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Inklusion - Theresia Friesinger

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2<br />

1. „Kunst aufräumen“ von Ursus Wehrli, Bildimpulse zu <strong>Inklusion</strong><br />

2. Neue gesetzliche Grundlage und Orientierungsplan<br />

3. Die Bedeutung von <strong>Inklusion</strong> für Kindertagesstätten bis zu drei Jahren<br />

4. <strong>Inklusion</strong> unter drei gelingt wenn, …<br />

5. Chancen für ALLE<br />

6. Inklusive Werte verankern<br />

7. Fünf übergeordnete (zentrale) Qualitätskriterien<br />

8. Qualitätsindikatoren einer inklusiven Kita nach der Studie von Seitz und Korff 2008<br />

9. Lernen am „Gemeinsamen Gegenstand“ nach Gerd Feuser<br />

10. Konzeptionelle Leitlinien für U3-jährige<br />

11. Wissenswertes – Orientierungswissen für <strong>Inklusion</strong> – Welche Ansprechpartner<br />

gibt es wo?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


3<br />

„Kein Um Kinder zu<br />

erziehen,<br />

muss man<br />

verstehen,<br />

Zeit zu verlieren,<br />

um Zeit zu<br />

gewinnen.<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich<br />

„Kein Kind soll<br />

zurückbleiben<br />

oder<br />

ausgeschlossen<br />

werden.“<br />

IQUA-Net


4<br />

Welche Gedanken assoziieren Sie zu diesem Bild?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


5<br />

Welche Gedanken assoziieren Sie zu diesem Bild, wenn Sie zuvor den leeren<br />

Markt- oder Dorfplatz gesehen haben?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


6<br />

Wenn Sie das folgende Bild betrachten, was hat das mit <strong>Inklusion</strong> zu tun?<br />

Wie interpretieren Sie demnach die zuvor betrachteten Bilder?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


7<br />

Welche Gedanken assoziieren Sie zu diesem Bild?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


8<br />

Weiterer Definitionsversuch<br />

„<strong>Inklusion</strong> –<br />

Ein komplexer Prozess der<br />

Verteilung von Lebenschancen.“<br />

Prof. Dr. Iris Beck, Universität Hamburg<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


9<br />

Neues Bildungsziel für das 21. Jahrhundert<br />

„Es gibt keine Norm für das Menschsein. Es ist normal, verschieden zu sein.“<br />

(Richard von Weizsäcker 1994)<br />

Der Ex-Bundespräsident bringt damit das Ergebnis der UNESCO-<br />

Konferenz in Salamanca im selben Jahr (1994) auf den Punkt:<br />

<strong>Inklusion</strong> ist das wichtigste Ziel der internationalen Bildungspolitik im<br />

21. Jahrhundert!<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


10<br />

Neue gesetzliche Grundlage<br />

„Ein Kind, das das erste Lebensjahr vollendet hat, hat bis zur Vollendung des dritten<br />

Lebensjahres Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in<br />

Kindertagespflege.“ § 24 (2) SGB VIII gültig ab 1.8.2013<br />

Zurzeit noch ungeklärte Rechtslage in Bezug auf Kinder unter U 3.<br />

Die Regelung für die Aufnahme der Kinder unter U 3 mit Assistenzbedarf unterscheidet<br />

sich noch nicht wesentlich von der Aufnahme der Kinder über<br />

U 3 mit Assistenzbedarf.<br />

Es gibt einen runden Tisch (Hilfeplankonferenz) vor Ort und die Kostenträger (gem.<br />

Verantwortung hat der Sozialhilfeträger und die jeweilige Krankenkasse) entscheiden<br />

nach der Einschaltung eines Sachverständigen (i. d. R. ist es der Kinderarzt) über die<br />

Eingliederungshilfe. Das Gesundheitsamt ist beratend dabei und lädt zur<br />

Hilfeplankonferenz ein.<br />

Die zuständigen Ämter für die Eingliederungshilfe sind in der Regel das Sozialamt.<br />

Es ist aber von Landkreis zu Landkreis verschieden. Die Landkreise haben Wegweiser für<br />

Frühförderung konzipiert. Im Idealfall liegt ein Kooperationskonzept für die<br />

Vorgehensweise vor.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


11<br />

Die Kommune ist in der Pflicht, die Bedarfe zu fördern.<br />

Kindertagesbetreuungsgesetz – KiTaG in der Fassung vom 19. Oktober 2010<br />

§ 2 Aufgaben und Ziele<br />

(2) Kinder, die auf Grund ihrer Behinderung einer zusätzlichen Betreuung bedürfen,<br />

sollen zusammen mit Kindern ohne Behinderung in Gruppen gemeinsam gefördert<br />

werden, sofern der Hilfebedarf dies zulässt. Dies ist auch im Rahmen der kommunalen<br />

Bedarfsplanung nach § 3 Abs. 3 angemessen zu berücksichtigen. § 35 a SGB VIII und §§<br />

53, 54 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII) bleiben unberührt.<br />

Die kommunale Bedarfsplanung ist ein kontinuierlicher Prozess, in den alle Beteiligten<br />

der Kindertagesbetreuung mit einbezogen sind (kirchliche Träger, anerkannte Träger der<br />

freien Jugendhilfe sowie privat-gewerbliche Träger).<br />

Zu berücksichtigen sind aktuelle Änderungen der grundlegenden Gesetze zur<br />

Kindertagesbetreuung, etwa der Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren und der<br />

Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab 1.8.2013 für Kinder ab dem vollendeten<br />

ersten Lebensjahr. An der Gesetzeslage richtet sich auch die Förderung der Kommunen<br />

aus (Info KVJS).<br />

In Reutlingen gibt es hierfür das Kuratorium.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


12<br />

Unterschiedliche Wege und Zuständigkeiten<br />

Für Kinder, die psychisch erkrankt sind, ist das Jugendamt zuständig.<br />

Für Kinder, die körperlich und kognitiv behindert sind, ist das Sozialamt<br />

zuständig.<br />

Unterschiedliche Abläufe und Zuständigkeiten und ein nur unzureichend<br />

ausgefeiltes Kooperationskonzept erschweren eine effektive <strong>Inklusion</strong>.<br />

Wünschenswert wäre die Zusammenlegung der Zuständigkeiten und<br />

eine einheitliche Rahmenkonzeption durch das Landesgesundheitsamt<br />

mit örtlich klaren Regelungen über die Abläufe vor Ort sowie die Vorgabe<br />

von Personal bei der entsprechenden Anzahl an Kinder, die von<br />

Behinderung betroffen und bedroht sind. Auch die Notwendigkeit von<br />

qualifizierten Personal (nach IQUA) sollte einheitlich über einen<br />

<strong>Inklusion</strong>spool in der Kommune geregelt sein.<br />

Vieles ist noch willkürlich. Manche Kommunen sehen die Notwendigkeit<br />

und andere nicht.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


13<br />

Ein Kind ist ein Mensch und ein Kind<br />

„Jedes Kind hat ein Recht auf gleichberechtigte Bildungschancen und soziale<br />

Teilhabe. Dies erfordert von allen Beteiligten eine Haltung und ein Handeln<br />

mit dem Ziel der <strong>Inklusion</strong>. Die pädagogische Fachkraft ist herausgefordert,<br />

die vorgefundene Vielfalt anzuerkennen, sie als Bereicherung zu verstehen<br />

und sich mit Bildungsbarrieren auseinanderzusetzen, diese abzubauen und<br />

Zugangswege zu erweitern.“<br />

(Orientierungsplan Baden-Württemberg, überarbeitete Fassung im Entwurf<br />

Stand 17.6.2009)<br />

Kinder haben ein Recht auf Beeinträchtigung und Behinderung.<br />

Ein Kind fühlt sich allein durch die Tatsache, dass es das Recht hat, so zu<br />

sein, wie es ist, in der Gruppe anerkannt.<br />

Zur Erinnerung: Die Rechte der Kinder von Janusz Korczak<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


14<br />

Die Bedeutung von <strong>Inklusion</strong> für Kindertagesstätten bis zu drei Jahren<br />

Die Aufnahme von U3-Kindern erhöhen die Bildungsgerechtigkeit, reduziert<br />

die Ausgrenzung und ist ein wichtiger Baustein für das Teilhabeziel von Kinder<br />

mit schwierigen Ausgangsbedingungen und ihren Familien.<br />

(Vgl. Seitz und Korff 2008.)<br />

„Studien zeigen, dass Kinder von einem frühen Besuch guter<br />

Kindertageseinrichtungen für ihre Bildungsbiographie profitieren.<br />

Bei Kindern aus bildungsfernen Familien gilt das besonders, wenn solche<br />

Angebote mit speziellen Förderprogrammen verbunden sind und die Eltern<br />

einbeziehen.“ (Bildungsbericht 2006, 33).<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


15<br />

Die Bedeutung von <strong>Inklusion</strong> für Kindertagesstätten bis zu drei Jahren<br />

„Inklusive Kinderkrippen erkennen an, dass alle Kinder von 0 bis 3 Jahren<br />

individuelle Entwicklungsbedürfnisse haben und bieten ihnen eine ,sichere<br />

Basis‘. Lange Zeit – teilweise sogar heute noch – galt Entwicklung als linear<br />

aufsteigender Prozess (Zentimeter-Maßband wird steil nach oben gehalten), der<br />

zugleich – je nach Grad der Abweichung vom statistischen Mittelwert – die<br />

Entwicklung als zufriedenstellend oder nicht bewerten ließ.<br />

Ganz anders wird Entwicklung auf der Grundlage komplexer<br />

Entwicklungsmodelle gesehen, nämlich wie ein Band in Bewegung (Zentimeter-<br />

Maßband wird in Kurven und Schlaufen präsentiert).“<br />

Prof. Dr. Monika Schumann, Katholische Hochschule für Sozialwesen, Berlin<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


16<br />

<strong>Inklusion</strong> unter drei gelingt, wenn<br />

eine „fachlich vorbereitete“ Bezugserzieherin, die sich mit der individuellen<br />

Lebenslage des Kindes und der Bezugsgruppen des Kindes vertraut ist.<br />

die Bezugserzieherin in ihrer Beziehungsarbeit durch das Team unterstützt<br />

wird.<br />

das Verstehen, Hineinfühlen (Empathie), Erforschen und Vermuten der<br />

Signale der Kinder zum Wohl des Kindes interpretiert wird.<br />

der Fokus nicht auf die Bearbeitung des Defizites liegt.<br />

das qualitative Ziel des Systems (Einrichtung, die Gesamtgruppe, die<br />

Mitarbeiter/innen usw.) auf verschiedenen Ebenen darin bestärkt werden,<br />

für jedes Kind möglichst optimale Entwicklungs- und Teilhabebedingungen<br />

anzustreben.<br />

die regelmäßige und selbstverständliche Zusammenarbeit aller, an der<br />

inklusiven Praxis Beteiligten, aus Team und den unterschiedlichen<br />

Kooperationspartnern.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


17<br />

<strong>Inklusion</strong> unter drei gelingt, wenn<br />

die pädagogischen Fachkräfte weitergebildet werden, um die Stärken des<br />

Kindes zu stärken und um seine Schwächen zu schwächen.<br />

das System erkennt, dass die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden müssen, sobald Eltern Interesse an einem Kita-Platz ankündigen<br />

