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<strong>GALABAUmagazin</strong><br />
GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH SEITE 3<br />
HERABSETZUNG DER<br />
EINKOMMENSTEUERVORSCHREIBUNG<br />
Zahlen Sie dem Finanzamt nicht mehr als unbedingt notwendig!<br />
Jeder Steuerpfl ichtige hat für die<br />
Einkommensteuer entsprechende Vorauszahlungen<br />
zu leisten. Diese sind<br />
vierteljährlich jeweils am 15. Februar,<br />
15. Mai, 15. August und 15. November<br />
zu zahlen.<br />
Die Höhe der Vorauszahlungen<br />
wird vom Finanzamt mit Bescheid<br />
vorgeschrieben. Dieser ergeht üblicherweise<br />
gleichzeitig mit dem Steuerbescheid<br />
für ein abgelaufenes Jahr. Die<br />
Vorauszahlungen werden ausgehend<br />
von der festgesetzten Jahressteuer für<br />
das Folgejahr um 4% und für jedes<br />
weitere Jahr um je 5% pro Jahr erhöht.<br />
Der Fiskus geht insofern von stetig<br />
steigende Gewinnen aus. Derartige<br />
Annahmen entsprechen in der durch<br />
die Finanz- und Wirtschaftskrise angespannten<br />
Lage aber oftmals nicht der<br />
tatsächlichen betrieblichen Realität.<br />
Überdies wurde im Bescheid, mit dem<br />
die Vorauszahlungen für 2010 festgesetzt<br />
wurden, die Steuerreform 2009<br />
mit den neuen Einkommensteuertarifen<br />
noch nicht berücksichtigt.<br />
Darüber hinaus kann bei der Veranlagung<br />
für das Kalenderjahr 2010<br />
erstmals der Gewinnfreibetrag in<br />
Höhe von 13% in Anspruch genommen<br />
werden. Er begünstigt vor allem<br />
Unternehmer mit geringen Einkommen,<br />
da für Gewinne bis € 30.000,–<br />
die Verpfl ichtung entfällt, in Höhe<br />
des Freibetrages in Anlagegüter bzw.<br />
Wertpapiere investieren zu müssen.<br />
Das bedeutet für diese Unternehmer<br />
eine Steuerersparnis von bis zu<br />
€ 1.950,–, die bei der Vorschreibung<br />
der Einkommensteuer 2010 ebenfalls<br />
noch nicht einkalkuliert wurde. Eine<br />
weitere Ersparnis kann sich durch<br />
den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag<br />
ergeben, die zum Teil noch<br />
deutlich über den genannten Betrag<br />
hinausgehen kann. Schon aus diesen<br />
Gründen, nicht nur wenn für 2010<br />
ein schlechteres Betriebsergebnis zu<br />
erwarten ist, zahlen Sie unter Umständen<br />
zuviel ans Finanzamt voraus.<br />
LBG-Tipp:<br />
Über Antrag besteht die Möglichkeit,<br />
die Vorauszahlungen herabsetzen zu<br />
lassen. Der Antrag muss eine Begründung<br />
enthalten, in welcher die verminderte<br />
Gewinnerwartung aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Lage dargelegt<br />
wird. Diese Zahlen sind dem Finanzamt<br />
möglichst durch Nachweise darzulegen<br />
(z.B. durch eine Aufstellung<br />
über die Umsatzentwicklung oder die<br />
Vorlage einer Zwischenbilanz). Da für<br />
das Wirtschaftsjahr 2010 – sofern es<br />
dem Kalenderjahr entspricht – diese<br />
Zahlen noch nicht vorliegen können,<br />
sollten Sie als Grundlage für die verminderte<br />
Gewinnerwartung zumindest<br />
eine vereinfachte Planungsrechnung<br />
erstellen.<br />
Damit die Herabsetzung der Einkommensteuervorauszahlung<br />
beim<br />
Finanzamt bereits für die erste Vorauszahlung<br />
berücksichtigt werden kann,<br />
muss der Antrag auf Herabsetzung<br />
so rechtzeitig bei Ihrem zuständigen<br />
Finanzamt einlangen, dass unter Berücksichtigung<br />
der Bearbeitungszeit<br />
des Finanzamtes die Festsetzung der<br />
herabgesetzten Vorauszahlungen<br />
noch vor dem 15. Februar 2010 erfolgen<br />
kann. Bei nicht rechtzeitiger<br />
