vor. Tierversuche weisen bei chronischer Exposition auf mögliche Reizeffekte am<br />

Respirationstrakt hin.<br />

Beurteilung: Insgesamt wird dem Stoff ein eher geringes Reizpotential zugeschrieben. Da irritative<br />

Effekte im Bereich des Respirationstraktes möglich sind, ist die Entwicklung chronisch-obstruktiver<br />

Atemwegserkrankungen nicht definitiv auszuschließen, erscheint nach derzeitigem<br />

Erkenntnisstand jedoch wenig wahrscheinlich.<br />

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