GALABAUmagazin
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Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1060 Wien, P.b.b.; Zulassungsnummer 02Z034090M<br />
Ausgabe 1/2010<br />
Schutzgebühr € 3,50<br />
Bei Unzustellbarkeit retour an: Postfi liale 1060 Wien.<br />
GALABAU<br />
magazin GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
NUN AUCH IN<br />
SÜDTIROL<br />
STADTBÄUME<br />
IM KLIMAWANDEL<br />
SBVA<br />
VERBANDSGRÜNDUNG<br />
SPIELPLATZ<br />
SICHERHEIT HAT VORRANG<br />
PFLASTERBAU<br />
WORAUF ES ANKOMMT<br />
GEWINNSPIEL
INHALT<br />
BÄUME DES JAHRES SEITE 2<br />
STADTBAUMARTEN<br />
IM KLIMAWANDEL SEITE 4<br />
VERANSTALTUNGEN SEITE 7<br />
PFLANZENNEUHEIT<br />
CORNUS KOUSA VENUS ® SEITE 8<br />
WINTERTAGUNG<br />
DER BUNDESINNUNG SEITE 14<br />
NEU GEGRÜNDET<br />
SBVA SEITE 18<br />
SPIELGERÄTE<br />
NORMEN SEITE 19<br />
ELCA-NEWS SEITE 25<br />
LGS ROSENHEIM<br />
INSPIRATION SEITE 26<br />
TECHNIK EINER ALTEN TRADITION<br />
PFLASTERBAU SEITE 28<br />
BÄUME DES JAHRES 2010<br />
SIND WILDOBSTBÄUME<br />
Die Wildobstbäume wurden in der<br />
gemeinsamen Aktion „Baum<br />
des Jahres“ vom gemeinnützigen<br />
Verein Kuratorium Wald und<br />
dem Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
für das Jahr 2010 zu<br />
den „Bäumen des Jahres“ auserkoren.<br />
Zahlreiche Wildobstbäume, wie die<br />
Schneebirne, der Holzapfel, oder der<br />
Speierling sind aufgrund ihres geringen<br />
Vorkommens stark gefährdet und<br />
gleichzeitig wichtige Lebensgrundlagen<br />
für andere Arten. Die Ernennung<br />
der Wildobstbäume soll die Popularität<br />
dieser Arten und ihre Verbreitung<br />
in den Wäldern und Gärten unterstützen.<br />
Dies teilt das Bundesministerium<br />
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />
und Wasserwirtschaft mit.<br />
Neben ihrem kulinarischen Wert<br />
haben Wildobstbäume eine wichtige<br />
ökologische Funktion: Sie bieten<br />
insbesondere Vögeln, Bienen sowie<br />
anderen Insekten einen vielfältigen<br />
Lebensraum und spielen auch als<br />
Wildtieräsung ein wichtige Rolle. Einige<br />
Wildobstarten wie beispielsweise<br />
Wildkirsche, Nuss, Speierling oder Elsbeere<br />
erfreuen sich auch stetiger ökonomischer<br />
Wertschätzung: das Holz<br />
dieser Baumarten erzielt regelmäßig<br />
GEMEINSAM FÜR DEN ERHALT<br />
DER BIOLOGISCHEN VIELFALT<br />
Was Naturräume betrifft, gehört<br />
Österreich zu den vielfältigsten<br />
Ländern Europas. Die Kampagne<br />
„vielfaltleben“ des Lebensministeriums<br />
trägt dazu bei, dass die Biologische<br />
Vielfalt in Österreich erhalten<br />
bleibt. Partner aus der Wirtschaft, Prominente,<br />
Gemeinden und jede einzelne<br />
Bürgerin und jeder Bürger können<br />
aktiv werden!<br />
Für den Erhalt der abwechslungsreichen<br />
Lebensräume und der darin<br />
vorkommenden hohen Zahl an Tier-<br />
und Pfl anzenarten trägt Österreich<br />
eine große Verantwortung. Die Biodiversitätskampagne<br />
„vielfaltleben“ des<br />
Lebensministeriums, die von Natur-<br />
Die Broschüre<br />
(24 Seiten Umfang,<br />
4-farbig) gibt einen<br />
Überblick über den<br />
ökologischen Nutzen<br />
und die Gefahren<br />
für Wildobstbäume. Wildbirne, Holzapfel und<br />
Schneebirne werden im Detail beschrieben.<br />
Erhältlich über das Kuratorium Wald:<br />
www.wald.or.at. Druckkostenbeitrag: € 5,–<br />
inkl. Inlandsversand<br />
Höchstpreise bei den auch in Österreich<br />
immer beliebter werdenden Wertholz-Submissionen.<br />
Das Bundesministerium für Land-<br />
und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
unterstützt im Rahmen<br />
des Programms Ländliche Entwicklung<br />
die Anpfl anzung und Pfl ege seltener<br />
Baumarten und leistet so einen Beitrag<br />
zur zukünftig verstärkten Verbreitung.<br />
Zahlreiche heimische Sorten stehen daher<br />
mittlerweile auf der roten Liste der<br />
gefährdeten Baum- und Straucharten<br />
des Kuratorium Wald.<br />
Die Aktion „Baum des Jahres“<br />
steht in den nächsten fünf Jahren unter<br />
dem Motto „Stopp dem Artenverlust“.<br />
Den Beginn machen 2010 – dem Internationalen<br />
Jahr der Artenvielfalt“ – die<br />
Wildobstbaumarten.<br />
Nähere Informationen: www.wald.or.at<br />
schutzbund, WWF und BirdLife mitgetragen<br />
wird, setzt sich für die Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt ein. Nur<br />
schnelles Handeln kann den Artenverlust<br />
reduzieren, der weltweit bereits<br />
dramatische Ausmaße angenommen<br />
hat. Österreich nimmt auch hier seine<br />
internationale Verpfl ichtung ernst und<br />
arbeitet für die Erreichung des Ziels,<br />
bis zum Jahr 2010 die Verluste der Biodiversität<br />
zu stoppen.<br />
Foto: BMLFUW<br />
Nähere Informationen:<br />
www.vielfaltleben.at
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 3<br />
HERABSETZUNG DER<br />
EINKOMMENSTEUERVORSCHREIBUNG<br />
Zahlen Sie dem Finanzamt nicht mehr als unbedingt notwendig!<br />
Jeder Steuerpfl ichtige hat für die<br />
Einkommensteuer entsprechende Vorauszahlungen<br />
zu leisten. Diese sind<br />
vierteljährlich jeweils am 15. Februar,<br />
15. Mai, 15. August und 15. November<br />
zu zahlen.<br />
Die Höhe der Vorauszahlungen<br />
wird vom Finanzamt mit Bescheid<br />
vorgeschrieben. Dieser ergeht üblicherweise<br />
gleichzeitig mit dem Steuerbescheid<br />
für ein abgelaufenes Jahr. Die<br />
Vorauszahlungen werden ausgehend<br />
von der festgesetzten Jahressteuer für<br />
das Folgejahr um 4% und für jedes<br />
weitere Jahr um je 5% pro Jahr erhöht.<br />
Der Fiskus geht insofern von stetig<br />
steigende Gewinnen aus. Derartige<br />
Annahmen entsprechen in der durch<br />
die Finanz- und Wirtschaftskrise angespannten<br />
Lage aber oftmals nicht der<br />
tatsächlichen betrieblichen Realität.<br />
Überdies wurde im Bescheid, mit dem<br />
die Vorauszahlungen für 2010 festgesetzt<br />
wurden, die Steuerreform 2009<br />
mit den neuen Einkommensteuertarifen<br />
noch nicht berücksichtigt.<br />
Darüber hinaus kann bei der Veranlagung<br />
für das Kalenderjahr 2010<br />
erstmals der Gewinnfreibetrag in<br />
Höhe von 13% in Anspruch genommen<br />
werden. Er begünstigt vor allem<br />
Unternehmer mit geringen Einkommen,<br />
da für Gewinne bis € 30.000,–<br />
die Verpfl ichtung entfällt, in Höhe<br />
des Freibetrages in Anlagegüter bzw.<br />
Wertpapiere investieren zu müssen.<br />
Das bedeutet für diese Unternehmer<br />
eine Steuerersparnis von bis zu<br />
€ 1.950,–, die bei der Vorschreibung<br />
der Einkommensteuer 2010 ebenfalls<br />
noch nicht einkalkuliert wurde. Eine<br />
weitere Ersparnis kann sich durch<br />
den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag<br />
ergeben, die zum Teil noch<br />
deutlich über den genannten Betrag<br />
hinausgehen kann. Schon aus diesen<br />
Gründen, nicht nur wenn für 2010<br />
ein schlechteres Betriebsergebnis zu<br />
erwarten ist, zahlen Sie unter Umständen<br />
zuviel ans Finanzamt voraus.<br />
LBG-Tipp:<br />
Über Antrag besteht die Möglichkeit,<br />
die Vorauszahlungen herabsetzen zu<br />
lassen. Der Antrag muss eine Begründung<br />
enthalten, in welcher die verminderte<br />
Gewinnerwartung aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Lage dargelegt<br />
wird. Diese Zahlen sind dem Finanzamt<br />
möglichst durch Nachweise darzulegen<br />
(z.B. durch eine Aufstellung<br />
über die Umsatzentwicklung oder die<br />
Vorlage einer Zwischenbilanz). Da für<br />
das Wirtschaftsjahr 2010 – sofern es<br />
dem Kalenderjahr entspricht – diese<br />
Zahlen noch nicht vorliegen können,<br />
sollten Sie als Grundlage für die verminderte<br />
Gewinnerwartung zumindest<br />
eine vereinfachte Planungsrechnung<br />
erstellen.<br />
Damit die Herabsetzung der Einkommensteuervorauszahlung<br />
beim<br />
Finanzamt bereits für die erste Vorauszahlung<br />
berücksichtigt werden kann,<br />
muss der Antrag auf Herabsetzung<br />
so rechtzeitig bei Ihrem zuständigen<br />
Finanzamt einlangen, dass unter Berücksichtigung<br />
der Bearbeitungszeit<br />
des Finanzamtes die Festsetzung der<br />
herabgesetzten Vorauszahlungen<br />
noch vor dem 15. Februar 2010 erfolgen<br />
kann. Bei nicht rechtzeitiger<br />
Antragstellung wirkt die Herabsetzung<br />
dann jedenfalls bei der zweiten Vorschreibung<br />
(15.5.), bei der es unter<br />
Umständen zu einer entsprechenden<br />
Gutschrift kommen kann.<br />
Die Experten von LGB sind Ihnen<br />
bei der Antragstellung und der Nachweisführung<br />
gerne behilfl ich!<br />
LBG Wirtschaftstreuhand Österreich (www.lbg.at)<br />
Tel: +43/1/53105-720, E-mail: offi ce@lbg.at<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Verlag Alfred Burgstaller, Mag. Alfred Burgstaller, Einzelunternehmer;<br />
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von Fachzeitschriften; Firmensitz: Strohmayerg. 4, A-1060 Wien. Grundlegende<br />
Richtung der Zeitschrift ist die Information über alle Themenbereiche aus dem Garten- und Landschaftsbau.<br />
Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Verlag Alfred Burgstaller, Strohmayergasse 4, A-1060 Wien,<br />
Tel.: +43 (0)1 595 51 79. Redaktion: Mag. Alfred P. Burgstaller, Peter Pisar. Anzeigenkontakt: Renate Hofbauer,<br />
E-Mail: verkauf@vab.cc. Grafi k & Produktion: krahphix.at – Peter Uhl, E-Mail: produktion@galabau.cc.<br />
Coverfoto: Steffen Hauser<br />
BÄUME ALS HONORAR<br />
Die Meldung in<br />
den Tageszeitung<br />
sorgte vor<br />
einigen Wochen für<br />
eine Überraschung –<br />
und das nicht nur bei<br />
Musikliebhabern: der<br />
weltberühmte Dirigent<br />
Claudio Abbado stellte<br />
eine außergewöhnliche<br />
Bedingung für<br />
seine Rückkehr an das Mailänder Opernhaus Scala.<br />
In der lombardischen Hauptstadt sollen 90.000 Bäume<br />
gepfl anzt werden!<br />
Die Kosten dafür betragen inoffi ziellen Angaben zufolge<br />
etwa 22 Millionen Euro. Der Maestro, leidenschaftlicher<br />
Hobbygärtner und Naturliebhaber, wird<br />
für dieses ungewöhnliche Honorar im heurigen Juni<br />
im prächtigen Opernhaus die Achte Symphonie von<br />
Gustav Mahler dirigieren.<br />
Rund 70 Bäume will der von der Mailänder Stadtverwaltung<br />
mit der Umsetzung des Projekts beauftragte<br />
Stararchitekt Renzo Piano direkt auf dem<br />
Mailänder Domplatz pfl anzen. Auch in zehn kleinen<br />
Wäldern rund um die Stadt und in einigen Parks sollen<br />
die Anpfl anzungen erfolgen.<br />
Angaben zufolge gibt es in der norditalienischen<br />
Großstadt auf öffentlichen Flächen nur etwa 174.000<br />
Bäume - einer pro sieben Einwohner.<br />
Diese Nachricht kann uns Garten- und Landschaftsbauunternehmer<br />
fröhlich stimmen, ist es<br />
doch ein weiteres wichtiges Signal an die breite Öffentlichkeit,<br />
wenn sich eine solch prominente Persönlichkeit<br />
für die Verbesserung der Lebensqualität<br />
in Städten durch die Schaffung von mehr Grünraum<br />
engagiert. Eine intakte grüne Umgebung ist für jede<br />
Bürgerin und jeden Bürger von größter Wichtigkeit –<br />
nicht nur in großen Städten. Wir Galabauer sind<br />
die Profi s, wenn es darum geht, diese Grünoasen<br />
zu bauen und zu pfl egen – und wir sollten die Öffentlichkeit<br />
auch stets über unser hohes Können und<br />
unsere Leistungsfähigkeit informieren.<br />
Das wünscht sich<br />
Richard Piccinini<br />
Tiroler Landesinnungsmeister und<br />
Bundesinnungsmeister-Stellvertreter<br />
der Gärtner und Floristen<br />
P. S.: Informationen über und für den Garten- und Landschaftsbau<br />
in Österreich sollen auch unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
in Südtirol erreichen. Aus diesem Grund erhalten ab dieser<br />
Ausgabe auch 300 Galabau-Betriebe in unserem Nachbarland<br />
viermal pro Jahr das GALABAU magazin als Branchenmedium<br />
zugesendet.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 4<br />
Projekt „Stadtgrün 2021“<br />
Stadtgrün 2021 ist der programmatische<br />
Titel eines neuen Projekts an<br />
der Bayerischen Landesanstalt für<br />
Weinbau und Gartenbau, gemeinschaftlich<br />
durchgeführt von den Abteilungen<br />
Landespfl ege und Gartenbau in Kooperation<br />
mit dem Fachzentrum Analytik.<br />
Dieses im Angesicht des Klimawandels<br />
initiierte Projekt beschäftigt sich mit der<br />
Problematik, dass einige der gängigen<br />
Stadtbaumarten unter den zunehmend<br />
wärmeren und trockeneren Sommern<br />
sowie unter neu eingewanderten Schädlingen<br />
und Erkrankungen so stark leiden,<br />
dass sie in vielen Fällen den ästhetischen<br />
Ansprüchen an einen Straßenbaum<br />
nicht mehr genügen (Bsp. Kastanienminiermotte),<br />
zu einer Gefährdung<br />
werden (Bsp. Bruchproblematik durch<br />
Massaria-Erkrankung an Platanen) oder<br />
gänzlich absterben (Bsp. Eschensterben<br />
einheimischer Fraxinusarten).<br />
VERSUCHSBAUMARTEN<br />
In dem langfristig angelegten Projekt<br />
wurden anhand verschiedener Kriterien,<br />
wie natürliche Standortansprüche, Trocken-<br />
und (Spät-) Frosttoleranz, potentielle<br />
Schädlinge und Pilzerkrankungen<br />
zukunftsträchtige Baumarten aus dem<br />
(süd-) osteuropäischen, aber auch nordamerikanischen<br />
und asiatischen Raum<br />
ausgewählt, die auf Grund ihrer Eigenschaften<br />
potentiell in der Lage sind, den<br />
prognostizierten Klimabedingungen unserer<br />
Städte zu trotzen (Tab.1).<br />
PARTNERSTÄDTE<br />
Die ausgewählten Baumarten wurden<br />
bzw. werden im Herbst 2009/ Früh-<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
STADTBAUMARTEN IM KLIMAWANDEL<br />
Abb.1: Liquidambar styracifl ua – Herbstfärbung Abb. 2: Acer monspessulanum<br />
Abb.3: Ostrya carpinifolia<br />
Abb.4: Celtis australis<br />
jahr 2010 an folgenden, bayerischen urbanen<br />
Standorten mit unterschiedlichen<br />
klimatischen Bedingungen je 8-fach aufgepfl<br />
anzt:<br />
Würzburg, eine wärmebegünstigte<br />
Stadt mit überdurchschnittlichen Trockenperioden<br />
und Temperaturbedingungen<br />
(Weinbauklima),<br />
Hof/ Münchberg, die unter kontinentalem<br />
Klimaeinfl uss mit hoher Frostgefährdung<br />
stehen („bayerisch Sibirien“)<br />
Kempten, das durch ein gemäßigtes<br />
Voralpenklima mit ausreichenden Niederschlägen<br />
geprägt ist.<br />
PFLANZBEDINGUNGEN<br />
Alle Bäume einer Art entstammen<br />
demselben Quartier der Baumschule.<br />
Der Stammumfang der gepfl anzten<br />
Bäume beträgt 16/18 oder 18/20 cm, in<br />
Fotos: Böll
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 5<br />
Ausnahmefällen 20/25, wenn die entsprechenden<br />
Größen nicht verfügbar<br />
waren. Als Baumsubstrat werden vor<br />
Ort hergestellte Substrate verwendet,<br />
die den FLL- „Empfehlungen für Baumpfl<br />
anzungen, Teil 2: Standortvorbereitung<br />
für Neupfl anzungen; Pfl anzgruben<br />
