Blutige Mode - Schule für Sozialbegleitung
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<strong>Schule</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialbegleitung</strong><br />
aufzuzeigen. Das Ritzen kann sie mir nicht erklären. Bei ihr, so denke ich, steht die Essstörung<br />
im Vordergrund, die vermutlich Aggressionen auslöst und diese an sich selbst auslebt. Durch<br />
das Ritzen kann sie eine Entspannung bewirken. Wir sind in Kontakt und führen regelmäßig<br />
Gespräche. Die Situation hat sich etwas beruhigt.<br />
Fall 4:<br />
Er ist sich seines Verhaltens nicht bewusst. Ich werde ihn weiterhin auf seine Verletzungen<br />
ansprechen und versuche mit ihm aufbauende Gespräche zu führen.<br />
Fall 5:<br />
Wenn er wieder ins Jugendbüro kommt werde ich versuchen, ihn besser kennenzulernen, um<br />
mir ein Gesamtbild machen zu können.<br />
Fall 6.<br />
Bei diesem Fall kann ich mich zuwenig abgrenzen, halte Distanz und habe den<br />
Schulsozialarbeiter darauf hingewiesen.<br />
Alle diese Erlebnisse haben mich vertieft erleben lassen, welche Dimensionen Selbstverletzung<br />
annehmen können und wie wichtig es ist, als Sozialbegleiterin auf vielen Ebenen Wissen zu<br />
haben um professionell Handeln zu können.<br />
7 Auswertung der Arbeit<br />
Bei der Auswertung meiner Arbeit, habe ich meinen Schwerpunkt auf folgende drei<br />
Kompetenzen gelegt.<br />
Selbstkompetenz:<br />
Durch meine Auseinandersetzung mit dem Thema habe ich eine große Sicherheit in Bezug auf<br />
die Begleitung von selbstverletzenden Jugendlichen erhalten. Meine frühere Ohmacht und<br />
meine Ausweichstrategien, wenn es um Selbstverletzung ging, konnte ich ablegen. Auch bin ich<br />
heute in der Lage mich emotional abzugrenzen und Probleme aus der Arbeit nicht nach Hause<br />
zu nehmen. Ich habe gelernt, zielorientiert und dennoch vorsichtig mit Jugendlichen betreffend<br />
dieser Problematik in Kontakt zu kommen und ihnen die nötige Unterstützung anzubieten.<br />
Meine Zurückhaltung, die Erziehungsverantwortlichen in den Begleitprozess mit ein zu<br />
beziehen, hat sich relativiert und ich habe gemerkt, dass eine adäquate Zusammenarbeit mit<br />
den Bezugspersonen wichtig ist. Meine Aufgabe als Sozialbegleiterin ist es, die Jugendlichen<br />
Abschlussarbeit, Edith Rosenberg, 2006/A<br />
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