Sachbericht Paragraph 14 der Zuwendungsvereinbarung 2009 ...

Freie Wohlfahrtspflege NRW
Im Migrationsbereich stand die Weiterentwicklung gelungener Konzepte,
insbesondere bei den Integrationsagenturen auf der Tagesordnung, durchgängig
darüber hinaus auch die Aufgabe der interkulturellen Öffnung. Hier werden weiterhin
Kurse angeboten und mit einem großen örtlichen Diakonischen Werk die generelle
Querschnittsaufgabe der interkulturellen Öffnung konzipiert und vorbereitet.
Das Projekt WohnQuartier 4 wurde an den beiden Standorten Remscheid-Hohenhagen
und Essen-Altenessen weiterentwickelt und damit vor allem die Partizipation der
Bewohner bei der Entwicklung ihres Stadtteils wesentlich vorangebracht. Das Projekt
wurde auf mehreren Veranstaltungen als von der Stiftung Wohlfahrtspflege gefördertes
Projekt vorgestellt und infolge des großen Interesses an anderen Standorten in
vergleichbarer Form übernommen.
Die meist ökumenisch verantworteten Bahnhofsmissionen stellen sich zunehmend als
Indikator für offene soziale Probleme dar, wie z. B. für illegal Beschäftigte, die an den
Bahnhöfen stranden. Weiter entwickelt wurde auch das Programm der Begleitung von
Kindern (Kids on tour) und andere Aufgaben. Die weitgehend aus Eigenmitteln und
Spenden finanzierten Bahnhofsmissionen erfreuen sich hoher Anerkennung, so dass es
im Gebiet der Diakonie RWL im Berichtszeitraum zu Neugründungen oder
Wiedergründungen von Bahnhofsmissionen kam. Unter anderem waren sie ein
wichtiger Anlaufpunkt bei der Loveparade Katastrophe in Duisburg – am dortigen und in
umliegenden Bahnhöfen.
Im Bereich Suchthilfe stand die Umsetzung der Kommunalisierung als ein
Schwerpunkt im Vordergrund.
In der Wohnungslosenhilfe wurde mit den Kostenträgern intensiv über die aus Sicht
der Diakonie abzulehnende Einführung des so genannten Nettoprinzips verhandelt –
bisher noch ohne Lösung.
Der Geschäftsbereich Familie, Bildung und Erziehung hat im Berichtszeitraum den
Themenschwerpunkt „Kinderarmut“ weiter verfolgt und sein Projekt „Armutssensibles
Handeln in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe“ fortgesetzt. Zu diesem
Thema wurden mehrere Workshops und Fachveranstaltungen durchgeführt sowie
öffentliche Vorträge gehalten. Der Geschäftsbereich wird Ende 2010 eine Broschüre zu
diesem Thema herausgeben, die dann im Jahr 2011 in den einzelnen Handlungsfeldern
vorgestellt und diskutiert werden soll. Da die Auseinandersetzung mit
Armutsbelastungen für Kinder und Familien in NRW in allen Handlungsfeldern des
Geschäftsbereiches eine erhebliche Bedeutung gewonnen hat, wird angestrebt, dass
alle Fachkräfte sich mit diesen Anforderungen auseinander setzen.
Im Bereich der Familienzentren unterstützt der Geschäftsbereich vorrangig den
weiteren Ausbau des Landesprogramms. Besonders die neuen Familienzentren werden
bei ihrer Arbeit durch Information, Beratung und Qualifizierung unterstützt. Im Jahr 2010
begann die zweite Leitungsfortbildung für Fachkräfte in Familienzentren. Sowohl im
Rheinland als auch in Westfalen-Lippe wird die Arbeit der Familienzentren durch
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