Wahlprogramm der Juso-Hochschulgruppe 2011 - Jusos ...
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<strong>Wahlprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Juso</strong>-HSG zur StuPa-Wahl <strong>2011</strong><br />
<strong>der</strong> Beschäftigung von Studierenden einzutreten. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die studentischen<br />
Beschäftigten an den Hochschulen.<br />
JedeR fünfte Studierende geht einer Beschäftigung an seiner Hochschule nach. Dabei werden<br />
die Studierenden als Hilfskräfte in <strong>der</strong> allgemeinen Lehrstuhlarbeit o<strong>der</strong> als Unterstützung bei<br />
Forschungsprojekten eingesetzt. Die Studierenden erhalten so einen tieferen Einblick in den<br />
Wissenschaftsbetrieb an Hochschulen, wodurch sie wertvolle Erfahrungen für das Studium<br />
sammeln und erlangtes Wissen anwenden können.<br />
Was sich zunächst gut anhört wird beim genaueren Hinsehen jedoch häufig zur Farce.<br />
Die Spitze des Eisberges ist, dass studentische Beschäftigte ihren Lohn nur noch in Form von<br />
Leistungspunkten erhalten. Hier wird die Situation <strong>der</strong> Studierenden eindeutig ausgenutzt. Da<br />
<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die ArbeitgeberIn zugleich meist auch <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Prüfende ist, müssen die<br />
Studierenden Nachteile fürchten, wenn sie gegen ihre prekären Beschäftigungsverhältnisse<br />
aufbegehren wollen. Studentische Personalräte, die Abhilfe schaffen könnten, gibt es nicht.<br />
Insofern sehen sich studentische Beschäftigte gezwungen, auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
zu verzichten. Darüber hinaus müssen sie Überstunden und auf wenige Monate befristete<br />
Arbeitsverhältnisse in Kauf nehmen. Aufgrund <strong>der</strong> Einführung von Studiengebühren und<br />
mangels alternativer Studienfinanzierungsmöglichkeiten sind die meisten Studierenden auf<br />
die Beschäftigung an <strong>der</strong> Hochschule angewiesen, wenn sie nicht auf die finanzielle Stütze un<br />
die wertvolle studienbezogene Tätigkeit verzichten wollen. Die Hochschulen wissen das<br />
Dilemma <strong>der</strong> Studierenden auszunutzen und rekrutieren unter dem Vorwand <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen Erfahrung billige Arbeitskräfte.<br />
Schluss damit! Die <strong>Juso</strong>-<strong>Hochschulgruppe</strong> Münster<br />
• for<strong>der</strong>t die Einführung von Tarifverträgen für studentische Beschäftigte, welche den<br />
studentischen Beschäftigten eine angemessene Vergütung garantieren.<br />
• for<strong>der</strong>t die Schaffung studentischer Personalräte.<br />
• steht dafür ein, dass die gesetzlichen Regelungen bei studentischen Arbeitsverhältnissen<br />
eingehalten werden und <strong>der</strong> Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld nicht<br />
unterlaufen wird.<br />
• wendet sich vehement gegen eine Vergütung <strong>der</strong> Arbeit in Leistungspunkte und tritt für<br />
die Vergütung <strong>der</strong> Arbeit in Geld ein.<br />
Dazu werden wir als <strong>Juso</strong>-HSG auf die Probleme bei den betreffenden Stellen in Politik und<br />
Hochschule aufmerksam machen und auf eine positive Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsverhältnisse<br />
hinwirken.<br />
Gute Arbeit darf nicht ausgenutzt werden, son<strong>der</strong>n muss die Wertschätzung erfahren, welche<br />
ihr gebührt. Dafür stehen wir als <strong>Juso</strong>-<strong>Hochschulgruppe</strong> Münster.<br />
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