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Schweine News Kannibalismus - Dr. Vet

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Vierteljährlich erscheinende Zeitschrift<br />

für Kunden<br />

<strong>Schweine</strong><br />

<strong>News</strong><br />

1. Oktober 2013<br />

Ausgabe 30<br />

In dieser Ausgabe<br />

Sonderthema -<br />

<strong>Kannibalismus</strong> 1<br />

<strong>Kannibalismus</strong><br />

Schwanzkannibalismus ist eine gefürchtete Verhaltensstörung in der<br />

<strong>Schweine</strong>mast. Grundsätzlich tritt das Phänomen auch bei<br />

Wildschweinen und <strong>Schweine</strong>n in Freiland- und Ökohaltung auf.<br />

Zusamengefasst von <strong>Dr</strong>. Ursula Friedmann<br />

Bei einer Befragung unter 500 niederländischen<br />

Betrieben gaben 50–64%<br />

der konventionellen und 45-47% der<br />

ökologisch wirtschaftenden Betriebe<br />

Probleme mit dem Schwanzkannibalismus<br />

an .<br />

Verschiedene Tipps 2<br />

Checkliste -<br />

<strong>Kannibalismus</strong> 3<br />

Abb.: Abgebissener Schwanz, große<br />

Wunde<br />

Ausgabe 30<br />

Man kann deshalb annehmen, dass es<br />

sich beim reinen Bekauen des Schwanzes<br />

um ein „übliches“ Verhalten bei<br />

<strong>Schweine</strong>n handelt, welches durch Einflüsse<br />

„aus der Ruder laufen“ kann. Für<br />

den Schwanzkannibalismus – in Fachkreisen<br />

auch Kaudophagie genannt –<br />

werden in der Fachliteratur eine Vielzahl<br />

von Umwelt- und Fütterungsfaktoren<br />

diskutiert. Auffällig ist, dass die<br />

Ergebnisse oft nicht reproduzierbar<br />

sind. Sie scheinen nicht die Auslöser zu<br />

sein. Sie beeinflussen eher den Schweregrad.<br />

Das Phänomen kann zwar auch bei kupierten<br />

Schwänzen auftreten ist jedoch<br />

bei langen Schwänzen um ein Vielfaches<br />

häufiger. Die Leistung der gebissenen<br />

Tiere ist reduziert und das geschädigte<br />

Gewebe ermöglicht, dass<br />

Infektionen bis ins Rückenmark gelangen<br />

und Schlachtkörper verworfen<br />

werden müssen.<br />

Abb.: Schwanzkannibalismus<br />

Statistisch gesehen sind es eher weiblich<br />

Mastschweine, die als Täterinnen<br />

auffallen. Oft sind sie klein, agieren<br />

nervös und machen insgesamt einen<br />

„zurückgebliebenen“ Eindruck. Gründe<br />

hierfür können zunächst chronische<br />

Krankheiten sein. Auch in Mastgruppen<br />

mit Tieren unterschiedlicher Genetik<br />

treten immer wieder Tiere auf, die ein<br />

langsameres Wachstum haben und<br />

deren Bedürfnisse mit dem angebotenen<br />

Futter nicht abgedeckt werden.<br />

Opfer sind häufig Kastraten und Eber.<br />

Bei einer Analyse von Schwanzkannibalismus<br />

in einem Freilandbetrieb war<br />

das Risiko gebissen zu werden für<br />

männliche kastrierte Mastschweine um<br />

den Faktor 2,9 größer als für weibliche<br />

Mastschweine. Das Risiko war besonders<br />

hoch, wenn der Anteil der weiblichen<br />

Mastschweine in der Mastgruppe<br />

höher lag.<br />

Besonders attraktiv sind solche<br />

Schwänze, die zuckende, nickende und<br />

rotierende Bewegungen vollführen<br />

oder bodenwärts gehalten werden. Als<br />

Auslöser solcher auffälligen Schwanzbewegungen<br />

werden zufällige Verletzungen<br />

infektiöse Darmentzündungen<br />

(Ileitis), Wurmbefall und Darmreizungen<br />

durch ungeeignete Futtermittel<br />

diskutiert. Auslöser ist offensichtlich<br />

auch durch verschmutztes und mit Keimen<br />

und Endotoxinen belastetes Tränkewasser<br />

aus Leitungen mit Biofilmen.<br />

Der Einbau einer Chlorierungsanlage<br />

hat schon oft für Abhilfe gesorgt. Das<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

