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Integrationsjournal Mai 2013 - Lehrerweb

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I-JOURNAL <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

HOPE<br />

(Hospital Organisation of Pedagogues in Europe)<br />

ist eine internationale Vereinigung der Spitalspädagoginnen/-pädagogen in<br />

Europa mit Partnern aus Australien, Neuseeland, Amerika und Asien mit wissenschaftlicher<br />

und pädagogischer Zielsetzung. Eine Tagung findet alle 2 Jahre statt.<br />

Eine Krankheit reißt Menschen oft aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld, aus ihrem Arbeitsleben, Schulalltag,<br />

häufig auch aus ihrem Familien- und Freundeskreis heraus. Durch diese Entwurzelung erfahren die<br />

Betroffenen eine gravierende Einschränkung ihrer Lebensqualität. Besonders tragisch ist das, wenn Kinder<br />

oder Jugendliche betroffen sind, die noch am Anfang ihres Lebensweges stehen.<br />

Kinder und Jugendliche mit einer chronischen oder einer lebensbedrohenden Erkrankung beispielsweise<br />

Krebs, aber auch aggressive, depressive, drogenabhängige, schul- und leistungsverweigernde oder sich<br />

selbst verletzende Kinder und Jugendliche brauchen im Spital menschliche Nähe, Aufmerksamkeit, Professionalität<br />

und verlässliche vertrauensvolle Beziehungen mit ehrlicher Anteilnahme. Sie benötigen die<br />

Ärztin/ den Arzt, weil sie krank sind und die Pädagogin/ den Pädagogen, weil sie ein Recht auf Erziehung<br />

und Bildung haben. Der Unterricht gibt neben der Wissensvermittlung den Kindern und Jugendlichen während<br />

der Krankheit ein Stück Normalität zurück. Lernen erzeugt Glücksgefühle, lenkt von der Krankheit ab,<br />

unterstützt das kranke Kind und den Jugendlichen beim Verarbeitungsprozess seiner Krankheit und sichert<br />

die Schullaufbahn. Zudem muss die pädagogische Betreuung auch, falls nötig, bei der Vorbereitung auf<br />

den Tod behilflich sein.<br />

Diese spezielle Unterrichtstätigkeit verlangt nach ständiger Fortbildung und bundes- bzw. weltweiten Praktika<br />

/ Tagungen / Kongressen, um fachgerecht auf den neuesten Stand zu gelangen, das heißt neueste Unterrichtstechniken<br />

kennenzulernen, einzuüben, Erfahrungen auszutauschen, Innovationen auf dem Gebiet<br />

der speziellen Erziehungsbedürfnisse kennenzulernen und eventuell gemeinsame Projekte in Angriff zu<br />

nehmen. Diesen wichtigen Austausch ermöglicht HOPE.<br />

GESCHICHTE<br />

1988 fand auf Initiative des Kinderarztes Prof. Dr. PAVLE KORNHAUSER in Ljubliana (SLOWENIEN) der<br />

1. Kongress der europäischen Spitalspädagoginnen/Spitalspädagogen statt. Nach diesem Ereignis knüpften<br />

die Pädagogen/Pädagoginnen ihre Verbindungen mittels eines Newsletters (erscheint zurzeit viermal<br />

im Jahr) enger und begannen mit einem regen internationalen Erfahrungs- und Erkenntnisaustausch per<br />

E-<strong>Mai</strong>l, Fax und Videokonferenzen.<br />

1992 fand der 2. Kongress in Wien (ÖSTERREICH) statt; er endete mit dem Aufbau der Vereinigung. Wenige<br />

Monate später wurde in Paris ein Komitee gewählt. Es traf sich in regelmäßigen Intervallen in Brüssel,<br />

Amsterdam, Birmingham und Lörrach um die Statuten und die Geschäftsordnung der Vereinigung zu entwerfen.<br />

1994 wurden in Brüssel (BELGIEN) die Statuten veröffentlicht.<br />

1995 entwickelte die Vereinigung Pläne für die Zukunft und öffnete sich für Verbindungen nach draußen.<br />

1996 während des 3. Kongresses in Uppsala (SCHWEDEN) bestätigte die erste Generalversammlung die<br />

Statuten der Vereinigung und organisierte einen ersten Erfahrungsaustausch über das Leitthema: „Lernen<br />

im Krankenhaus”.<br />

1998 gaben die Europäischen Tage in Paris (FRANKREICH) den Mitgliedern die Gelegenheit, Arbeitsmethoden<br />

auszutauschen, über ihre Aktivitäten seit 1996 zu berichten und erste Ergebnisse aus Krankenhausschulen<br />

in Europa zu diskutieren. 15 Workshops starteten. Das Hauptziel ist, für das kranke Kind einen<br />

Unterricht zu sichern, der verständlich und von höchster Qualität ist und den individuellen Bedürfnissen des<br />

Kindes entspricht.<br />

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