Diplomarbeit Leben in der Innenstadt – Wohnumfeldgestaltung ...
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<strong>Wohnumfeldgestaltung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>Innenstadt</strong>quartiers von Neubrandenburg<br />
Nachdem die <strong>Innenstadt</strong> mit se<strong>in</strong>en Wohn- und Geschäftshäusern im<br />
Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, wurde sie grundlegend neu<br />
aufgebaut.<br />
Maßgeblich bee<strong>in</strong>flussende Faktoren für den Aufbau <strong>der</strong> Stadt waren<br />
neben <strong>der</strong> neuangesiedelten Industrie auch <strong>der</strong> Verkehr und die<br />
neugewonnene Bedeutung als Verwaltungs- und Kulturzentrum. In diesem<br />
Zusammenhang entstanden Theater, K<strong>in</strong>os und die Errichtung e<strong>in</strong>er<br />
Fachhochschule war <strong>in</strong> Planung. In Abhängigkeit <strong>der</strong> angestrebten<br />
E<strong>in</strong>wohnerzahlen fiel die Dimensionierung des Ausbaus sehr üppig aus.<br />
Wenn man den Verlauf des Zuwachses <strong>der</strong> Bevölkerung betrachtet, war<br />
ab 1800 (5.000 EW) bis <strong>in</strong> die 60er Jahre (33.771 EW) des vergangenen<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts e<strong>in</strong> steter, ab 1960 sogar e<strong>in</strong> dynamischer Anstieg zu<br />
verzeichnen (1989 90.953 EW). Dieser zu erwartende Trend war nicht zu<br />
letzt Grund dafür, dass sich ab 1954 <strong>der</strong> Beirat für Architektur mit <strong>der</strong><br />
„baulichen Neugestaltung“ beschäftigte (Neubrandenburg im Blickpunkt<br />
von Denkmalschutz, Architektur und Stadtentwicklung, S. 20).<br />
Das Hauptaugenmerk lag im Neuaufbau des als historisch wertvoll<br />
geltenden Straßennetzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Innenstadt</strong>. Hierbei sollten Hauptstraßen<br />
(so genannte Korridorstraßen) <strong>in</strong> ihrer Funktion gestärkt werden, <strong>in</strong>dem<br />
sie zum Teil verbreitert und mit Geschäfte ausgestattet wurden.<br />
An<strong>der</strong>erseits sollten <strong>in</strong> den mit Zeilenbauten errichteten Wohnbereichen<br />
<strong>der</strong> Straßenverkehr zurückgenommen werden. Des Weiteren s<strong>in</strong>d für<br />
diese Epoche wichtige Funktionsgebäude <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Marktplatzes<br />
etabliert worden.<br />
Während <strong>der</strong> ersten Bauphase 1952 entstanden im Zentrum <strong>der</strong><br />
<strong>Innenstadt</strong> von Neubrandenburg 160 Wohnungen, 14 Geschäfte und e<strong>in</strong><br />
Restaurant. Zu gleicher Zeit wurden fünf Häuserzeilen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Begu<strong>in</strong>enund<br />
Dümperstraße erbaut, wodurch e<strong>in</strong>e erstmalige Belebung <strong>der</strong><br />
Stadtstrukturen nach Kriegsende erzielt wurde. Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Stadtplanung sollte e<strong>in</strong> paar Jahre später die „Norddeutsche<br />
Renaissance“ als Stilelement weiter umgesetzt werden, um e<strong>in</strong><br />
charakteristisches „neu-altes“ Stadtbild zu schaffen. So bot sich die<br />
Möglichkeit, e<strong>in</strong>en historisierenden Anpassungsneubau zu schaffen, <strong>der</strong><br />
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