Seite 1


Fortsetzung von Seite 1<br />

Abb.: Ohrrandnekrosen<br />

reine Spülen von Tränkewasserleitungen<br />

beseitigt solche Biofilme nicht.<br />

Hier sind die auftretenden Scherkräfte<br />

an der Leitungsinnenwand zu gering.<br />

Phytoöstrogene beeinflussen das<br />

Verhalten<br />

Auch die Fütterung scheint erheblichen<br />

Einfluss zu haben. Bei einer Untersuchung<br />

der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover trat in einem <strong>Schweine</strong>bestand<br />

immer dann Schwanzbeißen<br />

auf, wenn rein vegetarisch mit Soja und<br />

Getreide gefüttert wurde. In der Versuchsgruppe,<br />

die mit den Lebensmittelabfällen<br />

auch tierisches Eiweiß in<br />

Form von Fleisch, Wurst und Milchprodukte<br />

erhielten, trat diese Verhaltensanomalie<br />

nicht auf. Im Betrieb wurde<br />

bereits zuvor die Beobachtung gemacht,<br />

dass mit Beginn der Nebenproduktfütterung<br />

das Problem des <strong>Kannibalismus</strong>,<br />

insbesondere des Schwanzbeißens,<br />

nicht mehr auftrat.<br />

Stark schwankende Gehalte<br />

Wissenschaftler machten bei Affen eine<br />

interessante Beobachtung. Bei den Tieren<br />

verändern Phytoöstrogene (knapp<br />

zwei Milligramm pro Gramm Protein)<br />

aus Soja das Verhalten: Sie werden<br />

deutlich aggressiver und zugleich unterwürfiger.<br />

Weil das Aggressionsverhalten<br />

bekanntlich über Östrogenrezeptoren<br />

im Gehirn beeinflusst wird, ist<br />

eine Wechselwirkung mit Sojaöstrogenen<br />

naheliegend.<br />

Sollten die hohen Phytoöstrogengehalte<br />

des Sojas das Verhalten der <strong>Schweine</strong><br />

beeinflussen? Die hormonähnlich<br />

wirkenden Substanzen der Sojabohnen<br />

befinden sich insbesondere in der Proteinfraktion.<br />

Phytoöstrogene wirken im<br />

Körper ähnlich wie das weibliche Sexualhormon<br />

17ß-Östradiol. Die höchsten<br />

Gehalte an östrogener Aktivität wies in<br />

einer Studie an der Tierärztlichen<br />

Hochschule Sojaextraktionsschrot auf.<br />

Auch in Rapsextraktionsschrott und<br />

einzelnen Getreideproben von Hafer,<br />

Gerste, Weizen, Roggen und Mais wurd<br />

e ö s t r o g e n e<br />

Aktivität in unterschiedlicher Höhe<br />

nachgewiesen.<br />

Abb.: Fehlender Schwanz, Entzündung<br />

Die wichtigsten Phytoöstrogene der<br />

Sojabohne sind die Isoflavone Genistin<br />

und Daidzin. Dann folgen Glycitein,<br />

