Pfarrbrief 162 - Pfarre Windischgarsten - Diözese Linz
Pfarrbrief 162 - Pfarre Windischgarsten - Diözese Linz
Pfarrbrief 162 - Pfarre Windischgarsten - Diözese Linz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bischof Giovanni Migliorati leitet ein Apostolisches<br />
Vikariat, dessen Fläche 118.000<br />
km 2 ausmacht, was einem Drittel des italienischen<br />
Staatsgebiets entspricht. Größtenteils<br />
sind es Bergregionen, und die Bevölkerung<br />
setzt sich aus verschiedenen Volksgruppen<br />
zusammen. In den verschiedenen Regionen<br />
werden sechs verschiedene Sprachen gesprochen,<br />
und alle liturgischen Aktivitäten<br />
finden in den lokalen Sprachen statt, was<br />
immer nur mit einem Dolmetscher möglich<br />
ist. Das Vikariat wurde mit der Ankunft der<br />
Comboni-Missionare im Jahr 1964 zum<br />
ersten Mal evangelisiert. So sind von den<br />
rund 8 Millionen Einwohnern rund 190.000<br />
Katholiken. Offen sein muss man für Erstevangelisierung,<br />
vor allem unter jenen 30<br />
Das Apostolische<br />
Vikariat von Awasa<br />
in äthiopien<br />
Prozent Einwohnern, die den afrikanischen<br />
Stammesreligionen angehören. Es gibt 14<br />
Weltpriester und 32 Missionspriester aus<br />
verschiedenen Ordensgemeinschaften. Die<br />
Ausbildung von Laien spielt eine wichtige<br />
Rolle, 500 Katechisten wirken vor allem<br />
in den Pfarrgemeinden, die keinen festen<br />
<strong>Pfarre</strong>r haben. In den 19 Pfarrgemeinden gibt<br />
es 500 Kapellen oder Unterpfarreien, wo der<br />
Katechist die Wortgottesdienste hält und die<br />
Angola:<br />
Hexenglauben wieder im Vormarsch<br />
Die katholische Kirche in Angola ist zunehmend<br />
besorgt im Hinblick auf das Phänomen<br />
des „Hexenglaubens“. „Der Glaube an die<br />
Verhexung ist ein neuer Krieg, der unsere<br />
Pastoralarbeit sehr erschwert“, beklagt P.<br />
Estevao Mukinda von „Radio Ecclesia“. P.<br />
Estevao ist Mitglied der Missionsgesellschaft<br />
vom Heiligen Geist (Spiritaner) und in Andulo<br />
in Angola tätig. „Die Menschen sind nicht<br />
immer bereit, sich an das Zusammenleben<br />
und an einen Geist der Versöhnung, der Gerechtigkeit<br />
und des Friedens zu gewöhnen.“<br />
P. Mukinda arbeitet in einem schwierigen<br />
Kontext, denn die vor 40 Jahren gegründete<br />
Mission Andulo blieb 30 Jahre lang geschlossen<br />
und wurde erst vor sechs Jahren wieder<br />
eröffnet und Spiritanern anvertraut. Die<br />
Kirche hilft vor allem auch den Opfern des<br />
Aberglaubens: am meisten leiden darunter<br />
Kinder, von denen man behauptet, sie seien<br />
verhext. Die Don-Bosco-Schwestern in<br />
Sanza-Pombo betreuen insgesamt 59 solcher<br />
Kinder, die als „verhext“ gelten. „Unsere<br />
Aufgabe ist es, Kindern in Not zu helfen,<br />
vor allem den Waisen und denen, von denen<br />
man sagt, sie seien verhext“, sagt Rosalia<br />
Escoisato. Tausende Angolaner leben „in<br />
Furcht vor Geistern, vor unheilvollen Mächten,<br />
von denen sie sich bedroht glauben; in<br />
ihrer Orientierungslosigkeit verstoßen sie<br />
Straßenkinder und sogar alte Menschen,<br />
weil sie angeblich Hexen oder Hexenmeister<br />
sind“, sagte Papst Benedikt XVI. am 21. März<br />
2009 bei seinem Besuch in Angola in seiner<br />
Predigt bei der Heiligen Messe in der Kirche<br />
„Sao Paulo“ von Luanda.<br />
Getötete katholische Seelsorger<br />
im Jahr 2009<br />
Weltweit sind im vergangenen Jahr 37 katholische Priester und Seelsorger gewaltsam<br />
ums Leben gekommen. Damit liegt der Blutzoll fast doppelt so hoch<br />
wie im Vorjahr und erreichte den höchsten Stand seit zehn Jahren. Unter den<br />
Ermordeten waren 30 Priester, zwei Ordensfrauen, zwei Seminaristen sowie<br />
drei Laienmitarbeiter. Der überwiegende Teil der Gewalttaten ereignete sich in<br />
Süd- und Nordamerika. Dort starben 18 Priester, zwei Seminaristen und eine<br />
Ordensfrau. In der Statistik folgt Afrika mit neun Priestern, einer Ordensfrau und<br />
