Facharztprüfung Radiologie - Österreichische Röntgengesellschaft
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OERG news 4/2007<br />
Ultraschall und eine brandneue Laserlichtmethode,<br />
bei der die Arterienwand<br />
in nahezu mikroskopischer Auflösung<br />
dargestellt werden kann. Dabei gelingt<br />
es sogar, eine Endothelialisierung von<br />
implantierten Stents abzubilden.<br />
Diskussion über kardiale Untersuchungsmethoden<br />
In einer weiteren Sitzung wurde offen<br />
über die Vorzüge und Probleme der<br />
einzelnen kardialen Untersuchungsmethoden<br />
Ergometrie, Echokardiographie,<br />
Myokardszintigraphie, Multislice-CT<br />
und Herzkatheter diskutiert. Damit<br />
wurde den einzelnen Fachdisziplinen<br />
demonstriert, dass sämtliche Methoden<br />
ihre Vor- u. Nachteile haben und nur<br />
durch Zusammenspiel der einzelnen<br />
Abteilungen ein optimales Ergebnis für<br />
den Patienten erzielt werden kann.<br />
Neueste Entwicklungen auf dem<br />
Großgeräte-Sektor<br />
Eine weitere Sitzung war den großen<br />
Geräteherstellern gewidmet. Verschiedene<br />
Referenten präsentierten neueste<br />
Entwicklungen auf dem Sektor der<br />
nicht-invasiven Herzdiagnostik mittels<br />
CT und MRT. Wie sich aus der Erfahrung<br />
zeigt, ist der technische Fortschritt<br />
auf dem Sektor der kardialen Diagnostik<br />
und Therapie derart rasant, dass<br />
das heute präsentierte bereits in wenigen<br />
Monaten zum Routinerepertoire in<br />
der Abklärungskaskade zählt.<br />
Strahlenschutz und Strahlenbelastung<br />
bei Herz-CT<br />
Eine weitere wichtige Sitzung befasste<br />
sich mit dem Strahlenschutz und der<br />
Strahlenbelastung von Herz-CT und<br />
Herzkatheteruntersuchung. Die didaktisch<br />
hervorragend aufgebauten Vorlesungen<br />
vermittelten den Teilnehmern,<br />
welche Dosisgrößen entscheidend sind,<br />
mit welcher Strahlenbelastung zu rechnen<br />
ist, welcher Strahlenschutz angeboten<br />
wird und dass das Risiko von<br />
Strahlenschäden nach Mehrfachuntersuchungen<br />
nicht zu unterschätzen ist.<br />
Leitfäden für CT und MRT in der<br />
Abklärung von Herzerkrankungen-<br />
Zu guter letzt wurden in einer weiteren<br />
Sitzung die Leitfäden zur Anwendung<br />
des CT und MRT bei der Abklärung<br />
von Herzerkrankungen präsentiert.<br />
Die beiden Leitfäden wurden vorher<br />
im Journal für Kardiologie und in der<br />
<strong>Österreichische</strong>n Ärztezeitung publiziert<br />
und lagen zur freien Entnahme<br />
für die Teilnehmer auf. In einer Zeit der<br />
eingeschränkten materiellen und finanziellen<br />
Ressourcen und der zunehmenden<br />
interdisziplinären Kommunikation<br />
liegt die Bedeutung der Erstellung von<br />
Leitfäden auch darin, die Indikationen<br />
für komplexe und teure Herzuntersuchungen<br />
festzulegen, bei denen Patienten<br />
am meisten profitieren.<br />
Die Tagung „Interdisziplinäre<br />
Herzdiagnostik IV“ stand nicht nur<br />
wissenschaftlich unter dem Motto<br />
der Interdisziplinarität, sondern<br />
konnte auch bei einem sehr schönen<br />
Gesellschaftsabend im Museum der<br />
Moderne am Mönchsberg in Salzburg<br />
mit dem Catering über das Restaurant<br />
M32 gepflegt werden. Die<br />
kompetente Führung durch eine Ausstellung<br />
zeitgenössischer Kunst aus<br />
China rundete das interdisziplinäre<br />
Programm ab und vermittelte den<br />
Teilnehmern, welches Privileg wir in<br />
Europa haben, in einer Gesellschaft<br />
der freien Meinungsäußerung, offenen<br />
gesellschaftlichen Kommunikation<br />
sowie wirtschaftlichen und materialen<br />
Wohlstandes leben zu dürfen.<br />
Im weiteren Sinne wurde auch demonstriert,<br />
dass Zusammenarbeit,<br />
Kommunikation und Interdisziplinarität<br />
Vorraussetzungen in einem demokratischen<br />
System sind.<br />
An dieser Stelle sei allen gedankt, die<br />
für den außergewöhnlichen Erfolg<br />
oerg aktuell<br />
dieser Tagung verantwortlich waren,<br />
insbesondere den Referenten und<br />
Vorsitzenden, die ein exaktes Zeitmanagement<br />
hatten, der lokalen Kongressorganisation<br />
vor Ort, die es<br />
ermöglichte, in kurzer Zeit die eintreffenden<br />
Teilnehmer zu versorgen, dem<br />
lokalen Catering, wodurch die interdisziplinäre<br />
Kommunikation in den<br />
Pausen gefördert wurde und zu guter<br />
letzt den Partnern in der Kardiologie<br />
und <strong>Radiologie</strong> und im besonderen OA<br />
Dr. Jochen Schuler, durch deren persönlichen<br />
Einsatz das Gelingen einer<br />
so großen Veranstaltung ermöglicht<br />
wurde. <br />
Autor<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Hergan<br />
Universitätsinstitut für <strong>Radiologie</strong>,<br />
St. Johanns-Spital, 5020 Salzburg<br />
k.hergan@salk.at<br />
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