Cumestrol und Glyceollin. Die Gehalte<br />

an Phytoöstrogenen schwanken stark<br />

je nach Sorte, Anbauort und Jahrgang.<br />

Selbst die verschiedenen Phytoöstrogene<br />

unterscheiden sich. So hat etwa<br />

Genistein eine zehnmal höhere Östrogenaktivität<br />

als Daidzein. Sie sind folglich<br />

auch in Sojaprodukten in variablen<br />

Mengen enthalten. Die im Soja stark<br />

schwankenden Phytoöstrogengehalte<br />

(Faktor 1.000 und mehr) könnten das<br />

schubweise Auftreten des Schwanzkannibalismus<br />

erklären.<br />

Verschiedene<br />

Tipps<br />

* Z u m e i s t i s t „ e i n “ M a s t -<br />

schwein/kleineres Tier/ein Kümmerer<br />

„der Beißer“ – unbedingt gleich zu<br />

Beginn separieren/isolieren!!<br />

* Fischmehlstoß: 10 - 15 dag/Tier/Tag<br />

* Magnesiumoxyd 10-15g/Tier/Tag<br />

(1%ig max. für 7 Tage)<br />

* Natriumgehalt erhöhen: auf 0,25 -0,30<br />

% (1 –1,5 g Viehsalz/Tier/Tag, eine<br />

Woche lang) = Geschmacksveränderung<br />

des Futters, ACHTUNG auf Wasserversorgung<br />

achten; oder Natriumgehalt<br />

absenken; dadurch wird auch<br />

eine Entgleisung des Stoffwechsels<br />

künstlich herbeigeführt. = Aggressionen<br />

* für 10 <strong>Schweine</strong>: 10 l Pig-<br />

TORF/Ferkeltorf, (intensive Wühltätigkeit<br />

soll Aggression abbauen)<br />

* Stresspack für 3-5 Tage einsetzen<br />

(1kg/Tonne Futter od. 1,5kg/1000 Liter<br />

Trinkwasser)<br />

* Schwänze mit Buchenholzteer einpinseln<br />

od. zumindest PIGSTOPP oder<br />

Cyclo- oder Engemycin- oder CTC-<br />

Spray anwenden<br />

* Weidenäste anbieten<br />

* Lecksteine (Garant/Lagerhaus) anbieten<br />

* Vitamin E erhöhen (<strong>Vet</strong>vit E Top<br />

2kg/Tonne FM)<br />

Abb.: <strong>Kannibalismus</strong> im Strohstall<br />

Deutliche Entspannung durch Raps<br />

Und tatsächlich kann in der Praxis<br />

durch die Reduktion von Soja in der<br />

Ration und durch den Einsatz von Raps<br />

eine deutliche Verminderung oder das<br />

völlige Verschwinden des Phänomens<br />

beobachtet werden. Gleichzeitig berichten<br />

Landwirte, die „schon immer“<br />

Raps in der Ration hatten, seltener von<br />

Schwanzkannibalismus.<br />

Fortsetzung auf Seite 4<br />

* Einzeltiere per Injektion mit Penicillin/Amoxicillin<br />

+ NSAID behandeln<br />

* Amoxicillin für 7 Tage ( + NSAID für 3<br />

Tage) über das Futter oder Wasser<br />

