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Wahlprogramm der Juso-Hochschulgruppe 2011 - Jusos ...

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<strong>Wahlprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Juso</strong>-HSG zur StuPa-Wahl <strong>2011</strong><br />

handelt somit ihrem selbst gesteckten Ziel <strong>der</strong> Chancengleichheit zuwi<strong>der</strong>. Die OECD-Studien<br />

sollten Anlass genug zur Warnung und zum Handeln sein: In keinem an<strong>der</strong>en Mitgliedsland ist<br />

<strong>der</strong> spätere Beruf so stark durch die soziale Herkunft determiniert wie in Deutschland.<br />

Nach dem aktuellen Berechnungssystem bleiben vor allem Kin<strong>der</strong> aus dem Mittelstand auf <strong>der</strong><br />

Strecke: Sie sind oft nicht för<strong>der</strong>ungsberechtigt, da das Einkommen <strong>der</strong> Eltern gerade über <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ungsgrenze liegt, aber gleichzeitig nicht ausreicht, um dem Kind ein komplettes<br />

Hochschulstudium zu finanzieren. Mit häufig gravierenden Folgen: zeitaufwändige Nebenjobs<br />

wirken sich negativ auf den Studienerfolg aus und Studienkredite bergen hohe finanzielle<br />

Risiken.<br />

Die För<strong>der</strong>grenzen müssen also dringend angehoben werden um dieses Mittelstandsloch zu<br />

beseitigen und vollständige Chancengleichheit zu schaffen. Langfristig muss das BAföG<br />

elternunabhängig werden, denn junge Menschen sollen nicht vom Willen, Einfluss o<strong>der</strong><br />

Einkommen ihrer Eltern abhängen, son<strong>der</strong>n selbstbestimmt leben und sich bilden können.<br />

Chancengleichheit bedeutet aber auch, die Bedarfssätze <strong>der</strong> Realität anzupassen. Der<br />

Grundbedarf <strong>der</strong> Studierenden wird von den aktuellen Sätzen nicht erfasst: Den monatlich<br />

durchschnittlich benötigten 790 Euro steht ein BAföG Höchstsatz von nur 670 Euro gegenüber.<br />

Auch hier ist eine Erhöhung dringend nötig.<br />

Um <strong>der</strong> Idee des lebenslangen Lernens gerecht zu werden, müssen weiterhin die<br />

Altersgrenzen des BAföG abgeschafft werden – denn Lernen soll sich nicht auf einen<br />

Lebensabschnitt beschränken. Wer sich nach dem Bachelor entscheidet, erst einmal in einen<br />

Beruf einzusteigen und später einen Master machen will, soll ebenso Anspruch auf<br />

Studienfinanzierung haben wie auch beruflich Qualifizierte, die sich erst später für einen<br />

Studienbeginn entscheiden.<br />

Während seiner 40 Jahre hat das BAföG einiges erlebt, wir wollen, dass es noch besser wird<br />

und damit dem Anspruch, mehr Chancengleichheit zu schaffen, gerecht wird.<br />

4. Für bessere Mensen<br />

Das Studentenwerk ist mit <strong>der</strong> Situation konfrontiert, dass immer mehr Studierende in den<br />

Bistros und Cafeterien nicht nur eine Zwischenmahlzeit zu sich nehmen o<strong>der</strong> einen Kaffee<br />

erwerben, son<strong>der</strong>n diese auch zum Verzehr ihrer Hauptmahlzeit am Mittag nutzen. Durch die<br />

Zunahme <strong>der</strong> StudienanfängerInnen und damit <strong>der</strong> Studierenden insgesamt in Folge <strong>der</strong><br />

geburtenstarken Jahrgänge und <strong>der</strong> doppelten Abiturjahrgänge hat sich das Raumproblem in<br />

den letzten Monaten noch einmal verschärft. Die Folge sind lange Schlangen und vor allem ein<br />

Platzangebot, das die Nachfrage nicht mehr in ausreichen<strong>der</strong> Form auffangen kann.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e in den Einrichtungen im Innenstadtbereich sind die Kapazitäten bei weitem<br />

nicht mehr ausreichend.<br />

Das Studentenwerk und vor allem auch unser Vertreter im Verwaltungsrat des<br />

Studentenwerks bemühen sich deshalb schon seit längerem, neue bzw. größere<br />

Räumlichkeiten zu erhalten, um den Bedürfnissen <strong>der</strong> Studierenden gerecht werden zu<br />

können. Die Universität blendet dieses Problem jedoch bislang konsequent aus. Anstatt dem<br />

Studentenwerk mehr Platz zur Verfügung zu stellen, wurde vor kurzem sogar eine Kündigung<br />

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