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GALABAU-TAG 2006<br />

Fortsetzung von Seite 8<br />

Wasser verdunstet, Wasser kommt<br />

durch Regen in den Teich. Verluste bei<br />

Reinigung und durch längere, heiße und<br />

niederschlagsarme Zeiten müssen durch<br />

Leitungswasser ausgeglichen werden.<br />

Bei unsachgemäß gestalteten Bachläufen<br />

und Fehlern bei der Abdichtung<br />

kommt es zu größeren Wasserverlusten.<br />

Das Nachfüllen mit Leitungs- oder Brunnenwasser<br />

kann in Abhängigkeit von<br />

der Zusammensetzung (Wasseranalyse)<br />

eine massive Beeinflussung der anderen<br />

Bilanzfaktoren bewirken. Wasser soll im<br />

Schwimmteich daher so wenig wie<br />

möglich verloren gehen.<br />

Badegäste bringen Verunreinigungen<br />

in den Teich ein. Diese enthalten<br />

Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor. Aber<br />

auch Blätter, Staub, Pflanzen, Baumaterial,<br />

Erde, etc. sind Quellen für den Eintrag<br />

von Kohlenstoff. Sind Kohlenstoffverbindungen<br />

im Teich, so stellt sich<br />

Biologie ein, welche dafür sorgt, dass<br />

diese veratmet werden. Es folgt daraus<br />

ein Sauerstoffbedarf, und es wird Koh-<br />

10<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAUVERBAND ÖSTERREICH<br />

<strong>GALABAUJournal</strong><br />

Bachläufe sind eine häufige Ursache für unkontrollierten Eintrag. Die höher gelegene Erde wird vom<br />

Regen, zwischen die Steine hindurch, nach und nach in den Teich gewaschen.<br />

lendioxid produziert. Wichtig ist dabei<br />

sicher zu stellen, dass es nie zu einem<br />

Sauerstoffmangel kommt. Sauerstoffmangel<br />

seinerseits bewirkt wieder<br />

Nährstofffreisetzung<br />

und Geruchsbildung.<br />

Es<br />

kann daher entweder<br />

mehr Sauerstoff<br />

zur Verfügung<br />

gestellt<br />

oder der Eintrag<br />

von Kohlenstoff<br />

limitiert werden.<br />

Dieser Punkt ist<br />

ganz besonders<br />

wichtig, wenn<br />

biologische Filter<br />

eingesetzt werden.<br />

Phosphor ist<br />

das Element, welches<br />

für eine<br />

übermäßige Algenbildungverantwortlich<br />

ist.<br />

Hohe Einträge<br />

treten in Folge<br />

von Erd- oder<br />

Sickerwassereintrag<br />

auf. Eine<br />

funktionierende<br />

Kapillarsperre und<br />

eine leistungsfähige<br />

Entwässerung<br />

des Umlandes sind daher erforderlich.<br />

Die normalen Belastungen durch Nutzung<br />

und atmosphärischem Eintrag<br />

werden durch Pflanzenwachstum und<br />

Sedimentation ausgeglichen.<br />

Stickstoff und andere Pflanzennährstoffe<br />

können mit der Zeit zu wenig<br />

werden, da sie mit den Pflanzen<br />

entnommen werden. Stickstoffverbindungen<br />

werden zusätzlich noch durch<br />

Denitrifikation in Luftstickstoff umgewandelt.<br />

Schlechtes Pflanzenwachstum<br />

ist die Folge. Gezielte Düngung kann<br />

erfolgen.<br />

Und nun zu den Freiheiten im<br />

Schwimmteichbau: Alles, was in die Bilanz<br />

nicht aus dem Gleichgewicht<br />

bringt, ist erlaubt. Es können sogar belastende<br />

Elemente eingeplant werden,<br />

wenn entsprechende entgegen gesetzte<br />

Maßnahmen erfolgen. Wenn auch<br />

die korrekte Ausführung sicher noch einiges<br />

an Geschick und Übung erfordert,<br />

grundsätzliche Fehler, welche einen<br />

Schwimmteich zum Sanierungsfall<br />

werden lassen, sind mit dieser Vorgehensweise<br />

ausgeschlossen.<br />

DI Mag. Wolfgang Wesner<br />

ARGE Gewässermanagement<br />

Währingerstrasse 56/11<br />

1090 Wien<br />

Mail: office@gewaessermanagement.at<br />

www.gewaessermanagement.at

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