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Klassenführung an HASCH und HAK - Institut für Unterrichts- und ...

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Zielstellung als „erfolgreich“ bezeichnet werden können (zu diesem „Experten<strong>an</strong>satz“ siehe<br />

Bromme, 1992).<br />

3.2 Empirische Bef<strong>und</strong>e 2<br />

Als vorläufiges Ergebnis zeichnen sich 21 H<strong>an</strong>dlungsstrategien ab, die <strong>für</strong> die Mitarbeit der<br />

Schüler im Unterricht bzw. die Häufigkeit von <strong>Unterrichts</strong>störungen relev<strong>an</strong>t erscheinen. Sie<br />

lassen sich aufgr<strong>und</strong> inhaltlicher Gesichtspunkte <strong>und</strong> statistischer Analysen zu folgenden drei<br />

Bereichen zusammenfassen (siehe dazu Abbildung 1):<br />

• „Unterricht gestalten“. Dieser Bereich enthält u.a. Strategien, die sich in der<br />

<strong>Unterrichts</strong>forschung als subst<strong>an</strong>zielle Charakteristika „guten <strong>Unterrichts</strong>“<br />

herauskristallisiert haben bzw. gängigen methodisch-didaktischen Konzepten entsprechen<br />

(siehe z.B. Helmke & Weinert, 1997; Grell & Grell, 1999; Meyer, 1999).<br />

• „Beziehungen fördern“. Die Strategien dieses Bereichs spiegeln pädagogische Haltungen<br />

<strong>und</strong> Interaktionsformen wider, die von der hum<strong>an</strong>istischen Psychologie empfohlen werden<br />

(vgl. Singer, 1996; Gordon, 1997; Tausch & Tausch, 1998).<br />

• „Verhalten kontrollieren“. Dieser Bereich umfasst lerntheoretisch f<strong>und</strong>ierte bzw. aus den<br />

<strong>an</strong>gloamerik<strong>an</strong>ischen Forschungen zum classroom m<strong>an</strong>agement bek<strong>an</strong>nte Strategien<br />

(Kounin, 1970; Emmer, Evertson, S<strong>an</strong>ford, Clements & Worsham, 1985; Robertson,<br />

1996).<br />

Die Strategien des ersten Bereichs haben durchwegs störungspräventiven Charakter, dh. sie<br />

sollen die Schüler zur Mitarbeit <strong>an</strong>regen <strong>und</strong> die Wahrscheinlichkeit von <strong>Unterrichts</strong>störungen<br />

vermindern (z.B. die Strategie, Schüler im Unterricht immer zu beschäftigen). In den <strong>an</strong>deren<br />

Bereichen sind sowohl präventive Strategien vertreten als auch reaktive, also auf die<br />

Beendigung einer Störung gerichtete Strategien (wie z.B. unerwünschtes Schülerverhalten mit<br />

S<strong>an</strong>ktionen zu belegen). M<strong>an</strong>che Strategien können sowohl präventiv als auch reaktiv<br />

eingesetzt werden (z.B. das Sprechen über den Unterricht).<br />

Im Folgenden werden wichtige Ergebnisse <strong>und</strong> Folgerungen aus den bisherigen Studien<br />

vorgestellt. Dabei werden Bef<strong>und</strong>e in den Vordergr<strong>und</strong> gestellt, die <strong>an</strong> H<strong>an</strong>delsschulen <strong>und</strong><br />

H<strong>an</strong>delsakademien gewonnen wurden.<br />

Bef<strong>und</strong> 1: Das Verhalten von Lehrern, in deren Unterricht die Schüler intensiv mitarbeiten,<br />

wenig stören <strong>und</strong> zugleich zu diesen Lehrern positiv eingestellt sind, liegt<br />

innerhalb einer bestimmten, je nach Strategie unterschiedlichen B<strong>an</strong>dbreite.<br />

2 Für laufend aktualisierte Angaben zum Forschungsst<strong>an</strong>d siehe http://ius.uni-klu.ac.at/projekte/ldk/<br />

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