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Wahlprogramm der Juso-Hochschulgruppe 2011 - Jusos ...

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<strong>Wahlprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Juso</strong>-HSG zur StuPa-Wahl <strong>2011</strong><br />

Zusammenführung von Ausweisen und Karten war aber <strong>der</strong> Punkt, an dem sich die<br />

Meinungsverschiedenheiten offenbarten.<br />

Können wirklich alle Karten vereint werden? Bekommt die StudiCard ein eigenes Foto, damit<br />

sie als Lichtbildausweis benutzt werden kann? Bekommt sie einen Chip, damit die Karte<br />

zusätzlich mit elektronischen Funktionen ausgestattet werden kann? Und welche Probleme<br />

und Gefahren sind damit verbunden?<br />

Was soll die StudiCard können (und was nicht)?<br />

Eine StudiCard, auf <strong>der</strong> Bibliotheksausweis, Studierendenausweis und Semesterticket vereint<br />

werden, die jedoch keinen Chip enthält, würde das Chaos im Portemonnaie erheblich<br />

reduzieren, jedoch gleichzeitig vermeiden, dass die StudiCard zur Datenschleu<strong>der</strong> wird.<br />

Die mannigfaltige Nützlichkeit eines RFID-Chips 2 wird seitens <strong>der</strong> Hochschulverwaltung<br />

immer wie<strong>der</strong> angepriesen, wobei geflissentlich die Risiken einer solchen Chip-Technologie<br />

verschwiegen werden. Die RFID-Chips, die Teil einer entsprechend ausgestatteten StudiCard<br />

wären, bieten eine ganze Reihe von Missbrauchsmöglichkeiten, angefangen mit den<br />

Ortungsmöglichkeiten, über unbefugte Einsicht in persönliche Daten, bis hin zu<br />

Identitätsdiebstahl. So lassen sich mit dem Funksignal des Chips recht einfach die<br />

Bewegungen von Personen nachverfolgen und da diese Chips inhärent nicht sicher sind,<br />

lassen sie sich ebenfalls einfach kopieren. Je nach Situation kann ein Angreifer also damit dein<br />

Mensaguthaben verbrauchen o<strong>der</strong> sich sogar als deine Person ausgeben und damit Bücher<br />

ausleihen o<strong>der</strong> deine persönlichen Daten einsehen.<br />

Das klingt auf den ersten Blick nach einem Szenario aus „1984“, überspitzt und<br />

unwahrscheinlich. Vielleicht wird tatsächlich auch nichts <strong>der</strong>gleichen passieren, auch wenn<br />

die StudiCard einen Chip enthält. Doch wir werden es nicht im Vorfeld sagen können, denn die<br />

Datenschnüffelei ist von außen in keiner Weise erkennbar. Eure Karte merkt nicht, an wen sie<br />

ihre Daten hinausposaunt, und ihr seht es ihr auch nicht an, wen jemand tatsächlich euer ULB-<br />

Profil durchforstet hat. Wir sehen keinen Nutzen in einem solchen Ausweis und glauben, dass<br />

die Universität lediglich dieses Projekt will, "weil man es kann". Wir halten dies für eine Geld-<br />

und Zeitverschwendung und werden uns deswegen, wie auch bisher, mit aller Vehemenz<br />

gegen die Einführung eines solchen Systems stellen. Hierzu halten wir Kontakt mit<br />

Hochschulleitung und -verwaltung und vertreten diese Position ausdrücklich.<br />

7. Für faire Arbeitsbedingungen<br />

Studiengebühren, erhöhte Mieten, steigende Lebenshaltungskosten: Wem drängt sich da nicht<br />

unweigerlich die Frage nach einem Nebenjob zur Finanzierung auf? Zwei Drittel <strong>der</strong><br />

Studierenden arbeiten neben dem Studium, wie die 19. Sozialerhebung des Deutschen<br />

Studentenwerks belegt. Ein Viertel <strong>der</strong> Studierenden arbeitet sogar 17 Stunden pro Woche<br />

neben dem Studium. Im Durchschnitt gehen die Studierenden 13,5 Std. pro Woche einer<br />

Erwerbstätigkeit neben ihrem Studium nach. Umso wichtiger ist es, für faire Bedingungen bei<br />

2 RFID = Radio Frequency Identification; d.h. ein Funkchip, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage ist, Daten zu speichern und drahtlos<br />

auszusenden.<br />

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