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Dissertation Ulrich Schuppert - RWTH Aachen University

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Hemmung der Acetylcholinesterase mit den vielgestaltigen Konsequenzen auf das Nervensystem.<br />

Durch Inhalation hoher Aerosolkonzentrationen von Triisobutylphosphat ist eine Reizung der<br />

Atemwege bis zur Ausbildung eines toxischen Lungenödems möglich.<br />

Tierexperimentell finden sich zusätzlich Hinweise für eine Erhöhung der bronchialen Reagibilität<br />

durch inhalative Expositionen gegenüber Organophosphaten, eine Fallstudie beschreibt die<br />

Entwicklung einer manifesten asthmatischen Ventilationsstörung nach einmaliger akzidenteller<br />

Inhalation durch ein organophosphathaltiges Insektizid (Deschamps et al. 1994 [33]).<br />

Beurteilung:<br />

Die Gefahr der Entstehung einer obstruktiven Atemwegserkrankung nach Inhalation von Tensiden<br />

ist wissenschaftlich nicht hinreichend belegt. Organische Phosphorverbindungen stehen in<br />

Verdacht, chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen auszulösen. Das Produkt sollte<br />

diesbezüglich folglich als potentiell gefährdend eingestuft werden. Nach Aussage des Betriebes<br />

wird diese Substanz seit 1994 nicht mehr eingesetzt und spielt für ätiologische Überlegungen der<br />

untersuchten Kasuistiken keine Rolle mehr.<br />

Glycerin<br />

Glycerin ist eine zähflüssige, klare Substanz. Das Sicherheitsdatenblatt weist auf hygroskopische<br />

Eigenschaften hin. Dadurch sind Reizungen an der Haut und den Augen möglich,<br />

gesundheitsschädigende Wirkungen seien bei sachgemäßem Umgang jedoch nicht zu erwarten.<br />

An PSA sei beim Umfüllen eine Schutzbrille empfehlenswert. Glycerin ist nicht<br />

kennzeichnungspflichtig.<br />

Effekte am Menschen: Insgesamt wird die Toxizität von Glycerin als sehr gering eingeschätzt.<br />

Konzentrierte Nebel insbesondere wasserfreien Glycerins können zu akuten Reizungen der Augen<br />

und der Atemwege führen, der Kontakt zu vorgeschädigter Haut führt zu lokalen Reizwirkungen.<br />

Angaben zur chronischen Wirkung unter beruflicher Exposition liegen nicht vor.<br />

Beurteilung: Glycerin steht derzeit nicht im Verdacht, chronisch-obstruktive<br />

Atemwegserkrankungen auszulösen.<br />

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