oder sobald in der Praxis festgestellt wird, dass dieses Kind Assistenzbedarf<br />

benötigt.<br />

angemessene Personalausstattung vorhanden ist: Nach den Standards des<br />

Kinderbetreuungsnetzwerkes der EU soll für die BEB von Kindern unter drei<br />

Jahren ein Betreuungsschlüssel von 1:3 (0 – 24 Monate) bis höchstens 1:5<br />

(24 – 36 Monate) gewährleistet sein (BMFSFJ, 2003, 87).<br />

die Notwendigkeit von <strong>Inklusion</strong> von allen mitgetragen wird und wenn<br />

<strong>Inklusion</strong> als Selbstverständlichkeit verstanden wird. Wir lernen am meisten<br />

in und mit der Vielfalt. Die Vorteile von <strong>Inklusion</strong> müssen körperlich und<br />

geistig erlebt werden.<br />

das pädagogische Personal in der Selbstempathiefähigkeit geschult ist. Ohne<br />

Selbstempathie keine Empathie.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


18<br />

Lt. einer Untersuchung der Uni Bremen, LWL, Simone Seitz, Natascha Korff<br />

und Viola Blaume, 2008, gab es umfassende Entwicklungsfortschritte im Sinne<br />

einer „Milderung der Behinderung“ bei der frühen Aufnahme von Kindern mit<br />

Behinderungen in die Kindertagesstätte.<br />

Bei Kindern, die von Behinderung bedroht sind, wird sogar von einer<br />

geeigneten Basis für die Verhinderung der drohenden Behinderung<br />

gesprochen, wenn eine umfassende Eingliederungshilfe gewährleistet wird.<br />

Fortschritte waren besonders im Bereich Sprache und Kommunikation,<br />

Selbstständigkeit, sozial-emotionale Entwicklung und Kognition festzustellen.<br />

Es wurde eine Zunahme von Kontaktpartnern ebenso festgestellt.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


19<br />

<strong>Inklusion</strong> ist das Fundament von inklusiven Werten und Haltungen –<br />

Es ist das dynamische Zentimeter-Maßband der Vielfalt und Begegnungen,<br />

aus denen soziales und individuelles Lernen sich am Nachhaltigsten<br />

entwickeln kann.<br />

Kinder werden mit ihrer individuellen Vielfalt in selbstverständlicher Weise in<br />

die Kinderkrippe inkludiert. Alle Kinder gehören selbstverständlich ohne<br />

Ausnahmen dazu. Wir brauchen eine pädagogische und politische Antwort<br />

auf diese Vielfalt.<br />

Zum Nachdenken:<br />

Was kann der Einzelne tun, damit diese Antwort gelingt?<br />

Was braucht das System Kindertagesstätte, damit diese Antwort gelingt?<br />

Was braucht die Gesellschaft, damit die Antwort gelingt?<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


20<br />

Fünf übergeordnete zentrale Qualitätskriterien<br />

1. Kooperation und Kontinuität<br />

2. Verlässlichkeit, Orientierung und Teilhabe<br />

3. Die Entwicklung der Kinder beobachten<br />

4. Zusammenarbeit mit dem (häuslichen) Umfeld<br />

5. Für U3-Jährige braucht es eine gute (Personalschlüssel<br />

1:3) und inklusiv geschulte Personalausstattung, um<br />

die individuelle Zuwendung und Unterstützung der<br />

Kinder zu gewährleisten.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


21<br />

Qualitätsindikatoren einer inklusiven Kita<br />

Die pädagogischen Fachkräfte binden in Kooperation mit anderen<br />

Fachkräften pädagogische Hilfen im Alltagsgeschehen ein.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte stehen im Sinne einer aktiven<br />

Bildungspartnerschaft mit den Eltern oder den Bezugspersonen im<br />

kooperativen Austausch und vermitteln bei Bedarf Kontakte zu anderen<br />

beratenden Institutionen. Sie treten schon vor der Aufnahme und während<br />

der Eingewöhnung in einem engen Austausch mit den Eltern.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte kennen und nutzen vorhandene<br />

Beratungssysteme (SPZ, IFF …) in Bezug auf: Sicherstellung der Teilhabe des<br />

Kindes am Kita-Alltag, behinderungsspezifische Hilfen<br />

(Kommunikationssysteme, Gehprotesen …), medizinische Aspekte,<br />

notwendige Hilfsmittel.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte initiieren gemeinschaftliche und<br />

sinnstiftende Aktivitäten und unterstützen Kind-zu-Kind-Kommunikationen<br />

und Interaktionen.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


22<br />

Qualitätsindikatoren einer inklusiven Kita<br />

Die pädagogischen Fachkräfte nutzen das Potenzial der heterogenen<br />

Gruppen (Kinder, Eltern …)<br />

Die pädagogischen Fachkräfte sind inklusionspädagogisch geschult oder<br />

besuchen regelmäßig Fortbildungen zu <strong>Inklusion</strong> oder zur entsprechenden<br />

