Anleitung zur Probenziehung LW - Dr. Vet Tierarzt

Anleitung für fachgerechtes Probenziehen
Benötigte Gegenstände:
- Erhebungsbogen
- Plastiksäcke für die Futterprobe
Informationsblatt für Probenziehung durch Landwirt
- Klebeband zum Verschluss der Plane und Verpackung
- Pickerl für die Etikettierung
Hilfreiches Equipment falls vorhanden:
- Tuch für Reinigung von Plane & Futterbohrer
- scharfes Messer zum Aufschneiden der Plane
- Futterbohrer
- Vakuumgerät mit entsprechenden Plastiksäcken
- Waage und Maßstab für Verdichtungsmessung
Benötigte Probemenge:
für Labor mind. 700 g
Probenahme Ablauf:
FAHRSILO, SILOHAUFEN
Bei Futterstockhöhe von über 120 cm kann evtl. mit einer Einstichstelle die erforderliche Probemenge
erreicht werden; Einstichstelle daher am höchsten Punkt ansetzen, sonst an mehreren Stellen bohren.
Geschlossener Fahrsilo:
1. Stoß der Netz- oder Vliesbahnen freilegen
2. Viereck oder Dreieck aus Sandsäcken um die Einstichstelle legen
3. Plane mit Tuch abwischen
4. Plane mit Bohrer durchbohren (Plane wird nicht mit Messer aufgeschnitten)
5. Bohrer einstechen – solange drehen bis Bohrer schwergängig ist oder durchdreht – Bohrer
herausdrehen und entleeren; Vorgang wiederholen – achten auf Bohrtiefe (Betonsohle!)
6. Bohrmenge: Gesamtbohrmenge abwiegen
Menge für Labor in den Probensack geben
7. Bohrlochtiefe abmessen – am besten mit dem vorhandenen Stempel; bei mehreren Löchern
Mengen und Tiefen addieren, benötigt für Verdichtungsmessung
8. Abdeckplane von unten mit Messer ca. 20 x 20 cm aufschneiden, Unterziehfolie zukleben
9. Stück Plastikplane mit ca. 20 x 20 cm zwischen Unterziehfolie und Abdeckplane schieben
10. Abdeckplane mit Klebeband zukleben
11. Netz oder Vlies wieder darüber legen und Bohrstelle mit Sandsack beschweren
12. Bohrer mit Tuch und Stempel durchputzen (wie bei Gewehrreinigung)
13. Probenverpackung
Probe in luftdichten Plastiksack geben und möglichst viel Luft herausdrücken. Sack zubinden
oder zukleben. Alternativ kann das Futter auch vakuumverpackt werden (wenn Gerät vorhanden
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14. Beschriftung der Probe
Etikett mit NAMEN versehen und auf Probesack kleben
15. Erhebungsbogen vollständig ausfüllen
16. Unterschrift nicht vergessen!!!
Offener Fahrsilo:
1. Plane ca. ½ m zurückziehen, oberflächliche Schicht entfernen und Probe wie oben beschrieben
entnehmen
2. Oder von frischer Anschnittsfläche Futter über den ganzen Querschnitt verteilt entnehmen.
Hierbei ist keine Verdichtungsmessung möglich
SONDERFALL
2 verschiedene Schnitte oder Futtermittel im Silo (zB unten 1. Schnitt, oben 2. Schnitt bzw. unten
Grassilage oben Maissilage) – man will aber nur den unteren Schnitt beproben
bei geschlossenem Silo:
1. durch obere Schicht durchbohren – beachten beim Herausstoßen der Oberschicht, wie tief diese
ist (abmessen) sonst ist Bohrtiefe der unteren Schicht nicht eroierbar.
2. durch die meist geringere Schichthöhe sind oft 2 Einstichstellen erforderlich
bei offenen Silo:
1. Trennlinie zw. den Schichten meist erkennbar, in der erwünschte Schicht schräg nach unten
bohren;
RUNDBALLEN
von einer Kante durch den Kern diagonal zur gegenüberliegenden Kante bohren
Teilbohrungen verfälschen das Ergebnis der Trockenmasseberechnungen (nicht gleichmäßig
verdichtete Schichten); BOHRTIEFE messen!!!! Bohrloch verkleben. Rundballen möglichst rasch
verfüttern
HOCHSILO
Geschlossener Silo:
1. Untere Türe öffnen
2. Randschicht entfernen
3. schräg nach unten bohren (um mehrere Schichten zu erreichen)
4. Bohrtiefe messen
5. Türe wieder gut verschließen (ev. Silikon)
Wenn Türe nicht geöffnet werden kann von oben wie bei Fahrsilo vorgehen (wenn möglich) oder
Probe ablehnen (Betriebsführer entscheiden lassen).
Offener Silo
1. vorgehen wie bei offenem Fahrsilo
2. schräg bohren – nicht zu nahe am Rand
3. bei geringer Futterentnahme Loch ausfüllen
Wenn kein Gärverlauf (D) gewünscht wird, Vakuumverpackung nicht unbedingt notwendig.
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