und Wurzelraumerweiterung, Bauweisen<br />
und Substrate“ (überarbeitete Fassung,<br />
Herausgabe 2010), Pfl anzgrubenbauweise<br />
1, entsprechen, durch eine<br />
hohe Wasser- und Luftkapazität charakterisiert<br />
sowie struktur– und verdichtungsstabil<br />
sind. Die Baumgruben haben<br />
eine standardisierte Größe von 8m 3<br />
und eine Baumgrubentiefe von 1,50m.<br />
Die Pfl anz- und Pfl egemaßnahmen sind<br />
für alle drei Standorte vorgegeben und<br />
orientieren sich an den üblichen fachlichen<br />
Standards.<br />
EINSATZ VON MYKORRHIZA<br />
In einer weiteren Variante wird kontrolliert<br />
untersucht, ob eine Behandlung<br />
mit Mykorrhiza-Pilzen einen positiven<br />
Einfl uss auf den Pfl anzschock<br />
sowie die Vitalität dieser Baumarten<br />
hat. Mykorrhiza-Pilze können unter<br />
Stress- und Mangelbedingungen die<br />
Aufnahme wichtiger Nährstoffe sowie<br />
die Wasseraufnahme der Pfl anze<br />
fördern und die Trockenstress- und<br />
Salztoleranz erhöhen. Darüber hinaus<br />
verfügen sie in vielen Fällen über eine<br />
„anti-phytopathogene Potenz“, d.h.<br />
mykorrhizifi zierte Pfl anzen zeigen häufi<br />
g eine erhöhte Widerstandsfähigkeit<br />
gegenüber pathogenen bodenbürtigen<br />
Pilzen und Bakterien.<br />
Bei der Verwendung von Mykorrhizapräparaten<br />
gibt es eine Reihe von<br />
positiven Erfahrungsberichten aus dem<br />
urbanen Bereich, jedoch fehlen experimentell<br />
abgesicherte Erkenntnisse über<br />
die Wirksamkeit dieser Präparate. Entsprechend<br />
wird der Einsatz von Mykorrhiza<br />
in der Fachpraxis sehr kontrovers<br />
diskutiert. Allerdings könnte er sich bei<br />
urbanen Baumpfl anzungen als notwendig<br />
erweisen, weil die neuartigen Stadtbaumsubstrate<br />
artifi zielle Mischungen<br />
darstellen, die, soweit kein Oberbodenmaterial<br />
verwendet wird, weitgehend<br />
frei von Mykorrhiza-Pilzen sein dürften.<br />
Um die Wirksamkeit von Mykorrhiza-<br />
Präparaten bei Baumpfl anzungen zu<br />
TAB.1: VERSUCHSBAUMARTEN IM PROJEKT STADTGRÜN 2021“<br />
Versuchsbaumarten Herkunft / Sorte Mykorrhizatyp<br />
Acer buergerianum Japan, China AM<br />
Acer monspessulanum Mittel-/Südeuropa AM<br />
Alnus x spaethii Späth, Berlin, 1908 EM<br />
Carpinus betulus Europa<br />
Frans Fontaine GA Eindhoven, NL, 1983 EM<br />
Celtis australis Südeuropa, N-Afrika, W-Asien AM<br />
Fraxinus ornus Südeuropa, Kleinasien AM/EM<br />
Fraxinus pennsylvanica Summit Nordamerika AM/EM<br />
Ginkgo biloba China AM<br />
Gleditsia triacanthos Skyline Nordamerika<br />
nordamer. Sorte, 1957 AM<br />
Liquidambar styracifl ua Osten Nordamerika AM<br />
Magnolia kobus Japan AM<br />
Ostrya carpinifolia Südeuropa, Kleinasien EM<br />
Parrotia persica Nordiran, Südrußland AM/ EM<br />
Quercus cerris Mittel-/Südeuropa, Kleinasien EM<br />
Quercus frainetto Trump SO-Europa, Kleinasien<br />
NAKB Selektion, Ede, NL 1979 EM<br />
Quercus x hispanica NAKB Selektion, Ede, NL 1979 EM<br />
Sophora japonica Regent China, Korea<br />
Princeton, NJ, USA, 1964 AM<br />
Tilia tomentosa Brabant SO-Europa, Kleinasien<br />
holl. Sorte, 1930 AM/ EM<br />
Ulmus Lobel De Dorschkamp,<br />
Wageningen, NL, 1973 AM/ EM<br />
Zelkova serrata Japan, Korea, China<br />
Green Vase nordamer. Sorte 1983 AM/ EM<br />
Abb.5: Baumgrube mit FLL-Empfehlungen gemäßem<br />
Baumsubstrat<br />
AM=arbuskuläre Mykorrhiza, EM=Ektomykorrhiza<br />
Foto: Böll<br />
Abb.6: Pfl anzung von Quercus cerris in Hof.<br />
Foto: Böll
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 6<br />
Foto: J.V. Herrmann<br />
klären, wurde bzw. wird in allen Städten<br />
bei je 4 von 8 gepfl anzten Bäumen<br />
einer Art bei der Pfl anzung ein Mykorrhiza-Präparat<br />
eingestreut. Dabei wird<br />
entsprechend des Mykorrhizatyps der<br />
einzelnen Versuchsbaumarten eine artgerechte<br />
Mykorrhiza eingesetzt (siehe<br />
Tab.1). Langfristige Untersuchungen<br />
von Wurzel- und Substratproben sollen<br />
Aufschluss über den Einfl uss der Mykorrhizifi<br />
zierung der einzelnen Baumarten<br />
geben und in Kombination mit Vitalitätsbonituren<br />
zeigen, ob und welche<br />
Baumarten positiv auf den Einsatz von<br />
Mykorrhiza-Präparaten als „Antistress-<br />
faktoren“ reagieren, d. h. inwieweit<br />
durch die Behandlung ihr Wachstum<br />
und die Widerstandskraft gegenüber<br />
Krankheiten gestärkt werden kann.<br />
AUSBLICK<br />
Die Entwicklung der Versuchsbaumarten<br />
und Eignung als zukünftige<br />
Stadtbaumarten wird regelmäßig mit<br />
Hilfe von Vitalitätsbonituren, Zuwachsmessungen,<br />
Bonituren auf Schädlingsbefall<br />
und Erkrankungen bis zum Jahr<br />
2021 überprüft. Dadurch soll geklärt<br />
werden, welche der Arten bzw. Sorten<br />
vorausschauend kultiviert und künf-<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Abb.7: Schichtweises Einstreuen des Mykorrhizapräparats bei der Pfl anzung Abb.8: Entnahme von Feinwurzeln und Substrat bei der Pfl anzung<br />
Foto: Böll<br />
tig gepfl anzt werden sollten, um der<br />
erwarteten Klimaveränderung in den<br />
kommenden Jahrzehnten erfolgreich<br />
zu begegnen und der Praxis zukunftsträchtige<br />
Stadtbäume zur Verfügung<br />
zu stellen. Insbesondere an dem Trockenstressstandort<br />
Würzburg und dem<br />
frostreichen Standort Hof/ Münchberg<br />
werden sich die Grenzen der Stresstoleranz<br />
der einzelnen Versuchsarten herauskristallisieren.<br />
Dr. Susanne Böll<br />
Bayerische Landesanstalt für<br />
Weinbau und Gartenbau<br />
www.lwg-bayern.de
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 7<br />
PELLENC GREEN<br />
TECHNOLOGY<br />
Hochfi lzer ist neuer Österreichpartner<br />
Das Tiroler Unternehmen hat vor<br />
kurzem von Pellenc den Vertrieb<br />
der Akkugeräte für die professionelle<br />
Gründlandpfl ege übernommen.<br />
Gartengeräte mit moderner Lithium-<br />
Ionen-Akkutechnik sind bisher vor allem<br />
im privaten Bereich im Einsatz. Der<br />
französische Hersteller PELLENC ist mit<br />
seinem Sortiment weltweit Vorreiter im<br />
Profi segment. Dank einer Kombination<br />
aus leistungsfähigen und langlebigen<br />
LI-Batterien und modernsten Elektromotoren<br />
mit sehr hohem Wirkungsgrad erfüllen<br />
Pellenc Geräte die hohen Ansprüche<br />
der gewerblichen Anwender.<br />
Kernstück der Geräte ist der „Akkupack“,<br />
eine ergonomisch geformte,<br />
praktisch am Rücken tragbare LI-Batterie,<br />
die für sämtliche Werkzeuge verwendet<br />
werden kann. Vier Batteriegrößen mit<br />
unterschiedlichen Kapazitäten werden<br />
angeboten. Bereits der kleinste Universalakku<br />
mit einem Gewicht von nur 3,2<br />
Kilogramm hat genügend Kraftreserven<br />
für rund vier Stunden Dauerbetrieb. Das<br />
„Green Technology“ Programm von Pellenc<br />
umfasst neben Astscheren auch Heckenschere,<br />
Freischneider, Hochentaster<br />
und sogar Motorsägen.<br />
Die Vorteile der Geräte liegen auf<br />
der Hand: sie sind wesentlich leichter<br />
als Werkzeuge mit Verbrennungsmotor<br />
und lassen sich daher komfortabler und<br />
einfacher handhaben. Zudem arbeiten<br />
sie extrem leise, vibrationsarm und<br />
ohne schädliche Abgase frei zu setzen.<br />
So können sie selbst im sensiblen Umfeld<br />
von Wohngebieten, Campingplätzen,<br />
Schulen oder ähnlichem eingesetzt<br />
werden.<br />
Nähere Informationen: www.hochfi lzer.com<br />
FUGENFÜLLEN MIT<br />
RASENPFLEGEGERÄT<br />
Terra Brush von Wiedenmann<br />
Wenn sich Arbeitsbereiche überschneiden,<br />
macht eine Prüfung<br />
der Gerätschaften Sinn: Manchmal<br />
kann eine Maschine universell eingesetzt<br />
werden. Beispielsweise, wenn<br />
ein Bauhof oder ein Galabau-Betrieb<br />
sowohl Rasenpfl ege als auch Pfl asterarbeiten<br />
durchführen. Denn so manches<br />
zum Top-Dressen konzipierte Anbaugerät<br />
für Kompakttraktoren lässt sich nicht<br />
nur zum Einbürsten von Sand in die<br />
Grasnarbe und zum Einebnen von Erdkegeln<br />
einsetzen. Es eignet sich ebenso<br />
zum Verfugen von Pfl asterungen. Sehr<br />
gut meistert diese Aufgabe beispielsweise<br />
die Terra Brush von Wiedenmann.<br />
Sie ist mit einem Bürstenrahmen ausgestattet,<br />
der eine gleichmäßige Längsund<br />
Querverteilung des Sandes gewährleistet:<br />
Zwei Bürstenreihen arbeiten<br />
quer zur Fahrtrichtung, zwei weitere in<br />
Zickzack-Anordnung. Werden die Seitenausleger<br />
angebracht, steigt die Arbeitsbreite<br />
von 1,87 auf 4,05 Meter. Die Terra<br />
Brush ist wahlweise für den Anbau am<br />
Heckdreipunkt oder als Fahrwagen mit<br />
Deichsel erhältlich. Damit empfi ehlt sich<br />
dieses Gerät als besonders effi zienter<br />
Flächenbesander, der ganzjährig im<br />
kommunalen Wegebau und in der Sommersaison<br />
zusätzlich zur Kultivierung der<br />
Rasenfl ächen einsetzbar ist. Mehr noch:<br />
Auch zur Pfl ege von Spielfeldern aus<br />
Kunstrasen kann die Maschine verwendet<br />
werden, also zum Einbürsten von<br />
Granulat und zum Aufrichten des Faserfl<br />
ors. Dann werden mit einem Gerät<br />
sogar drei Arbeitsaufgaben abgedeckt,<br />
wobei die hohe Auslastung die Anschaffung<br />
besonders rentabel macht.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.prochaska.eu, Tel: 01 2785100<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
4. APRIL–10. OKTOBER<br />
Die Garten Tulln<br />
Am Wasserpark 1, 3430 Tulln<br />
www.diegartentulln.at<br />
19.–25. APRIL<br />
bauma – Internationale<br />
Baumaschinenmesse<br />
Messegelände, 81823 München<br />
www.bauma.de<br />
27.–29. APRIL<br />
Deutsche Baumpfl egetage<br />
Messehalle, 86159 Augsburg<br />
www.forum-baumpfl ege.de<br />
7.–9. MAI<br />
Salon Jardin 2010<br />
Schlosspark Hetzendorf, 1120 Wien<br />
www.salonjardin.at<br />
13.–16. MAI<br />
Gartentage auf Festschloss Hof<br />
Schlosshof 1, 2294 Schloss Hof<br />
www.schlosshof.at<br />
13.–16. MAI<br />
10. Wiener Zitrustage<br />
Orangerie im Schloss Schönbrunn<br />
1120 Wien<br />
www.bundesgaerten.at<br />
18.–20. JUNI<br />
Seminar: Plangrafi k – PhotoShop<br />
Grundkurs<br />
HBLFA für Gartenbau, 1130 Wien<br />
www.gartenbau.at<br />
25.–26. JUNI<br />
Seminar: Holzverwendung mit<br />
Profi l<br />
HBLFA für Gartenbau, 1130 Wien<br />
www.gartenbau.at
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 8<br />
CORNUS KOUSA VENUS ®<br />
Begeisternde Pfl anzenneuheit bei Styriaplant<br />
Die aus China stammende, weiß<br />
blühende Schönheit Cornus kousa<br />
chinensis ist unter Gartenliebhabern<br />
inzwischen kein Geheimtipp mehr.<br />
Zahlreiche Verehrer besitzen bereits ihre<br />
amerikanischen Verwandten, Cornus<br />
fl orida rubra von der Ostküste der USA<br />
und Cornus nuttallii aus Oregon. Diese<br />
schmücken als Ziergehölze der Sonderklasse<br />
so manchen ambitionierten Garten.<br />
Seit etwa zwei Jahrzehnten werden<br />
beide Arten jedoch von einem Gefäßpilz,<br />
der sogenannten Anthracnose befallen,<br />
der nur sehr schwer zu bekämpfen ist.<br />
DER AMERIKANISCHE PROFESSOR<br />
Der „Geburtsort“ der Cornus kousa<br />
„Venus“ ® liegt an einer US-ameri-<br />
kanischen Universität, wo ein Professor<br />
namens Elwin Orton nach mehrjähriger<br />
intensiver Forschungs- und Züchtertätigkeit<br />
diese faszinierende Pfl anze kreierte.<br />
Er nahm zwei Arten von Hartriegeln, deren<br />
ursprüngliche Heimatgebiete sehr<br />
weit auseinander liegen. Er kreuzte den<br />
Cornus kousa chinensis mit dem Cornus<br />
nuttallii der amerikanischen Westküste.<br />
Solche Pfl anzenzüchtungen erfordern<br />
spezielle Kenntnisse und sehr viel<br />
Geduld. Es dauerte neun (!) Jahre, bis<br />
die ersten Sämlinge zur Blüte kamen.<br />
Nach weiteren Jahren der Selektion<br />
und Züchtungsarbeit und nochmaliger<br />
Rückkreuzung der Sämlinge mit Cornus<br />
kousa chinensis gelang Professor Orton<br />
schließlich der große Wurf: Cornus<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
kousa „Venus“ ® , eine F1 Hybride, war<br />
geboren. Ein durch und durch gesunder<br />
Blumenhartriegel mit überaus großen<br />
cremeweißen Blüten. Eigentlich sind es<br />
die Brakteen, die Hochblätter, die aussehen<br />
wie Blüten, die den Betrachter so<br />
sehr in Staunen versetzen.<br />
DAS FEUERWERK<br />
Diese „Venus“ ® verbindet alle guten<br />
Eigenschaften der Elternteile. Der Laie<br />
ist vor allem von der Blütengröße fasziniert,<br />
den Fachmann interessiert zuerst<br />
die Gesundheit.<br />
Die Einzelblüten messen 13 cm im<br />
Durchmesser und bedecken die Pfl anze<br />
fast völlig. Wenn Cornus „Venus“ ® um<br />
den 20. Mai herum blüht, hat sie ihre<br />
Fotos: Baumschule Eberts GbR
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 9<br />
In voller Blüte rund um den 20. Mai Erfreut mit einer wunderbaren Herbstfärbung Kann bis zu 4 m hoch werden<br />
Blätter schon voll ausgebildet. Aber man<br />
sieht sie nicht. Sie werden überdeckt von<br />
der weißen Blütenfülle. Der Zeitpunkt<br />
der Blüte ist perfekt. Ende Mai ist das<br />
Blütenfeuerwerk des Frühlings verpufft,<br />
man wartet auf die Rosen. Die „Venus“<br />
® sorgt davor für das letzte große<br />
Blütenfeuerwerk.<br />
Im Oktober und November erfreut sie<br />
uns mit großen erdbeerartigen Früchten<br />
und mit einer wunderbaren Herbstfärbung.<br />
Ihre Winterhärte ist vorzüglich.<br />
Sie kann in unseren Regionen gepfl anzt<br />
werden. Es liegen jedoch noch keine<br />
Erfahrungen aus Ländern mit extrem<br />
trockener Kälte und Temperaturen von<br />
unter minus 25 Grad Celsius vor.<br />
STANDORT<br />
Cornus kousa „Venus“ ® sollte als Solitär<br />
gepfl anzt werden. Für diese Kostbarkeit<br />
lohnt es sich sogar, ein anderes<br />
Gehölz zu roden. „Venus“ ® verträgt<br />
leichten Schatten, sollte aber nicht unter<br />
andere Bäume gepfl anzt werden. Der<br />
Boden soll durchlässig und humös sein.<br />
WAS IST BEIM PFLANZEN<br />
ZU BEACHTEN<br />
Das Pfl anzloch soll etwa die dreifache<br />
Größe des Wurzelballens haben. Es muss<br />
darauf geachtet werden, dass es nicht zu<br />
Staunässe kommen kann. Wenn der Boden<br />
eher lehmig und kalkhaltig ist, kann<br />
man durch Beigabe von reichlich „Rhodohum“<br />
den ph-Wert im Wurzelbereich<br />
senken. Falls es sich um dichten Lehmboden<br />
handelt, sollte man ihn durch die Zugabe<br />
von gewaschenem Sand 0/3 oder<br />
Blähton etwas luftiger machen.<br />
WUCHSHÖHE<br />
Nach einigen Jahren kann „Venus“ ®<br />
durchaus drei bis vier Meter Höhe und<br />
zwei Meter Breite erreichen. Sie verträgt<br />
jedoch sehr gut einen Rückschnitt. Dadurch<br />
verstärkt sich sogar der Ansatz der<br />
Blütenknospen. Der Rückschnitt muss<br />
unbedingt Anfang Juni erfolgen, da die<br />
Pfl anze noch vor dem Herbst Triebe und<br />
Knospen ausbilden muss.<br />
