W*" - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
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<strong>de</strong>n im Gegentheil wohl immer, dass eine Larve mit <strong>de</strong>m<br />
Hinterlheil <strong>de</strong>s Körpers sich festsetzt (Polypen, Acalephen,<br />
Echino<strong>de</strong>rmen), nicht mit <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rtheil. Die Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />
letztern Anheftungsweise lässt sich allerdings nicht leugnen.<br />
In<strong>de</strong>ssen fehlt ihr noch ein je<strong>de</strong>r empirischer Nachweis.<br />
Die Cirripedien, die einzigen Thiere, welche dahin zu gehören<br />
scheinen, setzen nicht eigentlich mit <strong>de</strong>m Kopfen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Körpers sich fest, son<strong>de</strong>rn bloss mit Hülfe <strong>de</strong>r zu einem gemeinschaftlichen<br />
Stiel verschmolzenen vor<strong>de</strong>m Thoracalbeine.<br />
Ueberdiess steht <strong>de</strong>r Annahme, dass <strong>de</strong>r sogenannte<br />
Schwanz <strong>de</strong>r Ascidienlarven <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>m Körperen<strong>de</strong> angehöre,<br />
um so weniger entgegen, als auch sonst bei <strong>de</strong>n Mollusken<br />
die Anhänge <strong>de</strong>s Körpers (Fuss und Segel) ausschliesslich<br />
an <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rleibe befestigt sind.<br />
Unter solchen Umstän<strong>de</strong>n möchte man dann vielleicht<br />
dahin sich entschei<strong>de</strong>n müssen, dass das freie Körperen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Ascidien nicht als das hintere, son<strong>de</strong>rn als das vor<strong>de</strong>re<br />
Kopfen<strong>de</strong> aufzufassen sei, dass die Athemöffnung also <strong>de</strong>m<br />
Mund <strong>de</strong>r Lamellibranchiaten entspreche. Was aber die Verhältnisse<br />
noch verwickelter macht, ist die Beobachtung von<br />
Milne Edwards 1 ), dass nach <strong>de</strong>m Anheften <strong>de</strong>r Embryonen<br />
und <strong>de</strong>m Verlust <strong>de</strong>s Schwanzes sich die ganze innere<br />
Dottermasse <strong>de</strong>r Larve allmählig um ihren Mittelpunkt dreht,<br />
bis <strong>de</strong>r früherhin <strong>de</strong>m Anheftungspunkt anliegen<strong>de</strong> Theil die<br />
entgegengesetzte Lage unter <strong>de</strong>m anfänglichen Insertionspunkte<br />
<strong>de</strong>s Schwanzes eingenommen hat. Dann erst beginnt die<br />
Bildung <strong>de</strong>r einzelnen Organe, <strong>de</strong>s Kiemensacks, <strong>de</strong>s Darmes<br />
und auch <strong>de</strong>r äussern Oeffnungen. Möglich nun, dass unter<br />
solchen Verhältnissen die richtige Auffassung <strong>de</strong>s Baues bei<br />
<strong>de</strong>n Ascidien zwischen jenen bei<strong>de</strong>n oben erwähnten Ansichten<br />
in <strong>de</strong>r Mitte liegt. Das freie Körperen<strong>de</strong> ist allerdings<br />
wahrscheinlich das vor<strong>de</strong>re, wie schon angeführt. Doch <strong>de</strong>r<br />
Kiemensack, so muss man vielleicht vermuthen, verdankt seine<br />
Lage in <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>m Abschnitt <strong>de</strong>r Leibeshöhle erst einer<br />
1) Observat. sur les accid. comp. Paris 1811. p. 32.