aktuellen Diagnostik des Kindes.<br />

Ausrichtung der pädagogischen Strukturen und Angebote auf alle in der<br />

Gruppe vorhandenen individuellen Bedürfnisse.<br />

Die pädagogischen Fachkräfte beobachten und dokumentieren<br />

kontinuierlich die Entwicklung des Kindes in Form eines individuellen<br />

Entwicklungsplans.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


23<br />

Qualitätsindikatoren einer inklusiven Kita<br />

Die pädagogischen Fachkräfte haben eine erhöhte Beratungs- und<br />

Kooperationszeit in ihrem pädagogischen Alltag dienstlich<br />

eingeplant. Der Zeitbedarf für die Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

und den externen Fachkräften wie Ärzt/innen, Frühförderkräften<br />

und Therapeut/innen ist bei Kindern mit Hilfebedarf unter drei<br />

Jahren höher anzusetzen als bei anderen U3-Kindern und bei<br />

Kindern mit Hilfebedarf über drei Jahren. Dieser Bedarf sollte bei<br />

der Personalplanung Berücksichtigung finden. Empfehlenswert ist<br />

auch bei den U-3jährigen die Einrichtung eines „runden Tisches“, an<br />

dem alle Beteiligten zur Gesamtplanung des Hilfeplanverfahrens<br />

zusammenkommen.<br />

Eine kontinuierliche <strong>Inklusion</strong>skraft ist der Garant für Teilhabe. Z. B.<br />

am Beispiel Reutlingen: Die <strong>Inklusion</strong>skraft ist im Idealfall nach IQUA<br />

geschult und die Beratung findet in der Regel durch Fabi (Fachdienst<br />

für Assistenz, Beratung und <strong>Inklusion</strong>) statt.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


24<br />

Gute <strong>Inklusion</strong>svoraussetzungen<br />

Die <strong>Inklusion</strong>skraft sollte mit integrationspädagogischer bzw.<br />

heilpädagogischer Qualifikation ausgebildet sein.<br />

Anwesenheit der <strong>Inklusion</strong>skraft in der Gruppe zu einem überwiegenden<br />

Teil des Tages.<br />

Bei der Aufnahme von zwei Kinder mit Behinderung, von denen eines unter<br />

drei Jahren ist, ist es angemessen, der Gruppe eine zusätzliche Fachkraft<br />

(<strong>Inklusion</strong>skraft) mit einer vollen Stelle zur Verfügung zu stellen.<br />

In Fällen, in denen es zur Sicherung der Teilhabe aller Kinder<br />

kontinuierlicher Unterstützung im Gruppenalltag bedarf: kontinuierliche<br />

Anwesenheit der <strong>Inklusion</strong>skraft über die gesamte Betreuungszeit.<br />

Bei mehreren Kindern möglichst eine konstante <strong>Inklusion</strong>skraft.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


25<br />

Spezifische Kompetenzbereiche<br />

Diagnostische Kompetenzen (Entwicklungsdokumentation,<br />

Entwicklungsplanung)<br />

Entwicklungspsychologisches Wissen (insbesondere Kontextbedingtheit<br />

von Entwicklung und frühe Entwicklungszeit als Bildungszeit)<br />

Reflektiertes Verständnis von (gesellschaftlicher) Heterogenität und<br />

Behinderung<br />

Kompetenzen zur Initiierung und Unterstützung von Kind-Kind-<br />

Interaktionen<br />

Kompetenzen zur multiprofessionellen Kooperation<br />

(Kommunikationsfähigkeit – Inklusive Kommunikation etc.)<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


26<br />

Lernen am „Gemeinsamen Gegenstand“ nach Gerd Feuser<br />

„Der ‚Gemeinsame Gegenstand‘ integrativer Pädagogik ist nicht das materiell Fassbare,<br />

das letztlich in der Hand des Kindes zum Lerngegenstand wird, sondern der zentrale<br />

Prozess, der hinter den Dingen und beobachtbaren Erscheinungen steht und sie<br />

hervorbringt.“ (Feuser 1989, 32 – Anmerkung: anstatt Schüler wurde der Begriff des Kindes gewählt, weil<br />

Feusers Gedanken gut auf die inklusive Krippenpädagogik übertragen werden können.<br />

Feuser hat die Auffassung, dass nur ‚Sinn‘ und ‚Bedeutung‘ für den Menschen die<br />

führenden, motivbildenden Ebenen hinter seinen Bedürfnissen und seine Emotionen<br />

sind. (vgl. Feuser 1999, 44). Er geht von<br />

Menschliche Entwicklung<br />

Projektarbeit aus.<br />

Der „Gemeinsame Gegenstand“ muss für<br />

das Kind einen Sinn und eine Bedeutung<br />

haben und ist eingebettet in eine inklusive<br />

entwicklungslogische Didaktik.<br />

Feuser demonstriert sie anhand seiner<br />

Quadratur des individuellen und<br />

kooperativen Lernens.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich<br />

Tätigkeitsstruktur<br />

Die<br />

entwicklungsLOGISCHE<br />

Didaktik<br />

Handlungsstruktur<br />

Sachstruktur


27<br />

Baumodell – Wurzel, Stamm, Äste und Verästelungen<br />

Was ist das Thema hinter dem Thema?<br />

Wenn ein Kind mit Behinderung oder Beeinträchtigung aufgenommen<br />

wird, ist das Thema des „Gemeinsamen Gegenstandes“ die Bewältigung<br />

dieser Herausforderung auf allen Ebenen (Kinder, Eltern, Team, Träger …)<br />

Inwiefern kann jeder an diesem „Gemeinsamen Gegenstand“ lernen, damit<br />

alle davon profitieren.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


28<br />

Die entwicklungslogische Didaktik<br />

Das Entwicklungsmodell nach Feuser – Was ist die aktuelle Zone der<br />

Entwicklung bei diesem Kind?<br />

Bei der „Tätigkeitsstrukturanalyse“ geht es um die Einschätzung der<br />

momentanen Wahrnehmungs-, Denk-, und Handlungskompetenzen.<br />

Diese bilden die aktuelle Zone der Entwicklung. Von dort ausgehend ist es<br />

das Ziel, die „nächste Zone der Entwicklung“ zu erreichen (Wygotski 1987, 83).<br />

