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OERG news 4/2007 <strong>Facharztprüfung</strong>. Was sonst? Auch ich bin durch die <strong>Facharztprüfung</strong> gegangen. Und: Lustig ist etwas anderes. Hier folgt eine kurze Chronologie, was sich in der Zeit davor, währenddessen und danach abgespielt hat. Vorausgeschickt. Es wurde immer kommuniziert, dass die Prüfung locker mit dem zu schaffen sein sollte, was man in der Ausbildung so mitbekommt. Nicht richtig. Ich meine, ich war retrospektiv wahrscheinlich in Summe überlernt, aber ohne Lernen wäre es so gewesen, als ob man mit Papas Auto aus der Garage fährt, ohne Gas und Bremse unterscheiden zu können. Ein programmierter Crash. Gerüchteweise - und fast alles, was ich vorher von der Prüfung gewusst habe, war eine Summe von Gerüchten - war ich aber gewarnt, und so habe ich mich allmählich mit Lernmaterialien eingedeckt und viele Monate vorher wie damals, in den Zeiten des Studiums, hingesetzt, und habe zu strebern begonnen. Das war gar nicht amüsant, denn da hat man einmal seine letzte Prüfung des Studiums gemacht, endlich fertig, wähnt sich in dem irrigen Glauben, nie wieder etwas echt stucken zu müssen (wenn es nicht gerade der Segelschein oder die Sommelierprüfung ist). Und dann das. Umfangreicher als alles zuvor, endloser als jemals gedacht. Ich habe mich also hingesetzt und meinen Tagesablauf um den Fixpunkt „Strebern“ bereichert, mit ungeahnten Nebeneffekten. Einerseits wird man in der Arbeit bei den Kolleginnen und Kollegen, denen die Prüfung erspart geblieben ist, anfangs so behandelt wie der Klassenstreber mit strengem Seitenscheitel und dazupassender Mauerblümchenkleidung, bis sie draufkommen, dass mit dem aktiven Lernen das radiologische Wissen erheblich erweitert wird. Man mutiert zu einer Art Kompetenzzentrum für Rückfragen („Geh, du lernst ja grad für die Prüfung – was meinst du denn zu …“), kommt aber auch drauf, dass man sich das Nischenwissen mit ausgerissensten Erkrankungen und Röntgenzeichen (eh wie im Studium) am leichtesten merkt. Basics bleiben dafür auf der Strecke, aber es steht auch in den Büchern in der Regel nicht drinnen, was man wegfiltern kann und was nicht. Andererseits ein weiteres Problem: das Labyrinth, Minotaurus inklusive. Man geht im übertragenen Sinn Gänge entlang, wo man denkt, da kennt man sich jetzt aus, man wird schon prüfungsreif, man dringt immer weiter in das Labyrinth vor, aber jede Ecke, um die man biegt, eröffnet ein weiteres Gangsystem (mit Schrecken), und man beginnt von vorne, sich hineinzuarbeiten. Ungewiss, wo man heraus kommt. Und so habe ich gelernt und gelernt. Den Sommer vor der Prüfung komplett versch… - äh - geopfert. Die Buchverlage haben ur super mit mir verdient, dafür habe ich jetzt ein Bü- radieschen RAD-ieschen cherregal mit diversesten Blautönen, durchsetzt von grauen und schwarzen Buchdeckeln, Bücher in verschiedener Größe, Dicke und Form. Internetforen habe ich abgeklappert, mich an Quizen versucht, herumgefragt und Erkundigungen eingeholt, Fortbildungen besucht. Im Endeffekt lernt man ins Blaue hinein, noch dazu wo man keinen Vergleich hat, wo man steht. Sicherheitshalber nimmt man einmal ein Worst-case-Szenario an, man weiß ja nie. Prüfungstag. Jetzt ist eh schon alles wurscht. Ein bisserl fesch machen wenigstens, um zumindest äußerlich zu bluffen, wenn man innen drinnen schon ungeordnet ist. Nach einer Ausrede suchen, falls es echt schief geht. Viele bekannte Gesichter, so groß ist die Community nicht, und man lernt sich ja bei den einschlägigen Veranstaltungen fast unvermeidlich kennen. Alle wirken mehr oder weniger verängstigt. „Herst, letztes Mal sind glei 2 gflogen, und heit san a lauter arge Prüfer dabei, des wird ned schee …“ Einpeitschen halt. Der Technikteil geht ja noch, da gibt es den Kurs und brauchbar begrenzte Stoffumfänge, die nicht deckungsgleich mit den Inhaltsverzeichnissen der empfohlenen Bücher sind. Ist noch dazu Multiple-Choice, eine Hürde, die abschätzbar ist. Mehr Spannung herrscht da vor dem gefürchteten Kurzantwortentest, p. 23