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Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung - Theresia Friesinger

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Der Begriff der Duldsamkeit (lat: tolerare) löst die Opferhaltung aus.<br />

Wir brauchen Begegnung auf Augenhöhe. Wer unbekannte Kulturen,<br />

Überzeugungen <strong>und</strong> Bräuche neben seiner Kultur, Überzeugung <strong>und</strong><br />

Bräuchen gelten lassen kann, muss nicht tolerant werden <strong>und</strong> auch nichts<br />

dulden, weil er die anderen Kulturen, Überzeugungen <strong>und</strong> Bräuche, die den<br />

Menschenrechten dienen, respektiert, anerkennt <strong>und</strong> wertschätzt.<br />

Wer andere Menschen gleichwertig <strong>und</strong> -würdig betrachtet, anerkennt alle<br />

Menschen <strong>und</strong> hat kein Bedürfnis, diese zu dulden.<br />

Der Duldungsterminus impliziert eine Hierarchie, da lediglich der Duldende<br />

die Macht besitzt, aktiv zu handeln: „Ich dulde oder ich akzeptiere Dich!“<br />

Ich schlage vor, das Wort Toleranz gegen das der gegenseitigen Anerkennung<br />

zu ersetzen.<br />

<strong>Vorurteilsbewusste</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Erziehung</strong>

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