PFLEGE<br />
Nach den vorliegenden Erfahrungen<br />
ist „Venus“ ® recht starkwüchsig, sodass<br />
man nach einiger Zeit durchaus an<br />
Rückschnitt denken kann, mit dem sich<br />
dieses Blütengehölz gleichzeitig etwas<br />
formieren lässt. Er muss unmittelbar<br />
nach dem Abblühen erfolgen. Die Pfl anze<br />
soll genug Zeit für den Neutrieb im<br />
Juni, Juli und das Ansetzen der Blütenknospen<br />
im August für das nächste Jahr<br />
haben.<br />
Wenn man die abgeschnittenen<br />
Zweige in eine Vase stellt, kann man<br />
über die Haltbarkeit von etwa zwei bis<br />
drei Wochen staunen.<br />
HINWEIS<br />
Die Cornus kousa „Venus“ ® ist sowohl<br />
in den USA als auch in Europa pa-<br />
tentrechtlich geschützt. Für sie besteht<br />
Sorten- und Markenschutz.<br />
Generallizenznehmer für Europa ist<br />
die Baumschule Eberts deutschen Baden-Baden.<br />
In Österreich hat die Firma Styriaplant<br />
den Exklusivvertrieb der Cornus kousa<br />
„Venus“ ® übernommen.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.styriaplant.at<br />
Tel. 03333 3737-0<br />
Tel. (43) 03333/3737<br />
A-8273 Ebersdorf 209<br />
www.styriaplant.at
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 10<br />
HAUS L<br />
Extrovertiert? Introvertiert? Oder beides?<br />
Das Grundstück bezieht seine Qualität<br />
aus der Topografi e und seiner<br />
Weitläufi gkeit. Auf diese Situation<br />
reagiert das Konzept, das landschaftsbezogene<br />
Ausblicke und introvertierte<br />
Höfen vereint. Somit wird das Haus L<br />
zu einem eigenen, selbstständig strukturierten<br />
und aus dem Raumprogramm<br />
abgeleiteten, ambivalenten Typus.<br />
Den Bauherren wurde eine offen interpretierbare<br />
Raumstruktur angeboten,<br />
gleichsam eine Art Matrix. Das Gebäude<br />
erlebt man durch sich ständig ändernde<br />
Durchblicke, mit Innen- und Außenbezügen<br />
und mit versetzten Ebenen. Jeder<br />
Bereich besitzt einen Lichthof, der vor<br />
Einblicken und Wetter schützt. Die großen,<br />
beweglichen Torfelder ermöglichen<br />
eine variable Privatsphäre und eine dem<br />
Sonnenstand angepasste Abschirmung.<br />
Die Dachfl ächen sind extensiv mit einer<br />
Sedum-Kräuter-Vegetation begrünt, die<br />
die Natur der umliegenden Wiese eindrucksvoll<br />
aufnimmt.<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Nähere Informationen:<br />
www.titusbernhardarchitekten.com<br />
oder www.optigruen.at<br />
Tel. +49 7576 772-0<br />
Baujahr: 2004-2008<br />
Bauherr: Familie L, Ertingen<br />
Planer: Architekt Titus Bernhard, Augsburg<br />
Ausführung: Dachabdichtung/<br />
Dachbegrünung<br />
Schwarz Flachdach GmbH,<br />
Schwarzenberg<br />
Optigrün-Partnerbetrieb APP Gartenund<br />
Landschaftsbau GmbH, Unlingen<br />
Flächengröße Dach: 500 m²<br />
Dachabdichtung: Zweilagige<br />
Bitumenabdichtung, obere Lage<br />
wurzelfest nach FLL<br />
Gründachaufbau: Optigrün-<br />
Systemlösung „Naturdach“<br />
Fotos: optigrün
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 11<br />
INTERNATIONALES<br />
FBB-GRÜNDACHSYMPOSIUM 2010<br />
Viel Neues in der Gründachbranche<br />
Vor kurzem hat sich die Gründachbranche<br />
im deutschen Ort<br />
Ditzingen getroffen, um sich einerseits<br />
über den aktuellen Stand zu informieren<br />
und andererseits Kontakte zu<br />
den Kollegen zu pfl egen. In einer Reihe<br />
von Fachvorträgen von Top-Referenten<br />
werden neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse<br />
präsentiert.<br />
Katja Holzmüller vom Umweltamt<br />
Düsseldorf führte in ihrem Vortrag aus,<br />
dass im gesamten Stadtgebiet von Düsseldorf<br />
laut einer Gründachkartierung<br />
mehr als 730.000 m 2 Dach- und Tiefgaragenfl<br />
ächen begrünt sind. Damit sich<br />
dieser grüne „Teppich“ auf den Dächern<br />
stetig erweitert, versucht Düsseldorf mit<br />
Förderprogrammen sowie einer entsprechenden<br />
Abwassergebührenordnung<br />
unterstützend zu wirken.<br />
Bettina Krutwig vom DNGB e. V.<br />
(www.dgnb.de) gab einen Einblick in die<br />
Zertifi zierung im Rahmen des Nachhaltigen<br />
Bauens. Nachhaltiges Bauen heißt,<br />
Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt<br />
mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
zu berücksichtigen. Dabei<br />
wird im Rahmen einer Lebenszyklusbetrachtung<br />
die Optimierung sämtlicher<br />
Einfl ussfaktoren über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Gebäudes angestrebt.<br />
Die Beurteilungs- bzw. Bewertungsmaßstäbe<br />
der Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />
beziehen sich auf drei vorrangige<br />
Schutzziele: 1. Ökonomie, 2. Ökologie,<br />
3. Soziales und Kulturelles. Begrünte Dächer<br />
spielen in allen Bereichen eine positiv<br />
zu bewertende Rolle.<br />
Roland Appl, Präsident der IGRA,<br />
erzählte über eine besondere Art der<br />
Gründachbesichtigung: mittels eines<br />
Zeppelins. Nicht nur die Lage und Größe<br />
der begrünten Dächer war erkennbar,<br />
sondern auch Alter und Zustand<br />
der Vegetation lässt sich bei langsamem<br />
Flug in niedriger Höhe einwandfrei ablesen,<br />
wie übrigens auch der Zustand von<br />
Flachdächern insgesamt. Erkennbar war,<br />
dass vor allem der Deckungsgrad auf<br />
großen Dachfl ächen, die wahrscheinlich<br />
per Aufl age begrünt werden mussten,<br />
oftmals mehr als zu wünschen übrig ließ.<br />
Daniela Haluza von der Medizinischen<br />
Universität Wien fasste Untersuchungen<br />
aus verschiedenen Ländern<br />
zusammen und zog folgendes Fazit:<br />
werden die genannten Daten für Bäume<br />
auf Graspfl anzen umgelegt und der<br />
Standort „Dach“ berücksichtigt, kann<br />
ein durchschnittliches Grasfl achdach mit<br />
einer Fläche von 2.000 m² und einem<br />
Bewuchs mit ungemähtem Gras, das<br />
pro m² Dach 100 m² Blattoberfl äche<br />
aufweist, der Umgebungsluft etwa 0,2<br />
kg Schmutz pro m² und Jahr entziehen<br />
und binden.<br />
Max Porstmann hat im Rahmen seiner<br />
Diplomarbeit bei drei älteren Extensivbegrünungen<br />
die Gehalte an Schwermetallen,<br />
sowie die sechs Indikator-PCB*<br />
ermittelt. Im Durchschnitt überschritten<br />
die Schwermetallgesamtgehalte die<br />
Vorsorgewerte der einschlägigen deutschen<br />
Normen, lagen aber unter deren<br />
Maßnahmenwerte. Eine altersabhängige<br />
Veränderung der physikalischen<br />
und chemischen Bodenfunktionen<br />
konnte beobachtet werden. Insgesamt<br />
konnte an den untersuchten Dächern<br />
eine Speicher- und Filterfunktion erkannt<br />
werden.<br />
Susanne Herfort vom Institut für<br />
Agrar- und Stadtökologische Projekte<br />
der Humboldt-Universität Berlin hat<br />
jahrlang den Rohstoff Schafwolle für<br />
den möglichen Einsatz bei Dachbegrünung<br />
untersucht. Ungewaschene und<br />
ungereinigte Schafwolle beinhaltet eine<br />
Reihe pfl anzenphysiologisch wertvoller<br />
Inhaltsstoffe, die sowohl in Form von<br />
Vegetationsmatten als auch in Form von<br />
Dünger eingesetzt werden kann. Die<br />
normalerweise über Jahre dauernde biologische<br />
Zersetzung der Wollvliese ist<br />
ein wesentlicher Vorteil beim Einsatz<br />
von Vegetationsmatten in der Dachbegrünung.<br />
Schafwollpellets eignen sich<br />
hervorragend als organischer Langzeit-<br />
Referenten des Symposiums: (v.l.n.r.): Dr. Gunter Mann,<br />
Jörg Schröder, Prof. Gilbert Lösken, Hagen Knafl a,<br />
Dr. Michael Henze, Bettina Litschauer, Roland Appl,<br />
Susanne Herfort, Max Porstmann, Dr. Daniela Haluza,<br />
Henk Vlijm, Katja Holzmüller, Prof. Dr. Manfred Köhler,<br />
FBB-Ehrenmitglied Fritz Hämmerle.<br />
dünger sowohl für die Kultivierung von<br />
Grün- und Blühpfl anzen als auch bei Gemüsekulturen.<br />
Die Architektin Bettina Litschauer<br />
aus Wien ( www.lainer.at) zeigte eine<br />
neue Vision für Österreichs Altbestand-<br />
Dächer auf. Ihre Arbeitsthese geht von<br />
der Annahme aus, dass der großfl ächige<br />
Einsatz von Grünfl ächen das Stadtklima<br />
positiv beeinfl usst und längerfristig gesehen<br />
einen Beitrag zur Verringerung<br />
der Treibhausgase sein kann. Sie möchte<br />
vor allem die bestehende Dachsubstanz<br />
Wiens nutzen. Dieses Potential an schrägen,<br />
ungenutzten Flächen sollte aktiviert<br />
und eine neue Ebene über der bestehenden<br />
Dachkonstruktion, der „green<br />
layer“, eingeführt, d.h. geneigte Dachfl<br />
ächen mit Grünfl ächen belegt werden.<br />
Prof. Dr. Manfred Köhler, FBB-<br />
Mitglied und Chairman der „World Infrastructure<br />
network“ (WRIN) gab einen<br />
Überblick zur Bauwerksbegrünung in<br />
der ganzen Welt und stellte viele neue<br />
und interessante Anregungen vor.<br />
Der Tagungsband mit den Kurzfassungen<br />
der Vorträge kann unter www.<br />
fbb.de bestellt werden.<br />
* Polychlorierte Biphenyle (PCB) (polychlorierte Diphenyle)<br />
sind giftige chemische Chlorverbindungen, die<br />
bis in die 1980er Jahre vor allem in Transformatoren,<br />
elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als<br />
Hydraulikfl üssigkeit, sowie als Weichmacher in Lacken,<br />
Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet<br />
wurden.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 12<br />
GARTENPROFIL 3000<br />
Neu von terra-S:<br />
Beeteinfassung im Rostlook<br />
Ein gepfl egter, ordentlich wachsender<br />
Rasen, schwungvoll angelegte<br />
Wege, blühende Pfl anzinseln und<br />
bunte Beete - so sieht für viele ein Traumgarten<br />
aus. Mit Hilfe von Rasenkanten<br />
können klare Grenzen zwischen<br />
den einzelnen Bereich geschaffen werden<br />
- und das dauerhaft. Das fl exible<br />
Einfassungssystem Gartenprofi l 3000<br />
ermöglicht die problemlose Umsetzung<br />
von Wunschgartendesigns.<br />
Gartenliebhaber fragen immer wieder,<br />
ob Beetkanten beim Rasenmähen<br />
hinderlich sind, und ob Kinder noch gefahrlos<br />
im Garten barfuß umherlaufen<br />
können.<br />
Auch das ist kein Problem mit den<br />
sicherheitsbewusst gestalteten Beeteinfassungen.<br />
Die Oberkante der Profi le ist<br />
weich abgerundet. Zudem werden die<br />
Beetkanten fast bodeneben eingebaut,<br />
so dass keine Stolperfalle entsteht und<br />
man bequem mit dem Rasenmäher darüber<br />
fahren kann.<br />
Die robusten Profi le bestehen aus silbrigem<br />
Edelstahl (Gartenprofi l 3000-S),<br />
verzinktem Stahl (Gartenprofi l 3000-Z)<br />
oder Aluminium (Gartenprofi l 3000-Al).<br />
Die Profi le sind allesamt langlebig und<br />
witterungsbeständig, besonders die Edelstahlqualität.<br />
Für Fans der antiken Gestaltung ist<br />
das Aufsatzprofi l auch im Rostlook als<br />
terra-S Antikstahl erhältlich. Es besteht<br />
aus witterungsbeständigem Baustahl,<br />
der nach kurzer Zeit oberfl ächlich anrostet<br />
und so eine korrosionsbeständige<br />
Sperrschicht bildet.<br />
Foto: terra-s<br />
Nähere Informationen:<br />
www.gartenprofi l3000.com<br />
Tel.: +49 8502 91630<br />
TOPINO – IN NEUER<br />
FARBE SILBERGRAU<br />
Werzalit Terrassenprofi le<br />
Foto: werzalit<br />
Werzalit präsentierte vor kurzem<br />
die Terrassenprofi le paseo in der<br />
neuen Farbe topino. Ein sanftes<br />
Silbergrau, das den Verwitterungsprozess<br />
von edlem Holz vorwegnimmt.<br />
Das Sortiment – aus dem Verbundwerkstoff<br />
S2 gefertigt – umfasst ein extrudiertes<br />
Langprofi l mit geringerer Aufbauhöhe<br />
und offenen Längsfugen sowie<br />
eine quadratische Bodenfl iese. Bei dem<br />
paseo Langprofi l erfolgt die Montage<br />
entweder auf Werzalit UK-Riegeln oder<br />
auf einer bauseitig gestellten einfachen<br />
Bodenunterkonstruktion. Verdeckte Befestigungen<br />
mit Montageklammern geben<br />
Stabilität. Bei der nur 20 mm hohen<br />
Bodenfl iese ist eine Unterkonstruktion<br />
nicht erforderlich; ein planebener, geschlossener<br />
und ausreichend entwässerter<br />
Untergrund genügt.<br />
Mit dem Sortiment paseo ist es dem<br />
Hersteller gelungen, eine einfache und<br />
optisch ansprechende Lösung zu bieten,<br />
die Terrassen schnell sommertauglich<br />
macht – und aufgrund seiner Langlebigkeit<br />
und qualitativen Materialeigenschaften<br />
jeglichem Wetter trotzt.<br />
TERRASSENPROFILE HABEN<br />
VIELE VORZÜGE:<br />
• formstabil<br />
• beständig gegen<br />
• Feuchtigkeit<br />
• Kälte<br />
• sauren Regen<br />
• Salz- und Chlorwasser<br />
• Pilze und Insekten<br />
• rutschfest auch bei Nässe<br />
• splittern nicht<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Nähere Informationen:<br />
www.werzalit.de, Tel.: +49 7062 50-0<br />
WIDEMANN SYSTEME<br />
25-jähriges Firmenjubiläum<br />
Die Widemann Systeme GmbH in<br />
Wiesbaden, einer der Pioniere<br />
unter den CAD- und GIS-Systemhäusern<br />
in Deutschland, feiert heuer<br />
ihr 25-jähriges Bestehen. Der Erfolg des<br />
Unternehmens beruht auf Beständigkeit<br />
und der Fokussierung auf bestimmte<br />
Marktsegmente.<br />
Widemann Systeme wurde 1985 von<br />
Rainer Widemann gegründet und bis<br />
2007 erfolgreich geführt, dann erfolgte<br />
der Verkauf im Zuge der Altersnachfolge.<br />
Seitdem wird das Unternehmen<br />
von den neuen Eigentümern Rüdiger<br />
Nowak und Petra Werr weitergeführt.<br />
„Wir setzen auf beständige Werte wie<br />
Nachhaltigkeit, Kundenorientierung<br />
und marktgerechte Innovationen,“ so<br />
Rüdiger Nowak zum langfristigen Erfolg<br />
des Unternehmens.<br />
1987 erfolgte der Einstieg ins Bauwesen<br />
durch den Vertrieb einer Architektur-<br />
Applikation. Die Entwicklung der Software<br />
WS·LANDCAD war der wichtigste<br />
Meilenstein für den weiteren Erfolg der<br />
Widemann Systeme. Zum Erfolg des<br />
Unternehmens hat vor allem auch der<br />
Rundum-Service für die Kunden beigetragen.<br />
„Alles aus einer Hand“: Hardware,<br />
Software, Netzwerke, Schulungen,<br />
Hotline und technische Betreuung sowie<br />
ausführliche Beratung zu Auswahl und<br />
Einsatz der Computersysteme, ist die<br />
dahinter stehende Philosophie.<br />
Heute ist das Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Wiesbaden und mehreren<br />
eigenen Geschäftsstellen deutschlandweit<br />
und darüber hinaus tätig. Innovative<br />
Produkte und konsequente Kundenorientierung<br />
haben das Unternehmen nicht<br />
nur im Anwendungsbereich der Stadtplanung<br />
zum Marktführer gemacht.<br />
Auch in Zukunft wird das Unternehmen<br />
seinen Kunden wie Architektur-<br />
und Ingenieurbüros, Gemeinden und Industrieunternehmen<br />
mit wegweisenden<br />
Produkten und maßgeschneiderten<br />
Dienstleistungen zur Seite stehen. Aktuelle<br />
Themen sind z. B.Katasterlösungen<br />
für Grünverwaltungen (Baum-, Grünfächen-<br />
und Spielgerätekataster) sowie<br />
GIS-Systeme.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.widemann.de, Tel. +49 611 77819-0.
