Diplomarbeit Leben in der Innenstadt – Wohnumfeldgestaltung ...
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3. Die Stadt Neubrandenburg<br />
<strong>Wohnumfeldgestaltung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>Innenstadt</strong>quartiers von Neubrandenburg<br />
Der im Vorfeld thematisierte demographische Wandel mit se<strong>in</strong>en Folgen<br />
für die Stadt- und Bevölkerungsentwicklung soll nun am Bespiel <strong>der</strong> Stadt<br />
Neubrandenburg vertiefend dargestellt und erläutert werden.<br />
Die Stadt <strong>der</strong> Vier Tore, wie Neubrandenburg auch genannt wird, liegt im<br />
süd-östlichen Teil von Mecklenburg-Vorpommern, <strong>in</strong>mitten <strong>der</strong><br />
Mecklenburgischen Seenplatte, auf halbem Wege zwischen <strong>der</strong><br />
Bundeshauptstadt Berl<strong>in</strong> und <strong>der</strong> Ostseeküste.<br />
Mit 66.735 E<strong>in</strong>wohnern verteilt auf e<strong>in</strong>er Fläche von 85,7 km 2 , ist<br />
Neubrandenburg die drittgrößte Stadt des Bundeslandes und übernimmt<br />
als kreisfreie Stadt für e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zugsgebiet von ca. 380.000 Menschen die<br />
Funktion e<strong>in</strong>es nach dem Landesraumordnungsprogramms zugeordneten<br />
Oberzentrums (Statistisches Jahrbuch <strong>der</strong> Stadt Neubrandenburg,<br />
Dezember 2007).<br />
3.1. Die Stadt Neubrandenburg <strong>–</strong> zwischen aufstreben<strong>der</strong> Bezirksstadt<br />
und Bevölkerungsschwund <strong>in</strong> den neunziger Jahren<br />
Um den Prozess <strong>der</strong> Schrumpfung nachzuvollziehen, gibt e<strong>in</strong> Blick auf die<br />
historische Entstehung <strong>der</strong> Stadt und die abgeleiteten Prognosen<br />
Aufschluss über die zukünftigen Aufgaben <strong>der</strong> Stadtentwicklung mit den<br />
schwerpunktmäßigen Projekten.<br />
Bis <strong>in</strong> das 13. Jahrhun<strong>der</strong>t h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> besiedelten slawische Stämme das<br />
Gebiet rund um den Tollensesee. E<strong>in</strong>e Besiedlung mit deutschen<br />
E<strong>in</strong>wohnern erfolgte erst im Jahr 1236 nachdem die Brandenburger<br />
Askanier das Land Stargard von den Pommern übernommen hatten. Der<br />
Brandenburger Markgraf Johann I. stellte am 4. Januar 1248 den<br />
Stiftungsbrief für die nördlich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Herrschaftsgebiet liegende Stadt<br />
Neubrandenburg aus. Vor allem Ritter, Kaufleute, Handwerker begannen<br />
die Stadt zügig aufzubauen und sich ansiedelnde Bauern kultivierten ihren<br />
neuerworbenen Besitz, wobei die noch ansässige slawische Bevölkerung<br />
aktiv <strong>in</strong> die Durchführung des Landesausbaus mite<strong>in</strong>bezogen wurde. Als<br />
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