Blutige Mode - Schule für Sozialbegleitung
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<strong>Schule</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialbegleitung</strong><br />
• der Phase nach Erreichen der vollen Rechtsmündigkeit bis Abschluss der<br />
Erstausbildung (21 Jahre bis ca. Ende des zweiten Lebensjahrzehnts): Junge<br />
Erwachsene<br />
„Jugend ist eine gesellschaftlich institutionalisierte, interne differenzierte Lebensphase, deren<br />
Verlauf, Ausdehnung und Ausprägung wesentlich durch soziale Bedingungen und Einflüsse<br />
(sozioökonomische Lebensbedingungen, Strukturen des Bildungssystems, rechtliche Vorgaben,<br />
Normen und Erwartungen) bestimmt sind. Jugend ist keine homogene Sozialgruppe, sondern<br />
umfasst unterschiedliche Jugenden“ (Schäfer/Scherr 2005, S. 23).<br />
Die Pubertät 1 , als Beginn des Jugendalters, ist jene Übergangszeit zwischen Kindheit und<br />
Erwachsen sein. In der Pubertät, also jener Zeitraum, in der sich der Körper biologisch und<br />
hormonell verändert, entwickelt sich die sexuelle Reifung eines Menschen (vgl. Mietzel 1995, S.<br />
233).<br />
2.1 Wachstumsprozesse und hormonelle Veränderungen<br />
Die Wachstumsprozesse dieser Lebensphase beschreiben die hormonellen Veränderungen,<br />
die in der Pubertät ihren Höhepunkt erfahren.<br />
Der Anfang der Pubertät wird durch den so genannten puberalen Wachstumsschub angezeigt.<br />
Bei den meisten Mädchen setzt dieser im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, bei Buben um ca.<br />
zwei Jahre später, also zwischen 10 und 16 Jahren, ein. Der Wachstumsschub dauert bei<br />
beiden Geschlechtern ungefähr vier Jahre. Die Knaben wachsen um ca. 9.5 cm pro Jahr und<br />
die Mädchen ca. 8 cm. Ausserdem ist anzumerken, dass die Körperteile nicht alle mit gleicher<br />
Geschwindigkeit wachsen. Zuerst wachsen Kopf, Hände und Füsse, danach Brust, Schultern,<br />
hüften und zum Schluss wächst der Rumpf. Die Gesichtsknochen wachsen auch schneller als<br />
die übrigen Schädelknochen, was zur Folge hat, dass das Gesicht länglicher wird. Das<br />
Körpergewicht nimmt nicht nur in der Pubertät zu, sondern auch, in Abhängigkeit von<br />
Ernährung und Bewegung, im Erwachsenenalter. Bis zum Alter von 11 Jahren besitzen beide<br />
Geschlechter die gleiche Muskelkraft, welche sich aber danach bei den Mädchen verschiebt<br />
und sie somit mehr Fettgewebe im Verhältnis zu Muskeln und Knochen aufweisen.<br />
1 lat. „pubertas“ – Mannbarkeit, Geschlechtsreife<br />
Abschlussarbeit, Edith Rosenberg, 2006/A<br />
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