Wahlprogramm der Juso-Hochschulgruppe 2011 - Jusos ...
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Gute Lehre<br />
1. Für Verbesserungen <strong>der</strong> Lehre<br />
<strong>Wahlprogramm</strong> <strong>der</strong> <strong>Juso</strong>-HSG zur StuPa-Wahl <strong>2011</strong><br />
JedeR Studierende wird es kennen: Es ist Montag, kurz nach 10, die erste Vorlesung beginnt.<br />
Die Professorin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Professor schmeißt die Standard-PowerPoint-Präsentation an, es<br />
wird um Ruhe gebeten, einige halten dies vorbildlich ein, indem sie jetzt schon eingeschlafen<br />
sind. Die Vorlesung ist langweilig und einfach nur uninteressant. Am Ende des 90-minütigen<br />
Dauermonologs ist dementsprechend wenig an Information bei <strong>der</strong> Studierendenschaft<br />
hängengeblieben. Dies ist natürlich nur ein Beispiel, aber es kann keiner abstreiten, dass es im<br />
Bereich <strong>der</strong> Hochschullehre Verbesserungsbedarf gibt.<br />
Wir wollen, dass Dozierende sich über neue Kenntnisse <strong>der</strong> Hochschuldidaktik informieren<br />
und sie in ihre Vorlesungen und Seminare integrieren. Wir for<strong>der</strong>n die qualitative<br />
Verbesserung von Lehrveranstaltung durch die Integration von neuen Lehrformen und<br />
besseren didaktischen Methoden. Um dies zu ermöglichen, muss die Hochschulleitung den<br />
Dozierenden entsprechende Freiräume zur Verfügung stellen, die zur didaktischen<br />
Weiterbildung genutzt werden. Darüber hinaus muss ein entsprechendes<br />
Weiterbildungsangebot geschaffen werden.<br />
Gute Dozierende sind fachlich und didaktisch kompetent. Zusätzlich zeichnen sie sich durch<br />
ein großes Interesse daran aus, ihren Studierenden den Zugang zum Wissen zu öffnen und<br />
sich auch selber durch das Wissen und die Einschätzungen <strong>der</strong> Studierenden stetig weiter zu<br />
entwickeln. Die Interessen <strong>der</strong> Studierenden müssen dabei im Zentrum stehen.<br />
Deshalb for<strong>der</strong>n wir regelmäßige Evaluation <strong>der</strong> Lehre, die von Studierenden durchgeführt<br />
und durch ein paritätisch besetztes Gremium ausgewertet wird. So soll ein konstruktiver<br />
Austausch hergestellt werden, um gemeinsame Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.<br />
Dozierende, welche sich im beson<strong>der</strong>en Maße für eine gute Lehr- und Lernsituation in ihren<br />
Veranstaltungen einsetzen, sollen unterstützt werden. Gute Arbeit in <strong>der</strong> Lehre muss besser<br />
anerkannt werden. Beispielsweise hat die TU München hierfür ein „Freisemester für die<br />
Lehre“ eingeführt. Ein einfaches, aber auch sehr interessantes Modell: Freisemester gibt es in<br />
den deutschen Hochschulen vor allem für die Forschung. Während des Lehr-Freisemesters<br />
werden in einem Kursus für Dozierende neue Methoden ausprobiert, weg vom<br />
Frontalunterricht beispielsweise. An die Reputation <strong>der</strong> Lehrenden hat die TU dabei auch<br />
gedacht, sie müssen ein wissenschaftliches Werk schreiben, in dem sie ihr Konzept vorstellen.<br />
Wir for<strong>der</strong>n daher das Rektorat auf, sich intensiv mit dieser und an<strong>der</strong>en Formen <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> Hochschullehre auseinan<strong>der</strong>zusetzen und ein vergleichbares, an die<br />
Universität Münster angepasstes Konzept zu ermöglichen.<br />
Bei Vorlesungen mit über hun<strong>der</strong>t Studierenden kann kaum auf einzelne Fragen eingegangen<br />
werden. Auch alternative Prüfungsformen sind in einer solchen Situation nicht möglich. Diese<br />
Problematik hat sich durch die deutlich gestiegene Studierendenzahl in diesem Semester<br />
nochmals verschärft.<br />
Deshalb for<strong>der</strong>n wir die stetige Verbesserung <strong>der</strong> Relation zwischen Studierenden und<br />
Dozierenden, um verbesserte individuelle För<strong>der</strong>ung zu ermöglichen!<br />
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