Arbeitnehmerdatenschutz - I-connection
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50<br />
Fehlinterpretation<br />
der Statistiken<br />
verhindern<br />
Regelungsaspekte<br />
Geklärt werden sollte in diesem Zusammenhang, ob die Beschäftigten<br />
selber „white lists“ pfl egen dürfen. Außerdem darf es nicht zu Lasten<br />
der Beschäftigten gehen, wenn dienstliche Mails vom System fälschlicherweise<br />
als Spam markiert und deshalb übersehen werden.<br />
Auch Programme, die zur Spam-Abwehr eingesetzt werden, liefern<br />
Reports und Auswertungen. Diese Statistiken können zumindest Laien<br />
zu voreiligen und falschen Schlüssen bewegen. „Pass mal auf, wo du<br />
dich im Internet so rumtreibst!“ bekommen die geplagten Spam-Opfer<br />
dann zu hören. – Blanker Unsinn! – Denn das Surfverhalten hat keinen<br />
Einfl uss auf die Anzahl von Spam-Mails, die an die Beschäftigten versendet<br />
wird.<br />
Der Grund für viele Spam-Mails im Posteingang kann darin liegen,<br />
dass eine E-Mail -Adresse auf der Unternehmens-Internet seite veröffentlicht<br />
worden ist. Spam-Roboter greifen Webseiten automatisch<br />
nach E-Mail -Adressen ab und versenden dann ihren Werbemüll.<br />
Virenbefallene Rechner übermitteln ganze Adressbücher an die Spam-<br />
Bösewichte. Es gibt viele Möglichkeiten, um ins Netz der Spammer zu<br />
geraten und keine, um es wieder zu verlassen. Der Arbeitgeber sollte<br />
deshalb versichern, dass er sich mit dem Betriebsrat einig darüber ist,<br />
dass sich aus der Anzahl und Art der an die Mitarbeiter versendeten<br />
Spam-Mails keine Rückschlüsse auf deren Verhalten ziehen lassen.<br />
Vereinbarungen sollten sicher stellen, dass beim Einsatz von Antispam-<br />
Software die Vertraulichkeit der elektonischen Kommunikation gewahrt<br />
bleibt, etwa indem das eingesetzte automatisierte Verfahren beschrieben<br />
wird. Für den Verlust von fälschlicherweise als Spam deklarierten<br />
Geschäftsmails dürfen Beschäftigte nicht haftbar gemacht werden.<br />
Hilfreich ist es, wenn den Beschäftigten Möglichkeiten eröffnet werden,<br />
zu „scharf“ eingestellte Spam-Filterregeln zu korrigieren und eigene<br />
Whitelists zu pfl egen. Und es kann nie schaden, einleitend festzuhalten,<br />
dass die Zahl der empfangenen Spam-Mails keine Rückschlüsse<br />
auf das (Internet-)Verhalten der Beschäftigten zulässt.