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<strong>GALABAUmagazin</strong><br />

SEITE 28<br />

PFLASTERBAU<br />

Technik einer alten Tradition<br />

Pfl astersteine sind ein beliebtes und<br />

vor allem bewährtes Material für<br />

Gestaltung und Ausführungen<br />

von Gartenwegen, Terrassen, Gehsteigen<br />

oder Parkplätzen. Diese Pfl asterdecken<br />

müssen jedoch unterschiedlichen<br />

Anforderungen gerecht werden. Zum<br />

einen ist es die Tragfähigkeit und zum<br />

anderen die Ebenheit im Verbindung mit<br />

gleichzeitiger Griffi gkeit. Wird ein Pfl aster<br />

nicht den Regeln des Fachs entsprechend<br />

verlegt, so kommt es schon bald<br />

zu unliebsamen Begleiterscheinungen<br />

wie Spurrillen, Absackungen, etc. Ein<br />

Pfl aster ist nur so gut, wie seine Unterlage<br />

es zu lässt. Denn wenn der Unterbau<br />

nicht stimmt, hat dies automatisch Auswirkungen<br />

auf die Pfl asterdecke. Eine<br />

ausreichende Neigung der Pfl asterfl äche<br />

ist eine weitere wichtige Voraussetzung,<br />

um den hohen Ansprüchen der Dauerhaftigkeit<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Die ÖNORM B 2214:2009, „Pfl asterarbeiten<br />

– Werkvertragsnorm“, in<br />

Verbindung mit den Richtlinien und<br />

Vorschriften für den Straßenbau (RVS),<br />

besonders die RVS 8S.06.4, enthalten<br />

Verfahrens- und Vertragsbestimmungen<br />

für die Ausführungen von Pfl asterdecken<br />

aus Pfl astersteinen und Pfl asterplatten<br />

sowie Randeinfassungen mit<br />

Natur- oder Betonsteinmaterial. Diese<br />

Vertragsbestimmungen regeln in Verbindung<br />

mit der ÖNORM B 2110:2009 die<br />

Rechte und Pfl ichten der Auftraggeber<br />

und Auftragnehmer. Ebenso sind die<br />

produktspezifi schen Hinweise der Hersteller<br />

genau zu beachten.<br />

Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche<br />

Bauweisen entwickelt. Dies<br />

ist insofern notwendig, als sich auch die<br />

Anforderungen im Bereich des Pfl asterbaus<br />

wesentlich geändert haben. Ein besonderes<br />

Augenmerk ist dabei auf den<br />

Unterbau zu richten. Denn hier werden<br />

die durch die Belastung entstehenden<br />

Scherkräfte, ohne dass es zu Verformungen<br />

an der Oberfl äche kommt,<br />

aufgenommen. Aber auch Frostschäden<br />

sind vom Unterbau abhängig. Aus<br />

ökologischer Sicht und wegen der bekannten<br />

Retentionswirkung von Oberfl<br />

ächenwässern sollten diese durch das<br />

Fugennetz zum Untergrund abgeleitet<br />

werden.<br />

Die Auswahl des Unterbaus und der<br />

Bettung stehen nicht in Korrelation zur<br />

Kantenlänge des Pfl astersteins, sondern<br />

resultieren im eigentlichen Sinne aus<br />

den Anforderungen an die zu erwartende<br />

Tragfähigkeit der Pfl asterdecke.<br />

Bei der ungebundenen Bauweise<br />

werden für Bettung und Fugenfüllung<br />

keine Bindemittel verwendet.<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU IN ÖSTERREICH<br />

Ungebundene<br />

Pfl asterbauweise<br />

(Schnitt)<br />

Sascha Pöschl<br />

Bei dieser Verlegetechnik werden die<br />

Pfl astersteine auf ein loses Bettungsmaterial<br />

aus Splitt oder Granulat gesetzt<br />

und mit einer Fugenfüllung ausgefüllt.<br />

Ausführungen wie beispielsweise gebundene<br />

Fugenmörtel mit ungebundenem<br />

Bettungsmaterial oder gebundenes Bettungsmaterial<br />

mit ungebundenem Fugenmaterial<br />

entsprechen nicht den Regeln<br />

des Fachs und sollten daher in dieser<br />

Form nicht ausgeführt werden. Als Bettungsmaterial<br />

werden Sande, Brechsand<br />

und Splitt verwendet. Diese Bettungsmaterialien<br />

müssen wasserdurchlässig sein.<br />

Bei der ungebundenen Bauweise ist der<br />

Fugenverschluss mit einer gebrochenen<br />

Gesteinskörnung von 0/2 mm auszuführen.<br />

Die zur Bettung verwendete Korngröße<br />

sollte dem des Fugenmaterials<br />

entsprechen, dies deshalb, da dadurch<br />

beim Rütteln der Steine das Bettungsmaterial<br />

von unten in die Fugen eindringen<br />

kann. So können vorhandene<br />

Fotos: www.godelmann.de, Betonwerk Godelmann KG, D-92269 Fensterbach

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