* 2-3 Wochen 10g CALMEGGS/100kg<br />

Schwein/Tag oder 2-3kg/Tonne FM<br />

Seite 2<br />

Vierteljährlich erscheinende Zeitschrift


Checkliste - <strong>Kannibalismus</strong><br />

Von <strong>Dr</strong>. Ursula Friedmann<br />

Faktoren<br />

Lösungsansätze<br />

Wasser Tränke Trockenfütterung<br />

je 10 Tiere eine Tränke<br />

Haltung<br />

Stallklima<br />

Stallklima<br />

Überbelegung, Überbesatz vermeiden, Liegeverhalten<br />

prüfen<br />

SCHWANZLÄNGE<br />

Stalltemperatur<br />

Liegeverhalten prüfen<br />

Luftgeschwindigkeit<br />

Rauchpatrone, Zigarettentest:<br />

20 cm in d. Sek.<br />

Hauptmast: 0,75 m²-1m2, Ferkelaufzucht 0,33 m²<br />

(24 kg), Gruppengröße 10 -12 Tiere<br />

Schwänze tierschutzgerecht kürzen<br />

Bis 10 Tage nach Absetzen 26 - 28°C<br />

Anfangsmast 23 - 26°C, danach bei ca. 18°C<br />

Temperatur Spaltenboden Ziel 22°C<br />

max.0,2 m/Sek.<br />

Heizung/Gebläse: hohe Luftgeschwindigkeit<br />

in unmittelbaren Bereich<br />

Stallklima Luftfeuchtigkeit 60 - 80%<br />

Haltung<br />

Schadgase<br />

Messungen vornehmen<br />

Ammoniak < 10 ppm<br />

Kohlendioxyd<br />

< 1800 ppm<br />

Schwefelwasserstoff < 5 ppm<br />

Trocknungspulver verwenden, Güllekeller unter<br />

Spaltenboden nicht über 2/3 Füllhöhe<br />

Haltung Beleuchtung Zu viel Licht vermeiden, z.B. durch tiefstehende<br />

Sonne - Fenster blau streichen, hat auch gegen<br />

Fliegen gute Wirkung; Abdeckung Fenster<br />

Haltung Räude, Würmer, Fliegen... bewirken Juckreiz Bekämpfung vornehmen !<br />

ENTWURMUNG & ENTRÄUDUNG beim Einstallen<br />

(v.a. wenn verschiedene Herkünfte)<br />

Haltung Schwanz-/Ohrenbeissen Ersatztätigkeit für verlorene Zitzen - Spieltrieb<br />

befriedigen über Beschäftigungsmaterial<br />

Fütterung Ohrrandnekrose/Ohrspitzennekrose so weit möglich keine Aufnahme von Fusarientoxinen<br />

oder Mutterkorn mit dem Futter, Ausschluss<br />

verschiedener Krankheiten. z.B. Eperythrozoonose,<br />

Räude, Durchfall<br />

Stallklima<br />

Wetterumschwung, schwüles Wetter, Gewitter<br />

Staubentwicklung<br />

Vermeiden von Kälte und Wind, z.B. durch offene<br />

Fenster, Temperatursturz (nächtlich kalter<br />

Luftzug)<br />

Ausgabe 30 Seite 3


<strong>Schweine</strong> -<br />

<strong>News</strong><br />

DR.VET - Die Tierärzte<br />

Jöss 6a, 8403 Lebring<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Dipl.Tzt. Markus Urschler<br />

