Zeitschrift "Schweine-News" April 2012 - Dr. Vet Tierarzt
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Fortsetzung von Seite 1<br />
Auswirkungen von Fliegen:<br />
- Überträger von Krankheitserregern:<br />
Colienteritis, Salmonellose, Influenza,<br />
Parasitosen, Mastitiden, Maul- und<br />
Klauenseuche, <strong>Schweine</strong>pest, Aujeszkysche<br />
Krankheit, PRRS u. a.<br />
- Störung des normalen Tierverhaltens:<br />
vermehrt Unruhe, Beissereien, Ferkelerdrücken,<br />
verminderte Futteraufnahme<br />
- Verminderte Wirkung von Hygienemaßnahmen<br />
20 Prozent der Fliegenpopulation werden<br />
als erwachsene Fliege mit dem<br />
Auge wahrgenommen.<br />
Abb.3: Güllefliegen<br />
Abb.2: UV-Lichtfalle<br />
80 Prozent leben als Eier und Larven<br />
versteckt unter den Spalten oder in<br />
Stallecken. Die Bekämpfung der verschiedenen<br />
Entwicklungsstadien – Larven<br />
und erwachsene (adulte) Fliegen –<br />
ist für den Erfolg entscheidend.<br />
Maßnahmen und Prophylaxe:<br />
Bei der Bekämpfung sind die Fliegenarten<br />
zu berücksichtigen!<br />
Bekämpfung der Larven (LARVIZIDE)<br />
bzw. frühzeitige Bekämpfung und<br />
gleichzeitige Behandlung gegen adulte<br />
Fliegen (INSEKTIZIDE), wenn die ersten<br />
Fliegen auftauchen!<br />
Physikalische Methoden:<br />
Eindringen von Fliegen möglichst verhindern<br />
(Fliegengitter), STALLHYGIE-<br />
NE, Brutstätten der Fliegen werden<br />
kontrolliert - durch gründliche Stallreinigung,<br />
Entfernen von Mist, Trockenhalten<br />
der Böden, gute Belüftung, Zerstören<br />
der Schwimmschicht der Gülle<br />
(=Brutstätte), UV-Lichtfalle, elektrische<br />
Fliegenfallen, Klebestreifen, Leimfänger,<br />
Fliegenrolle.<br />
Biologische Methoden (Nützlinge):<br />
Natürliche Feinde der Fliegen frei lassen,<br />
z.B. Güllefliegen (geeignet für den<br />
Einsatz in Ställen mit Flüssigmist und<br />
fester Schwimmschicht) oder Schlupfwespen<br />
(geeignet für den Einsatz in<br />
Ställen mit Festmist).<br />
Chemische Methoden:<br />
Einsatz gegen Larven und Fliegen. Fliegen<br />
können Resistenzen entwickeln,<br />
deshalb müssen unterschiedliche<br />
Kennzahlen zur<br />
<strong>Schweine</strong>produktion in<br />
Österreich<br />
3,0 Mio. <strong>Schweine</strong> (entspricht<br />
einem Rückgang um 4,1% gegenüber<br />
dem Vorjahr)<br />
30.000 Betriebe<br />
270.000 Zuchtsauen<br />
5.800 Eber<br />
Der durchschnittliche Sauenbetrieb<br />
hat 40 bis 60 Zuchtsauen<br />
Der durchschnittliche Mastbetrieb<br />
hat 200 bis 400 Mastschweine<br />
198 Herdezuchtbetriebe<br />
8.899 Zuchtsauen<br />
825 Eber<br />
5,5 Mio. Ferkel werden jährlich<br />
produziert<br />
50 % davon werden über Erzeugergemeinschaften<br />
gehandelt<br />
1/3 in Direktbezie<br />
hung<br />
2/3 über Verladestel<br />
len<br />
Eine durchschnittliche Mastpartiebesteht<br />
aus 12 Herkünften<br />
Die durchschnittliche Anlieferung<br />
pro Betrieb beträgt 21 Ferkel<br />
Quelle: Österreichischer Tiergesundheitsdienst<br />
Wirkstoffe eingesetzt werden. Zur Verfügung<br />
stehen Frass- und Magengifte<br />
(Carbamate) oder Kontaktgifte<br />
(Organophosphate) oder Kombinationen.<br />
ALZOGUR (Cyanamid) ist ein Produkt<br />
zur Güllebehandlung in <strong>Schweine</strong>ställen.<br />
Es vernichtet den Erreger der Dysenterie,<br />
bekämpft Fliegeneier und -<br />
larven und reduziert die Schadgasfreisetzung<br />
aus der Gülle. Nach der Ausbringung<br />
der Gülle auf die Felder wandelt<br />
sich ALZOGUR in pflanzenverfügbare<br />
Stickstoffformen (Harnstoff, Ammonium-<br />
und Nitrat-Stickstoff) um und<br />
bildet somit einen Nährstoff für die<br />
Pflanzen.<br />
Seite 2 Vierteljährlich erscheinende <strong>Zeitschrift</strong>