einem Laienmitarbeiter, die gewaltsam ums Leben kamen. In Asien wurden zwei<br />
Priester getötet, in Europa einer.<br />
Menschen zum Gebet anregt. Der Priester<br />
besucht diese Pfarrgemeinden einmal alle<br />
zwei Monate. Verkündet wird die Botschaft<br />
des Evangeliums vor allem durch die Initiativen<br />
der menschlichen Förderung, die von<br />
der Kirche auf den Weg gebracht werden.<br />
So sind es 12 Gesundheitseinrichtungen,<br />
die von Katholiken geleitet werden und die<br />
jeden Monat 30.000 Patienten behandeln.<br />
Im Bereich des Bildungswesens sind 43<br />
katholische Schulen aktiv. In Awasa sind<br />
von rund 200.000 Einwohnern rund 17.000<br />
Universitätsstudenten. Zur Zeit wird von<br />
der Kirche ein Jugendzentrum gebaut, das<br />
künftig Bezugspunkt für die Jugendlichen<br />
sein soll, damit sie dort gemeinsam ihren<br />
Glauben leben können.<br />
unser<br />
Pfarrkalender<br />
An vielen Orten in Österreich und in<br />
der Welt hängt unser Pfarrkalender, und<br />
auch Leute, die auswärts wohnen und<br />
diesen großartigen Kalender besitzen,<br />
schauen täglich auf diesen Kalender, um<br />
zu sehen, was sich in <strong>Windischgarsten</strong><br />
tut. Dass manche Windischgarstner ihn<br />
nicht haben, wundert mich überhaupt<br />
nicht, da ich ja weiß, wie „wichtig“ ein<br />
Mondkalender ist. Wer unseren Kalender<br />
hat, der erfährt auch etwas über<br />
den Mond, noch viel mehr weiß er aber<br />
auch, wann und wo sich etwas in der<br />
<strong>Pfarre</strong> zuträgt. Wer nichts glaubt, findet<br />
auch etwas: wichtige Fußballspiele und<br />
die Schirennen. Wer wissen will, was<br />
sich an einem ganz bestimmten Tag z.B.<br />
vor 25 Jahren zugetragen hat, bekommt<br />
auch wichtige geschichtliche Infos. Wer<br />
einen Namen für sein neugeborenes<br />
Kind sucht und dazu den entsprechenden<br />
Heiligen, der wird ganz sicher auch<br />
fündig. Wer unseren<br />
Pfarrkalender<br />
nicht beim <strong>Pfarrbrief</strong>austräger<br />
kauft, kann ihn<br />
auch am Schriftenstand<br />
bzw. in<br />
der Pfarrkanzlei<br />
erwerben,<br />
immer um 7<br />
Euro wie im<br />
vergangenen<br />
Jahr.<br />
Europa und Weltkirche<br />
Sie sind über 4.300 Männer weltweit und<br />
stehen rund um die Uhr für den Einsatz für<br />
das Evangelium zu Verfügung. Zur missionarischen<br />
Gemeinschaft der Oblaten M.I.<br />
gehören heute weltweit etwa 4300 Patres<br />
und Brüder. Die Ordensleitung mit dem<br />
Generaloberen an der Spitze hat ihren Sitz<br />
in Rom. Dem Leitspruch der Oblaten gemäß:<br />
„Den Armen die frohe Botschaft zu verkünden,<br />
hat mich der Herr gesandt“ arbeiten<br />
Oblaten auf allen fünf Kontinenten in 67<br />
Ländern. Der geschichtsträchtige Orden<br />
wurde nämlich als Oblaten von der Makellosen<br />
Jungfrau Maria (OMI) vom Franzosen<br />
Eugène de Mazenod (1782-1861) gegründet.<br />
Gemäß dem Willen des mittlerweile heiliggesprochenen<br />
Gründers konzentrieren sich<br />
die Missionare als ihr besonderes Charisma<br />
auf das Motto: „Er hat mich gesandt, um den<br />
4300 oMi-Missionare<br />
rüsten sich für die<br />
zukunft der<br />
Evangelisation<br />
Armen das Evangelium zu verkünden“, das<br />
in den verschiedenen Bereichen der Mission<br />
umgesetzt wird. Das Generalkapitel tagte<br />
vier Wochen lang in der „Casa La Salle“ in<br />
Rom und ging am 8. Oktober zu Ende. Es<br />
nahmen 89 Missionare aus den verschiedenen<br />
Kontinenten teil: Afrika-Madagaskar<br />
(17), Asien-Ozeanien (14), Kanada-Vereinigte<br />
Staaten (15), Lateinamerika (11), Europa<br />
(20). Außerdem sind die 12 Mitglieder des<br />
Generalrates anwesend. Das Kapitel hat<br />
Was bei uns immer verschwiegen wird<br />
In Großbritannien haben fünf anglikanische Bischöfe um Aufnahme in die römisch<br />
– katholische Kirche gebeten. Nach den im vergangenen Herbst vom Papst verfügten<br />
Normen wollen sie in einem für Ex-Anglikaner zu errichtenden neuen Ordinariat in<br />
