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Blutige Mode - Schule für Sozialbegleitung

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<strong>Schule</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialbegleitung</strong><br />

„Der Körper ist ausschliesslich Quelle unlustvoller Spannungszustände und spürbare und<br />

sichtbare Manifestation der eigenen Begrenztheit und Insuffizienz 13 . Selbst<strong>für</strong>sorge und<br />

körperlicher Genuss finden nicht statt“ (Sachsse 1995, S.97).<br />

Der „Selbst<strong>für</strong>sorglicher Umgang mit dem eigenen Körper als Selbst-Anteil“ (Sachsse 1995,<br />

S.97) stellt ein zentrales Therapieziel dar. Er sieht, dass in der erwachsenen Selbst<strong>für</strong>sorge <strong>für</strong><br />

den eigenen Körper auch viele Anteile eines selbst ‚Bemutterns’ eines Kindes enthalten sind,<br />

wie z.B. ein Bad nehmen, die eigene Haut eincremen, sich selbst Essen zubereiten, sportliche<br />

Betätigungen betreiben, Sexualität und noch viele andere Möglichkeiten, die dem Körper einen<br />

lustvollen Genuss bereiten können.<br />

Für Menschen die sich selbst verletzen, ist jedoch der körperliche Genuss- und Lustbereich aus<br />

psychodynamischen Gründen nicht ausreichend entwickelt. Sachsse spricht von einer<br />

Unterentwicklung (vgl. ebd. S.97ff.).<br />

Dieses ist die einzige Therapie, die ich in meiner Arbeit anspreche, weil ich in meiner<br />

Begleitaufgabe als Sozialbegleiterin, diese Therapieform den Jugendlichen selber vermitteln<br />

kann. Es ist mir wichtig, den Jugendlichen einen Weg aufzuzeigen in dem er/sie sich wieder als<br />

positiv erleben kann. Nur so kann ein Ausgleich zu den destruktiven Handlungen erfahren<br />

werden.<br />

5 Jugendgruppen (Peergroups) in Verbindung<br />

mit Selbstverletzenden Verhalten (Ritzen)<br />

5.1 Kennzeichen von Peergroups<br />

Gleichaltrige (Peers)<br />

Räumliche Nähe<br />

Ähnliche Interessen / Kleidung<br />

Freundschaftliche Verbundenheit<br />

Oberflächenstruktur zur demonstrativen Abgrenzung zur Erwachsenenwelt<br />

13 Insuffizienz - Unzugänglichkeit<br />

Abschlussarbeit, Edith Rosenberg, 2006/A<br />

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