Antragstellung wirkt die Herabsetzung<br />
dann jedenfalls bei der zweiten Vorschreibung<br />
(15.5.), bei der es unter<br />
Umständen zu einer entsprechenden<br />
Gutschrift kommen kann.<br />
Die Experten von LGB sind Ihnen<br />
bei der Antragstellung und der Nachweisführung<br />
gerne behilfl ich!<br />
LBG Wirtschaftstreuhand Österreich (www.lbg.at)<br />
Tel: +43/1/53105-720, E-mail: offi ce@lbg.at<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Verlag Alfred Burgstaller, Mag. Alfred Burgstaller, Einzelunternehmer;<br />
Unternehmensgegenstand: Herausgabe von Fachzeitschriften; Firmensitz: Strohmayerg. 4, A-1060 Wien. Grundlegende<br />
Richtung der Zeitschrift ist die Information über alle Themenbereiche aus dem Garten- und Landschaftsbau.<br />
Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Verlag Alfred Burgstaller, Strohmayergasse 4, A-1060 Wien,<br />
Tel.: +43 (0)1 595 51 79. Redaktion: Mag. Alfred P. Burgstaller, Peter Pisar. Anzeigenkontakt: Renate Hofbauer,<br />
E-Mail: verkauf@vab.cc. Grafi k & Produktion: krahphix.at – Peter Uhl, E-Mail: produktion@galabau.cc.<br />
Coverfoto: Steffen Hauser<br />
BÄUME ALS HONORAR<br />
Die Meldung in<br />
den Tageszeitung<br />
sorgte vor<br />
einigen Wochen für<br />
eine Überraschung –<br />
und das nicht nur bei<br />
Musikliebhabern: der<br />
weltberühmte Dirigent<br />
Claudio Abbado stellte<br />
eine außergewöhnliche<br />
Bedingung für<br />
seine Rückkehr an das Mailänder Opernhaus Scala.<br />
In der lombardischen Hauptstadt sollen 90.000 Bäume<br />
gepfl anzt werden!<br />
Die Kosten dafür betragen inoffi ziellen Angaben zufolge<br />
etwa 22 Millionen Euro. Der Maestro, leidenschaftlicher<br />
Hobbygärtner und Naturliebhaber, wird<br />
für dieses ungewöhnliche Honorar im heurigen Juni<br />
im prächtigen Opernhaus die Achte Symphonie von<br />
Gustav Mahler dirigieren.<br />
Rund 70 Bäume will der von der Mailänder Stadtverwaltung<br />
mit der Umsetzung des Projekts beauftragte<br />
Stararchitekt Renzo Piano direkt auf dem<br />
Mailänder Domplatz pfl anzen. Auch in zehn kleinen<br />
Wäldern rund um die Stadt und in einigen Parks sollen<br />
die Anpfl anzungen erfolgen.<br />
Angaben zufolge gibt es in der norditalienischen<br />
Großstadt auf öffentlichen Flächen nur etwa 174.000<br />
Bäume - einer pro sieben Einwohner.<br />
Diese Nachricht kann uns Garten- und Landschaftsbauunternehmer<br />
fröhlich stimmen, ist es<br />
doch ein weiteres wichtiges Signal an die breite Öffentlichkeit,<br />
wenn sich eine solch prominente Persönlichkeit<br />
für die Verbesserung der Lebensqualität<br />
in Städten durch die Schaffung von mehr Grünraum<br />
engagiert. Eine intakte grüne Umgebung ist für jede<br />
Bürgerin und jeden Bürger von größter Wichtigkeit –<br />
nicht nur in großen Städten. Wir Galabauer sind<br />
die Profi s, wenn es darum geht, diese Grünoasen<br />
zu bauen und zu pfl egen – und wir sollten die Öffentlichkeit<br />
auch stets über unser hohes Können und<br />
unsere Leistungsfähigkeit informieren.<br />
Das wünscht sich<br />
Richard Piccinini<br />
Tiroler Landesinnungsmeister und<br />
Bundesinnungsmeister-Stellvertreter<br />
der Gärtner und Floristen<br />
P. S.: Informationen über und für den Garten- und Landschaftsbau<br />
in Österreich sollen auch unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
in Südtirol erreichen. Aus diesem Grund erhalten ab dieser<br />
Ausgabe auch 300 Galabau-Betriebe in unserem Nachbarland<br />
viermal pro Jahr das GALABAU magazin als Branchenmedium<br />
zugesendet.