Die individuelle Zielbildung setzt sich aus der Objektseite (der andere), der<br />

Sachstruktur des Lerngegenstandes (das Thema) und der Subjektseite (das<br />

Kind), bzw. dem individuellen Handlungsbereich des Kindes zusammen.<br />

Feuser nennt diese Vorgehensweise auch die dreidimensionale Didaktik.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


29<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich<br />

Thema<br />

Mit-<br />

Dabei<br />

Mit-Wirken<br />

Mit-Denken<br />

Mit-Machen<br />

Mit-Entscheiden<br />

Mit-Tragen von<br />

Ver-ANTWORTung<br />

Los-LASSEN von Macht.<br />

<strong>Inklusion</strong> ist Entschleunigung!<br />

Ich<br />

A: Wie stehe ich zum Kind?<br />

Welche Beziehung habe ich zum<br />

Kind?<br />

Kind


30<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich<br />

Es fehlte ein „I“, aber keiner<br />

hat es bemerkt – wie schön!


31<br />

Kinder in der Kinderkrippe sollten die<br />

„Selbstwirksamkeit ihres Handelns“<br />

erfahren und die „Spuren ihres Tuns“<br />

nachvollziehen können.<br />

(vgl. Rahmenkonzeption, Kinder bis drei Jahren in Tageseinrichtungen von Evang. Landesverband Tageseinrichtungen<br />

für Kinder in Württemberg e. V., S. 18)<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


32<br />

Das Konzept von Emmi Pikler<br />

Das Konzept von Marte Meo<br />

Das Konzept der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung<br />

Das Konzept der Inklusiven Kommunikation – Der selbstempathische Bildungsansatz<br />

Gutes Eingewöhnungskonzept unter Berücksichtigung der Bindungstheorie<br />

Feinfühliges Beobachtungskonzept<br />

Gutes Kooperationskonzept<br />

Spielkonzepte/Projekte um den Themen der Kinder zu entsprechen<br />

Bewegung und Naturerfahrung<br />

Sprachbildung in der Kinderkrippe<br />

Musikalische Erziehung<br />

Ethische Erziehung (Religionspädagogik)<br />

Kreativitätsbildung, weil Gestaltungsprozesse Erkenntnisprozesse sind<br />

Resilienzkonzept (Partizipation – Verantwortungsübernahme und Selbstbestimmung,<br />

Problemlösefähigkeit und Konfliktstrategien, Effektive Coping-Strategien (die<br />

Professionelle Haltung), Körperliche Gesundheitsressourcen, Selbstwertgefühl des<br />

Kindes nach Wustmann 2004)<br />

Rituale<br />

Raumkonzept (Raum als Dritter Erzieher)<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


33<br />

Konzeptionsentwicklung


34<br />

Pflege/Sauberkeitsentwicklung<br />

BezugspädagogInnen<br />

Personalschlüssel<br />

Gestaltung von Übergängen – „Eingewöhnung ist<br />

Bildungsarbeit!“ (Kercher/Höhn, 2008)<br />

Durchlässigkeit/Kooperation der verschiedenen<br />

Gruppen<br />

Ruhe/Rückzug<br />

Konzeptionsentwicklung


35<br />

konstante und stabile emotionale<br />

Bindungsbeziehungsangebote<br />

empathische und liebevolle Zuwendung bei der Pflege<br />

wohlwollende, vorurteilsbewusste und<br />

entwicklungsangemessene Förderung<br />

Bedingungslose Anerkennung<br />

Sicherheit und Geborgenheit<br />

Unterstützung und Verständnis in Stresssituationen<br />

Konzeptionsentwicklung


36<br />

1. Im Hinblick auf Organisation, Tagesablauf und Kontinuität<br />

(Kontinuität und Voraussehbarkeit von Ereignissen auch bei<br />

flexiblen Angeboten gewährleisten).<br />

2. Im Hinblick auf Profil (Leitbild), Gruppe, Struktur auch im<br />

Hinblick auf <strong>Inklusion</strong> überdenken.<br />

Bezogen auf:<br />

• Kinderkrippe<br />

• Die Gruppe von Kinder im Krippenalter in einer Kita<br />

• Die altersgemischte Gruppe<br />

3. Im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit, Träger und Sozialraum<br />

Konzeptionsentwicklung


37<br />

z. B. nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell<br />

(vgl. Laewen u. a. 2003) Anmerkung: Auf paritätische Schriftweise achten, weil in den Büchern oft nur die weibliche<br />