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 13<br />
WPC-TERRASSENSYSTEM<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Gütesiegel für Innovation von REHAU<br />
Das innovative Terrassensystem Relazzo aus<br />
dem umweltfreundlichen Werkstoff WPC<br />
(Wood-Polymer-Composites) erhielt das<br />
Gütesiegel der „Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe<br />
e.V.“ des VHI Deutschland verliehen.<br />
Mit dem Terrassensystem Relazzo setzt REHAU<br />
sowohl in Sachen Design als auch hinsichtlich qualitativer<br />
Eigenschaften neue Maßstäbe. Letztere<br />
wurden bereits von offi zieller Seite bestätigt - RE-<br />
HAU bekam für dieses Premiumprodukt das Gütesiegel<br />
der „Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe<br />
e.V.“ des VHI verliehen.<br />
GÜTESIEGEL BESTÄTIGT EINZIGARTIGE<br />
EIGENSCHAFTEN<br />
Das Gütesiegel legte erstmalig einheitliche Qualitätsmerkmale<br />
für Decking-Profi le fest und kennzeichnet<br />
so Produkte, die höchsten Ansprüchen<br />
hinsichtlich Ökologie und Materialeigenschaften<br />
entsprechen. So müssen Terrassensysteme, die das<br />
Gütesiegel tragen dürfen, aus Holzfasern, die aus<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, sowie aus<br />
sortenreinem Kunststoff bestehen und gesundheitlich<br />
unbedenklich sowie technisch sicher sein. Zudem<br />
unterliegen die mechanischen Eigenschaften<br />
– wie Bruchlastbeständigkeit, Rutschfestigkeit oder<br />
Wärmeausdehnung – des Produkts, welches mit<br />
dem Gütesiegel ausgezeichnet wird, regelmäßigen<br />
Prüfungen durch ein unabhängiges, externes Institut.<br />
Relazzo punktet besonders durch seine extrem<br />
niedrige Wasseraufnahme sowie die daraus<br />
resultierende höhere Resistenz gegenüber Holz<br />
zerstörenden Pilzen und nimmt damit hinsichtlich<br />
Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit, aber<br />
auch in Sachen Farbbeständigkeit eine deutliche<br />
Vorreiterrolle ein.<br />
NEUARTIGER WERKSTOFF,<br />
HOCHWERTIGES SYSTEM<br />
Relazzo wird aus RAUWOOD WPC (Wood-Polymer-Composites)-Werkstoff<br />
hergestellt. Dabei<br />
handelt es sich um eine Kombination von europäischen<br />
Hölzern aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
und umweltfreundlichen Polymeren. Hier vereint<br />
sich somit nicht nur die Natürlichkeit von Holz mit<br />
den Vorteilen moderner Werkstoffe, sondern stellt<br />
auch eine hochwertige Alternative zu Tropenhölzern<br />
dar. Bauherren und Architekten überzeugt<br />
vor allem das geringe Quell- und Schwundverhalten<br />
sowie die herausragende Oberfl ächenhärte<br />
und lange Lebensdauer von Relazzo.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.rehau.at, Tel. 02236 24684-0<br />
AUCH IN NEW YORK<br />
Kordes Rosen überzeugen<br />
Foto: Kordes Rosen<br />
Mit einer Gesamtfl äche von<br />
100 ha gehört der „New<br />
York Botanical Garden“ zu<br />
den größten botanischen Gärten<br />
in den USA. Ein besonderes Highlight<br />
dieser grünen Oase inmitten<br />
der pulsierenden Weltstadt ist der<br />
„Peggy Rockefeller Rose Garden“,<br />
der ursprünglich bereits 1916 angelegt<br />
wurde, doch erst in den<br />
Jahren 2006 - 2007 liebevoll renoviert<br />
wurde. Auf einer Fläche von<br />
etwa 6.000 m2 fi nden sich nun<br />
mehr als 3.000 Rosenbüsche in<br />
über 600 Sorten von Historischen<br />
Rosen hin zu modernen Edelrosen<br />
– also all das, was das Herz jedes<br />
Rosenliebhabers begehrt.<br />
Im vergangenen Jahr sahen<br />
sich die Verantwortlichen des<br />
Parks aber vor neue Herausforderungen<br />
gestellt: Der Einsatz von<br />
chemischen Pfl anzenschutzmitteln<br />
in öffentlichen Anlagen wurde gesetzlich<br />
untersagt!<br />
Eine Entwicklung, die auch Rosenzüchter<br />
vor neue Aufgaben<br />
stellte. Doch bei der Rosenschule<br />
Kordes Rosen aus Sparrieshoop in<br />
Schleswig-Holstein verzichtet man<br />
bereits seit 1990 in Züchtung und<br />
Testung komplett auf den Einsatz<br />
von Spritzmitteln und kann heute<br />
auf ein unfangreiches Sortiment<br />
gesunder Rosen zurückgreifen.<br />
Genau diese Kordes-Sorten<br />
blühen inzwischen auch im botanischen<br />
Garten von New York<br />
und konnten unter den neuen,<br />
veränderten Bedingungen ihr ganzes<br />
Können ausspielen. Kürzlich<br />
wurde vom Direktor des „Peggy<br />
Rockefeller Rose Garden“ eine<br />
Liste der 100 besten Sorten ohne<br />
Pfl anzenschutzmittel-Einsatz veröffentlicht.<br />
Obwohl Rosensorten<br />
von Züchtern aus aller Welt aufgepfl<br />
anzt sind, fi nden sich in der<br />
Gruppe der 30 herausragenden<br />
Sorten alleine 16 Rosen aus dem<br />
Hause Kordes. Darunter Sorten<br />
aus der beliebten Gruppe der<br />
„Märchenrosen“, wie ’Caramella’,<br />
’Cinderella’, ’Gebrüder Grimm’,<br />
’Kosmos’, ’Lions-Rose’ oder ’Pomponella’.<br />
Auch die Kollektion der<br />
„Klettermaxe“ ist mit den Sorten<br />
’Aloha’, ’Jasmina’, ’Laguna’ (siehe<br />
Bild , ’Moonlight’ und ’Rosanna’<br />
stark vertreten.<br />
Insgesamt 25 der 100 aufgelisteten<br />
Rosen sind Züchtungen aus<br />
dem Hause Kordes. Das ist ein besonders<br />
eindrucksvolles Ergebnis,<br />
das den Vorsprung der deutschen<br />
Rosenzüchtung in Hinsicht auf<br />
Blattgesundheit deutlich unter Beweis<br />
stellt. Im Hause Kordes sieht<br />
man diese Ergebnisse als Bestätigung,<br />
den eingeschlagenen Pfad<br />
der Züchtung hin zur „gesunden<br />
Rose“ weiter zu verfolgen.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.kordes-rosen.de<br />
Tel. +49 4121 48700
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 14<br />
38. UNTERNEHMERSEMINAR<br />
Wintertagung wieder mit interessantem Programm<br />
Vom 18. bis 22. Jänner 2010 fand in<br />
Schruns/Tschagguns das 38. Unternehmerseminar<br />
statt. Hauptthema<br />
des Seminars war „Exklusiver Garten“<br />
und spannte einen breiten Bogen über<br />
den Seminarverlauf.<br />
Eingeleitet wurde das Seminar von<br />
Herrn Alain Diebold, einem Schweizer<br />
Landschaftsgärtner, der anhand verschiedener<br />
Werke die Philosophie seiner Arbeiten<br />
darlegte. Besonderes Augenmerk<br />
wird von seiner Firma auf die Wünsche<br />
und Bedürfnisse der Kunden gelegt, die<br />
Besonderes erwarten und den Garten als<br />
Ausgleich zum Berufsalltag sehen.<br />
Dr. Rainer Thomas von der WKO<br />
schilderte in seinem Vortrag mögliche<br />
Probleme mit der Auftraggeberhaftung<br />
und verdeutlichte anhand einzelner Beispiele,<br />
wie die Belastungen der Unternehmer<br />
durch gesetzlichen Regelungen<br />
gemildert werden können. Gleichzeitig<br />
verwies der Vortragende auf die Bemühungen<br />
der WKO, die derzeit an der<br />
Verkürzung der Fristen und dem damit<br />
verbundenen „Entzug“ des Werklohns<br />
arbeitet. Spätestens ab Juli 2010 wird es<br />
in diesem Bereich Erleichterungen geben.<br />
Nachdem in exklusiven Gärten Holz<br />
nicht fehlen darf, referierte Franz Mühl-<br />
Die Bundesinnung der Gärtner und<br />
Floristen wird nach dem Erfolg im<br />
Vorjahr – der heimische Branchennachwuchs<br />
errang die Silbermedaille für<br />
Österreich – auch 2011 wieder ein Team<br />
zu den Berufs-Weltmeisterschaften<br />
„Worldskills“ schicken.<br />
Im Rahmen der Messe Blühendes<br />
Österreich soll aus sechs Teams jenes ermittelt<br />
werden, das Österreich im Beruf<br />
der Landschaftsgärtner vertreten wird.<br />
bauer von der gleichnamigen Firma über<br />
dieses Thema. Sein Vortrag bezog sich<br />
auf die verschiedenen Holzarten und die<br />
besonderen Anforderungen bei der Verarbeitung<br />
und Befestigung im Garten.<br />
Frau DI Maria-Anna Moosbrugger<br />
legte anhand ihres Vortrags dar, dass bei<br />
der Anlage von Grünanlagen im öffentlichen<br />
Bereich vielfach noch unklar ist, wer<br />
eigentlich für die Pfl ege zuständig ist. Ein<br />
Vergleich des Budgets für den Pfl egeaufwand<br />
zeigt, dass in manchen Gemeinden<br />
das von gärtnerischer Seite gewünschte<br />
Bewusstsein fehlt. Dabei muss Pfl ege jedoch<br />
als mehr als nur Rasenmähen oder<br />
Heckenschneiden angesehen werden. Es<br />
gibt viele Parameter, die bei der Pfl ege zu<br />
berücksichtigen sind: als wichtigster hat<br />
die Natur zu gelten.<br />
Dr. Christian Haid referierte auf Einladung<br />
des GalaBau-Verbands über mögliche<br />
Belastungen der Wirbelsäule bei<br />
der gärtnerischen Arbeit. Er überraschte<br />
die Seminarteilnehmer mit Aussagen,<br />
die zum Teil völlig konträr zu bisherigen<br />
Erkenntnissen waren. Als Biomechaniker<br />
sieht er natürlich einige Bewegungsabläufe<br />
und Belastungen anders als ein<br />
Mediziner. Einige Bilder seines Vortrages<br />
gaben einen deutlichen Einblick in die<br />
Dabei muss jedes Team die Jury überzeugen,<br />
dass es sauber arbeiten und die<br />
auf einer Fläche von 6 x 6 Meter vorgegebene<br />
Gartengestaltung präzise ausführen<br />
kann.<br />
Die Teilnehmer erhalten dafür verschiedene<br />
Materialien, unter anderem<br />
Naturstein, Rollrasen und diverse Pfl anzen,<br />
zur Verfügung gestellt, mit denen<br />
sie einen „echten“ Garten nach einem<br />
vorgegebenen Plan gestalten.<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Herbert Eipeldauer mit zwei Referenten ELCA-Präsident Antoine Berger Alain Diebold, Galabau-Unternehmer aus der Schweiz<br />
STAATSMEISTERSCHAFTEN DER LANDSCHAFTSGÄRTNER<br />
Qualifi zierung für Worldskills 2011<br />
verschiedenen Belastungsmuster und<br />
ihrer Auswirkungen.<br />
Die Vortragsreihe wurde mit dem<br />
Referat von Antoine Berger, Schweizer<br />
Landschaftsgärtner und Präsident der<br />
ELCA beendet. Anhand interessanter<br />
Detailaufnahmen wurde den Teilnehmern<br />
vermittelt, welche Arbeiten und<br />
Kriterien entscheidend für die Nominierung<br />
und schließlich Auszeichnung mit<br />
dem ELCA-Trendpreis waren. Ein kurzer<br />
Überblick über die Aktivitäten der ELCA<br />
rundete den Vortrag ab. ELCA-Präsident<br />
Berger lud die Teilnehmer zur kommenden<br />
Exkursion des Arbeitskreises der Betriebe<br />
ein, die das nächste Mal in Brüssel<br />
stattfi nden wird.<br />
Neben den Vorträgen hatten die<br />
Teilnehmer ausreichend Zeit, das Wellnessprogramm<br />
des Tagungshotels in<br />
Anspruch zu nehmen und sich nach<br />
den interessanten Vorträgen und den<br />
sportlichen Aktivitäten (Skifahren und<br />
Eisstockschießen) auch ein wenig zu<br />
entspannen.<br />
Die Rückmeldungen der Teilnehmer<br />
waren positiv und es wurde mehrheitlich<br />
der Wunsch geäußert, das 39. Unternehmerseminar<br />
in Hinterglemm/Salzburg<br />
durchzuführen.<br />
Die Besucher haben die Möglichkeit,<br />
den Arbeitsfortschritt vom Anfang bis<br />
zum Ende zu verfolgen und können sich<br />
selbst ein Bild von den Leistungen der<br />
jungen Landschaftsgärtner machen. Das<br />
Siegerteam wird Österreich im Oktober<br />
2011 bei den Worldskills in London vertreten<br />
und sich mit Berufskollegen aus<br />
der ganzen Welt messen.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.worldskills.org
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 15<br />
FEST WIE ASPHALT –<br />
ABER WASSER- UND LUFTDURCHLÄSSIG!<br />
TERRAWAY-Bodenbelag<br />
Foto: Steinbauer<br />
Auch die moderne Therme Linsberg setzt in einigen<br />
Außenbereichen auf einen eleganten, komfortablen<br />
und umweltgerechten Terraway-Belag.<br />
Alle sprechen von der zunehmenden<br />
Versiegelung der Flächen und den<br />
daraus resultierenden Problemen<br />
für Mensch und Umwelt. Terraway ermöglicht<br />
nun die Errichtung fester und<br />
tragfähiger Flächen – ohne jegliche Versiegelung<br />
des Bodens!<br />
Durch die Verklebung von Splitten<br />
ohne Feinanteil mit einem speziellen<br />
Kunstharz entsteht der Terraway-Belag.<br />
Das Gemisch wird ähnlich einem Estrich<br />
verlegt und überzeugt durch seine<br />
ökologische Verträglichkeit vor allem in<br />
stark versiegelten Gebieten. Durch den<br />
hohen Porenanteil wird selbst Starkregen<br />
vom Belag sofort aufgenommen<br />
und versickert augenblicklich. Das heißt,<br />
keine Pfützenbildung und schnelleres<br />
Auftrocken des befestigten Weges bzw.<br />
Platzes. Durch die geringe Schichtdicke<br />
und spezielle Zusammensetzung<br />
des Belages fühlt sich der Auftritt angenehm<br />
gedämpft an und belastet die<br />
Gelenke geringer als Beton, Asphalt,<br />
Pfl aster, etc. Zur Reinigung der Oberfl ä-<br />
DIE TERRAWAY-EIGENSCHAFTEN<br />
• wasser- und luftdurchlässig<br />
• belastbar und grundwasserneutral<br />
• schall- und feinstaubschluckend<br />
• geringer Rollwiderstand<br />
und trotzdem rutschfest<br />
• abriebfest und witterungsbeständig<br />
• in Farbe und Form gestaltbar<br />
• frostsicher und langlebig<br />
• geruchlos und pfl egeleicht<br />
che genügt ein Besen – oder bei hartnäckiger<br />
Verschmutzungen ein Wasserstrahl<br />
bzw. der Hochdruckreiniger (max.<br />
80 bar). Die Lebensdauer des Belags ist<br />
vergleichbar mit Asphalt, allfällige Belagsschäden<br />
sind unkompliziert zu beheben.<br />
EINFACHE HERSTELLUNG<br />
Der Mischvorgang der Materialien<br />
mit dem Kleber erfolgt in Spezialmischern<br />
vor Ort. Der fertige Gemisch<br />
wird dann zur Verwendungsstelle<br />
transportiert, aufgebracht, abgezogen<br />
und anschließend geglättet. Um Risse<br />
zu vermeiden werden im Abstand von<br />
ca. 5 Metern Fugen geschnitten. Durch<br />
die Verwendung von verschiedenen<br />
Edelsplitten und Zuschlagstoffen lassen<br />
sich viele gestalterische Ideen in Form<br />
und Farbe verwirklichen.<br />
Bei rund 20° Außentemperatur ist<br />
der frisch verlegte Terraway-Belag<br />
schon nach rund 24 Stunden voll belastbar.<br />
VERTRAGSPARTNER GESUCHT<br />
Da Terraway-Beläge immer mehr gefragt sind,<br />
sucht Terraway Österreich noch Vertragspartner<br />
in allen Landesteilen.<br />
Wenn Sie Interesse an einer Partnerschaft haben<br />
und mehr darüber wissen wollen, wenden<br />
Sie sich einfach an die Terraway-Generalvertretung<br />
in Österreich.<br />
Der Boden wird durch einen Terraway-Bodenbelag<br />
nicht versiegelt. Wasseraustausch und Gashaushalt<br />
bleiben intakt.<br />
VIELFÄLTIGE ANWENDUNGEN<br />
Terraway-Bodenbeläge eignen sich<br />
besonders zur Anwendung auf Geh-,<br />
Rad- und Wanderwegen, auf Spielfl ächen<br />
in Schulhöfen oder Kindergärten,<br />
auf Terrassen, Parkwegen oder Parkplätzen<br />
