Arbeitnehmerdatenschutz - I-connection
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32<br />
Vorteile<br />
Mitbestimmungsrelevante<br />
Probleme<br />
Den Führungskräften per Dauerberechtigung eine Einsicht in die<br />
elektronische Personalakte zu erteilen, ist problematisch. Dies sollte<br />
umfang- und zeitmäßig streng begrenzt und an bestimmte Vorfälle<br />
gebunden werden, beispielsweise ein auf 14 Tage befristetes<br />
Einsichtsrecht in ausgewählte Teile der Akte bei innerbetrieblichen<br />
Bewerbungen oder Versetzungen.<br />
Auch die Einsicht in die Zeitkonten ist problematisch. Wenn ein<br />
Unternehmen Gleitzeit vereinbart hat, so ist dies das Zugeständnis<br />
einer teilweisen zeitlichen Autonomie. Damit verträgt sich nicht<br />
die Kontrolle des täglichen Arbeitszeitverhaltens durch Vorgesetzte,<br />
jedenfalls solange nicht, wie sich die betroffenen Personen an das<br />
vereinbarte Regularium halten. Die hier erlaubten Auswertungen<br />
sollten alle einzeln festgelegt werden.<br />
6. Data-Warehouse-Anwendungen<br />
Die klassischen Personalsystem e vergangener Zeiten verfügten alle<br />
über ein ebenso klassisches Reporting , d. h. eine Summe von teils<br />
regelmäßig (monatlich oder quartalsweise), teils auf Nachfrage im Einzelfall<br />
erzeugten Berichten als Listen oder statistische Auswertungen.<br />
Von diesem Verfahren kommt man immer mehr ab und verlagert die<br />
Auswertungen auf ein zweites System mit einer eigenen Datenbank,<br />
das meist auf einem anderen Rechner installiert ist als das „operative“<br />
System. Dieses System ist das Data Warehouse , in der SAP-Welt<br />
bekannt unter dem Namen „Business Warehouse “, denn bei SAP ist<br />
alles Business.<br />
Zunächst stechen einige Vorteile dieses Verfahrens ins Auge:<br />
Das operative System wird von der Belastung durch ressourcenfressende<br />
Auswertungen befreit, denn diese laufen auf einem eigenen<br />
Rechner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können im operativen<br />
System nun ungestörter ihren Tagesaufgaben nachgehen.<br />
Die Auswertungen sind streng stichtagbezogen, denn in regelmäßigen<br />
Intervallen (bei Personaldaten meist monatlich) werden Teile der<br />
operativen Daten in das Datenbanksystem des Data Warehouse<br />
übertragen.<br />
Daten können aus unterschiedlichen Quellen unter dem Dach des<br />
Data Warehouse zusammengefügt werden.<br />
Der letztgenannte Vorzug ist aber auch problematisch. Hat man sich<br />
früher auf die strikte Trennung von Betriebs- und Personaldaten verständigt,<br />
so hebt die Vereinigung im Data Warehouse die Trennung<br />
wieder auf.