Schreibweise vorgefunden wird.<br />

- In Form einer mit Häkchen abgezeichneten<br />

Tabelle<br />

- In Form eines gut strukturierten Fließtextes<br />

- In Form von reinen Bildern. Schlagzeile: „Das<br />

gibt es bei uns!“<br />

- Mischformen<br />

Konzeptionsentwicklung


38<br />

4 Es gibt eine schriftliche und ausführliche Elterninformation vor Beginn<br />

der Eingewöhnung.<br />

4 Die Eingewöhnung dauert ca. zwei bis drei Wochen.<br />

4 Die Eingewöhnung findet individuell, je nach Bedürfnis des Kinder,<br />

vor- oder nachmittags statt.<br />

4 Es findet ein erstes Kennenlernen vor Beginn der Eingewöhnung mit<br />

dem/der ErzieherIn statt.<br />

4 Das Kind wird (ohne Ausnahme) von seiner Bindungsperson begleitet.<br />

4 Die Anwesenheitszeit des Kindes in der Kita wird täglich ausgeweitet.<br />

4 In den ersten drei Tagen findet kein Trennungsversuch statt.<br />

4 Der vierte Tag entscheidet über die Länge der Eingewöhnung.<br />

Konzeptionsentwicklung


39<br />

4 Montags findet für das Kind nie neue Situationen statt.<br />

4 Das Kind bestimmt die Länge und das Tempo der Eingewöhnung.<br />

4 Es gibt für die Eingewöhnung eine Notfallregelung, falls der/die<br />

ErzieherIn. erkrankt.<br />

4 Die Eingewöhnungszeit ist beendet, wenn der/die ErzieherIn das Kind<br />

nachhaltig trösten und beruhigen kann. Das Kind hat eine verlässliche<br />

Beziehung zum/zur ErzieherIn aufgebaut.<br />

4 Termin und Thema des ersten Elternabends.<br />

4<br />

Konzeptionsentwicklung


40<br />

Konzeptionsentwicklung


41<br />

Wissenswertes – Orientierungswissen für <strong>Inklusion</strong><br />

Am Beispiel der Stadt Reutlingen:<br />

Haltung bei der Erstellung der „Reutlinger Erklärung“<br />

Bildung, Erziehung, Betreuung, Therapie<br />

Kooperation der Disziplinen und Strukturen<br />

Individuelles Curriculum vor standardisierter Förderung<br />

Gelingende Kooperationen für die <strong>Inklusion</strong> der U3-jährigen<br />

1. städtischer, heilpädagogischer Dienst<br />

2. Kooperationsstrukturen mit dem Gesundheitsamt, der Eingliederungshilfe<br />

und therapeutischen Diensten<br />

3. integrative Gruppe<br />

4. Fachdienst Beratung und <strong>Inklusion</strong> (Fabi)<br />

5. Projekt Fabi plus; Paul Lechler Stiftung<br />

6. Intensivkooperation Stadt-KBF; Wasenstraße<br />

7. Projekt Iqua Net<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


42<br />

Regionale Arbeitsstellen oder Fachdienste wie Fabi<br />

Aufgaben:<br />

Beratung von Trägern<br />

Beratung von Tageseinrichtungen in der konkreten Situation<br />

Beratung von Eltern<br />

Durchführung von Assistenzen<br />

Beschäftigung von Assistentinnen; Anleitung und Qualifizierung<br />

in Kooperation mit IQUA (<strong>Inklusion</strong>,<br />

Qualifizierung, Assistenz)<br />

Beratung am Übergang zur Schule<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


43<br />

Wissenswertes – Orientierungswissen für <strong>Inklusion</strong><br />

Zwei Richtwerte aus Reutlingen und Stuttgart:<br />

Eingliederungshilfe: Genehmigung der Hilfen auf der Basis der Einschätzung Formblatt A<br />

(neu: HB) in den GTE:<br />

Pädagogische Hilfe 489,90 €<br />

Pädagogische und begleitende Hilfe 817,92 € Neuer Satz im LK RT seit 1.1.2009<br />

In Stuttgart ist der Satz in den GTE: 410/460 = 870 €. Es ist eine individuelle Erhöhung bis<br />

zu 30 % möglich.<br />

Der Sozial-Pädagogische Dienst (12 MitarbeiterInnen, davon 1/2 Stelle für die <strong>Inklusion</strong> –<br />

300 Integrationsfälle) im Gesundheitsamt ist federführend. Es gibt ein Integrationspool an<br />

Fachkräften. In Stuttgart darf man über die Päd. Pauschaule keine FJS einstellen.<br />

Erfahrungsbericht: „Das Fachpersonal tauscht sich mit den Ärzten aus, bevor zur<br />

Hilfeplankonferenz eingeladen wird. Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig. Gute<br />

Erfahrungen mit dem Kostenträger. In aller Regel gehen die Anträge durch. Der Sozial-Päd.<br />

Dienst kooperiert mit Kinderärzte, Kinderkliniken, Einrichtungen, SPZ usw. damit so früh<br />

wie möglich der Hilfebedarf erkannt wird. Durch die Einteilung in Bezirke vor Ort ist der<br />

Sozial-Päd. Dienst medizinisch gut aufgestellt.“ Inge Graf-Habermayr<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


44<br />

Wissenswertes – Orientierungswissen für <strong>Inklusion</strong><br />

www.gesundheitsamtbw.de/SiteCollectionDocuments/40_Service_Publikationen/Gesund_aufwachsen_in_BW_Band_2.pdf<br />

Wegweiser am Beispiel zweier Landkreise:<br />

www.landkreis-esslingen.de/site/LRA-Esslingen-ROOT/get/73289/Wegweiser%20Frhfrderung.pdf<br />

www.rhein-neckar-kreis.de/servlet/PB/show/1303700_l1/34_Fruehfoerderwegweiser_Nov2012.pdf<br />

www.erziehungsberatung-bw.de<br />

Jederzeit kann bei Unsicherheiten und bei Fragen sich an die Fachberatung vor Ort<br />

gewendet werden, die notfalls sich aktuelle Informationen beim KVJS einholen kann.<br />

Viele freie Träger profitieren nicht von den Informationen anderer Verbände.<br />

