Tschachotln

aus einer anderen Stadt an unser ganzes Netz und Ul­
' timatum an l'apen: sofort Alles rurücknehmcnl"
Und nun geschah das Unerwartete, ein letzter Wink
des Schicksals: Papcn zögcrtc, Popen hatte Angster
hatte gedroht, aber er unternahm nichts — volle
sieben Stunden liess. er verstreichen. In einer halben
Stunde erfuhr man, dass die erste Nachricht unwahr
war, weder Severing noch Grzesinsky hatten was erlitten,
sie waren unbehelligt auf i h ren Posten, Nie­
. mand kam zu uns, Nicmaud umzingelte das Gebäude,
'wo die' Vertreter unscrcr Spitzcnorganisationcn über
die Lage. berieten. Es war klar: Papen zögerte, Papcn
hatte Angst, Angst vor uns, vor L i ndenstrassc B, cr
wartctc: was sagL' nun die mächtige Partci2 War cs
nicht doch zu gefährlich den crstcn Schlag zu führer>
und damit den SLcin ins Rollen zu bringcn2 Er war­
' tctc, cr war tctc gg1l~e äicben 8ltujdeij.
Die „I'ührcr" der mächtigen Part«i aber sassen und
sassen, ricLcn und bcrictcn,' und gegen 3 Uhr Nach-'
niitiags war die klassischc Antwort da: „Ruhe, Disziplin,
lasst euch nichL provozieren, wir antworten vernichtend
am Bi Juli ... mit dem Stimmzette t"
Die Würfel waren gefallen. Ganz Berlin lachte, die
Arbeiter ballten die Fäuste zusammen, Tränen standen
Vielen in den Augen, Papen hatte keine Angst
mehr. Papcn handelte j etzt; ein Rcichswchroffizicr
und zwei Soldaten kamen zu dem Ilei'rn Polizciministcr
Mitglied cipcr mächtigen rcvolutionärcu Partei,
die Eiillionen von Anhängern, die eine eigene Wehr­
: -macht hatte, und dem zugleich noch eine ausgezeichnet .
ausgerüstete, disziplinierte Polizeimacht, mit Maschi- .
nengewehren, Maschinenpistolen, Panzerautos usw.
unterstand. Sic kamen und sagten kurz und bündig;
„Wegl" Und der Il crr Polizeiministcr, Mitglied usw.
usw., deklamierte pathetisch „ich weiche der Gewalt"
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