und auch in den Freibereichen von<br />
Bädern oder Thermen. Auch für Spezialanwendungen,<br />
wie zum Beispiel Flächen<br />
rund um Bäume (Baumscheiben),<br />
sind Terraway keine Grenzen gesetzt.<br />
Terraway ist also überall dort ideal, wo<br />
auf Festigkeit und Tragfähigkeit ebenso<br />
Wert gelegt wird, wie auf eine umweltschonende<br />
Einbindung eines festen<br />
Belages in die natürliche Umgebung –<br />
ohne sie zu versiegeln!<br />
INFORMATION UND KONTAKT<br />
Terraway Generalvertretung Österreich<br />
Steinbauer Development GmbH.<br />
Favoritenstraße 50<br />
1040 Wien<br />
T: +43 (0)1 505 80 11<br />
www.terraway.at<br />
E-Mail: terraway@steinbauer.co.at
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 16<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
ALS WELTWEITE NUMMER 1 BESTÄTIGT<br />
57.168 zufriedene Fachbesucher aus aller Welt<br />
Foto:Rainer Schimm/©MESSE ESSEN GmbH<br />
Noch größere Internationalität,<br />
noch größere Professionalität bei<br />
nahezu gleicher Besucherzahl und<br />
höherer Ausstellerzahl – die neue Tagesbelegung<br />
der IPM ESSEN ist voll aufgegangen.<br />
Erstmals fand die Internationale<br />
Pfl anzenmesse von Dienstag bis Freitag<br />
statt. An den vier Wochentagen präsentierten<br />
1511 Aussteller – 64 mehr als im<br />
Vorjahr – aus 43 Ländern dem internationalen<br />
Fachpublikum ihre Neuheiten,<br />
ihre weiterentwickelten Produkte und<br />
ihre Dienstleistungen. Zur IPM ESSEN<br />
2010 kamen 57.168 Besucher aus aller<br />
Welt.<br />
Heinz Herker, Präsident des Zentralverbandes<br />
Gartenbau, zeigte sich im<br />
Rückblick mit der Premiere der neuen<br />
Wochentagsbelegung zufrieden: „Ich<br />
habe ausschließlich positive Resonanz<br />
sowohl von Verkäufern wie auch von<br />
Einkäufern insbesondere über die Qualität<br />
der Besucher gehört.“<br />
„Wir freuen uns über die weltweite<br />
Anerkennung dieser lupenreinen Fachmesse“,<br />
so die Geschäftsführer der<br />
Messe Essen Frank Thorwirth und Egon<br />
Galinnis zur guten Stimmung unter<br />
Ausstellern und Besuchern. „Auf dem<br />
weltweit bedeutendsten Handelsplatz<br />
der Grünen Branche IPM ESSEN hat sich<br />
auch wieder erwiesen, dass Deutschland<br />
wichtiger Verbrauchermarkt für Blumen<br />
und Pfl anzen ist.“<br />
ERWARTUNGEN DER BESUCHER<br />
VOLL ERFÜLLT<br />
Nahezu alle Besucher fanden ihre<br />
Erwartungen auf der IPM ESSEN 2010<br />
erfüllt. Das größte Interesse galt dem<br />
Bereich Pfl anzen (69 %) gefolgt von den<br />
Bereichen Technik (33 %), Floristik (26<br />
%) und Verkaufsförderung (22 %). Charakteristisch<br />
für die IPM ist die hohe Zahl<br />
der Entscheider unter den Besuchern.<br />
32 Prozent von ihnen fällen ausschlaggebend<br />
Entscheidungen über Einkauf<br />
und Beschaffung; 36 Prozent sind mitentscheidend<br />
oder beratend beteiligt.<br />
Besser als im vergangenen Jahr fi el<br />
die Einschätzung der zukünftigen Branchenkonjunktur<br />
aus: 46 Prozent der Besucher<br />
rechnen mit einer steigenden und<br />
36 Prozent mit einer gleichbleibenden<br />
Tendenz. Ebenfalls besser als im Vorjahr<br />
wurde die wirtschaftliche Situation des<br />
eigenen Unternehmens eingeschätzt.<br />
IPM NEUHEITEN AUSGEZEICHNET<br />
34 Aussteller der IPM ESSEN haben<br />
sich mit 65 Neuheiten um die Auszeichnungen<br />
im IPM Neuheiten-Schaufenster<br />
beworben. Die Sieger in fünf Kategorien<br />
konnten die Auszeichnung entgegennehmen.<br />
Unter den „Kübelpfl anzen“ machte<br />
Coprosma repens ´Pacifi c Sunset` (´Juncopps`),<br />
ausgestellt von der Firma John<br />
Woods Nurseries, Suffolk, England, das<br />
Rennen. Ihre außergewöhnlichen Blatttexturen<br />
und -strukuren bereichern Kübel,<br />
Terrasse, Balkon und Friedhof. In der<br />
Kategorie Stauden wurde die Saxifraga x<br />
arendsii ´Touran Large White` des Züchters<br />
Syngenta Seeds BV/NL prämiert. Sie<br />
besticht durch eine außergewöhnlich<br />
große Blüte. Bei den Gehölzen gewann<br />
Abies koreana „Kohouts Icebraker“ von<br />
der Firma Kohout´s Baumschulen und<br />
Gartencenter, Prietitz die Expertenkommission.<br />
Die frostharte und pfl egeleichte<br />
Zwergkonifere entfaltet ihre Eleganz<br />
über zwölf Monate im Jahr und ist für<br />
Kübel, Tröge, Beet- und Grabbepfl anzung<br />
geeignet.<br />
650 SCHÜLER INFORMIERTEN SICH<br />
BEIM „TAG DER AUSBILDUNG“<br />
Der Nachwuchs stand im Mittelpunkt<br />
beim „Tag der Ausbildung“. Rund 650<br />
Schülerinnen und Schüler allgemein bildender<br />
Schulen waren der Einladung<br />
gefolgt und informierten sich mit ihren<br />
Lehrern über die Berufschancen in den<br />
Bereichen Gartenbau und Floristik.<br />
EXPERTEN ZEIGTEN NEUE TRENDS<br />
IM FDF-FLORIST-EVENT CENTER<br />
Die Bühne für Spitzenfl oristik bot erneut<br />
das FDF-Florist-Event Center in der<br />
Green City. Nationale und internationale<br />
Experten präsentierten neue Trends und<br />
gaben den Besuchern praxisnahe Anregungen<br />
für das fl oristische Tagesgeschäft.<br />
Floristenmeister Manfred Hoffmann<br />
und seine Trendagenten rückten<br />
Sträuße und Gestecke für sowohl für<br />
familienorientierte als auch für businessorientierte<br />
Kunden in den Mittelpunkt<br />
ihrer Präsentation. Darunter war beispielsweise<br />
ein Mutter-Kind-Strauß: ein<br />
Strauß für die Mutter mit Tulpen, Rosen<br />
und Ranunkeln, ein dazu passendes<br />
kleines Sträußchen für das Kind, beides<br />
verbunden durch ein grünes Band.<br />
Helmuth Prinz, Präsident des Fachverband<br />
Deutscher Deutscher Floristen e.V.-<br />
Bundesverband-, resümierte nach vier<br />
erfolgreichen Messetagen: „Im FDF FloristEvent<br />
Center haben wir Kollegen aus<br />
aller Welt begrüßt. Das nationale und<br />
internationale Interesse an unseren fl oristischen<br />
Präsentationen war riesengroß.<br />
Mit den inspirierenden Floristikschauen<br />
im Event Center sowie mit den Präsentationen<br />
Anthurie Unlimited, Spring<br />
Symphony und den IPM-Wettbewerben<br />
haben wir Innovationskraft, Kreativität,<br />
Niveau und Dynamik unserer Branche<br />
gespiegelt.“<br />
Die nächste IPM ESSEN fi ndet vom<br />
25. bis 28. Januar 2011 statt. Schon<br />
jetzt erklären jeweils über 90 Prozent<br />
der Aussteller und der Besucher, dass sie<br />
wieder zur dieser Fachmesse kommen<br />
wollen.
Foto: SBVA<br />
GALABAU<br />
spielplatz-spezial<br />
DER SBVA<br />
ZWECK UND AUFGABEN<br />
SPIELGERÄTE-NORMEN<br />
ERFÜLLEN SIE DIE ERWARTUNGEN?<br />
IM GESPRÄCH<br />
SBVA-PRÄSIDENT HUBERT SANDLER
<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />
SEITE 18<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
LIEBE LESER !<br />
Zum ersten Mal habe ich die Möglichkeit,<br />
mich als gewählter Präsident<br />
des SBVA Spielplatzbauer Verband<br />
Austria an Sie wenden. Alle, die<br />
mich kennen, wissen, dass es mir immer<br />
schon wichtig war, das Thema Spielplatz<br />
aus seinem Schattendasein zu bringen.<br />
Ich halte es für unverantwortlich, Spielplätze<br />
als „notwendiges Übel“ zu betrachten.<br />
Nicht nur, dass unsere Kinder<br />
in einer immer stärker fokussierten Welt<br />
ihren Freiraum brauchen, in dem sie ihrem<br />
Tatendrang freien Lauf lassen können,<br />
ihre Fähigkeiten im Spiel trainieren<br />
und sozialen Umgang mit anderen lernen,<br />
ist der Spielplatz auch ein wichtiger<br />
Treffpunkt für alle Generationen.<br />
Allen Unkenrufen zum Trotz haben<br />
sich fünf Betriebe aus der Branche der<br />
Spielplatzbauer zusammen gefunden<br />
und am 23. Oktober 2009 mit großer<br />
Zustimmung den Spielplatzbauerverband<br />
Austria, kurz SBVA, gegründet.<br />
Viel mehr noch freut es mich, dass diese<br />
renommierten Firmen nicht nur dem<br />
Verband beigetreten sind, sondern auch<br />
mit Engagement mitarbeiten.<br />
GEMEINSAM SIND WIR AM BESTEN<br />
Getreu diesem Motto werden wir von<br />
nun an dieses Thema vorantreiben. Die<br />
Sicherheit unserer Kinder beim Spielen<br />
ist uns wichtig, aber auch unsere Auftraggeber<br />
haben das Recht auf qualifi<br />
zierte und verantwortungsbewusste<br />
Partner beim Bau und in der Erhaltung<br />
von Spielplätzen.<br />
Ich bin stolz darauf, diesem Verband<br />
als Präsident vorstehen zu dürfen und<br />
freue mich darauf, gemeinsam mit den<br />
anderen Mitgliedsbetrieben unseres<br />
Verbandes vieles in den Bereichen Spielplatzbau<br />
und Spielgerätesicherheit bewegen<br />
zu können.<br />
Hubert Sandler<br />
Spielplatzbauer Verband AUSTRIA<br />
ZWECK DES VERBANDS:<br />
� Zusammenschluss österreichischer Fachfi rmen auf dem Gebiet des Spielplatzbaus<br />
und der Spielplatzerhaltung zur Qualitätssicherung und normgerechten<br />
Ausführung von Spielplätzen und deren Erhaltung, sowie Kontrolle durch ein<br />
unabhängiges und unparteiisches Prüforgan.<br />
� Aufklärung und Information der Spielplatzerhalter betreffend die jeweils gültigen<br />
Normen und die damit verbundenen Konsequenzen.<br />
� Informationen über die Verkehrs-Sicherungspfl icht als gesetzliche Grundlage<br />
bei öffentlichen Nutzungen.<br />
� Erstellen von Schulungsrichtlinien für das Personal der Unternehmen sowie Organisieren<br />
und Abhalten von Schulungen und Seminaren zu diesen Themen.<br />
� Ausarbeiten und Verwalten eines Qualitätsgütesiegels, das an die Mitgliedbetriebe<br />
auf Dauer einer bestimmten Zeit bei laufender Kontrolle durch ein unabhängiges<br />
Kontrollorgan verliehen wird und somit Betriebe als Fachbetriebe<br />
ausweist, die sich an die Normen und den Qualitätsanspruch halten.<br />
� Öffentlichkeitsarbeit in Form von Werbung und Aussendungen an Spielplatzerhalter<br />
und deren verantwortliche Vertreter, um dieses Qualitätsgütesiegel zum<br />
Standard des Spielplatzbaus zu erheben (Forderungsrecht auf diese Richtlinie).<br />
� Schaffung eines fachkundigen Rechtsbeistandes für eventuelle Anlassfälle wie<br />
Verletzungen an Personen oder sonstige bisher nicht genau defi nierte Rechtsstreitigkeiten<br />
zu diesem Thema (Nichteinhalten bzw. andere Auslegung der<br />
Normen in den Herkunftsländern von Zulieferfi rmen). Bereitstellung einer geeigneten<br />
Haftpfl ichtversicherung zur Abdeckung der Anforderungen.<br />
� Erstellen und Veröffentlichen und Pfl egen von Informationslisten über Produkte,<br />
die nicht den Normen entsprechen. (z.B. Direktverkauf von Firmen aus<br />
dem Ausland, nicht normgerechte Geräte, keine österreichische Vertretung )<br />
� Organisieren und Abhalten von Zusammenkünften der Mitglieder zum Zweck<br />
des allgemeinen Austausches und der Weiterbildung.<br />
� Aufnehmen und Pfl egen von Kontakten zu Vereinigungen mit den gleichen<br />
Interessen in anderen Ländern.<br />
� Entsenden eines fachlich versierten Vertreters in den Normungsausschuss.<br />
� Zusammenarbeit mit dem TÜV Österreich zur Verbesserung der Prüfungen und<br />
zur Koordination bei Zertifi zierungen.<br />
DIE MITGLIEDER DES VORSTAN DES DES SBVA<br />
Präsident: Hubert Sandler, Algebra Spielplatzbetreuung GmbH<br />
Vizepräsident: Alfred Lichtblau, Garten- und Spielplatzgestaltung Alfred Lichtblau GmbH<br />
Kassier: Ing. Werner Kastenhofer, Spielplatzservice Ing. Werner Kastenhofer<br />
Schriftführer: Werner Giefi ng, Freispiel -DHW Vertriebs-GmbH<br />
Kontrolle: Christian Straßmayr, Gestra Spiel- und Freizeiteinrichtungen GmbH<br />
Kontrolle Stellvertreter: Christian Stöttner, Spielplatz-Service Stöttner GmbH
<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 19<br />
Spielgeräte-Normen sollen ein geeignetes Sicherheitsniveau beim Spielen in,<br />
an und um Spielgeräte gewährleisten. Erfüllen sie auch die Erwartungen?<br />
Foto: TÜV<br />
Auf Spielplätzen lockt Kinder im Besonderen<br />
die Abenteuerlust. Sie<br />
können dort Herausforderungen<br />
bestehen, denen sie im normalen Umfeld<br />
heute nur mehr selten begegnen.<br />
Spielgeräte fördern Aktivitäten und Eigenschaften,<br />
die bekanntermaßen den<br />
Kindern nützen, da sie wertvolle Erfahrungen<br />
liefern und Kinder in die Lage<br />
versetzen, mit Situationen außerhalb<br />
der Spielplätze fertig zu werden. Zweck<br />
der Spielplatzgeräte-Normen ist es, ein<br />
geeignetes Sicherheitsniveau beim Spielen<br />
in, an oder um Spielgeräte herum<br />
sicherzustellen.<br />
DRAMATISCHE SCHLAGZEILEN<br />
Zeitungsartikel nach Unfällen in der<br />
Presse stellen oftmals die Sicherheit unserer<br />
Spielplätze in Frage. Welchen Normen<br />
müssen ein Spielplatz und seine<br />
Geräte heute entsprechen, um als sicher<br />
zu gelten? Was sind die eigentlichen Anforderungen?<br />
DAS GUTE SPIELPLATZGERÄT BIETET<br />
HOHEN SPIELWERT, ATTRAKTIVITÄT<br />
UND SICHERHEIT<br />
Spielwert und Attraktivität müssen<br />
bereits bei der Konzeption des Spielplatzgerätes<br />
überlegt werden. Die Sicherheit<br />
ist weitgehend von der Ausführung,<br />
und auch wesentlich von der<br />
Aufstellung und Anordnung an Ort und<br />
Stelle abhängig.<br />
GIBT ES IN ZUKUNFT NUR MEHR<br />
NORMGERÄTE?<br />
Es ist nicht der Zweck der Normen,<br />
den Spielwert zu behandeln. Die Spielgerätenormen<br />
beinhalten nur sicherheitstechnische<br />
Anforderungen und<br />
sind daher keine Gestaltungsnormen,<br />
wie sie zum Beispiel für Schrauben vorliegen.<br />
Die müssen natürlich weltweit<br />
als Ersatzteil absolut baugleich sein.<br />
Trotz detaillierter Gefahrenbeschreibung<br />
lassen die Normen der Phantasie der<br />
Hersteller und Spielplatzplaner genü-<br />
gend Freiheit zur Gestaltung. Diese wird<br />
jedoch nicht immer – vielleicht durch zu<br />
geringe Informiertheit über das Wesen<br />
dieser Normen – genützt.<br />
Die Spielplatzgeräte-Normen wurden<br />
im Detail verbessert, erweitert und nehmen<br />
sich nun auch im Speziellen dem<br />
Thema Klettern an, was in Zukunft auf<br />
die Gestaltung von Spielgeräten Auswirkungen<br />
haben kann.<br />
HIGHLIGHTS DER NEUEN NORMEN-<br />
SERIE ÖNORM EN 1176 / EN 1177<br />
Die Norm geht davon aus, dass Kinder<br />
lernen müssen, mit Risiken fertig<br />
zu werden und von der Notwendigkeit<br />
von Aufsicht für kleine und weniger geschickte<br />
oder leistungsfähige Kinder.<br />
Es soll eine Balance zwischen Nutzen<br />
(Risiko anbieten…) und Sicherheit gegeben<br />
sein.<br />
Zugangsbeschränkungen zum Spielplatzgerät<br />
hängen von der Geschicklichkeit<br />
ab – nicht mehr vom Alter.
