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W*" - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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21<br />

grössere Aehnlichkeit. In<strong>de</strong>ssen müssen sie doch meines Erachtens<br />

bei <strong>de</strong>n Polypen verbleiben. Dass Verhältniss <strong>de</strong>r Körperwandungen<br />

zu <strong>de</strong>r sehr geräumigen Leibeshöhle ist dasselbe,<br />

wie bei <strong>de</strong>n übrigen Polypen, und gera<strong>de</strong> auf einer verschie<strong>de</strong>nen<br />

Relation dieser Theile beruht ja <strong>de</strong>r Unterschied <strong>de</strong>r<br />

dieser Klasse zugehören<strong>de</strong>n Coelenteraten von <strong>de</strong>n Akalephen.<br />

Die Actinien sind ebenfalls Polypen, und zwar Anthozoen,<br />

obgleich auch sie wohl mehrfach an<strong>de</strong>rn Gruppen beigesellt<br />

wor<strong>de</strong>n sind. So brachte Cuvier dieselben (wie die<br />

Zoanthinen und Lucernarien) Anfangs zu <strong>de</strong>n Akalephen •)<br />

(als A. fixes), Lamarck 2 ) dagegen, wie auch Oken 3 ) und<br />

Schweigger 4 ), zu <strong>de</strong>n Echino<strong>de</strong>rmen, wo ersterer aus ihnen<br />

und <strong>de</strong>n Sipunculi<strong>de</strong>n sogar eine gemeinsame Gruppe, die<br />

<strong>de</strong>r Fistuli<strong>de</strong>n, bil<strong>de</strong>te.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Ordnungen <strong>de</strong>r Polypen, die wir eben aufgestellt<br />

haben, unterschei<strong>de</strong>n sich vorzugsweise durch ein<br />

verschie<strong>de</strong>nes Verhalten ihres Verdauungsapparates. Bei <strong>de</strong>n<br />

ersteren, <strong>de</strong>n Anthozoen, fin<strong>de</strong>t sich ein beson<strong>de</strong>rer Magenschlauch<br />

, ein kurzer Cylin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Mundöffnung in<br />

<strong>de</strong>n cylindrischen Körper hineinragt und am Grun<strong>de</strong> durch<br />

eine weite Oeffnung mit <strong>de</strong>r geräumigen Leibeshöhle communicirt,<br />

die, wie bereits oben erwähnt ist, durch eine grössere<br />

o<strong>de</strong>r geringere Anzahl radialer, an <strong>de</strong>m Magensack befestigter<br />

Schei<strong>de</strong>wän<strong>de</strong> in eine entsprechen<strong>de</strong> Menge peripherischer<br />

Taschen o<strong>de</strong>r Blindsäcke getheilt ist. Der freie Rand jener<br />

Schei<strong>de</strong>wän<strong>de</strong> trägt die von mir als Mesenterialfilamente beschriebenen<br />

Gebil<strong>de</strong>, hinter <strong>de</strong>nen, ebenfalls an <strong>de</strong>n Schei<strong>de</strong>wän<strong>de</strong>n,<br />

die Genitalapparate gelegen sind. Den Cylicozoen<br />

1) Die nahe Verwandtschaft <strong>de</strong>r Actinien mit Medusen kannten übrigens schon die<br />

altern Zoologen. Ron<strong>de</strong>let, Gesner, Aldrovand, Jonston u. A. bezeichneten<br />

dieselben vereinigt als Urticae, die sie höchstens als Urticae fixae<br />

und solutae unterschie<strong>de</strong>n. Auch Linne bil<strong>de</strong>te Anfangs aus bei<strong>de</strong>n ein gemeinschaftliches<br />

Genus Medusa, von <strong>de</strong>m er erst nachher die Actinien (zuerst<br />

unter <strong>de</strong>m Genusnamen Priapus) trennte.<br />

2) Hist. nat. <strong>de</strong>s anim. Sans vertebr. Herne Ed. T. V. p. 395.<br />

3) Lehrbuch <strong>de</strong>r Naturgesch. l. Ausgabe. Zoologie. Tb. I. S. 347.<br />

4) Handbuch <strong>de</strong>r Naturgesch, <strong>de</strong>r skeletlosen ungeglie<strong>de</strong>rten Thiere. S. 505.

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