Sachbericht Paragraph 14 der Zuwendungsvereinbarung 2009 ...

2.2 Caritas NRW
Freie Wohlfahrtspflege NRW
Caritas-Jahresthema „Menschen am Rande – Soziale Manieren für eine bessere
Gesellschaft“
Jedes Jahr gibt die Caritas sich bundesweit ein ausgewähltes Schwerpunktthema, um
auf ein konkretes soziales Anliegen in besonderer Weise eingehen zu können. 2009
lautete das Motto zum Caritas-Jahresthema „Soziale Manieren für eine bessere
Gesellschaft“ 1 . „Menschen am Rande“, also z. B. Wohnungslose, Abhängigkeits-kranke
oder Einkommensarme, wurden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Die
Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen haben dazu in enger
Zusammenarbeit mit den örtlichen katholisch-sozialen Trägern und ihren rund 7.200
Diensten und Einrichtungen fachliche und öffentliche Impulse gesetzt. Einige Aktivitäten
wurden bewusst auch als „Caritas in NRW“ auf der Landesebene gebündelt.
Respekt – Alles andere kommt mir nicht in die Tüte
So haben die Caritas-Fachreferate für Öffentlichkeitsarbeit in enger Kooperation große
Papiertragetaschen mit der Aufschrift „Respekt - Alles andere kommt mir nicht in die
Tüte“ konzipiert, produziert und verteilt. Menschen am Rande, insbesondere
Wohnungslose, tragen oft ihre bescheidene Habe in Tüten mit sich. Die „Respekt-
Tüten“ der Caritas in NRW konnten an diesen Erfahrungshintergrund anknüpfen und
eindrücklich vermitteln, worauf es der Caritas ankommt: auf Respekt und Achtung für
jeden Menschen, gerade für die, die am Rande stehen; und auf Bewusstseinsbildung
und Verhaltensänderung bei der sog. Mittel- und Oberschicht. Die „Respekt-Tüten“
wurden im Laufe des Jahres 2009 von den Diözesan-Caritasverbänden und vielen
örtlichen Gliederungen eingesetzt und haben landesweit Wirkung gezeigt.
Der Caritasverband für das Bistum Aachen führte zum Beispiel in Kooperation mit dem
Regionalen Caritasverband Düren-Jülich am 05.09.2009 eine „Umpackaktion“ durch. In
der Innenstadt von Düren hatte man eine Umpackstation eingerichtet; dort wurden dann
Passanten gebeten, ihre Einkaufstasche gegen die „Respekt-Tüte“ einzutauschen und
damit ein Zeichen zu setzen für Menschen, die sich in Notlagen befinden und am
Rande der Gesellschaft leben.
Auch im Bistum Essen fanden die „Respekt-Tüten“ große Resonanz. Zahlreiche örtliche
Initiativen und Träger caritativer Angebote führten damit im Laufe des Jahres 2009
Aktionen durch. Die markanten Tüten wurden gerade in den Städten des Ruhrgebiets,
ob Gelsenkirchen, Essen, Duisburg oder Mülheim, gerne genutzt, um ein deutlich
1 www.soziale-manieren.de
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