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Facharztprüfung Radiologie - Österreichische Röntgengesellschaft

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OERG news 4/2007<br />

<strong>Facharztprüfung</strong> <strong>Radiologie</strong><br />

Die <strong>Österreichische</strong> <strong>Röntgengesellschaft</strong> hat vor 15 Jahren mit dem Aufbau einer<br />

<strong>Facharztprüfung</strong> begonnen. Nach 9 Jahren freiwilliger <strong>Facharztprüfung</strong> ist das entwickelte<br />

Prüfungskonzept in die offizielle, gesetzlich vorgesehene <strong>Facharztprüfung</strong>,<br />

organisiert im Auftrag der <strong>Österreichische</strong>n Akademie der Ärzte und der <strong>Österreichische</strong>n<br />

Ärztekammer, eingegangen.<br />

Seit 2002 sind in Österreich insgesamt<br />

750 Fachärzte aller Fächer<br />

in 181 Prüfungen geprüft worden.<br />

Davon sind in der <strong>Radiologie</strong> 131 KollegInnen<br />

an 10 Prüfungsterminen geprüft<br />

worden. Die <strong>Radiologie</strong>prüfung wird an<br />

zwei Terminen im Jahr organisiert, wobei<br />

die Termine über die Akademie der Ärzte<br />

auf der Website www.arztakademie.at/<br />

Prüfungen publiziert werden. Hier sind<br />

auch Zulassungs- und Anmeldebedingungen<br />

ersichtlich, die einheitliche Prüfungsgebühr<br />

von € 710,- angeführt und<br />

die Gremialstrukturen inkl. Beschwerdemöglichkeiten<br />

erläutert.<br />

Änderungen ab 2008<br />

Mit Gültigkeit ab 2008 sind folgende Änderungen<br />

der Prüfungsordnung beschlossen<br />

worden:<br />

• Die Funktionsperiode der Gre<br />

mien wurde von 5 auf 4 Jahre<br />

verkürzt;<br />

• der Anmeldeschluss für die<br />

Kandidaten wird nach dem<br />

1.4.2008 drei Monate vor<br />

Prüfungstermin sein;<br />

• mit demselben Stichtag werden<br />

die Antrittsvoraussetzungen von 58<br />

Ausbildungsmonaten auf 56 Ausbildungsmonate<br />

reduziert.<br />

Der fachspezifische Prüfungsausschuss<br />

wird über Vorschlagsrecht der ÖRG von<br />

der Prüfungskommission der Österreichi-<br />

Univ. Prof. Dr. Dimiter Tscholakoff<br />

schen Ärztekammer nominiert. Die ÖRG<br />

hat auch die Erstellung der Prüfungsinhalte,<br />

Erstellung und Wartung des Fragenpools<br />

wie auch die Festlegung der Bestehensgrenze<br />

überantwortet bekommen.<br />

Zehn Fachbereiche<br />

Das Fach <strong>Radiologie</strong> gilt als sogenanntes<br />

„großes Sonderfach“ mit ca. 50 Kandidaten<br />

pro Jahr. Der Prüfungsinhalt ist<br />

gemäß Ärzteausbildungsordnung für das<br />

Sonderfach <strong>Radiologie</strong> auf 10 Fachbereiche<br />

aufgegliedert:<br />

1. Neuroradiologie<br />

2. Kopf-Hals-<strong>Radiologie</strong><br />

3. Thoraxradiologie - Lunge<br />

4. Thoraxradiologie –<br />

cardiovasculär<br />

5. Abdominalradiologie<br />

6. Urogenitalradiologie<br />

7. Osteoradiologie<br />

8. Interventionelle <strong>Radiologie</strong><br />

und Angiographie<br />

9. Mammadiagnostik und –<br />

intervention<br />

10. Pädiatrische <strong>Radiologie</strong><br />

Vorbereitungsmöglichkeiten<br />

Grundsätzlich sollte das im Laufe der<br />

Ausbildung gesammelte Wissen und die<br />

gesammelten Erfahrungen ausreichen,<br />

um die <strong>Facharztprüfung</strong> zu bestehen.<br />

Die <strong>Facharztprüfung</strong> dient nicht der<br />

Lehrbuchabfrage, sondern soll jene Kompetenzen<br />

überprüfen, die den Facharzt<br />

coverstory<br />

befähigen, auf Grund seiner Ausbildung<br />

selbstständig und eigenverantwortlich<br />

den alltäglichen Anforderungen gerecht<br />

zu werden.<br />

Prüfungsmethoden, die angewendet<br />

werden, sind:<br />

1. Multiple Choice-Test<br />

(MC-Test)<br />

2. Kurzantwort-Fragen-Test<br />

(KAF – „Röntgenquiz“)<br />

3. Strukturierte mündliche Prüfung<br />

(SMP)<br />

Die Bewertung erfolgt ausschließlich mit<br />

„bestanden“ oder „nicht bestanden“.<br />

1. Multiple Choice-Test (MC-Test):<br />

Dieser schriftliche Test fragt nach physikalischen<br />

Grundkenntnissen, Kenntnissen<br />

in der Gerätekunde und im Strahlenschutz,<br />

in der Kontrastmittellehre und nach Basiskenntnissen<br />

der Untersuchungstechniken.<br />

Innerhalb von einer Stunde sind 50 Fragen<br />

zu beantworten. 60 % der erreichbaren<br />

Punkteanzahl oder 80 % vom besten Ergebnis<br />

sind für einen bestandenen Test zu<br />

erzielen.<br />

2. Kurzantwort-Fragen-Test (KAF<br />

– „Röntgenquiz“): Anhand eines radiologischen<br />

Fall-Quiz werden 20 Fälle vorgestellt.<br />

Pro radiologischem Fachbereich<br />

werden jeweils zwei Fälle als Aufgabe gegeben,<br />

die schriftlich vorgegebenen Fragen<br />

sind schriftlich zu beantworten und in den<br />

Prüfungsbogen einzutragen. Die Dauer<br />

des Testes ist eine Stunde. 70 % der Diagnosen<br />

und/oder Antworten müssen für<br />

einen bestandenen Test richtig sein.<br />

3. Strukturierte mündliche Prüfung<br />

(SMP): Im direkten Gespräch werden 5<br />

Fälle, die aus dem Pool der 10 vorbereiteten<br />

SMP-Fälle gelost werden, geprüft. Für<br />

jeden Fall sind 15 Minuten vorgesehen.<br />

Pro Fall sind vier Fragenkomplexe inklusive<br />

Antworten im Prüfungsplenum vorbereitet<br />

und validiert. Mindestens 50 % der<br />

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