Burgund - Maison de la France
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Nevers<br />
Auch die von ihrer gotischen Kathedrale dominierte alte Herzogstadt Nevers birgt ein re<strong>la</strong>tiv unbekanntes,<br />
aber bewun<strong>de</strong>rungswürdiges Meisterwerk romanischer Baukunst. Die Re<strong>de</strong> ist von <strong>de</strong>r Kirche Saint-<br />
Etienne. « Sie ist ein Beispiel und Maß für die schönen Proportionen <strong>de</strong>r Romanik“, charakterisierte sie<br />
Henri Focillon, <strong>de</strong>r große Kunsthistoriker und Mitte<strong>la</strong>lterexperte, <strong>de</strong>r 1881 in Dijon das Licht <strong>de</strong>r Welt<br />
erblickte.<br />
Die Kirche, ursprünglich Teil einer cluniazensischen Prioratskirche, wur<strong>de</strong> gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 11.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts auf Betreiben <strong>de</strong>s Grafen Wilhelm I von Nevers errichtet. Trotz ihrer Zerstörung während <strong>de</strong>r<br />
Französischen Revolution verkörpert sie eine große stilistische Reinheit, die vom Goldschimmer <strong>de</strong>s<br />
Mauerwerks noch unterstrichen wird. Ihre Architektur kombiniert auf harmonische Weise Einflüsse aus<br />
<strong>Burgund</strong> und aus <strong>de</strong>r Auvergne. Dies zeigt sich insbeson<strong>de</strong>re an ihrem eleganten, von einem<br />
Kapellenkranz umgebenen Vierungsturm.<br />
Nähere Auskünfte:<br />
Office <strong>de</strong> Tourisme <strong>de</strong> Nevers - www.nevers-tourisme.com<br />
Dijon<br />
Franz I bezeichnete Dijon einst als „Stadt <strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rt Kirchtürme“. Kurioserweise verbirgt sich <strong>de</strong>r größte<br />
romanische Schatz <strong>de</strong>r Stadt aber unter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, genauer gesagt unter <strong>de</strong>r gotischen Kathedrale. Die<br />
Krypta von Saint-Bénigne ist in <strong>de</strong>r Tat <strong>de</strong>r letzte Überrest <strong>de</strong>r großen Abteikirche, die zwischen 1002 und<br />
1012 unter <strong>de</strong>m jungen lombardischen Mönch Wilhelm von Volpiano errichtet wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Abt von<br />
Cluny nach Dijon entsandt hatte.<br />
Die Krypta bil<strong>de</strong>t das Fundament einer gewaltigen Rotun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren zwei obere Etagen während <strong>de</strong>r<br />
Französischen Revolution zerstört wur<strong>de</strong>n. Sie basiert auf einem achteckigen, von acht monolithischen<br />
Rundsäulen begrenzten Grundriss und wird von einem inneren und einem äußeren Chorumgang<br />
umgeben, die durch sechzehn Säulen voneinan<strong>de</strong>r abgegrenzt sind. Das Ensemble gehört zu <strong>de</strong>n<br />
frühesten Zeugnissen romanischer Kunst. Ein Relief an einem Kapitell <strong>de</strong>r zweiten Säulenreihe zeigt<br />
übrigens die früheste Darstellung eines Menschen in <strong>de</strong>r romanischen Bildhauerkunst. Die übrigen<br />
Kapitelle sind in karolingischer Tradition mit geometrischen Motiven geschmückt.<br />
Gleich neben <strong>de</strong>r Kathedrale stellt das Untergeschoss <strong>de</strong>s archäologischen Museums ebenfalls ein<br />
Frühwerk romanischer Baukunst dar. Das Museum beherbergt bemerkenswerte Sammlungen<br />
mitte<strong>la</strong>lterlicher Skulpturen, die erst kürzlich als Mittelpunkt einer neuen Ausstellung das Ansehen <strong>de</strong>s<br />
Museums weiter gesteigert haben.<br />
(Siehe auch das in diesem Pressedossier enthaltene Kapitel Meisterwerke romanischer Bildhauerkunst).<br />
Nähere Auskünfte:<br />
Office <strong>de</strong> Tourisme <strong>de</strong> Dijon - www.dijon-tourism.com