Eine Vernetzung wäre für alle Beteiligten sehr gewinnbringend. Es gibt auch kommunale<br />

Träger, die Mitglied beim Evang. Landesverband für Tageseinrichtungen für Kinder sind.<br />

Manchmal gibt es ein Hilfekompass z. B. bei der Stadt Freiburg<br />

(Arbeitsstelle für Kooperation – ASKO)<br />

www.seminare-bw.de/servlet/PB/show/1379861_l1/<br />

Manchmal reicht die Eingliederungshilfe nicht aus, dann werden über die Pflegestufe evtl.<br />

Gelder organisiert. Der Bedarf richtet sich nach der maximal möglichen Betreuungszeit.<br />

4 – 8 h und mehr – auch mal am Wochenende oder in den Ferien, wenn die Kita zu hat,<br />

werden Ersatzunterkünfte gesucht.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


45<br />

Heilpädagogischer Fachdienst in Böblingen<br />

Dahin können sich alle Eltern und ErzieherInnen wenden, wenn das Kind eine Tageseinrichtung im<br />

Landkreis Böblingen besucht. Beratung bei Verhaltensauffälligkeiten/Kontaktschwierigkeiten/<br />

Ängste/aggressives Verhalten/vermehrte Unruhe oder Entwicklungsverzögerungen. Das Beratungsund<br />

Hilfeangebot umfasst Verhaltensbeobachtungen der Kinder in den Tageseinrichtungen,<br />

diagnostische Einschätzungen und konkrete Beratung im Umgang mit dem Kind. Sie werden vor Ort<br />

über geeignete und weitergehende Förder- und Beratungsangebote direkt informiert.<br />

Beratung und Unterstützung der ErzieherInnen<br />

Fallbesprechungen für ErzieherInnen<br />

Fortbildungsmaßnahmen für ErzieherInnen<br />

Anonymisierte Fallbesprechungen für ErzieherInnen<br />

Besteht aus einem Team von HeilpädagogInnen und einer SozialpädagogIn. Voraussetzung ist die<br />

Zustimmung der Eltern.<br />

Der heilpädagogischer Fachdienst befindet sich in der Tübinger Str. 28 (Nebengebäude beim Landratsamt<br />

Böblingen, sog. Kopp-Gebäude) , Tel: 07031 / 663 - 1398<br />

Fax: 07031 / 663 - 1544 p.merck@lrabb.de<br />

Postanschrift: Amt für Jugend und Bildung, Heilpädagogischer Fachdienst, Parkstr. 16, 71034 Böblingen<br />

Region Böblingen: Ulrike Weber-Böhret Tel: 07031 / 663 - 1190 u.weber-boehret@lrabb.de<br />

Region Sindelfingen: Andrea Kristmann Tel: 07031 / 663 - 1192 a.kristmann@lrabb.de<br />

Region Herrenberg: Esther Roller Tel: 07031 / 663 - 1178 e.roller@lrabb.de<br />

Region Leonberg: Martina Hirsch-Dambacher Tel: 07031 / 663 - 1194 m.hirsch-dambacher@lrabb.de<br />

http://www.lrabb.de/,Lde/start/lra/Heilpaedagogischer+Fachdienst.html<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


46<br />

Beispiel: Wegweiser Landkreis Böblingen<br />

Interdisziplinäre Frühförderstelle<br />

nicht eingerichtet<br />

Gesundheitsamt<br />

Landratsamt Böblingen, Parkstraße 4, 71034 Böblingen, Tel.: 07031/ 663 -17 40, Fax: 07031/ 663 -17 73,<br />

email: gesundheitsamt@lrabb.de<br />

Kinderklinik<br />

Klinikum Sindelfingen-Böblingen<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Böblingen<br />

Bunsenstraße 120, 71032 Böblingen, Tel.: 07031/ 668 - 22 602 oder - 22 600, Fax: 07031/ 668-22 871<br />

Kinderklinik.bb@klinikverund-suedwest.de<br />

Sonderpädagogische Beratungsstellen<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Pestalozzischule,<br />

Pestalozzistraße 7, 71032 Böblingen, Tel. 07031/ 669 -310, Fax: 07031/ 669 -696, email:<br />

poststelle@04106690.schule.bwl.de Schwerpunkt: Pädagogik der Lernförderung<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Käthe-Kollwitz-Schule<br />

Maienplatz 12,71032 Böblingen, Tel.: 07031/41 406 -90,Fax: 07031/ 41 606 -99 9,<br />

email: poststelle@kks.bb.schule.bwl.de / Schwerpunkt: Geistigbehindertenpädagogik<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Friedrich-Fröbel-Schule<br />

Friedrich-Fröbel-Straße 4, 71083 Herrenberg, Tel.: 07032/ 947 - 00, Fax: 07031/ 947 - 030 email:<br />

poststelle@04110085.schule.bwl.de / Schwerpunkt: Geistigbehindertenpädagogik<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


47<br />

Beispiel: Wegweiser Landkreis Böblingen<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Albert-Schweitzer-Schule<br />

Bismarckstraße 7, 71083 Herrenberg, Tel.: 07032/ 52 05, Fax: 07032/ 52 06, email:<br />

poststelle@ass.hbg.bwl.de / Schwerpunkt: Pädagogik der Lernförderung<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Karl-Georg-Haldenwang-Schule<br />

Ostertagstraße 24, 71229 Leonberg, Tel.: 07152/ 30 866 - 0, Fax: 07152/ 30 866 – 44, email: fruehberatungleonberg@gmx.de<br />

/ Schwerpunkt: Geistigbehindertenpädagogik<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Pestalozzi-Schule<br />