<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />
SEITE 20<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Foto: TÜV<br />
SPIELGERÄTE FÜR ALLE KINDER<br />
Der Bedarf von Spielangeboten für<br />
behinderte Benutzer wurde erkannt.<br />
Zu berücksichtigen sind alle Benutzer<br />
mit unterschiedlichen Fähigkeiten, auch<br />
von Kindern mit Behinderungen. Es ist<br />
ein geeignetes Sicherheitsniveau für alle<br />
sicherzustellen.<br />
Die Anforderungen hinsichtlich Fangstellen<br />
gelten nun für alle Altersgruppen.<br />
Die Höhe von Klettergeräten beträgt<br />
unter gewissen Voraussetzungen wieder<br />
4 m gegenüber der Vorgänger-Normenserie,<br />
wo nur 3 m zulässig waren.<br />
Wenn eine erzwungene Bewegung<br />
vorliegt, muss ein geprüfter stoßdämpfender<br />
Boden auch für Fallhöhen unter<br />
60 cm vorhanden sein.<br />
Kontaktschaukeln, meist bekannt als<br />
Sechserschaukel, sind wieder zulässig,<br />
aber mit erhöhten Sicherheitsanforderungen<br />
gegenüber früheren Ausführungen<br />
aus der Zeit vor dem Erscheinen<br />
der Europäischen Normen für Kinderspielplatzgeräte.<br />
Rutschen sind so auszuführen, dass<br />
ein Abheben von der Rutschfl äche verhindert<br />
wird.<br />
Eingearbeitet wurden Anforderungen<br />
für Schwenkende Wippschaukel mit<br />
Aufhängung oberhalb des Benutzers<br />
und einachsige Überkopf-Wippschaukel.<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Auf eine Prüfung nach der Installation<br />
von Kinderspielplatzgeräten wird<br />
hingewiesen.<br />
Aufgenommen in die neue Normenserie<br />
wurden:<br />
Völlig umschlossene Spielgeräte<br />
das sind Geräte mit einer dreidimensionalen<br />
Umfassung mit defi nierten<br />
Ein- und Ausgängen, meist bekannt<br />
aus Kinderspielhallen oder Großkaufhäusern<br />
Anforderungen werden gestellt insbesondere<br />
an<br />
• Ausgänge / Fluchtwege<br />
• freie Sicht auf Spielgeschehen<br />
• Bekletterbarkeit (außen)<br />
• Einfassungswände/-netze<br />
• Entzündbarkeit von Materialien<br />
• spezielle Geräte<br />
• stoßdämpfende Oberfl ächen<br />
• Beschilderung<br />
• spezielle Inspektion und Wartung<br />
Raumnetze<br />
Da sind geometrische, 3-dimensionale<br />
Anordnungen aus beweglichen Elementen,<br />
wobei die Konstruktion nachgiebig<br />
ist. Es sind Gerätehöhen von wesentlich<br />
mehr als 3 m möglich.<br />
Der Fallschutz ist abhängig von der<br />
Maschenweite und dem Abstand der<br />
Netzelemente zueinander.<br />
Stoßdämpfende Spielplatzböden<br />
Die überarbeiteten Anforderungen sind<br />
in der ÖNORM EN 1177 geregelt. Diese<br />
ist nun eine reine Prüfnorm. Basis bleibt<br />
unverändert das HIC-Verfahren (HIC =<br />
head injury criterion), wobei erhöhte<br />
Ansprüche an das Testequipment im<br />
Zuge der Ausarbeitung berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Sicherheitsanforderungen wie Fallhöhen,<br />
Beschaffenheit des Bodens wurden<br />
in die ÖNORM EN 1176-1 übernommen.<br />
Es erfolgte eine Trennung der Anforderungen<br />
für<br />
• Prüfung im Labor (Erstprüfung<br />
durch Prüfi nstitut) und<br />
• Kontrolle vor Ort z-B. für<br />
Produkte in Verbindung mit<br />
einem Natursubstrat<br />
Foto: TÜV<br />
FAZIT<br />
Zwei Jahre nach Erscheinen der überarbeiteten<br />
Spielgeräte-Normen können<br />
folgende Ergebnisse genannt werden:<br />
Die Anforderungen der neuen Normenserie<br />
sind nunmehr in die Produktion<br />
von Spielgeräten eingefl ossen. Auf<br />
den Spielplätzen sind seit geraumer Zeit<br />
die auf neuestem Stand befi ndlichen<br />
Geräte im Einsatz und müssen sich<br />
dort bewähren. Tatsächliche Verbesserungen<br />
sind insbesondere für weniger<br />
geschickte Kinder erkennbar. Der Spielwert<br />
konnte bei vielen Geräten bei nahezu<br />
gleichem Konstruktionsaufwand<br />
gegenüber früheren Ausführungen erhöht<br />
werden. Potential für zukünftige<br />
Verbesserungen der Normenserie steckt<br />
noch im Bereich von Rutschen, Wippen<br />
und stoßdämpfenden Böden.<br />
Foto: TÜV<br />
DER AUTOR:<br />
Ing. Robert Terp<br />
Ing. Robert Terp<br />
gerichtlich beeideter und zertifi zierter Sachverständiger<br />
und Mitglied in der Normung<br />
von Spielplatzgeräten auf nationaler und<br />
europäischer Ebene, Fachbereichsleiter für<br />
Spiel-, Sport- und Freizeitgeräte bei TÜV<br />
Austria Services GmbH (ÖNORM und CEN),<br />
email: tp@tuv.at
<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 21<br />
Hubert Sandler, Präsident des Spielplatzbauer Verband Austria<br />
Foto: SBVA<br />
Geräte auf öffentlichen Spielplätzen<br />
begleiten Österreichs Kinder auf<br />
ihren ersten Schritten, sorgen für<br />
Vergnügen und erste sportliche Betätigung<br />
und sind obendrein pädagogisch<br />
wertvoll. Vor kurzem haben sich heimische<br />
Spielplatzbaufi rmen zum Spielplatzbauer<br />
Verband Austria, kurz SBVA,<br />
zusammengeschlossen. Das GALABAU<br />
magazin wollte mehr darüber wissen,<br />
SBVA-Präsident Hubert Sandler stand<br />
Rede und Antwort…<br />
Herr Sandler, wie kam es zur Gründung<br />
des Verbandes?<br />
HS Die Qualität der Spielgeräte hat sich<br />
mehr und mehr entwickelt, sie sind<br />
pädagogisch für das Lernen unserer<br />
Kinder entscheidend. Deshalb<br />
ist es notwendig, dass Fachfi rmen<br />
Spielplätze bauen und dann auch<br />
betreuen. So haben sich fünf Spielplatzbau-Unternehmen<br />
als Initiative<br />
zur Gründung eines Fachverbandes<br />
zusammengeschlossen.<br />
Bei diesen fünf ist es aber nicht geblieben<br />
…<br />
HS In Österreich beschäftigten sich etwa<br />
fünfundzwanzig Firmen mit dem<br />
Thema Spielplatzbau, mehr als die<br />
Hälfte der Firmen sind bereits jetzt<br />
Mitglied im Verband. Der Zulauf der<br />
renommierten heimischen Unternehmen<br />
ist für uns eine Bestätigung.<br />
In Österreich ist ein derartiger Verband<br />
neu, wie sieht´s eigentlich in den Nachbarländern<br />
aus?<br />
HS In Deutschland und der Schweiz<br />
gibt es Ähnliches schon, und natürlich<br />
gibt es auch einen europäischen<br />
Spielplatzbauverband.<br />
Was sind die Bedingungen, um Mitglied<br />
im SBVA zu sein?<br />
HS Wir legen großen Wert darauf,<br />
dass die Hauptausrichtung unser<br />
Mitgliedsfi rmen auf den Bereich<br />
Spielplatzbau fällt, damit man dem<br />
Kunden zeigen kann, dass das kein<br />
Nebengewerbe ist. Bisher konnte<br />
jede Firma Spielplätze betreuen. Wir<br />
legen Wert auf die Einhaltung der<br />
einschlägigen Normen und auf Mitarbeiter<br />
mit fachlicher Qualifi kation.<br />
Zudem sollte das Unternehmen zumindest<br />
zwei Mitarbeiter haben –<br />
das ist das Mindeste, was man für<br />
die Einhaltung von Qualität im Bau<br />
von Spielplätzen braucht. Sonst<br />
baut erst wieder kein Fachmann die<br />
Geräte auf oder saniert diese fachgerecht.<br />
Und der Firmensitz eines Mitglieds muss<br />
in Österreich sein?<br />
HS Ja, das ist wesentlich, um ordentliches<br />
Mitglied zu werden. Wir wollen<br />
den heimischen Markt schützen.<br />
Und zwar nicht, weil wir sagen, das<br />
ist unser Kuchen, den naschen wir<br />
alleine. Das wäre Unsinn. Sondern<br />
um dem Kunden zu garantieren,<br />
dass das Unternehmen im Fall eines<br />
Problems greifbar ist.
<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />
SEITE 22<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Welche Ziele hat der Verband?<br />
HS Die Mitglieder des Verbands werden<br />
sich so an die Normen, die wir<br />
zum Teil auch mit erarbeiten werden,<br />
halten, wie sie geschrieben<br />
sind – damit diese nicht zu einer<br />
Farce verkommen. Darüber hinaus<br />
wollen wir natürlich Mitarbeiter mit<br />
fachlicher Qualifi kation. Deshalb<br />
erarbeiten wir ein Ausbildungsprogramm<br />
für die Arbeitskräfte – Informationen<br />
über den letzten Stand<br />
der Normen, wie man ein Spielgerät<br />
fachgerecht aufbaut, worauf<br />
man achten muss… Und wir forcieren<br />
eine enge Zusammenarbeit mit<br />
einem unabhängigen Prüforgan. Es<br />
geht schließlich um die Sicherheit<br />
unserer Kinder.<br />
Foto: SBVA<br />
Und wie soll das alles für den Kunden<br />
sichtbar sein?<br />
HS Wir haben vor, ein eigenes Qualitätsgütesiegel<br />
zu vergeben. Wer<br />
sich an die fachlichen Richtlinien<br />
hält, darf dieses verwenden. Damit<br />
sich der Kunde verlassen kann, dass<br />
die Geräte auch in Ordnung sind.<br />
Wir wollen soweit kommen, dass<br />
die Kunden auf dieses Siegel bestehen.<br />
Der Spielplatz-Erhalter steht bei einem<br />
Unfall sonst oft ziemlich allein da …<br />
HS Die Haftung liegt beim Spielplatzerhalter.<br />
Ein großer Irrglaube der Betreiber<br />
öffentlicher Spielplätze ist<br />
oft, mit einem Aufkleber ,Eltern haften<br />
für ihre Kinder´ wären sie aus der<br />
Foto: SBVA<br />
Foto: SBVA<br />
Foto: SBVA<br />
Verantwortung. Die Verantwortlichkeit<br />
liegt jedoch beim Erhalter oder<br />
dessen Beauftragten. Deshalb sollte<br />
er demjenigen, der die Spielplätze<br />
kontrolliert, auch das Erlangen des<br />
Fachwissens ermöglichen. Und dafür<br />
bieten wir eben Kurse an – zu<br />
moderaten Preisen.“<br />
Wo können Interessierte mehr erfahren?<br />
HS Wir verstehen uns auch als zentrale<br />
Anlaufstelle für interessierte Spielplatzerhalter,<br />
dafür haben wir eine<br />
Hotline eingerichtet, natürlich gibt<br />
es eine Homepage, und man kann<br />
sich auch via e-mail an den Spielplatzbauer<br />
Verband Austria wenden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 23<br />
WAS HAT DIE KRÄUTERHEXE<br />
CAMOMILLA …<br />
… mit der Seekuh Linda und mit der<br />
k & k-Hoffeuerwehr gemeinsam?<br />
Foto: Geschäftsgruppe Tourismus u. Wirtschaft Baden<br />
Viel: Sie alle sind Themen der rund<br />
390 Veranstaltungen des Gartenfestival<br />
Thermenregion 2010: „30<br />
Tage im Zauber der Gärten“.<br />
Rosen, Wasser und Habsburger: Das<br />
Festival geht von 22. Mai bis 20. Juni<br />
2010 in Baden, Bad Vöslau und Laxenburg<br />
über die Bühne. Zusätzlich werden<br />
weitere Partnerstandorte der Region mit<br />
attraktiven Veranstaltungen ihren Beitrag<br />
leisten.<br />
Rund 390 Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
werden Groß & Klein, Gärtner<br />
& Laien, Bewohner & Gäste aus dem In-<br />
und Ausland begeistern.<br />
Ein Festival für alle: Für jeden gibt es<br />
aus dem bunten Blumenstrauß an Veranstaltungen<br />
Interessantes zu sehen,<br />
hören oder zu erleben. Fachvorträge<br />
gibt es unter anderem zu „Gärten,<br />
Wasser und Pfl anzen“, zu „Pfl anzenraritäten“<br />
Familien werden begeistert<br />
sein vom „Schneckentag“, diversen<br />
„Kinderführungen“ und vom „Gartenkreativfest“.<br />
Genussfreunde werden<br />
sich an der „Kochshow von Reinhard<br />
Kittenberger“, der „Reblauswanderung“<br />
sowie der „Soiree mit Konzert<br />
und Kulinarik“ erfreuen.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.gartenfestival2010.at<br />
SCHWIMMTEICHBAU HEUTE<br />
Sepp GmbH<br />
Früher fuhren die Menschen einmal<br />
im Jahr für einige Wochen ans Meer.<br />
Jetzt wollen Sie dieses Urlaubsgefühl<br />
jeden Tag genießen. Was käme diesem<br />
Trend mehr entgegen als die Umsetzung<br />
von mehr Freizeit, Spaß, Erholung und<br />
sportlicher Aktivität im eigenen Garten?<br />
Ohne das faszinierende Element Wasser<br />
fehlt dem Garten jedoch etwas.<br />
Der Bau von Schwimmteichen und<br />
Naturpools gewinnt daher eine immer<br />
größere Bedeutung – und das nicht nur<br />
im Privatgarten, sondern auch bei Hotels,<br />
Sportclubs und Gemeinden. Es gibt einige<br />
Schwimmteichsysteme am Markt, die<br />
vor allem eines gemeinsam haben - Bau<br />
und Technik sind meist kompliziert. Dadurch<br />
können auch relativ leicht Baufehler<br />
entstehen. Das Fatale daran ist, dass<br />
diese erst deutlich später, jedoch meist<br />
noch innerhalb der Gewährleistungszeit<br />
sichtbar werden und dann eine Sanierung<br />
mit hohen Kosten nach sich ziehen.<br />
Das patentierte BELLvital-System dagegen<br />
überzeugt mit seiner einfachen<br />
und überschaubaren Technik, seinem<br />
extrem niedrigen Energieverbrauch -<br />
und noch einem wichtigen Ergebnis für<br />
den Kunden: klare Sicht bis zum Grund<br />
und exzellente Wasserwerte das ganze<br />
Jahr über.<br />
Die Firma Sepp GmbH / BELLvital sucht<br />
Garten- und Landschaftsbaubetriebe, die<br />
den Bau von Schwimmteichen als zusätzliches<br />
Geschäftsfeld betreiben wollen<br />
oder mit den Vorteilen einer starken Gemeinschaft<br />
Schwimmteiche und Naturpools<br />
bauen wollen.<br />
Foto: Sepp GmbH<br />
Nähere Informationen:<br />
www.sepp-garten.de, www.bellvital.de<br />
Tel: +49 8225 3093-20<br />
GIARDINA KARLSRUHE 2010<br />
Aufbruchstimmung auf Lifestylemesse<br />
Foto: Hink GmbH<br />
Die vom 18. bis 21. Februar 2010<br />
veranstaltete Messe Giardina-<br />
KARLSRUHE, hat die in sie gesetzten<br />
Erwartungen bei Ausstellern und<br />
Besuchern übertroffen. Mit mehr als<br />
35.000 Besuchern konnten heuer um<br />
zehn Prozent mehr Gäste als im Vorjahr<br />
begrüßt werden.<br />
Unter den Ausstellern wurde das interessierte<br />
Publikum aus einem großen<br />
Einzugsgebiet als besonderes Qualitätsmerkmal<br />
der Messe anerkannt. Neben<br />
eindrucksvollen Gartengestaltungen<br />
führender Garten- und Landschaftsbaubetriebe<br />
aus dem Südwesten Deutschlands<br />
zeichnete sich die GiardinaKARLS-<br />
RUHE in diesem Jahr vor allem durch<br />
innovative und individuelle Produkte für<br />
das „grüne Wohnzimmer“ aus. Gleich<br />
für mehrere Markteinführungen wurde<br />
diese Messe als Plattform gewählt. Von<br />
einer Fachjury wurden auch in diesem<br />
Jahr die besten Gartengestaltungen prämiert.<br />
Der GiardinaAWARD in Gold ging<br />
an die Roland Stärk GmbH aus dem badischen<br />
Weingarten.<br />
Foto: Hink GmbH<br />
Nähere Informationen:<br />
www.giardina-karlsruhe.de
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 24<br />
2. Forschungsforum Landschaft in Veitshöchheim<br />
Vor kurzem fand in der Bayerischen<br />
Landesanstalt für Weinbau und<br />
Gartenbau in Veitshöchheim zum<br />
zweiten Mal das unter Federführung der<br />
Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung<br />
und Landschaftsbau (www.fl l.<br />
de) organisierte Forschungsforum Landschaft<br />
statt.<br />
Leitthema war „Stadtgrün 2025 –<br />
Chancen und Herausforderungen“. In<br />
drei Veranstaltungsteilen präsentierten<br />
und diskutieren Referentinnen und Referenten<br />
Themen und neue Forschungsergebnisse<br />
zu Stadtgrün im Klimawandel,<br />