<strong>Dr</strong>. Ursula Friedmann<br />

M.Sc.Tzt. Birte <strong>Dr</strong>ews<br />

Telefon Apotheke: 03182/4166<br />

E-Mail: office@dr-vet.at<br />

Neue Fax-Nr.: 03182/416626<br />

Notruf Schwein: 0664/8341769<br />

> Mo-Fr ab 17 Uhr, Sa, So und<br />

Feiertag<br />

w w w. d r - v e t . a t<br />

Auch Zearalenon östrogen wirksam<br />

Auch andere Substanzen entfalten bei<br />

<strong>Schweine</strong>n einen Einfluss auf das Verhalten.<br />

Das in Futtermitteln und Stroh<br />

(Einstreu) vorkommende Mykotoxin<br />

Zearalenon ist für eine Reihe von Erkrankungen<br />

verantwortlich, wie z.B.<br />

das Östrogensyndrom bei <strong>Schweine</strong>n.<br />

Die im Körper aus Zearalenon gebildeten<br />

Umwandlungsprodukte wirken um<br />

ein Vielfaches stärker als Zearalenon<br />

selbst. Es werden in der Literatur<br />

brunstähnliches Verhalten, Aggressivität<br />

und Verhaltensstörungen beschrieben.<br />

Zearalenon hat beim Schwein<br />

wahrscheinlich die größte Affinität an<br />

die Östrogen-Rezeptoren.<br />

N o t f a l l m a ß n a h m e n<br />

Zunächst gilt es, den Beißer zu identifizieren<br />

und möglichst aus der Gruppe<br />

zu entfernen. Gleichzeitig muss – wenn<br />

noch nicht vorhanden – plastisch verformbares<br />

„Kaumaterial“ angeboten<br />

werden. So Tannen- und Obstbaumzweige,<br />

Maissilage, Gummistreifen an<br />

Ketten und Stroh. Hierbei ist zu bedenken,<br />

dass auch Stroh selbst mit unterschiedlichen<br />

Mengen an Myotoxinen<br />

belastet sein kann. Ketten, Bälle und<br />

Kanister eignen sich nicht, da sie dem<br />

Kaubedürfnis des Tiere nicht gerecht<br />

werden.<br />

Bei fortgeschrittener Entzündung ist<br />

eine alleinige Behandlung mit einem<br />

Spray unzureichend. Zudem decken<br />

die handelsüblichen „Chlortetracyclin–<br />

Sprays“ das umfangreiche Keimspektrum<br />

nicht ab. Hier müssen über mehrere<br />

Tage antibiotisch wirkende Injektionspräparate<br />

eingesetzt werden, die<br />

sich im Gewebe anreichern und das<br />

Keimspektrum inklusive Streptokokken<br />

abdecken. Da oft große Mastschweine<br />

betroffen sind, müssen Präparate mit<br />

sehr guter Resistenzlage vor allem bei<br />

Staphylokokken und Streptokokken<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

Auch bei Hennen<br />

Ähnliche Beobachtungen wurden auch<br />

schon von Wissenschaftlern des Roslin<br />

Institutes in Edinburgh, Scotland, gemacht.<br />

Nach ihren Feststellungen tritt<br />

dann lebensbedrohliches Federpicken<br />

bei Hennen mit Auslauf besonders häufig<br />

auf, wenn sie gänzlich vegetarisch<br />

ernährt werden. In ihren Versuchen<br />

differierten die gefütterten Rationen<br />

nicht im Bezug auf Rohprotein, essentiellen<br />

Aminosäuren, Vitaminen und<br />

Mineralien. Allein die Auswahl des<br />

Eiweissträgers war entscheidend. Bei<br />

den vegetarischen Hennen war es Soja,<br />

bei den konventionellen Hennen Fischmehl.<br />

Soja auch sonst nicht unbedenklich<br />

Im April 2008 warnte das Forschungsinstitut<br />

für die Biologie landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere vor „negativen Wirkungen<br />

der Isoflavone auf das Muskelzellwachstum<br />

von Ferkeln“ bei Serumkonzentrationen,<br />

„die bei herkömmlicher<br />

sojabasierter Fütterung erreicht werden“.<br />

„Die Wachstumshemmung in<br />

den Versuchen resultierte hauptsächlich<br />

aus der DNA-Schädigung und Zelltod,<br />

wobei Genistein deutlich wirksamer<br />

war als Daidzein.“.<br />

Abb.: Rest vom Schwanz, entzündlich verdickt<br />

Tritt in einem Bestand Schwanzkannibalismus<br />

auf, so ist dies immer Grund<br />

für „Alarmstufe Rot“. Von einem entzündeten<br />

Schwanz kann sich die Infektion<br />

rasch in Richtung Wirbelsäule ausbreiten<br />

und dann dort Abszesse absiedeln.<br />

Bedrohliche Symptome sind eine<br />

deutliche Verdickung des Schwanzes<br />

an der Basis oder eine Gangunsicherheit<br />

in der Hinterhand. Letztgenanntes<br />

Symptom deutet darauf hin, dass bereits<br />

die Nerven betroffen sind, die die<br />

Hinterhand versorgen.<br />

und kurzer Wartezeit eingesetzt werden.<br />

Jeder Therapieversager kann<br />

Abszesse begünstigen, die dann bei<br />

der Schlachtung gemaßregelt werden.<br />

Lange Wartezeiten behindern die termingerechte<br />

Vermarktung.<br />

QUELLE: Animal Health Online<br />

Seite 4<br />

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