23.12.2012 Aufrufe

GALABAUmagazin

GALABAUmagazin

GALABAUmagazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>GALABAUmagazin</strong> SPIELPLATZ-SPEZIAL<br />

SEITE 20<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />

Foto: TÜV<br />

SPIELGERÄTE FÜR ALLE KINDER<br />

Der Bedarf von Spielangeboten für<br />

behinderte Benutzer wurde erkannt.<br />

Zu berücksichtigen sind alle Benutzer<br />

mit unterschiedlichen Fähigkeiten, auch<br />

von Kindern mit Behinderungen. Es ist<br />

ein geeignetes Sicherheitsniveau für alle<br />

sicherzustellen.<br />

Die Anforderungen hinsichtlich Fangstellen<br />

gelten nun für alle Altersgruppen.<br />

Die Höhe von Klettergeräten beträgt<br />

unter gewissen Voraussetzungen wieder<br />

4 m gegenüber der Vorgänger-Normenserie,<br />

wo nur 3 m zulässig waren.<br />

Wenn eine erzwungene Bewegung<br />

vorliegt, muss ein geprüfter stoßdämpfender<br />

Boden auch für Fallhöhen unter<br />

60 cm vorhanden sein.<br />

Kontaktschaukeln, meist bekannt als<br />

Sechserschaukel, sind wieder zulässig,<br />

aber mit erhöhten Sicherheitsanforderungen<br />

gegenüber früheren Ausführungen<br />

aus der Zeit vor dem Erscheinen<br />

der Europäischen Normen für Kinderspielplatzgeräte.<br />

Rutschen sind so auszuführen, dass<br />

ein Abheben von der Rutschfl äche verhindert<br />

wird.<br />

Eingearbeitet wurden Anforderungen<br />

für Schwenkende Wippschaukel mit<br />

Aufhängung oberhalb des Benutzers<br />

und einachsige Überkopf-Wippschaukel.<br />

INSTANDHALTUNG<br />

Auf eine Prüfung nach der Installation<br />

von Kinderspielplatzgeräten wird<br />

hingewiesen.<br />

Aufgenommen in die neue Normenserie<br />

wurden:<br />

Völlig umschlossene Spielgeräte<br />

das sind Geräte mit einer dreidimensionalen<br />

Umfassung mit defi nierten<br />

Ein- und Ausgängen, meist bekannt<br />

aus Kinderspielhallen oder Großkaufhäusern<br />

Anforderungen werden gestellt insbesondere<br />

an<br />

• Ausgänge / Fluchtwege<br />

• freie Sicht auf Spielgeschehen<br />

• Bekletterbarkeit (außen)<br />

• Einfassungswände/-netze<br />

• Entzündbarkeit von Materialien<br />

• spezielle Geräte<br />

• stoßdämpfende Oberfl ächen<br />

• Beschilderung<br />

• spezielle Inspektion und Wartung<br />

Raumnetze<br />

Da sind geometrische, 3-dimensionale<br />

Anordnungen aus beweglichen Elementen,<br />

wobei die Konstruktion nachgiebig<br />

ist. Es sind Gerätehöhen von wesentlich<br />

mehr als 3 m möglich.<br />

Der Fallschutz ist abhängig von der<br />

Maschenweite und dem Abstand der<br />

Netzelemente zueinander.<br />

Stoßdämpfende Spielplatzböden<br />

Die überarbeiteten Anforderungen sind<br />

in der ÖNORM EN 1177 geregelt. Diese<br />

ist nun eine reine Prüfnorm. Basis bleibt<br />

unverändert das HIC-Verfahren (HIC =<br />

head injury criterion), wobei erhöhte<br />

Ansprüche an das Testequipment im<br />

Zuge der Ausarbeitung berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Sicherheitsanforderungen wie Fallhöhen,<br />

Beschaffenheit des Bodens wurden<br />

in die ÖNORM EN 1176-1 übernommen.<br />

Es erfolgte eine Trennung der Anforderungen<br />

für<br />

• Prüfung im Labor (Erstprüfung<br />

durch Prüfi nstitut) und<br />

• Kontrolle vor Ort z-B. für<br />

Produkte in Verbindung mit<br />

einem Natursubstrat<br />

Foto: TÜV<br />

FAZIT<br />

Zwei Jahre nach Erscheinen der überarbeiteten<br />

Spielgeräte-Normen können<br />

folgende Ergebnisse genannt werden:<br />

Die Anforderungen der neuen Normenserie<br />

sind nunmehr in die Produktion<br />

von Spielgeräten eingefl ossen. Auf<br />

den Spielplätzen sind seit geraumer Zeit<br />

die auf neuestem Stand befi ndlichen<br />

Geräte im Einsatz und müssen sich<br />

dort bewähren. Tatsächliche Verbesserungen<br />

sind insbesondere für weniger<br />

geschickte Kinder erkennbar. Der Spielwert<br />

konnte bei vielen Geräten bei nahezu<br />

gleichem Konstruktionsaufwand<br />

gegenüber früheren Ausführungen erhöht<br />

werden. Potential für zukünftige<br />

Verbesserungen der Normenserie steckt<br />

noch im Bereich von Rutschen, Wippen<br />

und stoßdämpfenden Böden.<br />

Foto: TÜV<br />

DER AUTOR:<br />

Ing. Robert Terp<br />

Ing. Robert Terp<br />

gerichtlich beeideter und zertifi zierter Sachverständiger<br />

und Mitglied in der Normung<br />

von Spielplatzgeräten auf nationaler und<br />

europäischer Ebene, Fachbereichsleiter für<br />

Spiel-, Sport- und Freizeitgeräte bei TÜV<br />

Austria Services GmbH (ÖNORM und CEN),<br />

email: tp@tuv.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!