W*" - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
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Grun<strong>de</strong> gehen, überdauern die einzelnen (meistens zu sehr<br />
entwickelten Thierstöcken mit einan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>nen) vorbereiten<strong>de</strong>n<br />
Individuen in <strong>de</strong>r Regel mehrere Generationen und<br />
sind auffallen<strong>de</strong>r Weise sogar zu einer selbstständigen geschlechtlichen<br />
Fortpflanzung J ) befähigt.<br />
In solchen Fällen nun sind die Ammen <strong>de</strong>r Medusen<br />
von <strong>de</strong>n Zoologen bis auf die neueste Zeit als bestimmte<br />
eigene Thierformen in <strong>de</strong>m Systeme aufgeführt. Doch gewiss<br />
mit Unrecht. Bieten sie auch in ihren morphologischen Verhältnissen<br />
manchfache interessante und auffallen<strong>de</strong> Erscheinungen,<br />
so können sie doch in einem natürlichen Systeme<br />
<strong>de</strong>s Thierreichs eben so wenig eine beson<strong>de</strong>re Stelle fin<strong>de</strong>n,<br />
als die Larven <strong>de</strong>r Insecten, selbst wenn diese noch so sehr<br />
von <strong>de</strong>n Formen <strong>de</strong>r beireffen<strong>de</strong>n entwickelten Thieren sich<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Am besten gekannt unter diesen Ammenformen sind die<br />
sogenannten Hydroi<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Beschaffenheit und <strong>de</strong>r<br />
Form <strong>de</strong>s Körpers gleichen sie, wie schon angeführt, <strong>de</strong>n<br />
Polypen. Darin aber unterschei<strong>de</strong>n sie sich von diesen, dass<br />
sie we<strong>de</strong>r einen geson<strong>de</strong>rten Magenschlauch besitzen, noch<br />
dass in die Leibeshöhle, die <strong>de</strong>n ganzen innern Raum <strong>de</strong>s<br />
Körpers einnimmt, jene lamellösen Längsschei<strong>de</strong>wän<strong>de</strong> vorspringen,<br />
die allen ausgebil<strong>de</strong>ten Coelenteraten zukommen.<br />
Auch Mesenterialfilamente und innere Geschlechtsorgane fehlen.<br />
Die Leibeshöhle bil<strong>de</strong>t einen länglichen Cylin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Körper durchsetzt, nach oben, wie bei <strong>de</strong>n Discophoren,<br />
durch eine Mundöffnung ausmün<strong>de</strong>t und bei Hydra (doch,<br />
wie es scheint, nur hier) sich auch in die Arme hinein<br />
erstreckt.<br />
Dieser Typus, <strong>de</strong>n man bei Hydra 2 ) schon lange erkannt<br />
1) Vergleiche hierüber meinen Aufsatz über die Naturgeschichte <strong>de</strong>r Hydroi<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>n Beiträgen von F r e y und L e u c k a r t S. 19., so wie meine Bemerkungen<br />
in <strong>de</strong>n Göttingischen Gelehrten Anzeigen. 1847 Nr. 190. (bei Gelegenheit <strong>de</strong>r<br />
Anzeige von Sars, Fauna littoralis Norvegiae).<br />
2) Wie man die Stellung <strong>de</strong>r Hydra zu <strong>de</strong>n Medusen produciren<strong>de</strong>n Hydroi<strong>de</strong>n<br />
rechtfertigen könne, habe ich (a. a. 0. Beiträge S. 19.) auseinan<strong>de</strong>r gesetzt.