Ausgabe 9 - IPOS
Ausgabe 9 - IPOS
Ausgabe 9 - IPOS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12<br />
„Begnadigte Sünder“ in besonderer Verantwortung<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
in diese Richtung abzielende Bemerkung von Landesbischof<br />
Weber zum “Vertrauen” auf S. 1.<br />
16 Scherle, Gottesbezug, ebenda<br />
17 Scherle, Gottesbezug, S. 15<br />
18 Göckenjan, S. 1<br />
19 Göckenjan, S. 2<br />
20 Göckenjan, S. 3<br />
21 Vergl. Göckenjan, S. 5ff<br />
22 Bischof July, S. 28<br />
23 Vergl. zu allen folgenden Punkten: Elke Möller,<br />
Wenn es Konflikte gibt, S. 1-3<br />
24 “Da geht es um äußere Arbeitsbedingungen, um<br />
Räume, Ausstattungen materieller und personeller<br />
Art, um Arbeitszeiten, um Be- und Entlohnungen im<br />
weitesten Sinne. Konfliktträchtig ist in diesem Zusammenhang<br />
z.B. die unterschiedliche materielle Ausstattung<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder<br />
von Arbeitsbereichen, die als besondere Wertschätzung<br />
oder aber als Geringschätzung erlebt werden<br />
können. Wer z.B. Schlüssel zu welchen Räumen<br />
bekommt oder wem sie verweigert werden, das kann<br />
Ausdruck eines Machtkonfliktes sein”.<br />
25 Da geht es um die jeweiligen Arbeitsaufträge derjenigen,<br />
die haupt- und ehrenamtlich mitarbeiten, die<br />
unterschiedlichen Erwartungen, um Absprachen und<br />
Arbeitsteilung. Unklarheiten über Zuständigkeiten,<br />
mangelnde Transparenz führen häufig zu Konflikten.<br />
26 Jede und jeder von uns hat im Laufe des Lebens<br />
verschiedene Rollen gelernt, die in bestimmten Situationen,<br />
zum Tragen kommen: da gibt es dann die Rolle<br />
der ”Wortführer”, der ”Vielredner” und der ”Schweiger”,<br />
der ”Tröster”, der ”Außenseiter”. Solche Rollen<br />
werden leicht in einer Gruppe bzw. einem Gremium<br />
auf bestimmte Personen festgeschrieben. Eine solche<br />
Festschreibung führt dann zur Erstarrung eines<br />
Gremiums, verhindert möglicherweise sachgerechte<br />
Entscheidungen und trägt somit auch zu Konflikten<br />
bei.<br />
27 Konflikte erwachsen auch durch die im Laufe des<br />
Lebens erworbenen Wertvorstellungen und Normen<br />
der Beteiligten. Unterschiedliche religiöse und/oder<br />
politische Überzeugungen, unterschiedliche Kirchenbilder<br />
und Vorstellungen davon, wie christliches Leben<br />
zu gestalten ist, können in einem Kirchenvorstand zu<br />
Kontroversen oder Polarisierungen führen<br />
28<br />
Hiermit sind die unterschiedlichen Ausformungen<br />
von Persönlichkeitsmerkmalen von Personen gemeint.<br />
Auch sie sind ein Konfliktpotential - vor allem,<br />
wenn in einem Gremium schwer miteinander vereinbarende<br />
”Charaktere” aufeinandertreffen und einzelne<br />
”sich nicht ausstehen können<br />
29 Möller, S. 2f<br />
30 Vergl. Kirche der Freiheit, S. 48ff<br />
31 Eine landeskirchliche Führung, die auf der einen<br />
Seite die Notwendigkeit von deutlichen strukturellen<br />
Veränderungen z.B. in Großstadtsituationen sieht, auf<br />
der anderen Seite dann aber “Gegnern” z.B. von<br />
Fusionsprozessen in Gemeinden Gesprächsmöglichkeiten<br />
beim Bischof einräumt und dort auch<br />
noch Versprechungen abgibt, ohne dass die Leitung<br />
der Gemeinde bzw. des Bezirks von solchen Treffen<br />
überhaupt Kenntnis bekommt, braucht sich nicht darüber<br />
zu wundern, dass solch ein Vorgehen nicht selten<br />
zu einer Verschärfung des Konflikts führt. Die<br />
Aussage, “man müsse doch für jedes Gespräch offen<br />
sei und könne also ein solches Gesprächsbegehren<br />
doch nicht abweisen” ist noch lange kein hinreichender<br />
Grund für ein solches Vorgehen, sondern allenfalls<br />
dass hier Ebenen nicht aufeinander abgestimmt arbeiten<br />
und Zuständigkeiten ungeklärt sind.<br />
Der Autor<br />
Dr. Steffen Bauer ist Pfarrer der Badischen Landeskirche.<br />
Er arbeitet zurzeit im Zentrum für Organisationsentwicklung<br />
und Supervision der EKHN.