Bahnhofstraße 69, Leonberg, Tel.: 07152/ 92 864 - 0, Fax: 07152/ 92 864 – 90, email:<br />

poststelle@04107232.schule.bwl.de / Schwerpunkt: Pädagogik der Lernförderung<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Schule für Sprachbehinderte<br />

Sommerhofenstraße 101, 71067 Sindelfingen, Tel.: 07031/ 70 61 25, Fax: 07031/ 70 61 24,<br />

email: poststelle@sprachheilschule.bb.schule.bwl.de Schwerpunkt: Sprachbehindertenpädagogik<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Schule für Körperbehinderte<br />

Sommerhofenstraße 105, 71067 Sindelfingen, Tel.: 07031/ 70 61 22 und 70 61 11, Fax: 07031/ 70 61 33,<br />

email: SfKSindelfingen@t-online.de, poststelle@04111181.schule.bwl.de / Schwerpunkt:<br />

Körperbehindertenpädagogik<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Bodelschwinghschule<br />

Sommerhofenstraße 99, 71067 Sindelfingen, Tel.: 07031/ 70 87 12, Fax: 07031/ 70 87 22 email:<br />

poststelle@bssindelfingen.schule.bwl.de / Schwerpunkt: Geistigbehindertenpädagogik<br />

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Förderschule<br />

Jahnstraße 10, 71263 Weil der Stadt, Tel.: 07033/ 69 17 34, Fax: 07033/ 69 17 35, email:<br />

poststelle@04107827.schule.bwl.de / Schwerpunkt: Pädagogik der Lernförderung<br />

Aus: www.rp-stuttgart.de/servlet/PB/show/1187975/rps-ref94-asfrueh-wegw.pdf<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


48<br />

Fazit der Stadt Reutlingen nach ihren ersten inklusiven U3-Erfahrungen<br />

„Es bedarf nicht einer besonderen Pädagogik<br />

in der Krippe für Kinder mit Beeinträchtigung,<br />

sondern es bedarf verlässlicher und<br />

guter Rahmenbedingungen und einer guten<br />

Pädagogik in einer Krippe für ALLE.“<br />

Stadt Reutlingen, Kercher/Höhn, Symposium Frühförderung 2009.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


49<br />

Literaturhinweise<br />

Seitz, Simone; Korff, Natascha (2008): Förderung von Kindern mit Behinderung unter drei Jahren in<br />

Kindertageseinrichtungen. Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Begleitung. Münster: Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe.<br />

Seitz, Simone; Korff, Natascha (2009): Früh einsteigen: Inklusive Pädagogik in Kindertageseinrichtungen mit unter<br />

Dreijährigen. in Jo Jerg, Kerstin Merz-Atalik, Ramona Thümmler & Heike Tiemann (Hrsg.): Perspektiven auf<br />

Entgrenzung. Erfahrungen und Entwicklungsprozesse im Kontext von <strong>Inklusion</strong> und Integration. Bad Heilbrunn:<br />

Klinkhardt Verlag, S. 81-86.<br />

Seitz, Simone/ Korff, Natascha/ Thim, Anja (2010): Inklusive Pädagogik in Kindertageseinrichtungen mit Kindern unter<br />

drei Jahren - Herausforderungen, Erkenntnisse, Perspektiven. in Ulrike Schildmann (Hrsg.): Umgang mit<br />

Verschiedenheit in der Lebensspanne. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 79-86.<br />

Seitz, Simone; Finnern, Nina-Kathrin; Korff, Natascha; Thim, Anja (im Druck): Kinder mit besonderen Bedürfnissen bis<br />

zu drei Jahren in der Tagesbetreuung. München: Deutsches Jugendinstitut<br />

Seitz, Simone: Frühförderung inklusive? Inklusive Pädagogik in Kindertageseinrichtungen mit Kindern bis zu drei<br />

Jahren. in Britta Gebhard, Birgit Henning,Christoph Leyendecker (Hrsg.): Interdisziplinäre Frühförderung: Exklusiver<br />

Ansatz, kooperative Praxis und inklusive Orientierung. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.<br />

www.lwl.org/lja-download/datei-download2/LJA/tagbe/behki/mpu3/1231320311_1/2008-U3-beh-Kinder-Abschlussbericht-Kurzfassung.pdf<br />

www.gesundheitsamt-bw.de/SiteCollectionDocuments/30_Gesundheitsth_Fruehfoerd/Symposion_2009-Kinder-u3mb-kita.pdf<br />

www.gesundheitsamt-bw.de/SiteCollectionDocuments/30_Gesundheitsth_Fruehfoerd/rahmenkonzeption_1998.pdf<br />

www.gesundheitsamt-bw.de/SiteCollectionDocuments/40_Service_Publikationen/Gesund_aufwachsen_in_BW_Band_2.pdf<br />

www.autismus-frueherkennung.de/die-autismus-checkliste-der-schnelltest/?gclid=COO367ma2LMCFQNd3goda1EAWQ<br />

http://www.einfachteilhaben.de/SharedDocs/Downloads/DE/StdS/Kindheit_Familie/abschlussbericht_fr%C3%BChf%C3%B6rderung.html?nn=277622<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich


50<br />

Eure Hände<br />

sollen so achtsam<br />

sein wie<br />

eure Sprache.<br />

<strong>Inklusion</strong> im U-3 Bereich<br />

E. Pikler<br />

Entdecken Sie die Vorteile<br />

der Langsamkeit der<br />

inklusiven Pädagogik!


51 <strong>Inklusion</strong> Kandinskys im U-3 Bereich „Roter Fleck“

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