Wissenschaftsmanagement und<br />
die Umsetzung umweltbezogener EU-<br />
Richtlinien.<br />
Parallel zu den Vorträgen waren<br />
26 Poster abgegeben worden, die ein<br />
breites Spektrum an Informationen<br />
enthielten. Präsentierten einige For-<br />
schungseinrichtungen<br />
ihre Struktur oder Aufstellung,<br />
boten andere<br />
konkrete Projektinformationen<br />
an. Die FLL hatte erstmalig Preise<br />
für die drei besten Poster ausgelobt.<br />
Die Jury, die neben dem FLL-Präsidenten<br />
aus den Herren Dr. Müller-Beck<br />
und Jürgen Eppel bestand, war sich sehr<br />
schnell einig. Die am besten aufbereiteten<br />
Poster haben es verstanden, „interessante<br />
Inhalte übersichtlich, didaktisch<br />
klar und nachvollziehbar und optisch<br />
ansprechend zu präsentieren“, so FLL-<br />
Präsident Dr. Kerstjens.<br />
DER PREIS WAR MIT<br />
€ 1.000,– DOTIERT<br />
Sieger wurde das Poster „Biodiversity<br />
in urban forests: chances and restric-<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
POSTERPREIS AN TEAM DER BOKU WIEN<br />
1. Preis: „Biodiversity in urban forests“,<br />
M. Kersting und H. Kenneweg<br />
2. Preis: „Energie aus<br />
Wildpfl anzen“,<br />
LWG Veitshöchheim<br />
3. Preis: „Grüne Gleise für Graz”,<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
tions, characterized by data<br />
on forest structure and forest functions“<br />
von M. Kersting und H. Kenneweg.<br />
Der 2. Preis in Höhe von € 500,00<br />
ging an Mitarbeiter der LWG Veitshöchheim<br />
für das Poster „Energie aus Wildpfl<br />
anzen“.<br />
Den 3. Preis über € 300,00 erhielt das<br />
Poster „Grüne Gleise für Graz” von der<br />
Universität für Bodenkultur Wien (www.<br />
boku.ac.at) . Das Team um Prof. Florin<br />
Florineth, namentlich Sarah Neidhart,<br />
Ulrike Pitha und Bernhard Scharf, konnte<br />
nicht nur die Juroren, sondern auch<br />
die Besucher der Ausstellung von der<br />
Güte ihres eingereichten Posters überzeugen.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 25<br />
MALTA IST 21. MITGLIEDSLAND<br />
ELCA erfolgreich auf Expansionskurs<br />
Die European Landscape Contractors Association<br />
(ELCA) ist weiterhin erfolgreich auf Expansionskurs.<br />
Jetzt wurde auch Malta mit dem nationalen Verband<br />
„Environmental Landscapes Consortium Limited“ offi ziell<br />
in die Riege der ELCA-Mitgliedsländer aufgenommen. Die<br />
Europäische Gemeinschaft der Landschaftsgärtner umfasst<br />
damit bereits 21 Mitgliedsstaaten. „Die ELCA ist innerhalb<br />
kurzer Zeit zu einem der mitgliederstärksten Verbände Europas<br />
geworden. Im Jahr 2000 gehörten der ELCA elf Mitgliedsverbände<br />
an. Heute ist die ELCA auf 21 nationale Mitgliedsorganisationen<br />
mit insgesamt über 70.000 Betrieben<br />
angewachsen“, zeigte ELCA-Präsident Antoine Berger auf.<br />
ELCA KANN JETZT DEM GALABAU NAHESTEHENDE<br />
ORGANISATIONEN AUFNEHMEN<br />
Nach einer inzwischen erfolgten Satzungsänderung kann<br />
die ELCA nunmehr auch dem Garten-, Landschafts- und<br />
Sportplatzbau nahestehende Organisationen als assoziierte<br />
Partner aufnehmen. So zählt das European Arboricultural<br />
Council (EAC) seit Ende 2009 zu den jüngsten<br />
assoziierten ELCA-Mitgliedern, wie die Partner-Verbände<br />
aus China, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten von<br />
Amerika . Die europäische Baumpfl ege-Organisation EAC<br />
unter Vorsitz von Professor Dr. Marek Siewniak (Polen), in<br />
der nationale Baumpfl ege-Verbände aus 21 Ländern vertreten<br />
sind, kooperiert nun mit der ELCA.<br />
PORTUGIESISCHE LANDSCHAFTSGÄRTNER WOLLEN<br />
ASSOZIIERTE PARTNER DER ELCA WERDEN<br />
Auch die portugiesische „National Association of Forest,<br />
Agriculture and Environmental Enterprises“ (ANEFA), in<br />
der unter anderen die Landschaftsgärtner organisiert sind,<br />
hat die assoziierte Mitgliedschaft in der ELCA beantragt.<br />
ELCA-Generalsekretär Dr. Hermann J. Kurth begrüßte das<br />
Interesse des portugiesischen Verbandes an einer engen<br />
Zusammenarbeit mit den europäischen Kollegen. Er erläuterte:<br />
„Das geschäftsführende ELCA-Präsidium hat der<br />
Aufnahme des portugiesischen Verbandes als weiteren<br />
assoziierten Partner bereits zugestimmt. Die formelle Aufnahme<br />
erfolgt dann anlässlich der nächsten Sitzung des<br />
ELCA-Präsidiums im April in Brüssel.“<br />
DIE 21 MITGLIEDSVERBÄNDE DER ELCA<br />
Die ELCA zählt aktuell 21 nationale Verbände zu ihren<br />
Mitgliedern: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,<br />
Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien,<br />
Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich,<br />
Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, Spanien, die<br />
Tschechische Republik und Ungarn.<br />
Weitere Informationen:<br />
European Landscape Contractors Association<br />
Telefon: 02224 7707-20, E-Mail: e.burckhardt@elca.info<br />
JAPANISCHE<br />
GARTENGESTALTUNG IN DER PRAXIS<br />
Fortbildungsseminar vom 11. bis 23. Juli 2010<br />
In enger Kooperation mit der European Landscape Contractors<br />
Association (ELCA) bietet das renommierte japanische<br />
Garten- und Landschaftsbau- Unternehmen Kosugi<br />
Zohen Co. Ltd. ( www.kosugi-zohen.co.jp) aus Tokyo im Sommer<br />
sein drittes Fortbildungsseminar in deutscher Sprache<br />
an. Interessierte Teilnehmer können sich vom 11. bis 23. Juli<br />
2010 vor Ort in der Stadt Atami (bei Tokyo) viel Wissen und<br />
vor allem auch Praxis über die „Japanische Gartengestaltung“<br />
aneignen.<br />
BAU EINES JAPANISCHEN GARTENS<br />
Das Besondere an dem beliebten zweiwöchigen Fortbildungsangebot<br />
ist die Kombination von intensiven Seminareinheiten<br />
vormittags und ebenso intensiven Praxiseinheiten<br />
an den Nachmittagen. In den einzelnen praktischen<br />
Seminareinheiten bauen alle Teilnehmer gemeinsam unter<br />
fachlicher Anleitung einen authentischen japanischen Garten.<br />
Sie erlernen dabei das Setzen von Steinen, die Verwendung<br />
von japanischen Steinlaternen und Pfl anzen sowie den Bau<br />
von japanischen Gartenwegen und Bambuszäunen.<br />
BESICHTIGUNG VON GÄRTEN<br />
Neben den Vorlesungen am Vormittag und den Praxiseinheiten<br />
am Nachmittag bietet der Japan-Aufenthalt im<br />
Juli auch noch viele andere Anreize. Nach Beendigung des<br />
Seminars besteht im Rahmen einer Optional Tour noch die<br />
Möglichkeit, sich viele berühmte, wunderschöne japanische<br />
Gärten in Kyoto im sommerlich-frischen Grün anzusehen.<br />
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG<br />
Detaillierte Informationen zum Seminar „Japanische Gartengestaltung<br />
in der Praxis“ und ein ausführlicher Prospekt<br />
sind direkt beim Veranstalter erhältlich (Seminarleitung: Andreas<br />
Hamacher, E-Mail: hamacher@kosugi-zohen.co.jp, Telefon:<br />
+81 80 31540040). Nähere Informationen zum Seminar „Japanische<br />
Gartengestaltung in der Praxis“ sind auch erhältlich<br />
bei Frau Edda Burckhardt in der ELCA-Geschäftsstelle (Telefon:<br />
+49 2224 7707-20, E-Mail: e.burckhardt@elca.info). Anmeldungen<br />
für das Seminar sind bis zum 30.Juni 2010 möglich.<br />
Die Seminargebühr für das zweiwöchige Fortbildungsseminar<br />
inklusive 13 Übernachtungen im Doppelzimmer, Frühstück<br />
und Lunchbox beträgt 2.250 Euro (1.950 Euro für Studenten<br />
und Lehrlinge; 1.800 Euro für Schüler). Den Flug nach Tokyo/<br />
Narita bucht jeder Teilnehmer individuell.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 26<br />
Vierzehn Blumenschauen von April bis Oktober –<br />
Blumenhallen-Konzept erstmalig auf Gartenschauen<br />
Auf jeder Gartenschau ist die Blumenhalle<br />
mit ihren wechselnden<br />
Schauen ein Highlight. Die farbenprächtigen<br />
Präsentationen von gärtnerischen<br />
Produkten und fl oristischen<br />
Innovationen gehören einfach zu derartigen<br />
Ausstellungen.<br />
Auf der diesjährigen bayerischen<br />
Landesgartenschau in Rosenheim bietet<br />
die Blumenhalle auf dem Gelände<br />
„Mangfallpark Nord“ jedoch ein ganz<br />
besonderes, architektonisch höchst interessantes<br />
Ambiente. Denn der Ort, an<br />
dem eine Blumenschau stattfi ndet, ist<br />
entscheidend für das Raumkonzept der<br />
wechselnden Blumenschauen, betont<br />
Dieter Scheffl er, der das Konzept für die<br />
Rosenheimer Blumenschauen erarbeitet<br />
hat. „Für mich ist der Raum immer eine<br />
große Herausforderung. Ich bin ein eher<br />
puristisch klar strukturierter Gestalter<br />
und lege Wert auf die Herausstellung<br />
der Schönheiten jeder einzelnen Blume<br />
und Pfl anze. Bei mir ist nicht die<br />
Masse angesagt, sondern das einzelne<br />
Individuum. Das möchte ich möglichst<br />
künstlerisch gestaltet präsentieren.“ Daher<br />
hat Dieter Scheffl er nun gemeinsam<br />
mit Christian Grayer von Dömges Archi-<br />
tekten einen völlig neuartigen Grundausbau<br />
für die Innengestaltung des Hallenschauzeltes<br />
konzipiert.<br />
Auf mehr als 1.000 Quadratmeter<br />
wird ein spannungsreiches Raumgefüge<br />
für Blüten- und Pfl anzen entstehen.<br />
Viele nach oben offene Kuben schaffen<br />
kleine Raumzonen in der Halle, wandelbare<br />
Räume und Zwischenräume. Zwei<br />
Durchgänge führen in jeden Kubus. Jedes<br />
mal aufs Neue ist die darin gezeigte<br />
Blumenwelt oder Kunst zu entdecken.<br />
Ob bodengleiche Pfl anzbeete, Rauminstallationen<br />
oder Wasserfl ächen, die<br />
vielfältigen Anforderungen einer Blumenschau<br />
fi nden stets den geeigneten<br />
Raum.<br />
„Wenn man die Halle betritt, sieht<br />
man sie noch nicht in ihrer Gesamtheit.<br />
Die architektonischen Einbauten und die<br />
Gestaltung führen die Besucher durch<br />
ein kleines Dorf, eine Stadtlandschaft<br />
und zeigen einzelne Erlebnisräume.“<br />
Die Halle sei zwar noch wahrnehmbar<br />
und zeige natürlich reichlich Blumen-<br />
und Pfl anzvariationen, aber eben anders,<br />
verrät der Hallenschaugestalter. Bereits<br />
auf dem Vorplatz der Blumenhalle liegen<br />
drei bepfl anzte Kuben und weisen<br />
auf das Konzept der Hallenschau hin<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
ARCHITEKTONISCHE BLÜTENRÄUME<br />
und ziehen die Besucher quasi in Ihren<br />
Bann und in die Halle hinein.<br />
Florale Wohnwelten, also Wohnen<br />
mit Pfl anzen, sind ein wichtiges Thema<br />
für alle Floristen und Gärtner, sowohl im<br />
Außen- als auch im Innenbereich. Weiters<br />
gibt es eine große Japan-Ausstellung<br />
mit Bambus, Ikebana und Bonsai.<br />
Natürlich wird auch eine große Rosenausstellung<br />
die Blumenhalle im Juni<br />
mit Rosenduft und traumhaften Blüten<br />
erfüllen und die Rose angemessen präsentieren.<br />
Ein formal streng gestalteter<br />
Formschnittgarten aus Fuchsien, sommerlich<br />
gestaltete Blumenkränze, botanische<br />
Pfl anzraritäten aus tropischen<br />
und subtropischen Kulturen und farbenfrohe<br />
Blumenschwelgereien bekommen<br />
ebenfalls Raum im Rosenheimer Hallenschaukonzept.<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Nähere Informationen:<br />
www.rosenheim2010.de<br />
Die Landesgartenschau Rosenheim ist<br />
vom 23. April bis 3. Oktober 2010 täglich<br />
geöffnet.<br />
Einlass Mitte Mai–September: 9 –19 Uhr<br />
Gelände: 9 Uhr – Einbruch der Dunkelheit
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 27<br />
DAS BAMBUSHAUS AUF DER LGS<br />
2000 Bambusstangen und 400 engagierte Spender<br />
Foto: LGS Rosenheim 2010<br />
Johannn Bachinger aus Rosenheim ist<br />
Flechtwerker von großem Können<br />
und mit ebensolcher Leidenschaft.<br />
Darum lag es für die Organisatoren der<br />
Landesgartenschau Rosenheim nahe, ihn<br />
mit dem Bau eines Bambushauses für diese<br />
Ausstellung zu beauftragen. Wie ein<br />
fi ligranes Nest liegt es nunmehr in der<br />
Auenlandschaft am Ufer der Mang fall.<br />
Wer es betritt, fühlt sich geborgen<br />
und dennoch mit dem Himmel verbunden.<br />
Eine „Oase der Stille“ wollte<br />
Johann Bachinger schaffen, und das<br />
ist ihm gelungen. Etwa 2000 Bambusstäbe<br />
hat er dann kunstvoll verwoben<br />
und verbaut. Eine fi ligrane und doch<br />
stabile Architektur ist entstanden, von<br />
der Technik her den leichten Flächentragwerkkonstruktionen<br />
ähnlich, die der<br />
Architekt Frei Otto in den 60 er Jahren<br />
entwickelte. „Ich wollte ein Haus am<br />
Fluss bauen, das die Natur herein holt<br />
und nicht ausschließt, das Innen und<br />
Außen Natur ist!“, erklärt der Flechtwerker.<br />
„Deshalb habe ich Bambus verwendet,<br />
das ist ein tolles Material. Von<br />
der Stabilität mit Stahl vergleichbar, steif<br />
und trotzdem elastisch. Und wenn man<br />
die Klimadiskussionen verfolgt, auch zukunftsweisend“<br />
fügt er hinzu.<br />
Johann Bachinger schätzt Bambus<br />
auch als nachwachsenden Rohstoff.<br />
Mittlerweile gibt es schon in Italien und<br />
Frankreich Bambusplantagen, berichtet<br />
der Flechtexperte, der europaweit mit<br />
Kollegen an innovativen Architekturprojekten<br />
arbeitet. Stahlbau mit Gefl echt,<br />
Trennwände und ganze Wellness-Bereiche<br />
aus gefl ochtenen Wänden sind<br />
bei Design-Puristen zur Zeit sehr angesagt.<br />
In Berlin stand Bachinger einem<br />
Schulprojekt als Berater zur Seite, bei<br />
dem gleich eine ganze Hausfassade mit<br />
Gefl echt verkleidet wurde.<br />
In Rosenheim hat der 74jährige nun<br />
sein Bambushaus gebaut. Und es ist<br />
eine handwerkliche Meisterleistung geworden,<br />
die alte Traditionen mit den<br />
modernen Strömungen des Flechtwerk-<br />
Handwerks verbindet. Jede der fünf bis<br />
sechs Meter langen Stangen musste in<br />
einen passenden Winkel gebogen und<br />
fest im Boden verankert werden. Etwa<br />
120 Quadratmeter misst allein das runde<br />
Haupthaus, ein kleinerer Anbau erweitert<br />
den Raum. Die großzügige Höhe von<br />
3,70 Metern verstärkt den luftigen, kuppelartigen<br />
Eindruck. Mehr als 40 Tage<br />
Arbeit hat Johann Bachinger in dieses<br />
Bambushaus gesteckt - ehrenamtlich,<br />
denn seine höchst professionelle Arbeitsleistung<br />
hat er seiner Heimatstadt<br />
Rosenheim und der Landesgartenschau<br />
geschenkt. Für die Materialkosten<br />
sorgten 400 engagierte Spender.<br />
Bis zur Eröffnung der Gartenschau<br />
sind jetzt nur noch einige Schönheitskorrekturen<br />
zu machen. Durch eine<br />
Schutzfolie soll einen Teil des Bambushauses<br />
wetterfest gemacht werden und<br />
die Edelstahldrähte, die den Bambus fi -<br />
xieren, werden noch mit Bananenblattfasern<br />
umwickelt. Umsichtig und liebevoll,<br />
wie das gesamte Projekt.