volle Gemeinschaft mit Rom treten, dabei aber ihre bisherigen kulturellen und liturgischen<br />
Traditionen behalten. Die Einführung des Frauenpriestertums in der Kirche von<br />
England führte Anfang der 1990er Jahre zum Übertritt eines Bischofs und Hunderter<br />
weiterer anglikanischer Geistlicher zur römisch – katholischen Kirche. Derzeit ist es<br />
die Bestrebung, auch das Bischofsamt in der Kirche von England für Frauen zu öffnen,<br />
zur Verschärfung der Gegensätze innerhalb der Kirche von England.<br />
Gebetsmeinungen des Hl. Vaters<br />
für Dezember 2010<br />
u Für alle von uns, die selbst Leid erfahren: Um mehr Verständnis für Menschen, die<br />
einsam, krank oder betagt sind und deshalb unsere Hilfe suchen.<br />
u Für die Völker der Erde: Sie mögen Christus und seiner Botschaft des Friedens, der<br />
Brüderlichkeit und der Gerechtigkeit ihre Tore öffnen.<br />
für Jänner 2011<br />
u Die Schöpfung möge von den Menschen geschätzt werden und allen als Gabe Gottes<br />
zur Verfügung stehen.<br />
u Die Christen mögen die volle Einheit erlangen, indem sie Gott als den Vater aller<br />
Menschen bezeugen.<br />
für februar 2011<br />
u Allen Menschen sei Familie etwas Heiliges. Ihr Beitrag für das Gedeihen der Gesellschaft<br />
ist unverzichtbar.<br />
u Der Dienst christlicher Gemeinden an den Kranken möge die Gegenwart Christi<br />
gerade in jenen Missionsländern bezeugen, die von Seuchen heimgesucht werden<br />
benedikt XVi. am Grab unseres Pfarrpatrons<br />
Eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela und die Weihe der Basilika „Sagrada<br />
Família“ in Barcelona waren am 6. und 7. November Anlässe für eine Reise von Papst<br />
Benedikt XVI. nach Spanien. In seinen Ansprachen wandte er sich wiederholt gegen<br />
einen aggressiven Säkularismus und die Verdrängung Gottes und des christlichen<br />
Glaubens aus der europäischen Öffentlichkeit<br />
Kriterien formuliert, die auf internationaler<br />
Ebene umgesetzt werden sollen und dazu<br />
beitragen, das missionarische Ordensleben<br />
im konkreten kulturellen Kontext umzusetzen.<br />
Im zusammenwachsenden Europa<br />
mit seiner langen christlichen Kultur leben<br />
mehr als 1200 Oblaten. Die Oblatenregion<br />
Nordamerika besteht aus insgesamt acht<br />
Provinzen mit gut 1000 Mitbrüdern. Die<br />
einheimische Kirche in Afrika stellt sich<br />
den Problemen des Kontinents, die Oblaten<br />
beteiligen sich mit knapp 900 Mitbrüdern<br />
daran. Die Region Asien-Ozeanien erstreckt<br />
sich von Turkmenistan bis Australien. So<br />
vielfältig wie die Landschaften und Kulturen<br />
sind auch die Aufgaben der rund 650<br />
dort lebenden Oblaten. Mit etwas mehr als<br />
450 Oblaten ist Lateinamerika die personell<br />
kleinste Region der Oblatenwelt.<br />
20-C+M+b-11<br />
StErnSinGEn<br />
Wir SEtzEn zEiCHEn…<br />
…für notleidende Menschen<br />
Bittere Armut in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
zerstört das Leben vieler Menschen:<br />
Kinder leben auf der Straße und müssen<br />
schwer arbeiten. Aus Profitgier wird der Lebensraum<br />
von Ureinwohner zerstört. Vielen<br />
Menschen mangelt es an Nahrung, Trinkwasser<br />
und medizinischer Versorgung.<br />
… für gerechte Lebenschancen<br />
Die Menschen in den Entwicklungsländern<br />
haben die Kraft, ihr Leben zum Besseren<br />
zu wenden. Gemeinsam arbeiten sie konsequent<br />
und basisorientiert an positiven<br />
Veränderungen: Bildung für Straßenkinder,<br />
eigenes Land für Ureinwohner, Nahrung und<br />
Trinkwasser für Bauernfamilien.<br />
… für solidarisches Handeln<br />
Österreichs beliebteste Spendenaktion zeigt,<br />
was möglich ist, wenn sich Menschen aus<br />
den Armutsgebieten im Süden unserer Welt<br />
und Menschen aus den Industrieländern<br />
des „reichen Nordens“ die Hände reichen:<br />
Im Vorjahr wurden 14,5 Millionen Euro<br />
ersungen – für ein besseres Leben von über<br />
eine Million Menschen.<br />
26 Nr. <strong>162</strong> November 2010 27