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 28<br />
PFLASTERBAU<br />
Technik einer alten Tradition<br />
Pfl astersteine sind ein beliebtes und<br />
vor allem bewährtes Material für<br />
Gestaltung und Ausführungen<br />
von Gartenwegen, Terrassen, Gehsteigen<br />
oder Parkplätzen. Diese Pfl asterdecken<br />
müssen jedoch unterschiedlichen<br />
Anforderungen gerecht werden. Zum<br />
einen ist es die Tragfähigkeit und zum<br />
anderen die Ebenheit im Verbindung mit<br />
gleichzeitiger Griffi gkeit. Wird ein Pfl aster<br />
nicht den Regeln des Fachs entsprechend<br />
verlegt, so kommt es schon bald<br />
zu unliebsamen Begleiterscheinungen<br />
wie Spurrillen, Absackungen, etc. Ein<br />
Pfl aster ist nur so gut, wie seine Unterlage<br />
es zu lässt. Denn wenn der Unterbau<br />
nicht stimmt, hat dies automatisch Auswirkungen<br />
auf die Pfl asterdecke. Eine<br />
ausreichende Neigung der Pfl asterfl äche<br />
ist eine weitere wichtige Voraussetzung,<br />
um den hohen Ansprüchen der Dauerhaftigkeit<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Die ÖNORM B 2214:2009, „Pfl asterarbeiten<br />
– Werkvertragsnorm“, in<br />
Verbindung mit den Richtlinien und<br />
Vorschriften für den Straßenbau (RVS),<br />
besonders die RVS 8S.06.4, enthalten<br />
Verfahrens- und Vertragsbestimmungen<br />
für die Ausführungen von Pfl asterdecken<br />
aus Pfl astersteinen und Pfl asterplatten<br />
sowie Randeinfassungen mit<br />
Natur- oder Betonsteinmaterial. Diese<br />
Vertragsbestimmungen regeln in Verbindung<br />
mit der ÖNORM B 2110:2009 die<br />
Rechte und Pfl ichten der Auftraggeber<br />
und Auftragnehmer. Ebenso sind die<br />
produktspezifi schen Hinweise der Hersteller<br />
genau zu beachten.<br />
Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche<br />
Bauweisen entwickelt. Dies<br />
ist insofern notwendig, als sich auch die<br />
Anforderungen im Bereich des Pfl asterbaus<br />
wesentlich geändert haben. Ein besonderes<br />
Augenmerk ist dabei auf den<br />
Unterbau zu richten. Denn hier werden<br />
die durch die Belastung entstehenden<br />
Scherkräfte, ohne dass es zu Verformungen<br />
an der Oberfl äche kommt,<br />
aufgenommen. Aber auch Frostschäden<br />
sind vom Unterbau abhängig. Aus<br />
ökologischer Sicht und wegen der bekannten<br />
Retentionswirkung von Oberfl<br />
ächenwässern sollten diese durch das<br />
Fugennetz zum Untergrund abgeleitet<br />
werden.<br />
Die Auswahl des Unterbaus und der<br />
Bettung stehen nicht in Korrelation zur<br />
Kantenlänge des Pfl astersteins, sondern<br />
resultieren im eigentlichen Sinne aus<br />
den Anforderungen an die zu erwartende<br />
Tragfähigkeit der Pfl asterdecke.<br />
Bei der ungebundenen Bauweise<br />
werden für Bettung und Fugenfüllung<br />
keine Bindemittel verwendet.<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
Ungebundene<br />
Pfl asterbauweise<br />
(Schnitt)<br />
Sascha Pöschl<br />
Bei dieser Verlegetechnik werden die<br />
Pfl astersteine auf ein loses Bettungsmaterial<br />
aus Splitt oder Granulat gesetzt<br />
und mit einer Fugenfüllung ausgefüllt.<br />
Ausführungen wie beispielsweise gebundene<br />
Fugenmörtel mit ungebundenem<br />
Bettungsmaterial oder gebundenes Bettungsmaterial<br />
mit ungebundenem Fugenmaterial<br />
entsprechen nicht den Regeln<br />
des Fachs und sollten daher in dieser<br />
Form nicht ausgeführt werden. Als Bettungsmaterial<br />
werden Sande, Brechsand<br />
und Splitt verwendet. Diese Bettungsmaterialien<br />
müssen wasserdurchlässig sein.<br />
Bei der ungebundenen Bauweise ist der<br />
Fugenverschluss mit einer gebrochenen<br />
Gesteinskörnung von 0/2 mm auszuführen.<br />
Die zur Bettung verwendete Korngröße<br />
sollte dem des Fugenmaterials<br />
entsprechen, dies deshalb, da dadurch<br />
beim Rütteln der Steine das Bettungsmaterial<br />
von unten in die Fugen eindringen<br />
kann. So können vorhandene<br />
Fotos: www.godelmann.de, Betonwerk Godelmann KG, D-92269 Fensterbach
Foto: www.godelmann.de<br />
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 29<br />
Maßtoleranzen „einplaniert“ werden.<br />
Verwendet man grobkörnigeres Bettungsmaterial<br />
als das Fugenmaterial, so<br />
kann die Fugenfüllung in das Pfl asterbett<br />
eindringen und dadurch verrieseln.<br />
Die Bettung sollte bei einer Steinstärke<br />
von 8 cm bei etwa 4 cm und bei einer<br />
Steinstärke von 12 cm bei 6 cm liegen.<br />
Die Fugenbreite wird laut ÖNORM B<br />
2214:2009 mit einem Sollmaß von 5<br />
bis 8 mm angegeben. Keinesfalls sollen<br />
Betonpfl astersteine auf Knirschfuge<br />
verlegt werden.<br />
Bei der gebundenen Bauweise<br />
werden die Pfl astersteine in kalkausblühungsfreie,<br />
sulfatbeständige, wasserdurchlässige,<br />
kapillarbrechende Unterlags-<br />
und Bettungsmörtel gesetzt.<br />
Der Vorteil dieser Pfl astertechnik<br />
liegt darin, dass bei der Verwendung<br />
fertig konfektionierten Pfl aster-Drainmörtels<br />
es zu keinen Kalkausblühungen<br />
und damit auch zu keinen optischen<br />
Mängeln an dem Pfl asterbelag kommt.<br />
Darüber hinaus wird eine Staunässe im<br />
Mörtelbett verhindert, und es kommt<br />
Foto: www.godelmann.de<br />
Foto: www.godelmann.de<br />
zu einer Minimierung des Feuchtigkeitstransports<br />
aus dem Untergrund<br />
in die Bettungszone. Die Druckfestigkeitsklasse<br />
C16/20 gemäß ÖNORM B<br />
4710-1 wird von diesem fertig konfektionierten<br />
Mörtel erfüllt. Bei der gebundenen<br />
Fugenfüllung darf zwar kein<br />
Mörtel auf der Pfl asterfl äche verbleiben,<br />
ein eventuell vorhandener Grauschleier<br />
stellt jedoch keinen Mangel dar.<br />
Besonderes zu beachten sind ein<br />
frostsicherer Aufbau und auch eventuell<br />
vorhandene Wasserstauschichten im<br />
Untergrund. Die Mörtelbettungsstärke<br />
ist abhängig vom Untergrund. Liegt<br />
ein Drain- oder Gefällebeton vor, so ist<br />
meist eine Stärke von 3 bis 6 cm Mörtelbett<br />
ausreichend. Liegt eine wasserdurchlässige,<br />
ausreichend verdichtete<br />
Tragschicht vor, ist in Abhängigkeit<br />
der zu erwartenden Belastungsart eine<br />
Mindestdicke von 6 cm ratsam.<br />
Um eine optimale Verbundhaftung<br />
der Platten mit der Bettung zu<br />
erreichen, ist vor der Verlegung auf<br />
der Plattenunterseite mit einem fertig<br />
konfektionierten, auf den Drainmörtel<br />
abgestimmten Kleber eine Kontaktschicht<br />
aufzutragen.<br />
Bei der Erstellung des nötigen Gefälles<br />
ist auf die jeweilige Oberfl ächenbeschaffenheit<br />
der Pfl astersteine hinzuweisen.<br />
Bei spaltrauen Oberfl ächen<br />
sollte das Gefälle ≥ 2,5% und bei grob<br />
bearbeiteter Oberfl äche ≥ 2,0% betragen.<br />
DER AUTOR:<br />
Rudolf F. Scholz<br />
Gerichtlich beeideter und zertifi zierter<br />
Sachverständiger<br />
CTD-gmbh<br />
Schwarzhorngasse 9/8, 1050 Wien<br />
H: +43 664 345 07 84<br />
Consulting-Technic-Design<br />
BUCHTIPP<br />
AKZENTE SETZEN MIT STEIN<br />
Die Begeisterung für die Beständigkeit,<br />
Schlichtheit und Schönheit<br />
von Stein ist so alt und dauerhaft<br />
wie der Stein selbst. Die Gestaltung mit<br />
Naturstein passt nicht nur in jeden Garten,<br />
das Setzen von Stein ohne Mörtel<br />
erfreut sich seit einigen Jahren zunehmender<br />
Beliebtheit.<br />
Dieses Buch führt in die grundlegenden<br />
Techniken des Trockenmauerns<br />
und Verlegens von Steinen ein. Schritt<br />
für Schritt wird gezeigt, wie Treppen<br />
und Stützmauern, Hochbeete und Wasserläufe,<br />
Terrassen und Sitzplätze selbst<br />
gebaut werden können. Einkaufstipps,<br />
Werkzeugempfehlungen und eine Materialkunde<br />
runden das nützliche Buch<br />
ab. Das Setzen von Stein ist nicht nur<br />
denkbar einfach, außer Steinen braucht<br />
man nur Kies, einfaches Werkzeug und<br />
dieses Buch – es ist zudem ökologisch<br />
und auch günstig!<br />
Nun liegt das Buch in sechster, erweiterter<br />
Aufl age vor. Viele Beispiele<br />
wurden neu aufgenommen, so dass der<br />
Umfang um 32 Seiten angewachsen ist.<br />
Grund genug auch für die, die eine der<br />
alten Ausgaben haben, sich diese Neuaufl<br />
age zuzulegen …<br />
DER AUTOR<br />
David Reed, gelernter Töpfer, arbeitet seit 17<br />
Jahren als Steinmetz und hat sich auf das Verlegen<br />
von Naturstein ohne Mörtel spezialisiert. Er<br />
lebt in Haywood County, North Carolina, USA.<br />
David Reed<br />
Gartengestaltung mit Naturstein<br />
Mauern, Wasserläufe und Terrassen<br />
Bauen ohne Mörtel – 6. überarbeitete und<br />
erweiterte Aufl age 2009.<br />
192 Seiten, 270 farbige Abbildungen<br />
und 31 Zeichnungen.<br />
Format 21,5 x 25,5 cm. Gebunden.<br />
€ [D] 29,95; € [A] 30,80; SFr 52.30<br />
ISBN 3-7667-1659-X
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
SEITE 30<br />
Kaiserstein präsentiert Neuheiten<br />
Die zur Leier-Unternehmensgruppe<br />
(www.leier.at) gehörende Firma<br />
Kaiserstein GmbH präsentiert<br />
rechtzeitig zur neuen Gartensaison zwei<br />
besonders attraktive Neuheiten:<br />
Das neue Vivendo-Pfl aster ermöglicht<br />
eine phantasievolle Gestaltung von Flächen<br />
rund ums Haus. Das Erfolgsrezept<br />
lautet: einfache Formen und schöne<br />
Farben. Ob schlichte, einfache Flächen<br />
mit klaren Linien, bunte Farbkontraste<br />
oder verspielte Muster: Vivendo-Pfl astersteine<br />
lassen sich jeder Umgebung<br />
optimal anpassen.<br />
Hochwertige Natursteinvorsätze und<br />
edle Oberfl ächen verleihen jeder Anlage<br />
einen unverwechselbaren Charakter und<br />
sorgen für eine besondere Ausstrahlung.<br />
Die griffi ge Oberfl äche und enge Fugen<br />
garantieren trittsicheres Gehen auch mit<br />
zierlichen Absätzen. Die Oberfl äche ist<br />
rutschfest „Klasse C“ auch im nassen<br />
Zustand.<br />
Das Vivendo-Pfl aster ist auch ein<br />
ideales Gestaltungselement für die lebendige<br />
Gestaltung von Gehwegen,<br />
Einfahrten, Parkplätze, Wohnstraßen,<br />
Terrassen und Innenhöfen.<br />
IMPERIUM PLATTEN<br />
Dieses Plattenprogramm ist eine<br />
Nachbildung historischer Natursteinplatten.<br />
Die unregelmäßigen Kanten und<br />
die einzigartige Oberfl ächenstruktur<br />
unterstreichen den natursteinähnlichen<br />
Charakter. Die harmonisch aufeinander<br />
abgestimmten Steinformate in attraktiven<br />
Farben und Formen unterstreichen<br />
die Schönheit dieser Platten.<br />
Einfach in der Verlegung sind sie die<br />
Alternative zu Pfl astersteinen. Der Gestaltung<br />
von Stufenanlagen, Schwimmbadumrandungen<br />
und Terrassen sind<br />
mit den verschiedenen Formaten der<br />
Imperium-Platten keine Grenzen gesetzt<br />
und verleihen durch die natürlichen nuancierenden<br />
Farben jeder Anlage das<br />
gewisse Flair und eine besondere Ausstrahlung.<br />
Nähere Informationen:<br />
www.kaiserstein.eu, Tel. 02954 30220-0<br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />
VIVENDO-PFLASTER UND IMPERIUM-PLATTEN<br />
Imperium Classic Sandstein<br />
Imperium Natur Kalkstein<br />
Imperium Elegant Schiefer graugrün<br />
Vinendo gestrahlt
<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 31<br />
DAS GALABAU-MAGAZIN GEWINNSPIEL<br />
1. PREIS: HONDA 4-TAKT MOTOR-<br />
SENSE UMK435 UEET<br />
IM WERT VON € 659,–<br />
Vorteile einer 4-Takt Motorsense:<br />
� Honda Super Leicht Start:<br />
startet und läuft in jeder Lage (360°)<br />
� 4-Takter verbrauchen bis zu 50%<br />
weniger Benzin und bis zu 80% weniger Öl<br />
� das lästige Mischen von Öl und<br />
Benzin entfällt<br />
� bei 4-Takt Geräten entfällt der für 2-Takter<br />
typische intensive und unangenehme Geruch<br />
nach Krafstoff-Öl-Gemisch<br />
Kurz: Der Honda 4-Takt Motor stinkt nicht, stört<br />
nicht und spart Geld!<br />
Technische Daten: Motor: Honda 4-Takt Micro GX35,<br />
Hubraum: 35 cm3 . Nennleistung: 1,0 kW<br />
bei 7.000 U/min. Doppelhandgriff. Antivibrationssystem.<br />
Ausstattung: Tap & Go Fadenkopf, 3-Zahn-Blatt,<br />
Komfort Tragegurt, Schutzbrille<br />
Firma:<br />
Name:<br />
Straße:<br />
TEILNAHMEKARTE AM GEWINNSPIEL 1/2010<br />
Ausfüllen und per Post oder per Fax (01 596 42 52 ) an den Verlag senden<br />
(Verlag Alfred Burgstaller, Strohmayergasse 4, A-1060 Wien).<br />
Teilnahme bei gleicher Gewinnchance auch auf www.galabau.cc möglich.<br />
Einsendeschluss: 15. April 2010 (Datum des Post- bzw. Faxstempels)<br />
Ort: Tel.:<br />
E-Mail:<br />
2. PREIS: 50 m 2 FERTIGRASEN<br />
VON RICHTER RASEN<br />
3. PREIS: GARTENGESTALTUNG<br />
MIT NATURSTEIN<br />
CALLWEY-VERLAG<br />
David Reed<br />
Gartengestaltung mit<br />
Naturstein<br />
Mauern, Wasserläufe<br />
und Terrassen<br />
Bauen ohne Mörtel<br />
6. überarbeitete und erweiterte Aufl age 2009.<br />
192 Seiten, 270 farbige Abbildungen und 31<br />
Zeichnungen.<br />
1. Preis – Partner Motorsäge Typ P 842 (zur Verfügung gestellt von Husqvarna Austria GmbH):<br />
Gartenservice Ditmar Schlieber, 9872 Millstatt<br />
2. Preis – 50 m2 GEWINNER VON AUSGABE 4/2009 ERMITTELT!<br />
Fertigrasen (zur Verfügung gestellt von Richter Rasen):<br />
Gartengestaltung Haselmayer, 5400 Hallein<br />
3. Preis – Gartenreiseführer von R. Clark (zur Verfügung gestellt von Callwey Verlag):<br />
Viereck Architekten ZT GmbH, 8650 Kindberg<br />
Das Team des GALABAU magazins gratuliert den Gewinnern sehr herzlich!<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />
Mehrfacheinsendungen bzw. -übermittlungen bleiben unberücksichtigt. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel werden die Teilnahmebedingungen anerkannt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden per E-Mail verständigt, die Preise werden per Post zugesandt. Es kann keine Korrespondenz über das Gewinnspiel geführt werden.<br />
Der Teilnehmer erklärt sich für den Fall eines Gewinnes damit einverstanden, dass sein Name und Wohnort veröffentlicht werden. Alle übermittelten Daten werden gespeichert.<br />
Eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht. Eine Barablöse der Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter des Verlags und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt.<br />
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Kaiserstein Gesellschaft mbH<br />
A-2013 Großstelzendorf 123<br />
Tel: +43(0)2954/30 220<br />
E-Mail: info@kaiserstein.eu<br />
www.leier.eu<br />
www.kaiserstein.eu